Milz und Thymus bei Verdacht auf einen Tumor?

Mia1999

Hallo,
ich habe mal wieder eine Frage. Ich hatte vor einigen Monaten schon Themen gestartet bezüglich des Verdachts auf einen Hirntumor :heul:und ob Krampfanfälle durch Toxoplasmose ausgelöst werden können. Da wir immer noch nicht wissen, was meine Hündin hat, weil wir alle Untersuchungen durch haben und nur noch ein MRT Aufschluss geben könnte, was ich ihr mit ihren 15 Jahren aber nicht mehr zumuten will, wollte ich mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit Thymus und Milz zum Beifüttern gemacht hat. Mia bekommt als Antiepileptikum Levetiracetam. Ich möchte aber versuchen, ihr Immunsystem so gut es geht zu unterstützen, denn dies kann ja nicht schaden, egal ob Hirntumor oder Toxoplasmose. Ich hatte bereits eine Propolis-Kur gemacht, nun bekommt sie eine Seealgenmischung und Kolostrum. Bei dem Kolostrum sagte unsere Neurologin allerdings, dass ältere Hunde das gar nicht verwerten können. Das verstehe ich nicht so ganz, denn ich habe mal ein bisschen recherchiert und Kolostrum wird sogar häufig zur Vitalisierung des älteren Hundes empfohlen:verwirrt:. In dem Barf-Laden in unserer Nähe wurde mir geraten Thymus und Milz beizufüttern. Nun wollte ich fragen, ob mir jemand sagen kann, ob ich das ruhig versuchen sollte. Barfer raten bei Tumoren wohl gerne dazu, nur wissen wir ja nicht 100%ig, was Mia hat. Kann es denn schaden, wenn es doch kein Tumor ist oder stärkt es einfach generell das Immunsystem?
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
Viele Grüße
Kirsten mit Mia
 
  • 19. April 2024
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Hi Mia1999 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Organe zu verfüttern, hat mit medizinischen Therapien naturgemäß überhaupt nichts zu tun. Wie auch - dann wäre Leber essen ja gut für die Leber, ein Schweinenackensteak könnte gegen Nackenverspannungen helfen, usw.

Ganz allgemein gelten Organe in der Tierernährung als minderwertige Eiweissformen, die manchmal für Hunde schwerer zu verdauen sind und (je nach Menge) zu Verdauungsbeschwerden diverser Art führen können. Hierzu zählt insbesondere die Lunge. Die Milz enthält viel Blut, der Nährwertgehalt dürfte eher gering sein.

Der Thymus von erwachsenen Tieren ist vor allem sehr fetthaltig (bei ausgewachsenen Tieren eher nichts ausser Fett). Bei Jungtieren werden im Thymus werden die körpereigenen Abwehrkörper trainiert - fremder Thymus ist allerdings Fremdgewebe wie sonst sämtliche andere Organe auch und wird einfach nur verdaut.

Thymusextrakt gibt es als naturheilkundliches Medikament, es wird in der Regel gegeben (bzw. gespritzt!), um bestimmte Faktoren des Immunsystems zu stimulieren bzw. zu unterstützen. Konkret werden hier die T-Zellen aktiviert. Kein ernsthaft arbeitender Tierheilpraktiker würde T-Zellen aktivieren wollen, wenn keine klare Diagnose vorhanden ist - dieser Schuss kann richtig bös nach hinten losgehen.

Aufbereiteten oder homöopathisch potenzierten Milzextrakten setzt man zur unspezifischen Kräftigung geschwächter Organismen ein; es gibt auch bestimmte Therapieschemata die man nach der Entfernung der Milz einsetzt, damit der Körper sich leichter daran gewöhnt, ohne Milz zurecht zu kommen.

Ob und wie weit diese naturheilkundlichen Therapieformen für deinen Hund überhaupt in Frage kommt, kann man aus der Ferne so nicht beantworten. Dazu müsste man mindestens die genaue Symptome und Krankengeschichte deines Hundes kennen, um auch nur eine vage Abwägung vornehmen zu können. Ich kann mich zwar erinnern, dass bei deiner Mia diverse Diagnosen im Raum standen und alle so ein bißchen auf Verdacht behandelt wurden, aber derartige lose Anhaltspunkte reichen bei weitem nicht aus, um eine sachkundige Einschätzung vornehmen zu können.

Ich kann nicht mal beurteilen wie entscheidenend ein MRT für deinen Hund wäre oder nicht, bei konkretem Verdacht auf Hirntumor würde ich die Behandlung als THP allerdings definitiv ablehnen - das wäre mir alles viel zu unberechenbar.

Sofern es allerdigns nur ein normaler Vorgang zum Ausschluss eines Hirntumors wäre und dein Hund einfach nur Epilepsie hat, wäre das medizinisch eine völlig andere Situation - man würde dann eben einen Epilepsiehund behandeln. So aber - weiss man schlicht und ergreifend gar nichts sicher und kann eigentlich nur was falsch machen.

Ich würde einem Halter bei dessen Hund ein konkreter Tumorverdacht im Raum steht weder zu einer Ernährungsform mit minderwertigen Eiweissen noch eine Tumortherapie anraten. Wirkungsvolle Tumortherapien mit denen man Hirntumore überhaupt behandeln könnte - sind dafür viel zu einschneidend und eventuelle Auswirkungen könnte niemand mehr einschätzen.

Dies deshalb, weil man bei Hirntumoren nur mit solchen Mitteln arbeiten kann, die die Blut-Hirn-Schranke passieren, also dann auch ins Gehirn übertreten. Auf Verdacht hin - wäre das schlichter Irrsinn. Und das auch schon ohne befürchten zu müssen, damit eventuell noch weitere epileptische Anfälle auszulösen, was bei deiner Mia aber ohne jeden Zweifel der Fall wäre.

