Tierschutzwelpe 4-5 Monate knurrt und schnappt

Sorry, nicht böse sein, aber vor dem hast du Angst...:eek:
Ich hatte mir jetzt eher ein mittlerweile 50 cm großes, 20 kg Teilchen vorgestellt...:gruebel:.
Aber sowas...
Terrier haben super viel Temperament, super schnelle Reaktionen, lernen aber auch super schnell.
Leider auch "Blödsinn"...;).
Viel Ruhe, beim spielen nicht hochpushen, öfters kleine Runden Gassi und heschlafen wird dort, wo du willst, notfalls im Körbchen am Platz deiner Wahl auch erstmal angebunden.
Der Königsplatz "mittenmang" ist für kleine, selbstbewusste Terrier eher ungeeignet :gerissen:.
Das ist ein Baby, leider aus schlechter Herkunft, das nichts kennt, vorallem nicht den Umgang mit Menschen.
Das muss der alles erst lernen, der ist grade mal 5 (!!) Tage da, was hast du denn erwartet...:nee:.
Klar ist der "familientauglich", da stimne ich der Orga voll zu, nur das muss er erst lernen und dafür seid ihr zuständig.
Sucht euch Hilfe und bitte sieh zu, das du deine "Angst", die du meiner Meinung nach, eigentlich nicht vor dem süßen Zwerg, sondern vor der neuen Situation allgemein hast, schleunigst in den Griff kriegst.

In erster Linie hab ich Angst um mein Kind. Und ehrlicherweise muss ich sagen, ich hatte ne richtige Panikattacke. Das mag für dich lustig klingen, für mich ist es gerade schrecklich und ich verstehe mich selbst nicht mehr.
 
  • 29. März 2024
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Hi Kirsten Stevie ... hast du hier schon mal geguckt?
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In erster Linie hab ich Angst um mein Kind. Und ehrlicherweise muss ich sagen, ich hatte ne richtige Panikattacke. Das mag für dich lustig klingen, für mich ist es gerade schrecklich und ich verstehe mich selbst nicht mehr.
Das wär vermutlich auch bei jedem Welpen passiert, da diese Phase so ziemlich jeder mehr oder weniger hat.
Ich wollte eigentlich nie einen Welpen, kam dann doch so. Ein richtiger Terrierschädel wurds bei mir. Ich vermute du denkst zuviel nach. Man darf mal überfordert sein, ist viel aufs Mal und komplett was anderes als euer 1. Hund.

Was ich schlecht von der Orga finde ist, einen Hund in dem Alter, pauschal als familientauglich zu betiteln. Das ist er ja jetzt noch nicht.
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ja, kenne ich. Etwas anders als bei Euch, aber als mein neu eingezogener Hund (50cm, 35 Kilo) beim ersten Gang in unser Haus unseren Kater zerlegen wollte, obwohl er als katzenkompatibel vermittelt wurde. Da ich ihn an der Leine hatte, konnte nichts passieren, der Schock saß aber richtig tief. Der Hund bekam einen Mega-Anpfiff. Es zeigte sich schon am nächsten Tag, dass er Katzen sehr mochte und drei Wochen später kuschelten sich die Katzen auf der Couch an ihn. Er war nur so voll von neuen Eindrücken und Stresshormonen, dass er völlig daneben auf den Anblick der Katze reagiert hat. Dabei war er ein gestandener Kerl von 7 Jahren. Du hast da quasi ein Baby vor Dir.

Die nächsten Tage benahm sich unser neue Hund den Katzen gegenüber klasse, aber ich war zutiefst verunsichert. Geholfen hat mir eine Hundetrainerin, zu der wir 10 Tage später gingen. Sie hat mir Mut gemacht und einfache Verhaltensweisen gezeigt, wie wir mit seinem immer noch aufgedrehtem Verhalten umgehen sollten. Er wollte z.B. immer auf den Schoß krabbeln und sie zeigte uns eine einfache Körperhaltung, die ihm signalisierte, dass er das lassen kann. Wir hatten versucht, ihn vom Schoß zu schieben, was ihn noch mehr anstachelte.

