Hallo Nele,
entschuldige bitte, ich lese das erst jetzt weil wir heut nochmal mit Shiwa beim TA waren und ich darum erst jetzt wieder reingesehen habe...
Mit Shiwa gibt's soweit nix Neues. Habe heute nochmal gefragt, ob man vielleicht Schallen könnte, um festzustellen, ob bei dem schweren Sturz zu Anfang noch etwas kaputt gegangen ist und die TÄ sagte, auch das wäre wenig geeignet. Wirklich sehen würde man halt nur beim CT/MRT, beim Aufschneiden oder bei Arthoskopie und da würde sie momentan nicht zuraten, weil sie meint, es entwickelt sich eigentlich ganz gut (und da CT/MRT und Arthoskopie nochmal etwa so viel wie die OP kosten würden, bin ich auch dafür, erstmal noch abzuwarten).
Dass die neuen Bänder wieder gerissen sind, hält sie für sehr unwahrscheinlich, Schublade lässt sich überhaupt nicht auslösen (beim Bänderriss wenigstens ein kleines bisschen). Sie sagt auch, die seien eigentlich stabil. Mehr Sorgen würde ihr wenn dann der noch verbliebene Meniskus machen, das wäre halt so nicht festellbar, ob er noch heil ist (der innere ist ja bei der OP mit entfernt worden).
Die OP ist jetzt etwa 7 Wochen her. Shiwa läuft auch sehr schnellen Schritt inzwischen gut auf allen 4 Beinen, vorallem wenn sie zieht, weil sie wo hin will. Das tut sie auch schon länger. Sobald sie in Trab oder Galopp wechselt, benutzt sie nur noch 3 Beine und wen sie nur rumsteht, zieht sie das eine Bein auch an stellt es nur auf die Spitze.
Insgesamt scheint das Knie einfach instabiler zu sein, sie dreht es oft so komisch nach innen oder nach außen und wenn sie z.B. beim langsamen Treppen hochgehen oder beim Pieseln auf einem Hinterbein das kaputte Bein allein belastet (was vorkommt), dann zittert es sehr.
Schmerzen dürfte sie jetzt nach 7 Wochen ja eigentlich nicht mehr haben, aber die TÄ sagt dass zu einem die künstlichen Bänder halt auch nur "repariert sind" und nicht wieder ganz die Stabilität wie vorher erreichen, zumal ja auch ein Meniskus fehlt. Außerdem dauert es, bis sich das Bindegewebe wieder voll gestrafft hat, gerade auch in Shiwa Alter. Hinzu kommt, dass Shiwa natürlich sehr viel Muskelmasse an dem Bein verloren hat, das kann die Instabilität und das Zittern auch erklären. Es ist schon deutlich schmaler als das andere, obwohl sie wirklich zeitig angefangen hat, es wieder zu benutzen, aber die belastet es halt nicht voll bzw. jetzt erst langsam wieder.
Nele, nach welcher Methode wird denn dein Dicker operiert? TPLO, Over the Tops, Kapselraffung, künstliche Bänder? Was ich dir in JEDEM Fall empfehlen kann: Besorge rechtzeitig - am besten direkt morgen - Traumeel zum einnehmen. Da ist Arnica und anderes homöopatisches Zeugs drin, was die Wundheilung sehr beschleunigt! Kostet nicht viel, gibt's in jeder Apotheke. Ich würde 1-2 Tage nach der OP anfangen, das zu geben. Ansonsten drücke ich dir und Pepe ganz fest die Daumen für morgen.
Was das Ruhigstellen betrifft: Das musste ich ja nicht. Entgegen vieler anderer Meinungen hat sie uns von Anfang an geraten, Shiwa NICHT unnötig lange zu schonen. Nach 10 Tagen kamen die Fäden raus und seit dem machen wir schon bestimmte Gymnastik- und Belastungsübungen mit ihr.
14 Tage nach OP habe ich sie schon wieder schwimmen geschickt und angefangen mit ihr ganz ganz langsam und mit Unterstützung Treppen hoch zu laufen (kurze Treppen, wir wohnen EG und da sind das nur 6 oder 7 Stufen) - allerdings nur hoch, runter haben wir erst nach ein paar Wochen ganz langsam versucht, das ist deutlich wackeliger! Inzwischen laufe ich aus Trainingsgründne täglich 3 mal lange Treppen langsam mit ihr hoch, runter trage ich sie noch...
Spaziergänge machen wir schon seit etwa 2-3 Wochen wieder in der normalen Länge (wie unter der Woche, halt nicht die langen Wochenendtouren) wie vor der OP, nur halt an der Leine und stets drauf achten, dass sie alle Beine benutzt, immer wieder bremsen. Mit Pausen und natürlich kein Springen!
Ehrlich gesagt möchte ich mir gar nicht vorstellen, wie dünn und instabil ihr Bein aufgrund des Muskelabbaus wäre, wenn wir uns an die z.T. hier empfohlenen 8-12 Wochen Schonung gehalten hätten! Dann dürfte sie ja erst frühestens nächste Woche ganz langsam mit allem anfangen, was sie jetzt schon wieder einigermaßen gut macht. Aber da gehen die Empfehlungen echt extrem auseinander, ist ne Bauchsache, an was man sich da hält und mir erschien der Rat meiner TÄ da sinnvoll.
Das mit dem "kein Springen" ist das einzige, was sich schwierig gestaltet und dabei ist sie ja anfangs auch so bös gestürzt, sie versuchte das immer wieder (sowohl wo hochspringen, z.B. ins Auto) oder uns anspringen - man muss immer einen Schritt voraus denken und das im Ansatz unterbinden, das gelingt aber leider nicht immer, manchmal ist sie einfach zu schnell. Erst heute ist sie gestürzt beim Versuch in den Kofferraum zu springen, zum Glück hab ich sie gut abfangen können. Darauf muss man achten.
Ansonsten haben wir normale Bewegung immer ermutigt, halt wo nötig unterstützt (am Geschirr einen teil des Gewichtiges getragen, Schal unter den Bauch vor den Hinterbeinen. Bzw. auch erzwungen (Hund leicht anheben und das gesunde Bein angewinkelt festhalten, damit sie auf dem anderen stehen muss, natürlich nicht mit vollen Gewicht).
Beschäftigung ist allerdings kein sooo großes Thema, Shiwa ist schon etwa 10! Wirklich lange und actionhaltige Spaziergänge standen mit ihr eh nicht mehr auf der Tagesordnung, das gab's nur am WE mal. Nur dass sie immer an der Leine bleiben muss jetztm ist natürlich blöd.
Dafür haben wir dieses intelligente Hundespielzeug von Nina Ottoson, wobei nur die Holzspielzeuge eingesetzt werden. Der Wobbel (Dogpyramid), den habe ich anfangs mal gegeben udn sie ist so derb abgedreht und drum rum gesprungen, dass sie mehrfach fats gestürzt ist. Das hatte sich also nach 30 Sekunden erledigt und das geben wir seitdem nicht mehr.
Lieber gefüllte Kongs, viele Naturkauprodukte (Menge des normalen Futters reduzieren, zunehmen ist Gift für's Kreuzband!) und eben dieses Dog-Spinny oder Dog-Smart.
Ich drücke dir und Pepe fest die Daumen! Wie alt ist er denn?