Unsicherheit anderen Hunden gegenüber?

Hallo


Zum Hintergrund:
Über Laras Vergangenheit ist nichts bekannt. Im Tierheim war sie mit mehreren anderen Hunden in einem Gehege. In der Zeit als wir sie im Gehege beobachtet haben ist sie öfters von mehreren anderen Hunden "bestiegen" worden (vielleicht beeinflusst das ja ihre jetzige Verhaltensweise?).

Wir haben sie jetzt seit 7 Monaten bei uns. Anfangs ignorierte sie andere Hunde bzw. spielte/wollte mit ihnen spielen. Dabei versuchte sie die anderen Hunde öfters mal mit der Pfote runter zu drücken bzw. den Kopf auf die anderen Hunde zu legen. Damit waren die anderen Hunde natürlich nicht einverstanden. Ich hatte das anfangs als Dominanzgehabe eingestuft.

Mittlerweile stellt sie öfters mal die Haare an der kompletten Wirbelsäule auf wenn uns andere Hunde begegnen und reagiert danach sehr unterschiedlich, mal läuft sie einfach an den anderen Hunden vorbei, mal fixiert sie die Hunde (wir versuchen das fixieren zu unterbinden) und fängt an zu kläffen und manchmal zu knurren (manchmal springt sie auch richtig in die Leine) oder aber sie fängt plötzlich an zu spielen. Anfangs habe ich das sträuben des Fells als Aggression eingestuft. Aber Aggression und (eindeutige) Spielaufforderungen passen ja mal gar nicht zusammen. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass sie anderen Hunden gegenüber unsicher ist und versucht dies hinter Dominanzgehabe zu verstecken bzw. sie hat vielleicht nie gelernt mit anderen Hunden richtig zu kommunizieren.

Da wir ihr Verhalten nicht einschätzen können sind wir mittlerweile angespannt wenn uns andere Hunde begegnen und ich vermute mal, dass wir damit in einen Teufelskreis geraten sind. Ich gehe davon aus, dass Lara unsere Angespanntheit spürt und somit noch unsicherer wird und das ganze sich nach und nach verschlimmert.


Wir gehen 1-2 mal die Woche auf den Hundeplatz, dort verhält sie sich "normal". Es gibt ein paar wenige Hunde die sie nicht mag. Ganz "normal" eben... Nackenhaare sträuben und dann komplett unterschiedlich reagieren gibt es dort nicht.

Noch sind Ihre Verhaltensweisen nicht kritisch aber ich habe das Gefühl, dass sich das in die falsche Richtung entwickelt und würde gern entgegensteuern. Ich versuche meine Angespanntheit nicht zu zeigen aber ich fürchte das gelingt mir nicht.

Was meint ihr? Wie können wir Lara die Unsicherheit nehmen? Ist das Verhalten überhaupt Unsicherheit? Wäre für Tipps dankbar.

Liebe Grüße

Miriam

Hallo Miriam,

wie alt ist sie denn?
Kastriert?
Lebt sie als Einzelhund??

Meine Lütte hatte über viele Jahre ein großes Problem mit Artgenossen, sie hat sie sich regelrecht vom Körper fern gehalten, die Mittel waren ihr da meistens egal

Ich habe es dann hiermit geschafft:


Bei Bibo war es das Signal schhhhhhhhhhhhhhhhhhh und sie wurde zu Hause nach dem Gassi darauf konditioniert. Nach ein paar Tagen ist sie dabei schön eingeschlafen.
Dann habe ich es draußen ausprobiert und der Erfolg war toll.

Der eigene Stress, den sie wegen der Sichtung der Artgenossen hatte, viel sichtlich von ihr ab.
Sie schüttelte sich dann immer und ich habe dann auch eingeführt, dass ich jedesmal "entspann Dich" gesagt habe und darauf hat sie sich dann geschüttelt.

Inzwischen können wir an fast allen Hunden ohne Bürste oder Knurren vorbei, nur bei einer Hündin, aber die dürften sich wohl auch nicht ohne Leine begegnen

Hallo

Danke für den Link.

Lara ist ca. 2 Jahre, kastriert und lebt als Einzelhund.

Ah okay.

Machst Du irgendwelchen Hundesport mit ihr, der ihr mehr Selbstbewusstsein gibt?

Hat sie Spaß an Nasenarbeit??

Ja, Nasenarbeit macht ihr Spass. Wir lassen sie Leckerchen suchen und waren bisher bei einer "Schnupper-/Schnüffelstunde" (ähnlich Mantrailing, nur nicht so professionell). Das hat sie richtig gut gemacht.
Da wollen wir auf jeden Fall dabei bleiben. Jetzt ist nur leider erstmal Sommerpause (aber ich find auch so schon immer mal wieder ein "Opfer", das sie suchen darf).

Agility haben wir ausprobiert. Hat uns beiden wirklich Spass gemacht. Haut nur leider momentan mit meinen Arbeitszeiten nicht hin.

Der Link klingt interessant. Werd ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Gruß

Wie wäre es denn mit ZOS?

Da braucht man nur bedingt einen Trainer, wenn man das Wettkampfmäßig machen möchte.

Man kann es drinnen und draußen machen

ZOS kenn ich gar nicht. Hab mal kurz gegoogelt. Es gibt ja einige Seiten dazu, werd mich da mal durcharbeiten. Klingt auf den ersten Blick auf jeden Fall interessant. Ich glaube das werden wir auch ausprobieren. Dankeschön.


Gruß

Miriam

Hast ne PN