Guck dir doch Wölfe an, die jagen auch nicht den ganzen Tag, sondern liegen viel herum - aber eben nicht jeder irgendwo isoliert und dann treffen sie sich zur Jagd, sondern sie gammeln gemeinsam rum.
Also Du gammelst mit dem Hund ein paar Stunden 'rum, dann geht ihr auf die Jagd?
Guck Dir Hirtenhunde an, die liegen stundenlang auf einer strategisch günstigen Position und registrieren jede Veränderung im Terrain.
Guck Dir das Experiment Bloch's an, in welchem er die Reaktion verschiedener Hundetypen auf Vereinsamung vom Herrchen (der Universaltipp, wenn man die Aufmerksamkeit trainiert, also verstecken, Hund kommt dann angehechelt) praktisch testete.
Während die meisten Hunde schon nach sehr kurzer Zeit unruhig wurden, teilweise panisch reagierten, als Herrchen nicht mehr am Set war, legte sich der Hirtenhund hin und wartete erst einmal ein paar Stunden ab.
Was lernen wir daraus?
Es gibt auch hier nicht DEN Hund, bei dem ich allgemeingültige Regeln anwenden kann, sondern es wird in jedem Fall eine individuelle Geschichte werden. Und insofern ist es auch Quatsch, wenn hier Stunden definiert werden und man diese als generelle Maßgabe betrachtet.
Hinzu kommt, daß die meisten Menschen im Leben eine Reihe von Kompromisen eingehen müssen und man dem Ideal nicht unbedingt zu 100 Prozent entsprechen kann. Ebenso, wie sich Lebenssitualtionen ändern können und dann ist gefragt, wie man das auf die Reihe bekommt, möglichst, ohne daß man den Hund im nächsten Tierheim abgibt. Und auch das wird der Hund relativ unbeschadet überstehen und es besser haben als im TH.