Lass den Lütten erst mal zur Ruhe kommen. Für den ist doch alles neu und entsprechend durcheinander ist er. Dass er so schnell stubenrein geworden ist, zeigt, dass er ein helles Köpfchen hat. Wenn Du über Deine Angst hinweg kommen kannst, werdet Ihr sicher Spaß miteinander haben können.
 
Ich denke, der Hund ist gerade total gestresst, blickt bei euch nicht durch - wie auch, er kannte das Zusammenleben in einer Familie ja bislang noch nicht - die Umgebung und möglicherweise sogar die Sprache kennt er auch nicht...

Ich denke, dieses Kniepen in die Haxen ist ein Versuch, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht auch, Frust rauszulassen, weil er gerad die Welt nicht versteht. Und euch auch nicht.

Und ja, ich denke, ihr habt ihm ungewollt zu viel zugemutet. Das ist mir mit meinem ersten Tierheimhund auch passiert. Den hab ich einfach - Zack - in meinem Alltag mitlaufen lassen wollen. Ja, Pustekuchen. :rolleyes:

Es gibt Hunde, mit denen kann man das machen. So ein Jungspund, nur wenige Tage nach einer mehrtägigen Anreise, mit vorher völlig anderen Lebensumständen, müsste schon ein recht robustes Kerlchen sein, wenn er das alles fraglos so hinnimmt. ;)

Stell dir vor, dein Sohn würde, ohne dass man es ihm vorher erzählt, zui völlig fremden Leuten nach Rumänien verschickt und soll sich da auf einmal benehmen wie ein ganz normales Kind dort, und es wird erwartet, dass er alles kennt und weiß, was normale Kinder in seinem Alter dort wissen. Auch wenn er die Sprache gar nicht versteht.

Meinst du nicht auch, der wäre etwas neben sich in so einer Situation?

Was weiter oben geschrieben wurde, ist hilfreich: Wenigere, kürzere Spaziergänge, immer dieselbe Strecke am Anfang, erst langsam mehr.

Ein geregelter Tagesablauf.

Und die Regeln, die ihr im Haus haben möchtet - zB Hund geht nicht ins Kinderzimmer, wartet vor der Küche, geht für Ruhephasen in seinen Korb/seine Box, die aber auch so aufgestellt sein sollten, dass der Hund dort Ruhe hat - die solltet ihr jetzt schon einführen und mit der Hausleine und deutlicher Körpersprache auch konsequent durchsetzen.

Dem Hund wird das Helfen, denn Regeln, die er einhalten kann, gebn ihm Halt und machen ihn auch selbstbewusst: "Ich kann hier etwas richtig machen! Ich habe verstanden, was die von mir wollen!"

Ein Trainer kann jedenfalls auch dann nicht schaden, wenn eure vorige Hündin ein ganz anderer Typ Hund war.

Ich habe zB jetzt einen Sheltie. Da muss ich einmal böse gucken oder "buh" sagen, dann ist er angemessen beeindruckt und läuft wieder in der Spur, sollte er das mal kurz vergessen haben. Ein Terrier wälzt sich da lachend auf dem Rücken und hält sich den Bauch mit den Pfoten... bevor er dann doch wieder zu seiner Lieblingsbeschäftigung zurückkehrt. ;)

Hätte ich einen, würde ich definitiv noch mal Nachhilfe in Sachen Körpersprache und Konsequenz bei einer Trainerin nehmen - weil ich weiß, die hätte ich bitter nötig. :sarkasmus:

Euch alles Liebe - und ich hoffe, ihr kriegt das hin.

Der sieht so wonnig aus, ich bin sicher, ihr könnt miteinander wirklich Spaß haben.
 
Was ich schlecht von der Orga finde ist, einen Hund in dem Alter, pauschal als familientauglich zu betiteln. Das ist er ja jetzt noch nicht.

Ich sehe in der bisherigen Beschreibung nichts, was darauf hinweist, dass er das nicht ist. Er ist halt kein 8 Wochen alter Welpe mehr. Er steht aber auf dem Stand von einem solchen.
 
  • 29. März 2024
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Ich denke, der Hund ist gerade total gestresst, blickt bei euch nicht durch - wie auch, er kannte das Zusammenleben in einer Familie ja bislang noch nicht - die Umgebung und möglicherweise sogar die Sprache kennt er auch nicht...

