Wolf-Hund-Hybride in freier Wildbahn in Thüringen

Roli2190

Angeblich gibt es in Thüringen 6 Wolf-Hund-Hybriden in freier Wildbahn, wobei über den Abschuss zwecks Artrein-Erhaltung sowie Gefährlichkeit der Tiere diskutiert wird. In einem anderen Artikel bezüglich dieses Themas habe ich noch gelesen, ein Gehege sei keine Option wie anscheinend ein früherer ähnlicher Fall zeigte. Dort wurden die Tiere dann trotzdem getötet, da sie mit der Gehegesituation nicht zurecht kamen.
Was sagt ihr dazu bzw. wozu würdet ihr raten?



TEXT:
Gefährdung für Artgenossen und Menschen
Aufruhr in Thüringen: Eine Wölfin hat dort sechs Welpen zur Welt gebracht, bei denen es sich offensichtlich um Wolf-Hund-Mischlinge handelt. Da diese den Genpool wilder Wolfsrudel und auch den Menschen gefährden könnten, sollen sie nun getötet werden. Tierschützer halten dagegen.

Vatertier soll ein Labrador gewesen sein
Die Mischlingswelpen sind erst fünf Monate alt, doch schon steht ihr Leben auf der Kippe. Ihr schwarzes Fell erinnert daran, warum: Der Vater der Wolfswelpen soll ein Labrador gewesen sein, was die Jungtiere zu Wolfs-Hund-Hybriden macht, so das Thüringer Umweltministerium. Doch warum ist das problematisch?

In Deutschland gibt es laut Naturschutz Nabu vermutlich rund 61 Rudel mit jeweils sieben bis zehn Tieren, so wie neun Paare von Wölfen. Diese kommen zumeist in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen vor. Die besagten Mischlingswelpen sind im ersten ausgewiesenen Wolfsgebiet Thüringens, auf dem Bundeswehrübungsplatz Ohrdruf, aufgetreten. Sie könnten durch ihr Erbgut bei der Paarung mit einem gewöhnlichen Wolf langfristig alle Wolfspopulationen gefährden. Das Dokumentations- und Beratungszentrum zum Wolf (DBBW) hatte deshalb die Tötung empfohlen, wie 'Spiegel Online' berichtet. Durch den Hunde-Vater könnten die Tiere außerdem ihre natürliche Scheu gegenüber dem Menschen verlieren und so zur Gefahr werden.

Tierschützer sind entsetzt
Dass die vollkommen gesunden Tiere umgebracht werden sollen, ruft Tierschützer auf den Plan. Eine Onlinepetition habe bereits mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt, Jäger aus dem Ohrdrufer Umland sollen sogar anonyme Morddrohungen erhalten haben, so 'Spiegel Online' weiter.

Eine Alternative zur Tötung könnte das "entnehmen" der Tiere aus der Wildnis sein, so das Umweltministerium. Auch eine Sterilisation der Tiere wäre möglich. Was nun mit den Welpen geschehen soll, muss noch abschließend entschieden werden. Das Tierschutzgesetz sieht jedenfalls vor, dass Tieren ohne vernünftigen Grund keine Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden dürfen.
 
  • 26. April 2024
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Hi Roli2190 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wird schon lange diskutiert in Thüringen und mal wieder typisch RTL, nein auch der NABU und das Umweltministerium sind für die Entnahme.

 
Ok, ich habe es erst jetzt mitbekommen, dachte das sei ein aktueller Fall, auch wegen des recht aktuellen Datums.
@Pyrrha80 weißt du zufällig ob die im Artikel genannte Tötung bereits vollzogen wurde oder nicht?
Dachte mir, da du von dort kommst, hast du vielleicht etwas mitbekommen, was nicht in den Berichten steht.
 
Ok, ich habe es erst jetzt mitbekommen, dachte das sei ein aktueller Fall, auch wegen des recht aktuellen Datums.
@Pyrrha80 weißt du zufällig ob die im Artikel genannte Tötung bereits vollzogen wurde oder nicht?
Dachte mir, da du von dort kommst, hast du vielleicht etwas mitbekommen, was nicht in den Berichten steht.

nein, also das ist schon aktuell, die Wölfe sind noch frei. Seit dem Sommer gab es fast 90 tote Nutztiere, obwohl die Wölfin in den Jahren davor nie negativ aufgefallen ist. Das Wolfsgebiet ist leider durch Autobahnen und Straßen isoliert, ein fremder Wolf kommt nicht in frage.
Problem ist halt, die werden in den nächsten Wochen geschlechtsreif, bis dahin muss eine Entscheidung her. F1-Hybriden fallen jedoch unter den naturschutz, der für Wölfe gilt- alles etwas verzwickt.

leider zeigen die Jungtiere nur wenig Scheu bei Kontakt mit Menschen, lassen sich auch filmen usw....
Aktuell werden in Thüringen jedenfalls ordentlich die Jäger gebasht und auch privat bedroht, obwohl es bisher keinerlei Abschuss gab.
 
