Ich glaube, es hängt wirklich
a) an Angebot, Nachfrage und Zielgruppe.
Es gab mal eine Umfrage, was im Schnitt ne gute Flasche Wein in Deutschland kostet, bzw. wo "guter Wein" anfängt. Professoren sagten: "20 Euro", Nicht-Weintrinker sagten: 3,50, Weinkenner: "50 Euro" (so etwa, Zahlen weiß ich nicht mehr genau).
In nem anderen Forum gab's mal eine Diskussion darüber, was ein "durchschnittliches Pferd" kostet, wenn man keine besonderen Ansprüche stellt. (War kein Pferdeforum). Es meldete sich jemand mit etwas Tuniererfahrung, und sagte, unter 10000 Euro brauche man gar nicht erst zu schauen, da gäbe es nix. - Ich weiß nicht, wo der geschaut hat und was seine Vorstellung von einem "durchschnittlichen Reitpferd" sind, aber ich weiß, was Pferde hier in der Tageszeitung kosten... - naja.
Aber der Gute bewegte sich in etwas anderen Sphären.
Wenn Malikäufer halt nicht mehr ausgeben wollen, wird der Verein das bei der Preisgestaltung berücksichtigen müssen. Die Vereinsleute, einst selbst Malikäufer, haben aber vielleicht auch einfach ein anderes Bauchgefühl dafür, was "ein ordentlicher Hund kosten sollte" als Bullizüchter.
Bei der ungarischen Blutlinie ist es klar: Angebot und Nachfrage. Wenn DIESE Linie die besten Vererber hat, und jeder einen haben will, kann auch jeder Preis verlangt werden - wenn man das will.
b) Vielleicht sind aber auch regionale Unterschiede die Ursache. Bei Pferdepreisen ist das auf jeden Fall so, und mir fällt es nur sehr schmerzlich immer wieder bei Hundeschul- und Tierarztbesuchen auf.
Ich habe für dieselbe Wurmkur (3 Tage Vermis-Ex) hier am Ort 25 Euro bezahlt, ein Jahr später bei meinen Eltern in Niedersachsen 14,95. Für dasselbe Präparat in derselben Dosierung. (Meine jetzige TÄ hier in der Gegend liegt irgendwo dazwischen).
Auch fast alles andere ist dort oben wesentlich günstiger als hier, sei es Fleisch (falls man barft), Gemüse, Kartoffeln - wenn ich dort für 50 kg Kartoffeln 2 bis 5 Euro bezahle, und hier 25 (und diese bei der Hundeernährung einsetze), hätte ich dort erheblich geringere Futterkosten als hier. TA-Kosten wie gesagt teilweise auch, dann ist die Steuer vielleicht unterschiedlich...
Wir haben Garri damals auf dem Rückweg aus Niedersachsen mitgebracht, und unsere Grundausstattung dort gekauft, von daher hatte ich den direkten Vergleich. Leinen, Geschirre, alles kostete etwa 2/3 von dem, was ich hier (zumindest hier am Ort) für dieselbe Qualität hinlegen müsste (aber es gibt ja noch das Internet) - obwohl oder grade weil hier viel mehr Leute Hunde haben.
Es kann also durchaus sein, dass der eine bei höheren Welpenpreisen nicht mehr Gewinn macht als der andere, weil er wirklich höhere Kosten hat, ohne dafür mehr machen zu können.
LG, Lektoratte