Ich denke, dieses Kniepen in die Haxen ist ein Versuch, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Vielleicht auch, Frust rauszulassen, weil er gerad die Welt nicht versteht. Und euch auch nicht.

Und ja, ich denke, ihr habt ihm ungewollt zu viel zugemutet. Das ist mir mit meinem ersten Tierheimhund auch passiert. Den hab ich einfach - Zack - in meinem Alltag mitlaufen lassen wollen. Ja, Pustekuchen. :rolleyes:

Es gibt Hunde, mit denen kann man das machen. So ein Jungspund, nur wenige Tage nach einer mehrtägigen Anreise, mit vorher völlig anderen Lebensumständen, müsste schon ein recht robustes Kerlchen sein, wenn er das alles fraglos so hinnimmt. ;)

Stell dir vor, dein Sohn würde, ohne dass man es ihm vorher erzählt, zui völlig fremden Leuten nach Rumänien verschickt und soll sich da auf einmal benehmen wie ein ganz normales Kind dort, und es wird erwartet, dass er alles kennt und weiß, was normale Kinder in seinem Alter dort wissen. Auch wenn er die Sprache gar nicht versteht.

Meinst du nicht auch, der wäre etwas neben sich in so einer Situation?

Was weiter oben geschrieben wurde, ist hilfreich: Wenigere, kürzere Spaziergänge, immer dieselbe Strecke am Anfang, erst langsam mehr.

Ein geregelter Tagesablauf.

Und die Regeln, die ihr im Haus haben möchtet - zB Hund geht nicht ins Kinderzimmer, wartet vor der Küche, geht für Ruhephasen in seinen Korb/seine Box, die aber auch so aufgestellt sein sollten, dass der Hund dort Ruhe hat - die solltet ihr jetzt schon einführen und mit der Hausleine und deutlicher Körpersprache auch konsequent durchsetzen.

Dem Hund wird das Helfen, denn Regeln, die er einhalten kann, gebn ihm Halt und machen ihn auch selbstbewusst: "Ich kann hier etwas richtig machen! Ich habe verstanden, was die von mir wollen!"

Ein Trainer kann jedenfalls auch dann nicht schaden, wenn eure vorige Hündin ein ganz anderer Typ Hund war.

Ich habe zB jetzt einen Sheltie. Da muss ich einmal böse gucken oder "buh" sagen, dann ist er angemessen beeindruckt und läuft wieder in der Spur, sollte er das mal kurz vergessen haben. Ein Terrier wälzt sich da lachend auf dem Rücken und hält sich den Bauch mit den Pfoten... bevor er dann doch wieder zu seiner Lieblingsbeschäftigung zurückkehrt. ;)

Hätte ich einen, würde ich definitiv noch mal Nachhilfe in Sachen Körpersprache und Konsequenz bei einer Trainerin nehmen - weil ich weiß, die hätte ich bitter nötig. :sarkasmus:

Euch alles Liebe - und ich hoffe, ihr kriegt das hin.

Der sieht so wonnig aus, ich bin sicher, ihr könnt miteinander wirklich Spaß haben.

Vielen Dank ❤️ ich glaube, mich hat dieser Wandel bei ihm von ängstlich ( was ich total erwartet habe und vielleicht sogar zu viel betüdelt habe ) zu aufgedreht und aufmüpfig zutiefst verunsichert.

Irgendwie war dauernd der Gedanke der arme, verunsicherte Tierschutzhund vorrangig, obwohl er wahrscheinlich eher klare Führung braucht
 
Ich sehe in der bisherigen Beschreibung nichts, was darauf hinweist, dass er das nicht ist. Er ist halt kein 8 Wochen alter Welpe mehr. Er steht aber auf dem Stand von einem solchen.
Nein, logisch nicht. Aber die Familie wollte ja scheinbar eher einen "fertigen" Hund. Ich finds auch bescheiden, dass man den Junghund einfach in eine unerfahrene Familie setzt, ohne das scheinbar gut abgeklärt zu haben
 
Nein, logisch nicht. Aber die Familie wollte ja scheinbar eher einen "fertigen" Hund. Ich finds auch bescheiden, dass man den Junghund einfach in eine unerfahrene Familie setzt, ohne das scheinbar gut abgeklärt zu haben

Nein, wir wollten definitiv keinen fertigen Hund. Wir haben aber Wert darauf gelegt, dass der Hund kinderfreundlich ist. Das war für uns das wichtigste. Hätte man klar und deutlich gesagt, dass man das nicht einschätzen kann, wäre das ok gewesen. Dann hätten wir wahrscheinlich eine andere Entscheidung getroffen.
 