Es macht doch keinen Sinn, Wolfsmischlinge unter Artenschutz zu stellen - das meine ich.
 
Meines Wissens nach gelten Wolf-Hund-Hybride bis zur 5 Generation als "Wölfe" bzw. Wildtiere und unterliegen genau den gleichen Auflagen (bei Haltung) und Bestimmungen, die auch für Wölfe gelten. Habe ich mal gelesen, kann nicht sagen ob das so stimmt, es könnte vielleicht auch regional unterschiedlich sein.
 
ja, hier geht es um diverse Schutzgesetzte, im Washingtoner Abkomen sind Wölfe und ihre Nachkommen aufgeführt (offiziell bis zur 4. generation ist es ein Wolf) , im dt. Gesetz § 20e BNatSchG und dann kommt ja noch das "unnötige Schmerz und Leid zufügen" dazu - man kann sie nicht so einfach abknallen.

Leider gibt es eben keinerlei Erfahrungen darüber, wie sich die Tiere generell dem Menschen gegenüber verhalten und wie sie es nach einer Kastra tun würden. Das sich die Tiere nciht weiter vermehren sollten, ist glaube ich jedem klar- aber einfach erschießen geht halt auch nicht. (Viele Jäger haben auch hier bereits rechtliche Bedenken geäußert.)
 
Hat vielleicht auch damit zu tun, damit sich niemand einen solchen Hybriden als "Hund" anschafft und glaubt, er könne ihn halten wie einen Hund. Wobei das auch bei Hybriden nach der 4 oder 5 Generation nicht der Fall ist, wie immer wieder Beispiele zeigen wo so etwas schiefgeht.
 
was? das ein wildes Tier genauso geschützt ist wie seine Nachkommen? Wäre es nciht so, würden hunderte Wolfshybriden geschaffen werden, gibt jetzt schon genug Wildzüchtungen
 
Ist auch Blödsinn. Das Artenschutzabkommen macht Sinn wenn es um den Handel, Haltung und Zucht von Hybriden geht. Da ist man natürlich froh um diese Regelung. Aber die Hybriden in freier Wildbahn gehören getötet, mMn.
 
Ist auch Blödsinn. Das Artenschutzabkommen macht Sinn wenn es um den Handel, Haltung und Zucht von Hybriden geht. Da ist man natürlich froh um diese Regelung. Aber die Hybriden in freier Wildbahn gehören getötet, mMn.

Das Töten steht ja nicht zur Diskussion - da geht der (genetische) Schutz der Population vor.
Deshalb ist es einfacher einen Abschuss für Hybriden durchzudrücken, als für einen "Problemwolf".
 
Das Töten steht ja nicht zur Diskussion
Klar steht das zur Diskussion, sonst wären sie schon hin ;)
Ich würds als Jäger übrigens auch nicht machen wollen, wenn "die" rausbekommen wer das war, auch wenns auf Anordnung geschehen ist, tobt der Mob. Da würde ich auch sagen...Freiwillige vor :D
 
Klar steht das zur Diskussion, sonst wären sie schon hin ;)
Ich würds als Jäger übrigens auch nicht machen wollen, wenn "die" rausbekommen wer das war, auch wenns auf Anordnung geschehen ist, tobt der Mob. Da würde ich auch sagen...Freiwillige vor :D

Die Diskussion kommt aber nur aus der Tierschutzecke, rein rechtlich gesehen steht einem Abschuss nichts im Wege - das meinte ich.
 
:verwirrt:

Crabat ist dazwischengerutscht. Bezieht sich auf @Pyrrha80

Das Atenschutzabkommen regelt alles für Wildtiere bis zur 4. Gneration und das ist ist mM auch gut so, dass sonst der Handel mit F1-F4 Hybriden exobitant zunehmen würde. So meinte ich das, sorry..

. Aber die Hybriden in freier Wildbahn gehören getötet, mMn.

Warum? Weil sich die Wolfsdame mangels Alternative einen Hund gesucht hat(hab ich schon erwähnt, dass dadurch auch ordentlich gegen Hundehalter gehetzt wird?- wir sind ja schuld das es überhaupt eine Paarung gab)?

Sorry, ich verstehe das problem- bin aber der Meinung dass ohne Grund kein Tier einfach getötet werden sollte- da muss es eine besserer (und wahrscheinlich teurere Alternative) geben.
 
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