Sorry, nicht böse sein, aber vor dem hast du Angst...
Ich hatte mir jetzt eher ein mittlerweile 50 cm großes, 20 kg Teilchen vorgestellt....
Aber sowas...
Terrier haben super viel Temperament, super schnelle Reaktionen, lernen aber auch super schnell.
Leider auch "Blödsinn"....
Viel Ruhe, beim spielen nicht hochpushen, öfters kleine Runden Gassi und heschlafen wird dort, wo du willst, notfalls im Körbchen am Platz deiner Wahl auch erstmal angebunden.
Der Königsplatz "mittenmang" ist für kleine, selbstbewusste Terrier eher ungeeignet.
Das ist ein Baby, leider aus schlechter Herkunft, das nichts kennt, vorallem nicht den Umgang mit Menschen.
Das muss der alles erst lernen, der ist grade mal 5 (!!) Tage da, was hast du denn erwartet....
Klar ist der "familientauglich", da stimne ich der Orga voll zu, nur das muss er erst lernen und dafür seid ihr zuständig.
Sucht euch Hilfe und bitte sieh zu, das du deine "Angst", die du meiner Meinung nach, eigentlich nicht vor dem süßen Zwerg, sondern vor der neuen Situation allgemein hast, schleunigst in den Griff kriegst.
Das wär vermutlich auch bei jedem Welpen passiert, da diese Phase so ziemlich jeder mehr oder weniger hat.In erster Linie hab ich Angst um mein Kind. Und ehrlicherweise muss ich sagen, ich hatte ne richtige Panikattacke. Das mag für dich lustig klingen, für mich ist es gerade schrecklich und ich verstehe mich selbst nicht mehr.
Was ich schlecht von der Orga finde ist, einen Hund in dem Alter, pauschal als familientauglich zu betiteln. Das ist er ja jetzt noch nicht.
Ich denke, der Hund ist gerade total gestresst, blickt bei euch nicht durch - wie auch, er kannte das Zusammenleben in einer Familie ja bislang noch nicht - die Umgebung und möglicherweise sogar die Sprache kennt er auch nicht...
Ich denke, dieses Kniepen in die Haxen ist ein Versuch, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht auch, Frust rauszulassen, weil er gerad die Welt nicht versteht. Und euch auch nicht.
Und ja, ich denke, ihr habt ihm ungewollt zu viel zugemutet. Das ist mir mit meinem ersten Tierheimhund auch passiert. Den hab ich einfach - Zack - in meinem Alltag mitlaufen lassen wollen. Ja, Pustekuchen.
Es gibt Hunde, mit denen kann man das machen. So ein Jungspund, nur wenige Tage nach einer mehrtägigen Anreise, mit vorher völlig anderen Lebensumständen, müsste schon ein recht robustes Kerlchen sein, wenn er das alles fraglos so hinnimmt.
Stell dir vor, dein Sohn würde, ohne dass man es ihm vorher erzählt, zui völlig fremden Leuten nach Rumänien verschickt und soll sich da auf einmal benehmen wie ein ganz normales Kind dort, und es wird erwartet, dass er alles kennt und weiß, was normale Kinder in seinem Alter dort wissen. Auch wenn er die Sprache gar nicht versteht.
Meinst du nicht auch, der wäre etwas neben sich in so einer Situation?
Was weiter oben geschrieben wurde, ist hilfreich: Wenigere, kürzere Spaziergänge, immer dieselbe Strecke am Anfang, erst langsam mehr.
Ein geregelter Tagesablauf.
Und die Regeln, die ihr im Haus haben möchtet - zB Hund geht nicht ins Kinderzimmer, wartet vor der Küche, geht für Ruhephasen in seinen Korb/seine Box, die aber auch so aufgestellt sein sollten, dass der Hund dort Ruhe hat - die solltet ihr jetzt schon einführen und mit der Hausleine und deutlicher Körpersprache auch konsequent durchsetzen.
Dem Hund wird das Helfen, denn Regeln, die er einhalten kann, gebn ihm Halt und machen ihn auch selbstbewusst: "Ich kann hier etwas richtig machen! Ich habe verstanden, was die von mir wollen!"
Ein Trainer kann jedenfalls auch dann nicht schaden, wenn eure vorige Hündin ein ganz anderer Typ Hund war.
Ich habe zB jetzt einen Sheltie. Da muss ich einmal böse gucken oder "buh" sagen, dann ist er angemessen beeindruckt und läuft wieder in der Spur, sollte er das mal kurz vergessen haben. Ein Terrier wälzt sich da lachend auf dem Rücken und hält sich den Bauch mit den Pfoten... bevor er dann doch wieder zu seiner Lieblingsbeschäftigung zurückkehrt.
Hätte ich einen, würde ich definitiv noch mal Nachhilfe in Sachen Körpersprache und Konsequenz bei einer Trainerin nehmen - weil ich weiß, die hätte ich bitter nötig.
Euch alles Liebe - und ich hoffe, ihr kriegt das hin.
Der sieht so wonnig aus, ich bin sicher, ihr könnt miteinander wirklich Spaß haben.
