Zeit Abschied zu nehmen?

Hallo du,

ich bin diesen Gang auch schon mit 2 meiner Lieben gegangen.. Es ist einer der schwersten aber nach langer Krankheit und Qualen hat man von Mensch zu Hund "zum Glück" es zu beenden und dem Freund lange sinnlose Qualen zu ersparen.

Mein Irisher Wolfshund Rüde hatte Ende letzten Jahres einen sehr schnell wachsenden Tumor an der Front des Unterkiefers. Das "Ding" wuchs so schnell das klar war das dort medizinisch nix mehr zu machen ist, das es den Kieferknochen schon befallen hatte und auch im Körper schon gestreut hat. Er zeigte keine Schmerzen und auch als sich der Tumor innerhalb 2 Tagen verdoppelte und er kaum die Lade schließen konnte lies er sich kaum etwas anmerken. Der Tierarzt riet mir schnell zu handeln, da die Gefahr bestand das der Knochen brechen könnte...


Mein Wolf war mir 7 Jahre ein treuer Begleiter. Er lebte im Rudel auf einem großen Areal bei meinen Pferden und fühlte sich dort sichlich wohl! Wir haben viele schöne Momente erlebt und er hat in vielen Leuten Herzen durch seinen Sanftmut Eindruck hinterlassen. Ein guter Esser war er nie und daher war es um so schlimmer zu sehen wie er die letzten Tage das Essen regelrecht hinnein schlang. Mein Tierarzt erklärte mir das dieser schnell wuchende Tumor diesen Hunger verursacht. Er war bis zuletzt munter und wir verbrachten die letzten Tage sehr intensiv! Als der Abend gekommen war lies ich den Tag wie immer ablaufen um jegliche Unsicherheit zu vermeiden. Nach einer laaaangen Hunderunde mit dem Rudel fraß er wie die Tage zuvor gierig seine mittlerweile riesen Portion, die bei ihm nur noch aus Nudeln bestand, dabei ist der Tumor aufgegangen und der Napf danach voller Blut..

1 h hatten wir noch Zeit uns zu Verabschieden und setzte ich mich mit Ihm ins Heu auf seinen Lieblingsplatz und, das kling jetzt doof, haben wir uns beide Mut angetrungen.. ich mit Wisky-Cola und er, der immer gern unerlaubter Weise Bierschaum naschte bekam eine Schüssel voll Bier, die er auch genussvoll ausschlabberte.. Als der Tierarzt um die Ecke kam, lagen wir kuschelnd im Heu und waren völlig entspannt. Als er die erste Injektion bekam lag sein Kopf auf meinen Beinen und er schlief danach friedlich ein. Es ging alles schnell und ich hab ihn noch lange gekrault..bis dahin habe ich keine Träne geweint.. danach hatt sich das Rudel verabschiedt, die ich wärendessen in ihre Wohnung schickte, weil ich denke das Sie das nicht mit dem Tierarzt in Verbindung bringen sollten.

Man merkte wieder mal das man Mensch ist und auch wenn ich den Tieren die Trauer keinesfalls absprechen möchte, merkte man das es für Sie wohl einfach war als für mich. Das Sterben gehört eben zum Leben.


Als ich den Weg nach Hause lief war ich nur erleichtert ihn von dieser Quahl erlöst zu haben und die Anspannung fiel von mir ab. Ich habe einige Tage gebraucht um zu realisieren das er nicht mehr da ist.. aber ich weiß er hatte ein tolles, gesundes Leben und eine Hundefamilie in der er sich unheimlich wohl fühlte. Er liebte seine beiden Pinscherzwerge über alles und hegte, pflegte und erzog Sie trotz des Größenunterschiedes immer liebevoll, sanft und geduldig. Die letzten beiden Jahre durfte er u.a. mit seiner Wölfin verbringen und ich möchte das nicht vermenschlichen aber ich denke die beiden haben eine sehr harmonische Beziehung geführt!

Wenn ich heute an King zurückdenke dann voller Freude so einen tollen Hund erleben zu dürfen. Für einen IW sind 7 Jahre schon ein langes Leben welches eine würdevolles Ende gefunden hat.

Ganz ähnlich habe ich vor über 10 Jahren unsere Neufi Hündin mit 13 Jahren an fast der gleichen Stelle verabschiedet. Ich bin mit ihr aufgewachsen und auch Sie ist heute noch da, genau so wie King der jeden morgen den Sonnenaufgang sehen kann.. Nur wenige Meter entfernt von seiner Wölfin, die 2 Monate nach Ihm einschlief und morgens nicht mehr aufwachte als wollte Sie nicht ohne Ihn sein. Auch sie war schon älter und kam als "Zuchtmaschiene" zu uns... andere Story... war jedenfalls eine harte Zeit die beiden so kurz nacheinander gehen zu lassen!

Musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben. Ich hoffe es nimmt dir etwas die Angst vor dem was da vor euch liegt und ich würde es heute wieder genau so machen!
Man macht sich ein Hundeleben lang Gedanken alles richtig zu machen vom Futter über die Erziehung, Wehwechen usw.. Für mich gehört es dazu auch den letzten Gang mit ihnen zu gehen und alles so angenehm wie möglich zu machen und ihnen langes Leiden zu ersparen. Du wirst wissen wann es so weit ist !

Ich wünsche dir viel Kraft und auch Mut die richtige Entscheidung zu treffen auch wenn du bereits weist was du tun musst. Bei dem "Wann" ziehe auch den Tierarzt mit zu Rate sofern du ihm vertraust.


lg Katja
 
  • 28. April 2024
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