Ich würde auf jeden Fall sofort damit beginnen ihn an feste Ruheplätze zu gewöhnen. Suche für Körbchen und Box zwei ruhige Standorte an denen der Hund wenig beobachten kann und beginne freundlich, ruhig und bestimmt mit dem Training, so, wie hier schon beschrieben. Dann wird er die Plätze auch bald mögen.
 
Nein, wir wollten definitiv keinen fertigen Hund. Wir haben aber Wert darauf gelegt, dass der Hund kinderfreundlich ist. Das war für uns das wichtigste. Hätte man klar und deutlich gesagt, dass man das nicht einschätzen kann, wäre das ok gewesen. Dann hätten wir wahrscheinlich eine andere Entscheidung getroffen.

Gut möglich, dass der Hund durchaus kinderfreundlich ist. Er dürfte aktuell einfach komplett durcheinander sein. Er muss lernen, wie bei euch zu Hause die Strukturen sind, wie der Tagesablauf ist etc. pp. Ich denke, der Hund braucht Zeit und Ruhe und klare Strukturen und Regeln.

Das war für den Verein ggf. so auch gar nicht abzusehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Hunde z.B. in Pflegestellen bestens mit Kindern klarkamen und dann im neuen zu Hause unerwartet Probleme auftraten - warum auch immer.

Bist du denn (noch) bereit, dich auf den Hund einzulassen? Für mich liest sich die obige Aussage ein bisschen so, als wäre der (innere) Zug eigentlich schon abgefahren. Was gar nicht vorwurfsvoll gemeint ist. Aber wenn es so ist, solltet ihr den Hund mMn möglichst zeitnah wieder zur Vermittlung über den vermittelnden Verein freigeben. Noch ist er jung und niedlich und vor allem ein unbeschriebenes Blatt, da ist eine neue Vermittlung noch leicht. Als ein- oder zweijähriger Hund, der aus der Familie muss, weil die Angst ums Kind dann doch zu groß ist o.Ä., wird es für ihn um ein Vielfaches schwieriger werden.
 
Ich denke, der Hund kann durchaus noch kinderfreundlich werden - er ist diesbezüglich einfach ein unbeschriebenes Blatt.

Was das Maßregeln von oder einfach das distanzlose Spiel mit Kindern betrifft - da seid ihr als Eltern gefordert. Er weiß einfach gerade noch nicht, was er darf und was er nicht darf. Wenn du dein Kind „maßregeln“ kannst, dann er ja vielleicht auch? ;)

Muss Hund ja alles erstmal ausprobieren.
 


Vielleicht hilfreich, um ein paar Dinge einordnen zu können :)
Wisst ihr wie der Hund vorher gelebt hat?

Das ist ja von der Intention ehrbar aber es versteift sich mMn zu sehr auf die Tierschützer als Übeltäter.

Um nur zu zwei Punkten eine ergänzende Anmerkung zu machen:

Viele der "entführten" Hunde werden mitnichten von Tierschützern eingesammelt, sondern das geschieht durch Hundefänger, die sie dann in Shelter verfrachten - oftmals kommen erst an diesem Punkt die Tierschützer ins Spiel. Und wie viele der Hunde mit Ohrkennzeichnungen werden dann nicht von den besorgten Haltern im Shelter abgeholt oder wurden ggf. an einem anderen Ort als dem Wohnort der Halter ausgesetzt und sich selbst überlassen? Und wie viele von ihnen wurden im Rahmen einer Kastrationsaktion durch einen Schlitz im Ohr o.Ä. markiert?

