Ich finde TNG halt ziemlich einzigartig, weil gerade am Anfang die Enterprise, die Mission (entdecken neuer Welten und Lebensformen) und die oberste Direktive, bzw. das Leben in der Föderation im Fordergrund standen. Das die Charackter vielschichtiger wurden und das "Zwischenmenschliche" mehr Gewichtung bekamen entwickelte sich ja erst später.
TNG lieferte eher Antworten auf Fragen, wie z.B. was ist Leben (in Bezug auf andere Lebensformen, die auf den ersten Blick nicht lebendig sind), unterschiedliche Gesellschaftsformen und wohin sich der Mensch nch entwickeln kann. Data, als Android war da auch immer ein guter Ansatpunkt, auch wenn seine "Reise" hin zum Menschen ein wenig an Pinoccio erinnerte.
Auch war die Serie viel "wissenschaftlicher" - es ist zwar Star Trek Wissenschaft, aber im Gegensatz zu TOS, wo Scotty mit dem Hammer auf den Anlasser haute und dadurch noch ein parr km/h rausholte, wird halt viel erklärt.
Voyager ist meines Erachtens eine Mischung aus TNG und DS9. DS9 war eben statisch und sehr personenfixiert - Seifenoper im Weltall (ich liebte es) - ein total krasser Gegensatz zu TOS und TNG, was viele Fans hat abspringen lassen. Mit Voyager wollte man eben wieder zurück zu den Ursprüngen und weg von der ganzen politischen Altlast (Borg, Dominion), die mittlerweile zuviel Raum eingenommen hat.
Gelungen ist es meiner Meinung nach z.B. nicht ganz so gut, weil man eben gezielt versucht hat, ähnliche Characktere, wie die ehemaligen Publikumslieblinge (Data, Odo, Quark....) zu etablieren. So empfand ich den "Doktor" als eine Parodie von Data und Neelix als einen weichgespühlten Quark. Auch, dass gerade am Anfang immer wieder die Möglichkeit bestand nach Hause zurückzukehren und Janeway wegen der obersten Direktive rugezickt hat, empfand ich als nervig.
Gewonnen hat die Serie am Ende wegen Seven Of Nine - ein genialer Schachzug und im Zusammenspiel mit dem Doktor ein echtes Highlight.