Tierschutzwelpe 4-5 Monate knurrt und schnappt

Kirsten Stevie

Hallo ihr Lieben,

Ich habe mich hier neu registriert, weil ich gerade maßlos überfordert bin.

Vorab, wir sind eine Familie im Alter von 45 Jahren und ein fast 8 jähriges Kind. Wir hatten bereits eine Senioren Tierschutzhündin, die leider verstorben ist

Nun zu unserem Neuzugang Stevie: Mischlingsrüde, wahrscheinlich 4-5 Monate alt und aus Rumänien. Stevie wurde ohne Pflegestelle vor 5 Tagen direkt vom Transport zu uns vermittelt ( ich weiss, dumm und naiv )

Die ersten Tage waren ohne Probleme. Er war von Beginn an stubenrein. Er kam auch auf uns zu und wollte spielen. Als ich begann kurze Gassi Runden zu gehen, merkte ich erst, wie ängstlich er ist. Vermutlich habe ich da schon alles falsch gemacht, da ich ihn trotz Stress weiter gelockt habe.

Danach fing es an, dass er unseren Sohn ( fast 8 Jahre) in für uns nicht nachvollziehbaren Situationen angebellt und geknurrt hat. Meist passiert dies, wenn mein Sohn von der Schule oder anderen längeren Aktivitäten wieder ins Wohnzimmer kommt. Er hat aber auch schon versucht in die weite Sporthose von ihm zu schnappen. Mein Sohn hat den Hund nie bedrängt oder Sonst was, das muss ich ganz klar sagen. Es scheinen subtilere Sachen zu sein. Lautstärke? Unkontrollierte Bewegungen?

Gestern Abend hat er auch unvermittelt von hinten mir versucht in die Wade zu knippen. Ich habe laut aufgeschrien, danach hat er mich angebellt und angeknurrt.

Auch bei Futter fordert er recht aggressiv mehr.

Wenn wir versuchen Dinge zu unterbinden ( Garten umbuddeln) reagiert er stur oder rastet an der Leine aus.

Ich habe nicht das Gefühl, dass Stevie irgendwie unsere Nähe sucht. Bindung existiert noch gar keine.

Mein Hauptproblem ist jetzt, dass ich selbst mittlerweile extreme Angst vor dem Hund habe und diese nicht verstecken kann. Ich habe den Verein kontaktiert, man riet mir den Hund praktisch mit der Leine an mich zu binden, Futter nur aus der Hand, Konsequenz durch klares Nein. Aber gerade das knurren soll man ja eigentlich nicht unterbinden.

Ich persönlich versuche es mit Ignorieren, aber mein Sohn kann das natürlich nicht so gut.

Mein Mann geht mit dem Hund viel souveräner um. Auch an der Leine erscheint der Hund bei ihm entspannter.

Liegt es an meiner Ängstlichkeit? Eigentlich wollte ich einfach alles richtig machen

Ich habe gestern umgehend eine Hunde Trainerin angeschrieben, aber natürlich noch keine Antwort erhalten. Eine gute Freundin hat selbst im Tierheim gearbeitet, kennt also Problemfälle und will morgen mal drauf schauen.

Wie würdet ihr mit der Situation umgehen? Soll der Hund erstmal weiter ankommen? Wie soll ich ihn massregeln, wenn er bellt und knurrt?

Ihr merkt ich bin total verzweifelt ich war darauf komplett nicht vorbereitet und mache mir extreme Vorwürfe meine Familie überhaupt in diese Situation gebracht zu haben. Wir wollten zwar alle einen neuen Hund, aber ich war die treibende Kraft.

Über jede Anregung und Hilfestellung bin ich sehr dankbar.
 
  • 28. März 2024
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Hi Kirsten Stevie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Nur ganz kurz: Wie soll eine Bindung nach 5 Tagen existieren?
Der Hund ist noch völlig durch den Wind. Klare Ansagen, Ruhephasen und eine ruhige Routine ohne viel Aufregung würden mir einfallen. Viel kauen lassen, das fährt runter. Dazu eine Hausleine, an der Ihr ihn kontrollieren könnt, ohne ihn direkt anfassen zu müssen.
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Was genau hattest du dir von einem wahrscheinlich nicht richtig sozialisierten Junghund erwartet? Die Frage ist nicht böse gemeint.
Aber der wird eher noch lustiger die nächsten Monate.
Und wenn du nach 5 Tagen Angst vor dem Hund hast, dann suchst du dir am besten schnell einen kompetenten Hundetrainer oder die Orga sucht ihm schnellstens eine richtige PS.
Für mich hört sich der Hund ziemlich nach normalem unerzogenen Junghund an.
 