Nein, logisch nicht. Aber die Familie wollte ja scheinbar eher einen "fertigen" Hund. Ich finds auch bescheiden, dass man den Junghund einfach in eine unerfahrene Familie setzt, ohne das scheinbar gut abgeklärt zu habenIch sehe in der bisherigen Beschreibung nichts, was darauf hinweist, dass er das nicht ist. Er ist halt kein 8 Wochen alter Welpe mehr. Er steht aber auf dem Stand von einem solchen.
Nein, logisch nicht. Aber die Familie wollte ja scheinbar eher einen "fertigen" Hund. Ich finds auch bescheiden, dass man den Junghund einfach in eine unerfahrene Familie setzt, ohne das scheinbar gut abgeklärt zu haben
Nein, wir wollten definitiv keinen fertigen Hund. Wir haben aber Wert darauf gelegt, dass der Hund kinderfreundlich ist. Das war für uns das wichtigste. Hätte man klar und deutlich gesagt, dass man das nicht einschätzen kann, wäre das ok gewesen. Dann hätten wir wahrscheinlich eine andere Entscheidung getroffen.
Vielleicht hilfreich, um ein paar Dinge einordnen zu können
Wisst ihr wie der Hund vorher gelebt hat?
eigentlich ist es klar, bei einem Hund in dem Alter, dass da noch nicht alles super ist. Hat nichts mit kinderfreundlich zu tun, sondern halt das er noch nichts kann. In so fern habt ihr schon was "fertiges" erwartet, bei der Aussage "familienfreundlich". Kein Hund kommt "fertig" zur Welt, ist nunmal so. Und die ersten 2, 3 Jahre wirds immer mal Situationen geben, wo du den Hund gerne mal auf den Mond schiessen würdest.Nein, wir wollten definitiv keinen fertigen Hund. Wir haben aber Wert darauf gelegt, dass der Hund kinderfreundlich ist. Das war für uns das wichtigste. Hätte man klar und deutlich gesagt, dass man das nicht einschätzen kann, wäre das ok gewesen. Dann hätten wir wahrscheinlich eine andere Entscheidung getroffen.
Das ist ja von der Intention ehrbar aber es versteift sich mMn zu sehr auf die Tierschützer als Übeltäter.
Um nur zu zwei Punkten eine ergänzende Anmerkung zu machen:
Viele der "entführten" Hunde werden mitnichten von Tierschützern eingesammelt, sondern das geschieht durch Hundefänger, die sie dann in Shelter verfrachten - oftmals kommen erst an diesem Punkt die Tierschützer ins Spiel. Und wie viele der Hunde mit Ohrkennzeichnungen werden dann nicht von den besorgten Haltern im Shelter abgeholt oder wurden ggf. an einem anderen Ort als dem Wohnort der Halter ausgesetzt und sich selbst überlassen? Und wie viele von ihnen wurden im Rahmen einer Kastrationsaktion durch einen Schlitz im Ohr o.Ä. markiert?
Wie oft gehen dem "Klauen" von Welpen innigliche Bitten (da frühere Würfe in der betreffenden Gegend von Anwohnern oder Immobilienbesitzern getötet wurden) oder üble Warnungen ("wenn ihr die Viecher nicht holt, schmeißen wir sie in die Jauchegrube" o.Ä.) voraus? Und wie oft muss abgewogen werden, ob bei einem weiteren Zuwachs von Hunden an einer bestimmten Stelle nicht die Gefahr besteht, dass die Hundefänger gerufen werden - was dann das freie Leben für noch weitere Hunde beendet. Das kenne ich hier z.B. auch bei Futterstellen für Katzen so. Wenn da ständig neue Würfe dazukommen und der Bestand ständig steigt, gibt es auch recht schnell Stress mit Anwohnern o.Ä. Also werden Jungkatzen nicht dort belassen, sondern vermittelt. Und bei wie vielen der "entführten" Welpen haben sich die Tierschützer ggf. aufgemacht, nach Welpen zu suchen, weil eine (oftmals tödlich) verunfallte Mutterhündin aufgefunden wurde? Wie oft müssen Hunde wegen Bauvorhaben etc. "verschwinden" und es steht die Frage im Raum, ob man als Tierschützer die Gefahr eingehen soll, dass die inoffiziell angedrohte Vergiftungsaktion umgesetzt wird? Usw. usf.
Nur um das klarzustellen: Ich bin absolut dafür, Hunde, die irgendwo sicher frei leben können und das so kennen, ihr freies Leben leben zu lassen. Und viele Tierschützer halten das meines Wissens auch so - da es wirklich mehr als genug Hunde in den Tötungsstationen und oftmals suboptimalen Sheltern gibt, derer man sich annehmen kann. Ich möchte einfach drum bitten, bei der Thematik auch die in der Praxis vorherrschenden Rahmenbedingungen im Hinterkopf zu behalten, die meistens komplexer sind, als wir uns das hier so vorstellen und als es in dem Link vorgetragen wird.
Vielleicht hilfreich, um ein paar Dinge einordnen zu können
Wisst ihr wie der Hund vorher gelebt hat?
Ich frage mich, wo sie da den HSH sieht. Bei BC oder ähnlichem würde ich mitgehen und sagen, dass das Verhalten zu einem Hütehund passen könnte, aber doch nicht zu einem HSH.