Warum ein 15jähriger Hund kein MRT überstehen können soll, erschließt sich mir auch nicht. Dass man sich ein MRT grundsätzlich gut überlegt, ist natürlich verständlich - würde ich auch nicht so ohne weiteres machen lassen. Das Alter als solches wäre allerdings bei einem konkreten Verdacht definitiv kein Hinderungsgrund, ich wüsste keinen einzigen vernünftigen Grund dafür. Was man einem Hund an Untersuchungen zumuten kann und was nicht, hat überhaupt nichts mit dem Alter zu tun. Es gibt kein Maximalalter für MRTs oder sonstige Untersuchungen, weder beim Menschen noch bei Tieren.

Wenn überhaupt dann würde ich dir zu einem erfahrenem klassischen Tier-Homöopathen raten. Hierbei spielen die obengenannten Risikofaktoren keine Rolle, weil ohnehin nur anhand der vorliegenden Symptome therapiert wird und die Therapie nicht auf reiner Substanzwirkung basiert, sondern lediglich die Selbstheilungskräfte da aktiviert, wo deine Mia sie gerade braucht. Bei Epilepsien gibt es hier durchaus gute Erfolgsaussichten, ganz unabhängig von der Ursache der Epilepsie.
 
Welche Therpien kommen denn dann in Frage , sollte sich bei einem MRT herausstellen, dass es ein Tumor ist ?


LG Barbara
 
Hallo Gabi,
mir macht auch nicht das MRT an sich Sorgen, sondern die nicht gerade kurze Vollnarkose, die Mia dann überstehen müsste. Narkosen sind immer ein Risiko und bei einem alten Hund ist das Risiko dabei nun doch noch etwas höher.
 
Hallo Gabi,
mir macht auch nicht das MRT an sich Sorgen, sondern die nicht gerade kurze Vollnarkose, die Mia dann überstehen müsste. Narkosen sind immer ein Risiko und bei einem alten Hund ist das Risiko dabei nun doch noch etwas höher.


Ehm ... in Anbetracht der schwerwiegenden Erkrankungen von Mia, wäre das Alter wirklich das geringste, das mir Sorgen machen würde. Nicht das Alter stellt ein Risiko dar, sondern bestimmte Erkrankungen wie zB Herzprobleme. Alter ist weder eine Krankheit noch eine Diagnose.

Inwiefern ein MRT bzw. die dafür notwendige Narkose ein Risiko darstellt, können ohnehin nur die Ärzte einschätzen, die deinen Hund auch behandelt haben. Wenn sie ein MRT vorgeschlagen haben, kann ich mir allerdings nicht denken, dass sei von einem so großen Risiko ausgehen wie du. Aber wie gesagt, ich weiss auch nicht, unter welcher Prämisse (konkrete Verdachtsdiagnose oder nur der sorgfältige Ausschluss) ein MRT angeraten worden ist.
 
Angeraten wurde ein MRT gar nicht, es wurde lediglich gesagt, dass es wahrscheinlich die Ursache klären würde. Sowohl der frühere Haustierarzt, als auch die neue Tierärztin und ebenso der Arzt in der Klinik, der den Herzultraschall gemacht hat, haben sogar eher vom MRT abgeraten, da es sehr wahrscheinlich ist, dass ich dann zwar weiß, was es ist, es im Falle eines Hirntumors aber doch keine Heilung geben würde. Lediglich die Neurologin hatte gesagt, dass es manche Tumorarten gibt, deren Wachstum man medikamentös etwas drosseln könnte. Sie hatte mir gesagt, dass in Mias Fall beide Wege legitim wären, also ein MRT oder eben die Behandlung der Symptome, ohne die Ursache zu kennen. Auch sie hatte aber gesagt, dass Mia aufgrund ihres Alters natürlich keine Wunschkandidatin für ein MRT ist - das Alter scheint hierbei also sehr wohl eine Rolle zu spielen, auch wenn es eben keine Krankheit ist. Die Ärztin hatte auch gesagt, dass sich Mias Herz soweit gut anhört, aber es natürlich auch nicht mehr so klingt, wie das einer fünfjährigen Hündin. Für eine Narkose ist es also offensichtlich nicht grad nebensächlich wie alt ein Hund ist. Es ist eben ein Abwägen - die Neurologin sagte, es gibt drei Möglichkeiten: ein Tumor, an dessen Wachstum man eben nichts ändern kann, ein Tumor, dessen Wachstum man drosseln kann (aber eben auch keine Heilung) oder dass man nach dem MRT immer noch keine Diagnose hat. Abgesehen von den Anfällen geht es Mia für ihr Alter noch recht gut, durch das Levetiracetam haben wir diese momentan ganz gut im Griff - ich hoffe das bleibt so. Noch habe ich eine alte Hundedame, die sich freut, wenn sie in den Rheinwiesen ihren Futterbeutel suchen kann, die sich immer noch hüpfend freut, wenn ich nach Hause komme und die mich anknöttert, wenn sie mal wieder ein Leckerchen haben will. Ich möchte das alles nicht auf's Spiel setzen für eine Untersuchung, die uns zwar vielleicht Gewissheit für die Ursache schafft, aber aller Wahrscheinlichkeit keine Heilung mehr bringt.
 
OT: Mia, könntest du Absätze in deine Beiträge machen? :)
Ich find das so sehr anstrengend zu lesen, also typografisch anstrengend.
Und das ist ja dann schade um den Inhalt deiner Frage.
 
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