Wie oft gehen dem "Klauen" von Welpen innigliche Bitten (da frühere Würfe in der betreffenden Gegend von Anwohnern oder Immobilienbesitzern getötet wurden) oder üble Warnungen ("wenn ihr die Viecher nicht holt, schmeißen wir sie in die Jauchegrube" o.Ä.) voraus? Und wie oft muss abgewogen werden, ob bei einem weiteren Zuwachs von Hunden an einer bestimmten Stelle nicht die Gefahr besteht, dass die Hundefänger gerufen werden - was dann das freie Leben für noch weitere Hunde beendet. Das kenne ich hier z.B. auch bei Futterstellen für Katzen so. Wenn da ständig neue Würfe dazukommen und der Bestand ständig steigt, gibt es auch recht schnell Stress mit Anwohnern o.Ä. Also werden Jungkatzen nicht dort belassen, sondern vermittelt (Muttertiere kastriert). Und bei wie vielen der "entführten" Welpen haben sich die Tierschützer ggf. aufgemacht, nach Welpen zu suchen, weil eine (oftmals tödlich) verunfallte Mutterhündin aufgefunden wurde? Wie oft müssen Hunde wegen Bauvorhaben etc. "verschwinden" und es steht die Frage im Raum, ob man als Tierschützer die Gefahr eingehen soll, dass die inoffiziell angedrohte Vergiftungsaktion umgesetzt wird? Usw. usf.

Nur um das klarzustellen: Ich bin absolut dafür, Hunde, die irgendwo sicher frei leben können und das so kennen, ihr freies Leben leben zu lassen. Und viele Tierschützer halten das meines Wissens auch so - da es wirklich mehr als genug Hunde in den Tötungsstationen und oftmals suboptimalen Sheltern gibt, derer man sich annehmen kann. Ich möchte einfach drum bitten, bei der Thematik auch die in der Praxis vorherrschenden Rahmenbedingungen im Hinterkopf zu behalten, die meistens komplexer sind, als wir uns das hier so vorstellen und als es in dem Link vorgetragen wird.
 
Nein, wir wollten definitiv keinen fertigen Hund. Wir haben aber Wert darauf gelegt, dass der Hund kinderfreundlich ist. Das war für uns das wichtigste. Hätte man klar und deutlich gesagt, dass man das nicht einschätzen kann, wäre das ok gewesen. Dann hätten wir wahrscheinlich eine andere Entscheidung getroffen.
eigentlich ist es klar, bei einem Hund in dem Alter, dass da noch nicht alles super ist. Hat nichts mit kinderfreundlich zu tun, sondern halt das er noch nichts kann. In so fern habt ihr schon was "fertiges" erwartet, bei der Aussage "familienfreundlich". Kein Hund kommt "fertig" zur Welt, ist nunmal so. Und die ersten 2, 3 Jahre wirds immer mal Situationen geben, wo du den Hund gerne mal auf den Mond schiessen würdest.
 
Das ist ja von der Intention ehrbar aber es versteift sich mMn zu sehr auf die Tierschützer als Übeltäter.

Um nur zu zwei Punkten eine ergänzende Anmerkung zu machen:

Viele der "entführten" Hunde werden mitnichten von Tierschützern eingesammelt, sondern das geschieht durch Hundefänger, die sie dann in Shelter verfrachten - oftmals kommen erst an diesem Punkt die Tierschützer ins Spiel. Und wie viele der Hunde mit Ohrkennzeichnungen werden dann nicht von den besorgten Haltern im Shelter abgeholt oder wurden ggf. an einem anderen Ort als dem Wohnort der Halter ausgesetzt und sich selbst überlassen? Und wie viele von ihnen wurden im Rahmen einer Kastrationsaktion durch einen Schlitz im Ohr o.Ä. markiert?

Wie oft gehen dem "Klauen" von Welpen innigliche Bitten (da frühere Würfe in der betreffenden Gegend von Anwohnern oder Immobilienbesitzern getötet wurden) oder üble Warnungen ("wenn ihr die Viecher nicht holt, schmeißen wir sie in die Jauchegrube" o.Ä.) voraus? Und wie oft muss abgewogen werden, ob bei einem weiteren Zuwachs von Hunden an einer bestimmten Stelle nicht die Gefahr besteht, dass die Hundefänger gerufen werden - was dann das freie Leben für noch weitere Hunde beendet. Das kenne ich hier z.B. auch bei Futterstellen für Katzen so. Wenn da ständig neue Würfe dazukommen und der Bestand ständig steigt, gibt es auch recht schnell Stress mit Anwohnern o.Ä. Also werden Jungkatzen nicht dort belassen, sondern vermittelt. Und bei wie vielen der "entführten" Welpen haben sich die Tierschützer ggf. aufgemacht, nach Welpen zu suchen, weil eine (oftmals tödlich) verunfallte Mutterhündin aufgefunden wurde? Wie oft müssen Hunde wegen Bauvorhaben etc. "verschwinden" und es steht die Frage im Raum, ob man als Tierschützer die Gefahr eingehen soll, dass die inoffiziell angedrohte Vergiftungsaktion umgesetzt wird? Usw. usf.

