Leider hat der Hund einer Bekannten es jetzt. Der Tierarzt weiß wohl auch nicht so recht bescheid und sagt sie soll wiederkommen wenn der Hund das Kopfzittern zeigt. Das Video reichte ihm nicht und sie holt die Hündin immer raus aus der Situation. Hat einer von euch Erfahrungen damit und wenn ja,was tut ihr um dem Hund zu helfen.
Ja, wir haben gewisse Erfahrungen damit gemacht. Louis hatte einen Kopftremor. Sehr unregelmäßig, ganz unterschiedlicher Ausprägung jeweils.
Die Tierärzte waren etwas "ratlos", verwiesen auf seine Rasse, bzw. Mischung, da (French) Bulldogs und Dobermänner z. B. häufiger davon betroffen sein sollen, als andere Rassen.
Wir haben uns irgendwann "eingebildet", daß es häufig im Zusammenhang mit Streß auftrat. Auch positivem Streß durchaus. Einfach in Phasen, wo irgendetwas von dem Alltagstrott (der für Louis, als extrem unsicherem, stressanfälligem Hund, immens wichtig war) außer der Reihe lief. Zum Beispiel, wenn wir meine Eltern besuchten, wo er mega glücklich war, aber auch total überdreht vor lauter Freude und Aufregung.
Der "Anfall" kam dann allerdings meistens, fast immer, aus eine Ruheposition heraus. Also: aufregender Tag, Hund legt sich hin, schläft tief - und steht dann mit dem Tremor auf.
Zum Glück konnte ich Louis IMMER aus dem Tremor "rausholen". Mit Futter zunächst. Irgendwann kam ich dann dahinter, daß es besonders "gut" funktionierte, wenn ich ihm ein Kaustängchen "von oben" reichte. Also so, daß er den Kopf sehr zu mir hochheben musste. Meine laienhafte Idee ging daraufhin in die Richtung, daß sich nach gewisser Anspannung und darauf folgender Ruhephase womöglich im Nacken oder an der Wirbelsäule "ein Nerv einklemmt", der dann dieses Kopfzittern auslöst.
Rückblickend hatte Louis den Tremor immer, also zeitlebens, allerdings gab es Phasen, wo es viele Monate gar nicht auftrat, dann wieder Zeiten wo es mehrere Tage hintereinander mehrmals am Tag vorkam.
Da meine Tierärztinnen der Auffassung waren, da könne man sowieso nicht viel tun und weil man dem Hund anmerkte, daß er es - im Gegensatz zu uns - kaum wahrzunehmen schien, haben wir damit gelebt und nichts weiter unternommen.
Ich hatte aber damals von Studien gelesen, die an irgendeiner Uni dazu betrieben wurden. Vielleicht gibt es inzwischen Experten, die man kontaktieren könnte?
Alles Gute für den betroffenen Hund.