Was genau hattest du dir von einem wahrscheinlich nicht richtig sozialisierten Junghund erwartet? Die Frage ist nicht böse gemeint.
Aber der wird eher noch lustiger die nächsten Monate.
Und wenn du nach 5 Tagen Angst vor dem Hund hast, dann suchst du dir am besten schnell einen kompetenten Hundetrainer oder die Orga sucht ihm schnellstens eine richtige PS.
Für mich hört sich der Hund ziemlich nach normalem unerzogenen Junghund an.

Der Hund wurde als familien tauglich und für Hundeunerfahrene vermittelt. Das war mir auch extrem wichtig. Arbeit scheue ich nicht, aber ich hatte nicht mit aggressivem Verhalten gerechnet.

Wie gesagt versuche ich einen Hunde trainer zu finden, allerdings geht das scheinbar nicht so schnell.

Deshalb versuche ich ja hier von euch Ideen zu bekommen um die Zeit zu Überbrücken.
 
Nur ganz kurz: Wie soll eine Bindung nach 5 Tagen existieren?
Der Hund ist noch völlig durch den Wind. Klare Ansagen, Ruhephasen und eine ruhige Routine ohne viel Aufregung würden mir einfallen. Viel kauen lassen, das fährt runter. Dazu eine Hausleine, an der Ihr ihn kontrollieren könnt, ohne ihn direkt anfassen zu müssen.

Meinst du, ich habe ihm am Anfang zu viel zugemutet?

Mit der Leine arbeiten wir. Gleichzeitig hat er einen Schnüffelteppich und einen Kong.

Das Problem ist wahrscheinlich meine grosse Angst jetzt und dass ich nicht weiß, wie ich die unter Kontrolle bekommen soll.
 
  • 28. März 2024
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Der Hund wurde als familien tauglich und für Hundeunerfahrene vermittelt. Das war mir auch extrem wichtig. Arbeit scheue ich nicht, aber ich hatte nicht mit aggressivem Verhalten gerechnet.

Wie gesagt versuche ich einen Hunde trainer zu finden, allerdings geht das scheinbar nicht so schnell.

Deshalb versuche ich ja hier von euch Ideen zu bekommen um die Zeit zu Überbrücken.
Das betitle ich persönlich nicht als aggressiv. Es ist normal, da er den richtigen Umgang nicht gelernt hat.
Da fängt man am besten bei 0 an, wie bei einem 10 Wochen alten Welpen.
Zu der Orga sag ich lieber mal nichts.
 
Danke, für deine Einschätzung.

Ich habe heute morgen ja mit der Orga telefoniert. Ich kann nicht sagen, dass sie sich nicht bemüht hat, mir Hilfestellung zu geben. Vielleicht habe ich mich im Vorfeld auch zu viel mit Erziehung beschäftigt, dass ich teilweise nicht klar für den Hund bin, auch in meiner Körpersprache.

Meine grösste Angst ist einfach, dass wir den Hund gar nicht hinkriegen und was schlimmeres passiert. Vielleicht steigere ich mich da auch gerade einfach rein.
 
Ich denke schon, dass Du Dich da rein steigerst. Du hast Dir einen Welpen/Jungspund ausgesucht und der kommt nun mal unerzogen ins Haus. Ich sehe da zunächst auch mal keinen Fehler bei der Orga.

So, wie Du ihn beschreibst, verhält er sich wie ein normaler, aber eben unerzogener Hund.

Wie sieht denn Euer Tagesablauf aus? Was macht Ihr mit dem Hund, damit er sich bindet? Was bietet Ihr ihm an Aktivitäten an? Wo hat er seinen Ruheplatz?
 
Magst Du mal ein Foto von dem Kerlchen zeigen?
 
Versuche vom Verein oder zumindest über ihn einen kompetenten Trainer zu finden, der vor allem auch gut mit Menschen kann.
Du musst verstehen, wie sein Verhalten einzuordnen ist und wie dein Weg aussieht, damit umzugehen.
Mit Angst vor dem Hund kann das nicht klappen, denn er spürt das und verhält sich entsprechend. Ihr müsst Vertrauen zueinander aufbauen und das kann ein Forum nicht leisten.
So extreme Probleme sehe ich nicht, dass aber das hilft euch jetzt auch nicht weiter.
Konsequent aufzeigen, was geht und was nicht und viel Ruhe können bis dahin bestimmt helfen.
(Ignorieren lässt den Hund meist im Regen stehen, denn er muss selbst erkennen, was er darf und was nicht und das in einem völlig neuem Umfeld, was ihn wahrscheinlich sowieso schon überfordert.
 
Ich denke schon, dass Du Dich da rein steigerst. Du hast Dir einen Welpen/Jungspund ausgesucht und der kommt nun mal unerzogen ins Haus. Ich sehe da zunächst auch mal keinen Fehler bei der Orga.

So, wie Du ihn beschreibst, verhält er sich wie ein normaler, aber eben unerzogener Hund.

