Tauben sollen getötet werden

Liest sich gruselig, aber ich verstehe, dass man die Taubenbestände reduzieren will/muss.
Bei uns sind in der näheren Umgebung Taubenhalter verstorben, die Tiere von
ihnen sind jetzt überall und vermehren sich auch munter.
Wie mein Auto öfter mal aussieht muss ich glaube ich niemandem beschreiben, aber ich muss es
wegmachen, denn die Sch.tte zerfrisst den Lack, ich finde es zum :wuerg:
Wer in NK in der Innenstadt zur Sommerzeit sich zu Eis oder Kaffee an die dort aufgestellten
Tische setzt muss schmerzbefreit sein, Tauben in Hülle und Fülle.
Viele davon mit verkrüppelten Füßen, an den Augen dicke Warzen ...
An den Futterstellen/dem Taubenhaus laufen tagsüber Ratten zwischen den Tauben herum
und schlagen sich die Bäuche voll und das an Ecken mit viel Publikumsverkehr.
Das muss man glaube ich nicht haben.
 
Überpopulation von anderen Wildtieren wird auch geregelt. Muss geregelt werden, z. B. Wildschweine.
Hier hat man bei Schwänen das Problem, die Population explodiert. Wenn die Wildhüter Eier stechen wollen, werden sie von Vogelschützern angegriffen (verbal) und gestört. Irgendwann wirds hier auch soweit kommen, dass man sie abschiessen muss.

Ob man Tauben humaner töten kann als mit Gebickbruch weiss ich nicht. Es hört sich einfach extrem an.
 
Stadttauben sind sich selbst überlassene Haustiere und keine Wildtiere, bei denen greifen die üblichen Jagd-"Argumente" schon allein rechtlich nicht. Und zumindest in meinem Bundesland (NRW) gelten sie auch nicht als Schädlinge im Sinne des Infektionsschutzgesetzes. Wie das mit diesem konkreten Punkt (Infektionsschutz) in anderen Bundesländern oder in Limburg im Einzelnen ist, weiß ich ad hoc leider nicht.
Quelle:

Auf Bundesebene gilt, glaube ich, Folgendes: "Stadttauben zählen gemäß § 4 Abs. 1 Satz 1 BArtSchV zu den wild lebenden (Wirbel-)Tieren, die einen allgemeinen Schutzstatus genießen und gemäß § 2 BJagdG nicht dem Jagdrecht unterliegen. Nach diesen und anderen Bestimmungen des Tierschutzgesetzes (vgl. §§ 1, 13, 17) dürfen sie nicht mit Fallen, Netzen oder auf andere Weise mit der Folge der Tötung, der Verletzung oder zu einem anderen Zweck gefangen und verfolgt werden. Somit sind Tötungenoder Fangaktionen zur Populationskontrolle der Stadttauben nicht haltbar."
Quelle: (Seite 6; in Anhang 3 gibt es noch ausführlichere Angaben dazu)

Die Stadt Limburg hat Angebote für die ehrenamtliche Betreuung von Taubenhäusern, die wohl langfristig die effizientere Methode sein dürften. Andere Städte kriegen das auch hin.

Ein interessanter Artikel dazu auch bei GEO-Online:
 
Das hat aber schon ein sehr intensives Geschmäckle, wenn der Umweltausschuss bei der Entscheidung für dieses mittelalterliche Vorgehen zufällig von einem Falkner beraten wurde (von in die Entscheidung eingebundenen Tierschutzvereinen hab ich noch nichts gehört oder gelesen).



Zitat aus der genannten Quelle:
Den Umweltausschuss bei seiner Entscheidungsfindung beraten hat der Falkner und Jäger Berthold Geis aus Villmar (Limburg-Weilburg). Schon vor über zehn Jahren hatte er sich mit mehreren Gerichtsentscheiden die behördliche Genehmigung erkämpft, Tauben fangen und töten zu dürfen. Die Hürden dafür sind allerdings hoch.
 
Woher soll das Geld denn kommen? Ich versteh das Argument seitens Stadt. Macht die Stadt soviel "gut" jährlich? Wo soll man die Kosten rein holen?

Aha, und dann lässt man halt die Schwächsten, die eigentich schon seit Jahrzehnten Hilfe benötigen würden (hätte man sich frühzeitig gekümmert, statt alles einfach weiterlaufen zu lassen und sich nicht zuständig zu fühlen, wäre die Situation heute eine andere), einfach über die Klippe springen? Tolles Verständnis von Tierschutz.

