Ich lese nicht das heraus, was du aus diesem Artikel herausliest und würde eine "Löschung der Verlinkung" für völlig übertrieben halten.
Auch wenn ich den Artikel - der ja eigentlich nur ein Blog-Beitrag ist, also ein bisschen Geschreibsel zur Lage der Nation, so etwa...
- jetzt auch nicht für eine Großtat des aufgeklärten Journalismus halte.
Ich denke, die Hauptaussage ist tatsächlich:
1. Es gibt Situationen, in denen ein Hund nicht zugänglich für den Klicker ist - und möglicherweise ohne Vorarbeit nie sein wird, weil er in zu hohe Erregungslagen gerät.
Und
2. Es gibt konkrete Situationen, in denen es mit Ignorieren und "Warten, dass der Hund sich wieder beruhigt" nicht getan ist... etwa weil der einem am Arm hängt.
und
3. Es gibt Situationen mit Hunden, in denen tatsächlich nicht nur Zwang, sondern sogar Gewalt gerechtfertigt ist, weil sie für den Betroffenen lebensbedrohlich sind. - Und die können auftreten, ohne dass der Halter einen fatalen Fehler gemacht hat oder selbst verantwortlich für die Reaktion des Hundes ist.
4. (Da komme ich nicht mehr ganz so auf einen Nenner mit ihm
Solche Verhaltensweisen lassen sich grundsätzlich nicht "wegclickern", man muss sie auslösen und abbrechen, sonst lernt der Hund nie, dass er etwas nicht darf oder soll.
Halte ich in dieser Form ehrlich gesagt für Käse, denn wenn man schon am Ansatz des Verhaltens eine andere Verhaltenskette anlegt, muss der Hund das Verhalten nie im Training gezeigt haben (wenn, ist man zu weit gegangen), kann sich aber fürderhin trotzdem anders verhalten.
(Versteht einer, was ich meine?)
Ob letzteres "immer" klappt, ist wieder eine andere Frage.
Ich denke, der Autor ist jemand, der nicht wirklich Zugang zu dieser Art von Lerntechniken hat - nicht nur im Rahmen der extremen Facebook-Gruppe, sondern insgesamt. Darum lässt das Fazit, das er am Ende zieht, auch irgendwie zu wünschen übrig. Also, für mich zumindest.
Was das Verhalten gegenüber wirklich sich aggressiv verhaltenden Hunden angeht, hab ich allerdings keine Einwände. Und ich glaube, die hätte in einer solchen Situation niemand, der nicht zugunsten einer höheren geistigen Daseinsform jegliches Bedürfnis nach körperlicher Unversehrtheit aufgegeben hat...