Ich schreibe das der Einfachheit halber hier dazu.
Wie erwähnt, fraß Pucci heute Morgen zögerlich. Nun ist es ja hier gute Sitte, dass Näpfe nach dem Essen, wenn sie freigegeben sind, reihum besucht werden dürfen - aber eben erst dann. Balena wartete also zunächst wie üblich, dass Pucci fertig würde. Das zog sich aber hin, und als er mal wieder eine Pause einlegte, probierte sie, ob sie nicht dran könnte. Er drohte sie weg, aber für sie wurde die Situation offenbar immer unerträglicher, und sie versuchte - was sie bisher in ihrer ganzen Zeit hier nur ein Mal probiert hat und da von Hella weggebissen wurde - immer unverfrorener, an Puccis Napf zu kommen, obwohl er sehr deutlich drohte.
Um eine mögliche Beißerei zu vermeiden, schritt ich ein und bugsierte sie weg. Sobald ich sie losließ, flutschte sie zurück zum Napf. Fast nicht zu halten. Ich hätte ein Halsband gebraucht, aber ich traute mich nicht, es holen zu gehen. Gerhard reichte mir schließlich zwei Apfelschnitze, damit ich sie hinaus locken könnte. Was auch erst im zweiten Anlauf gelang, als ich die Dinger dicht genug vor ihrer Nase her führte. Beim ersten Mal, als ich den Kontakt abreißen ließ, flutschte sie prompt zurück zu Puccis Napf.
Im zweiten Versuch schaffte ich es also, sie in den hinteren Eingangsbereich zu lotsen, wo es eine Zwischentür gibt. Dort warf ich die Apfelstücke hinein und machte, dass ich weg kam. Aber bevor ich die Tür schließen konnte, witschte sie schon wieder durch und versuchte an mir vorbei zu kommen. Ich musste sie packen und körperlich wieder hinaus bugsieren, während sie ihren schon lange nicht mehr gezeigten passiven Widerstand durch hinlegen leistete.
So von der Rolle war sie ewig nicht mehr. Man hätte meinen können, sie sei am verhungern, die alte Speckschwarte.