Nur um das klarzustellen: Ich bin absolut dafür, Hunde, die irgendwo sicher frei leben können und das so kennen, ihr freies Leben leben zu lassen. Und viele Tierschützer halten das meines Wissens auch so - da es wirklich mehr als genug Hunde in den Tötungsstationen und oftmals suboptimalen Sheltern gibt, derer man sich annehmen kann. Ich möchte einfach drum bitten, bei der Thematik auch die in der Praxis vorherrschenden Rahmenbedingungen im Hinterkopf zu behalten, die meistens komplexer sind, als wir uns das hier so vorstellen und als es in dem Link vorgetragen wird.

Ich war heute früh quasi schon auf dem Weg zur Arbeit, deshalb war ich etwas kurz gefasst.
Mir ging es hauptsächlich um die Lebensbedingungen und den Einfluss der Selektion auf das Wesen der Hunde, das hätte ich noch ergänzen können sicherlich.
 


Vielleicht hilfreich, um ein paar Dinge einordnen zu können :)
Wisst ihr wie der Hund vorher gelebt hat?

Der Hund ist grade mal 5 Monate alt. Wie soll er sich da auf der Straße durchgeschlagen haben, wenn er schon als Welpe im Shelter war?

Abgesehen davon: Die Familie hat sich explizit bei der Orga um einen Welpen beworben. Sie hatte schon Erfahrung mit einem allerdings älteren TS-Hund. Ich sehe auch überhaupt nicht, wie man von den beschriebenen Situationen auf die Idee kommen kann, dass der Hund nicht kindergeeignet ist. Ihm fehlt es an Führung, wie er mit den neuen Begebenheiten umgehen soll und testet aus. Wie es jeder normale Welpe machen würde, wenn ihm keine Grenzen gesetzt werden.
 
Ich hatte heute ein 3 stündiges Gespräch mit meiner Freundin, die ausgebildete Hundetrainerin ist.

Erstmal schätzt sie den Hund eher auch als sehr unsicher ein.

Aber gewisse Verhaltensweisen ( knippen in die Beine, Fersen, extreme Sturheit :)) und optische Gegebenheiten ( Ringelschwanz) könnten eben auch auf Herdenschutzhund oder Malamut hinweisen.

Es können aber genauso gut Welpen typische Sachen sein.

Sie steht mir jedenfalls mit Rat und Tat zur Seite, sagt aber ganz klar, bei Herdenschutzhund würde sie passen. Da müsste mit Spezialisten trainiert werden.

Heute war aber tatsächlich ein bessere Tag :) Wauzi sucht tatsächlich wieder meine Nähe.
 
Hm - ich bin bei den Rassen kein Experte.
Aber knippen in Waden und Fersen deutet doch eher auf Hütehunde hin und nicht auf Herdenschützer.
Das sind zwei verschiedene paar Schuhe :gruebel:
 
Ich frage mich, wo sie da den HSH sieht. Bei BC oder ähnlichem würde ich mitgehen und sagen, dass das Verhalten zu einem Hütehund passen könnte, aber doch nicht zu einem HSH.
 
Ich frage mich, wo sie da den HSH sieht. Bei BC oder ähnlichem würde ich mitgehen und sagen, dass das Verhalten zu einem Hütehund passen könnte, aber doch nicht zu einem HSH.

Ja, sie sagt sie ist da definitiv kein Experte, kann auch Hütehund sein. Sie hat allerdings jahrelang im Tierheim mit rumänischen HSH zu tun gehabt und macht das eher am Verhalten fest, als an der Optik.

Wäre ja sowieso die Frage inwieweit dies ihn prägt und ob man daran arbeiten kann.
 
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