ich will auch niemals Kinder, und das aus ner ganzen langen Latte von Gründen heraus.
Erstens: ich mag keine Kinder, oder wenn dann nur ausgewählte Exemplare in sehr begrenztem Umfang. Säuglinge könen sich nicht artikulieren und sind langweilig bis terroristisch-nervenaufreibend-fordernd, Kleinkinder können ganz niedlich sein, wenn sie keine Trotztphase haben, und später werden sie dann wild und laut, und noch später schon pubertär. ich kann kann ganz gut mit netten Kindern-wenn ich sie spätestens, wenn sie anstrengend werden, wieder abgeben kann. und dazu gehört schon "hilfe-es weint!"
zweitens: es ist schon nahezu unmöglich, einen Mann zu finden, der das hat, was ich brauche, um wenigstens mittelfristig eine glückliche Beziehung führen zu können-wenn der dann aber auch noch Vaterqualitäten mitbringen sollte, müsste ich ihn mir wohl backen. Davon mal abgesehen ist "Kinderwunsch" mangels Bereitschaft zur Erfüllung von meiner Seite aus an nem Mann sowieso ein ko-Kriterium für mich. bereits vorhandene Kinder sowieso (wie bereits erwähnt: Kind und Ex dann auch an der Backe-und ich will minen Partner auch nicht teilen)
drittens: ich hätte Angst, mich fremdgesteuert zu fühlen, mich nicht mehr selber wiederzuerkennen, von Partner und Umfeld nur noch als Mutter wahrgenommen zu werden, ausserdem Angst, dass meine Beziehung den Stress und die veränderten Rollen nicht verkraftet, davon abgesehen würde ich vom Mann erwarten, dass er mich während der Schwangerschaft und dem ersten halben Jahr danach umsorgt, und es ihm wohl zutiefst übel nehmen, wenn nicht.
viertens: ich hab ne "Schwangerschaftsphobie"-ich kann mir kaum was schlimmeres vorstellen, also dauernd kotzen, müde sein, ständig aufs Klo müssen, fremdgesteuerte Stimmungsschwankungen haben, fühlen, wie die eigenen Organe immer weniger Platz haben, zunehmen, grosse Brüste und lebenslänglich hässliche Streifen bekommen, und dann auch noch die Geburt-entweder auf die mehr oder minder schmerzhafte, langwierige und ziemlich eklige Art (Blut-Fruchtwasser) und wenn ich schon dran denke, wie das aussieht, wenn ein Kindskopf durch die Scheide tritt, wird mir ganz anders-oder auf die kurze, aber hinterher noch schmerzhaftere Variante mit Folge einer üblen Bauchwunde, lebenslanger Entstellung und fiesem OP-Trauma, nein, danke!
und auf Säuglingspflege kann ich auch gut verzichten, ich muss ja schon schier brechen, wenn ich Babywindeln entsorgen muss
fünftens: ich habe keine auf meine eigene Art bezogenen Muttergefühle und auch keine biologische Uhr. Babys und Kinder berühren in mir nichts, und ich hab auch nie das Bedürfnis zur Forpflanzung verspürt. ich denke, das wird auch so bleiben.
Wenns nach mir ginge, würde ich mich, sobald ich mir das leisten kann und den Nerv hab, mir nen Arzt zu schen, der das tut, ohnehin teilkastrieren lassen. dann kann ich absolut sicher nicht schwanger werden, und hab auch das gefrett mit der schmerzhaften Blutung, bis ich 50 werde, nimmer.
sechstens: ich bin nicht zur Mutter geeignet: ich bin verplant, unzuverlässig, hasse organisatoisches, und zu mir schon schwer genug, mein eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen und Verantwortung für mich selbst zu übernehmen, grade was so Dinge wie Zukunftsplanung anbelanngt-mit Kind wär das ne Katastrophe
siebtens: ich hab nicht die Nerven dazu. Auch wenn ich dafür jetzt wohl verbal abgewatscht werde, aber ich hab vollstes Verständnis für überforderte Eltern, die ihr dauerschreiendes Baby im affekt mitm Kissen ersticken (was nicht heisst, dass ich es gutheissen würde, aber ich kanns nachvollziehen)
Davon mal abgesehen hätte ich, zumindest auf meiner Seite, auch keine Unterstützung, weder finanziell noch zeitlich, meiner Oma würd ich kein Baby anvertrauen und meine Mutter arbeitet Schichtdienst, kinderfreundliche Freundinnen hab ich auch nicht.
achtens: ich hab andere Prioritäten im Leben, die sich nicht mit Kindern vertragen, zeitlich wie finanziell.
meinen Familie steht finanziell nicht grade rosig da, ist schon schwer genug, für mich und meinen Bruder, das Studium finanziert zu kriegen. Luxus wie Zb Urlaub konnte ich mir zeitlebens nicht wirklich leisten. wenn ich mal im Berufsleben steh, will ich ein Häuschen im Grünen und einige Tiere, ausserdem mal reisen, da bleibt keine Zeit für Brutpflege
Ausserdem könnte ich mir Kinder sowieso nie leisten, ohne auf Dinge zu verzichten, an denen mir wesentlich mehr liegt.
Ergo: ich achte zuverlässig auf Verhütung, sollte mir aber doch mal ein blöder Unfall passieren, würde ich, ohne auch nur eine Sekunde drüber nachzudenken und ohne mit der Wimper zu zucken, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen. Zumal werdendes Leben für mich erst dann als Mensch gilt, wenn die Gehirnaktivität ein Selbst-Bewusstsein zulässt, und das ist ungefähr ab der 20. Woche soweit.