Kaze
15 Jahre Mitglied
Verbot von scharfen Hunden
07. August 2004
Ein Verbot für die Haltung von "scharfen" Hunden und ein Hundeführerschein auf freiwilliger Basis. Das will die ÖVP im Herbst im Landtag beschließen.
ALFRED PFEIFFENBERGERSalzburg (SN). Die ÖVP will die Hundehaltung im Bundesland Salzburg neu regeln. Grund dafür sind die Beißattacken von Vierbeinern, die in den vergangenen Monaten in Österreich für Aufsehen sorgten.
ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch präsentierte am Freitag das Paket, das im Herbst im Landtag beschlossen werden soll. Die Volkspartei geht davon aus, dass die Probleme durch die falsche Haltung und Erziehung der Hunde entstehen. Deshalb sollen Hundehalter von den Gemeinden zu einem "Sachkundenachweis" eingeladen werden. In einem zweistündigen Vortrag sollen die Tierfreunde alles über das tierschutzgerechte und gefahrlose Halten der Vierbeiner erfahren. Wer an der Informationsveranstaltung teilnimmt, soll weniger Hundesteuer zahlen.
Besitzt jemand einen Hund, der bereits negativ aufgefallen ist, soll der Besitzer zu einem ausführlichen Kurs verpflichtet werden. Dieser wird vom Bürgermeister vorgeschrieben. Hier soll es eine Prüfung geben. Wer diese verweigert, dem soll der Hund weggenommen werden.
Rogatsch schlägt außerdem eine Änderung des Landespolizeigesetzes vor. Wenn Gefahr im Verzug ist, kann der Hund dem Besitzer sofort entzogen werden. Derzeit kann ein Bürgermeister erst dann einschreiten, wenn es wegen Beißattacken bereits mehrere Verurteilungen gibt.
Das "scharf machen" der Vierbeiner oder das Züchten von aggressiven Hunden soll in Salzburg generell verboten werden. Eine "Kampfhundeliste" ist für Rogatsch nicht sinnvoll, weil de facto jeder Hund zur Aggression ausgebildet werden kann. Außerdem will die ÖVP eine generelle Haftpflichtversicherung für Hunde einführen.
Zudem soll in den Schulen der richtige Umgang mit den Vierbeinern gelehrt werden. Rogatsch schwebt ein "Inspektor Rex" vor, der die Buben und Mädchen über Hunde aufklärt. Diese Vorstellungen muss die ÖVP noch mit der SPÖ absprechen. Gibt es eine Einigung, dann soll im Herbst ein entsprechender Antrag im Landtag eingebracht werden. Die SPÖ hat sich ebenfalls bereits für neue Regeln in der Hundehaltung ausgesprochen, zuletzt Landtagspräsident Hans Holztrattner, der die Einführung eines "Hundeführerscheins" verlangt hat.
Über den richtigen Umgang mit Hunden lesen Sie auch auf Seite 10 dieser Ausgabe im SN-Lokalteil.
Quelle:
07. August 2004
Ein Verbot für die Haltung von "scharfen" Hunden und ein Hundeführerschein auf freiwilliger Basis. Das will die ÖVP im Herbst im Landtag beschließen.
ALFRED PFEIFFENBERGERSalzburg (SN). Die ÖVP will die Hundehaltung im Bundesland Salzburg neu regeln. Grund dafür sind die Beißattacken von Vierbeinern, die in den vergangenen Monaten in Österreich für Aufsehen sorgten.
ÖVP-Klubobfrau Gerlinde Rogatsch präsentierte am Freitag das Paket, das im Herbst im Landtag beschlossen werden soll. Die Volkspartei geht davon aus, dass die Probleme durch die falsche Haltung und Erziehung der Hunde entstehen. Deshalb sollen Hundehalter von den Gemeinden zu einem "Sachkundenachweis" eingeladen werden. In einem zweistündigen Vortrag sollen die Tierfreunde alles über das tierschutzgerechte und gefahrlose Halten der Vierbeiner erfahren. Wer an der Informationsveranstaltung teilnimmt, soll weniger Hundesteuer zahlen.
Besitzt jemand einen Hund, der bereits negativ aufgefallen ist, soll der Besitzer zu einem ausführlichen Kurs verpflichtet werden. Dieser wird vom Bürgermeister vorgeschrieben. Hier soll es eine Prüfung geben. Wer diese verweigert, dem soll der Hund weggenommen werden.
Rogatsch schlägt außerdem eine Änderung des Landespolizeigesetzes vor. Wenn Gefahr im Verzug ist, kann der Hund dem Besitzer sofort entzogen werden. Derzeit kann ein Bürgermeister erst dann einschreiten, wenn es wegen Beißattacken bereits mehrere Verurteilungen gibt.
Das "scharf machen" der Vierbeiner oder das Züchten von aggressiven Hunden soll in Salzburg generell verboten werden. Eine "Kampfhundeliste" ist für Rogatsch nicht sinnvoll, weil de facto jeder Hund zur Aggression ausgebildet werden kann. Außerdem will die ÖVP eine generelle Haftpflichtversicherung für Hunde einführen.
Zudem soll in den Schulen der richtige Umgang mit den Vierbeinern gelehrt werden. Rogatsch schwebt ein "Inspektor Rex" vor, der die Buben und Mädchen über Hunde aufklärt. Diese Vorstellungen muss die ÖVP noch mit der SPÖ absprechen. Gibt es eine Einigung, dann soll im Herbst ein entsprechender Antrag im Landtag eingebracht werden. Die SPÖ hat sich ebenfalls bereits für neue Regeln in der Hundehaltung ausgesprochen, zuletzt Landtagspräsident Hans Holztrattner, der die Einführung eines "Hundeführerscheins" verlangt hat.
Über den richtigen Umgang mit Hunden lesen Sie auch auf Seite 10 dieser Ausgabe im SN-Lokalteil.
Quelle: