So, weiter geht's - ich hab euch etwas länger warten lassen, ich kam nicht an den PC, die letzte Zeit haben die Tage etwas zu wenig Stunden - aber jetzt kommt der letzte Tag von meinem Roadtrip..
Morgens, sehr früh, konnte ich dann nicht mehr schlafen, geschweige denn richtig laufen.
In der Campingplatz Dusche habe ich das ganze nochmal abgewaschen, wieder Yuma's Salbe drauf geschmiert - die war nun bald leer.
Eine Gruppe Deutscher war auf dem Platz, zufällig lief ich einem davon über den Weg und fragte nach einer Schmerztablette. Leider hatte er keine. Allerdings hatte er so einen sc*eiß auch schon - seine Warnung war eindringlich: Aufpassen! Bei ihm waren es irgendwelche Kokken und er bekam im Laufe des Tages Kreislaufprobleme und Fieber.
Ich bin etwas gedrückt zu meinem Platz zurück, Yuma schlief noch tief und fest.
Und dann Überraschung - sprach meine Nachbarin gegenüber mich an. Mit gebrochenem Englisch, Händen und Füßen und Google Übersetzer haben wir uns unterhalten, gemeinsam Kaffee getrunken und uns ausgetauscht. Es ist immer wieder erstaunlich, wie man zufällig über ausgesprochen nette Menschen stolpert.
Sie war aus Italien und mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann da - der Mann ging jeden morgen vom Campingplatz aus arbeiten während die drei dort Urlaub machten. Ich weiß nicht wieso, aber die Frau ist mir irgendwie im Gedächtnis geblieben. Sie war einfach sehr, sehr lieb.
Kaffee, Zucker und ein nettes Gespräch hatten mir gut getan und also machte ich mich dann, als Yuma wach wurde und der Betreiber des Campingplatzes in seiner Hütte anzutreffen war, auf den Weg nach Portofino.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es mir wirklich nicht gut ging. Vielleicht hatte ich leichtes Fieber, keine Ahnung, aber ich hatte definitiv heftige Schmerzen, konnte eher schlecht als recht laufen und sämtliche Stellen waren dick, geschwollen und eitrig.
Yuma's Salbe war so gut wie leer. Ich würde heute noch nach Hause fahren, das war klar.
Aber zunächst, auf nach Portofino. Ich musste ja noch irgendwo ein echtes italienisches Eis essen. (Das war bisher tatsächlich ausgefallen, weil ich mit dem Auto nirgends weit genug in die Städte fahren bzw nah genug parken konnte (es war hier ja kein typisches Touri Gebiet) und ich auch nicht von außerhalb komplett rein laufen wollte, Yumas Pfoten bei der Hitze zuliebe.
Nach Portofino zu fahren war spannend. Erst alles ganz normal, aber kurz davor wurden die Straßen wahnsinnig eng und dann war man auf einmal in der Stadt. Ab ins Parkhaus (schluck, das war teuer) und dann rein ins Getümmel - es war kurz vor 11 Uhr.
Hallo Portofino!
Da ist jemand noch ein bisschen zerknittert ..
mit dir habe ich mehr Orte auf der Welt entdeckt als ich es jemals für möglich gehalten hätte
Portofino ist wirklich schnuckelig. Ich mag Landschaft lieber, wisst ihr ja, aber es war wirklich nett dort. Und reich
diese Yachten, unglaublich. Wir sind am Hafen entlang gelaufen, direkt an der Promenade sozusagen, einfach am Wasser entlang.
Auch hier hat Yuma sich gleich ein paar Freunde gemacht, irgendwie schafft er das beinahe überall wo er hingeht
Hier waren es ein paar Männer, die am Hafen gearbeitet haben - und ihm unbedingt Trinkwasser aus einem Schlauch geben wollten
Yuma war glücklich
Langsam wurde es wieder heiß
Eine Burg.. dort wollten wir noch hochlaufen
Babybär
Mittlerweile hat er immer wieder sehnsüchtig ins Wasser geschaut.. Am Abend vorher hatte ich noch einen Hundestrand hier in der Nähe herausgesucht, der wirklich, wirklich schön sein sollte. Laut Beschreibung Sandstrand, wunderschön mit Hunde"sofas" und riesengroß.
Ich entschied mich, dort auch noch vorbei zu fahren bevor ich die Heimreise antrat - wenn ich schonmal da war.
Allerdings haben mein Kreislauf und auch Yuma erstmal eine Pause gebraucht.
Der wohl chilligste Urlaubsbegleiter schlechthin
Auf dem Weg Richtung Burg..
Leider haben wir nach kurzer Strecke zum einen gemerkt, dass ich das zu Fuß in meinem Zustand nicht sonderlich glamourös schaffen würde und wir das ganze lieber lassen sollten - und außerdem, dass der Teil des Weges, von dem man dauerhaft Sicht aufs Wasser hatte, gesperrt war.
Also nochmal eine kurze Pause auf einer Bank, dann zurück zum Auto - unterwegs noch das ersehnte Eis und ein Brötchen geholt.
Das Eis wurde natürlich geteilt
Wir sind ein Stück zurück gefahren zum Hundestrand.
Man muss noch dazu sagen: die Strände in und um Portofino direkt sind umwerfend. Sie sind für Hunde natürlich nicht zugänglich, weshalb ich nicht dort war, aber ich habe sie teilweise aus der Entfernung gesehen und sie waren wirklich der Wahnsinn. Für alle die dort mal ohne Hund sein sollten: geht dort hin!
So, ab zum Hundestrand. Nach dem Brötchen - und nochmal ein bisschen Salbe - ging es mir so lala, minimal besser, aber ich dachte für Yuma setze ich mich einfach ein wenig an den Strand und lasse ihn baden.
Nach der himmelhoch lobenden Beschreibung von einer Urlauberin im Internet bin ich ziemlich begeistert zum Hundestrand gegangen - und fast rückwärts umgefallen als ich dort war.
Von wegen Sandstrand, Hundesofas und groß. Der Strand war winzig. Steinig. Und es gab weder Anmeldung, noch Hundeliegen noch sonst was. Nur einen Wasserhahn.
Yuma ist ungefähr das Gesicht entgleist (mir auch) … und er hat sehr deutlich gezeigt, dass er absolut keine Lust auf einen weiteren Tag am Steinstrand hat.
Man hats ihm wirklich sehr deutlich angemerkt, er hatte keine Lust auf Meer, keine Lust auf Spielzeug, keine Lust auf schwimmen. Und die Pfoten, autsch. Also sind wir wieder gegangen. Zurück zum Auto und ab auf die Autobahn, Richtung Heimat.
Yuma war platt, müde, er war auch wirklich fertig. Wie bereits erwähnt, die Temperatur war dann doch zu viel zum rumlaufen und mehr tun als im Sand liegen (nächstes Jahr also entweder direkt in die Berge oder an den Sandstrand!)
Yuma hat geschlafen, kaputt wie er war, bis wir dann in der Schweiz an einem Autobahnparkplatz kurz nach dem St. Bernardino Tunnel gehalten haben.
Hallo Schweiz, Hallo Berge!
..und Yuma?
...der konnte wieder Strahlen
...gleich kommt der Rest..