Wie sieht denn Euer Tagesablauf aus? Was macht Ihr mit dem Hund, damit er sich bindet? Was bietet Ihr ihm an Aktivitäten an? Wo hat er seinen Ruheplatz?
 

Der Tagesablauf ist aufgrund der Kürze der Zeit natürlich noch nicht so, wie mit unserer früheren Hündin. Die Nacht verbringe ich meist mit dem Hund um notfalls mit ihm in den Garten zu gehen. Morgens gehe ich nochmals kurz mit ihm in den Garten. Wenn Kind und Mann aus dem Haus sind gehen wir eine kurze Gassi Runde, die ihn sehr schnell überfordert. Er gähnt und tritt irgendwann panisch den Rückzug nach Hause an. Die anfänglichen 3 Gassirunden habe ich jetzt auf 2 reduziert.

Nachmittags spielen Kind, ich und Hund noch im Garten.

Er kommt zwischendrin eigentlich auch gut zur Ruhe.

Seinen Schlafplatz unter dem Wohnzimmertisch auf dem Teppich hat er sich selbst ausgesucht. Körbchen mag er nicht, die Hundebox wird auch nicht angenommen.
 
Mit dem Terrier tippst du sicher richtig.
So wie du beschreibst mit den 2 Runden usw hört sich das doch gut an, beim spielen mit Kind, würd ich sicherheitshalber als Erwachsener dem Hund das Spielzeug abnehmen. Am einfachsten übt ihr das mit tauschen gegen Leckerchen oder gegen ein 2. Spielzeug.
Zum zwacken, meiner hab ich was zum Kauen in die Kiemen geschoben. In die Füsse zwacken gabs aber bei uns nie. Da würde ich vermutlich ein zackiges nein kommen und auf den Platz schicken.
 
Der ist ja knuffig. Ich sehe da auch ganz viel Terrier.

Zum Spielen fällt mir noch etwas ein: Ich würde keine Zergelspiele oder Spiele machen, die ihn hochpushen, sondern eher etwas, was ihn geistig fordert. Zum Beispiel ein kleines Suchspiel, ein ganz leichtes Intelligenzspiel oder etwas in Richtung spielerischem Gehorsam: Sitz, Pfote geben, durch die Beine locken, ihn über ein Stück Plastik als Untergrund locken und viel loben, damit er Selbstbewusstsein gewinnt und merkt, dass Ihr ihn toll findet :)

Spaziergänge würde ich ruhig machen: Erst mal immer den gleichen Weg gehen, ihn ruhiger Umgebung, ohne viele Aussenreize.
Immer wieder für Ruhephasen sorgen. Ich würde ihm, auch wenn er sich den Platz unter dem Tisch ausgesucht hat, versuchen, ihm die Box oder das Körbchen mit was leckerem schmackhaft zu machen, damit er nicht immer mitten im Geschehen ist. Es gibt Momente, z.B. wenn Besuch da ist, wo man keinen Hund unter dem Wohnzimmertisch braucht :) Auf seinem festen Platz sollte der Hund nicht gestört werden, aber das weißt Du sicherlich schon.

Wir haben vor 2 Jahren einen knapp einjährigen kleinen Terriermix übernommen, der anfangs auch ziemlich "drüber" war. Er hat eine Gitterbox, die wir ihm mit Kauleckerli "schön gefüttert" haben und es hat nicht lange gedauert, bis er sich selbst dahin zurückgezogen hat, wenn er müde war.
 
Sorry, nicht böse sein, aber vor dem hast du Angst...:eek:
Ich hatte mir jetzt eher ein mittlerweile 50 cm großes, 20 kg Teilchen vorgestellt...:gruebel:.
Aber sowas...
Terrier haben super viel Temperament, super schnelle Reaktionen, lernen aber auch super schnell.
Leider auch "Blödsinn"...;).
Viel Ruhe, beim spielen nicht hochpushen, öfters kleine Runden Gassi und heschlafen wird dort, wo du willst, notfalls im Körbchen am Platz deiner Wahl auch erstmal angebunden.
Der Königsplatz "mittenmang" ist für kleine, selbstbewusste Terrier eher ungeeignet :gerissen:.
Das ist ein Baby, leider aus schlechter Herkunft, das nichts kennt, vorallem nicht den Umgang mit Menschen.
Das muss der alles erst lernen, der ist grade mal 5 (!!) Tage da, was hast du denn erwartet...:nee:.
Klar ist der "familientauglich", da stimne ich der Orga voll zu, nur das muss er erst lernen und dafür seid ihr zuständig.
Sucht euch Hilfe und bitte sieh zu, das du deine "Angst", die du meiner Meinung nach, eigentlich nicht vor dem süßen Zwerg, sondern vor der neuen Situation allgemein hast, schleunigst in den Griff kriegst.
 
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