Beim Thema Kastration von Hunden ist in Tierfreundekreisen gerne ein Riesengeschrei, aber Tauben (die rein rechtlich denselben Status genießen dürften, wenn ich mich nicht irre) mal eben den Hals umdrehen, ist natürlich völlig in Ordnung. Da hab ich echt überhaupt gar kein Verständnis für, weder für die Stadt noch für jene, die sich hinter sie stellen.

Mit derselben Argumentationsweise kann man auch zum Vergiften von Streunerkatzen aufrufen (und wird es mMn auch bald tun, wenn das jetzt durchkommt) - ist ja billiger als Futterstellen und Kastrationsaktionen. Im nächsten Schritt dann die teuren Insassen in den Tierheimen usw. usf. Da könnte, so fürchte ich, ein Damm brechen.

Letztendlich ließe sich da sicher auch was durch Spenden machen (für die Taubenhäuser) - und die Drecksarbeit würden doch sowieso wieder Ehrenamtliche machen. Von daher halte ich die "Argumente" der Stadt für vorgeschoben oder sie haben sich von dem engagierten Falkner vorführen lassen.

Mit ein paar Blitzeraktionen im Jahr mehr hätte man das Geld vermutlich locker drin ;)
 
Aha, und dann lässt man halt die Schwächsten, die eigentich schon seit Jahrzehnten Hilfe benötigen würden (hätte man sich frühzeitig gekümmert, statt alles einfach weiterlaufen zu lassen und sich nicht zuständig zu fühlen, wäre die Situation heute eine andere), einfach über die Klippe springen? Tolles Verständnis von Tierschutz.

Beim Thema Kastration von Hunden ist in Tierfreundekreisen gerne ein Riesengeschrei, aber Tauben (die rein rechtlich denselben Status genießen dürften, wenn ich mich nicht irre) mal eben den Hals umdrehen, ist natürlich völlig in Ordnung. Da hab ich echt überhaupt gar kein Verständnis für, weder für die Stadt noch für jene, die sich hinter sie stellen.

Mit derselben Argumentationsweise kann man auch zum Vergiften von Streunerkatzen aufrufen (und wird es mMn auch bald tun, wenn das jetzt durchkommt) - ist ja billiger als Futterstellen und Kastrationsaktionen. Im nächsten Schritt dann die teuren Insassen in den Tierheimen usw. usf. Da könnte, so fürchte ich, ein Damm brechen.

Letztendlich ließe sich da sicher auch was durch Spenden machen (für die Taubenhäuser) - und die Drecksarbeit würden doch sowieso wieder Ehrenamtliche machen. Von daher halte ich die "Argumente" der Stadt für vorgeschoben oder sie haben sich von dem engagierten Falkner vorführen lassen.

Mit ein paar Blitzeraktionen im Jahr mehr hätte man das Geld vermutlich locker drin ;)
Ja alles vorgeschoben, die wollen die Viecher einfach weg haben. Alles unnötig und Geld hat jede Stadt massig, weil ja nichts Zweckgebunden ist und Deutschland allgemein zu viel Geld hat....
 
Natürlich wollen die oder irgendwelche Geschäftsleute/Investoren die Tiere weg haben und die Verantwortlichen der Stadt wollen sich als "Problemlöser" feiern lassen und finden (zu meinem großen Entsetzen) in der Bevölkerung auch dankbare Claqeure, die sie dabei unterstützen.

Es zeigt doch wohl sehr deutlich, dass sie an einer weniger mittelalterlichen (und anderen Städten bewährten) Methode gar nicht interessiert sind, wenn Tierschützer in die Beratungen scheinbar gar nicht einbezogen werden, sonden man sich von einem Falkner hat sagen lassen, wie es geht.

Es wäre ein Leichtes gewesen, zumindest den Versuch zu starten, Taubenhäuser durch Spenden oder freiwillige Abgaben zu finanzieren. Ist aber auch nicht passiert.

Tieren, die unter das Tierschutzgesetz fallen, den Hals umzudrehen bzw. umdrehen zu lassen, weil es einem vom Schreibtisch aus einfach erscheint (ist ja nicht der eigene Hals, den es trifft), ist mMn ganz einfach widerlich.
 
Realität ist wohl, dass man das gemacht hat. Und Priorität werden Tauben wohl eher nicht haben, wenn man alle anderen Kosten einer Stadt betrachtet. Und mal eben 50'000.- oder mehr mehrkosten sind nunmal keine Peanuts.

Und letztendlich führen diese ganzen Tötungsaktionen zu keiner langfristigen Reduzierung der Bestände. Von daher wäre es genau genommen wesentlich billiger, in Taubenhäuser zu investieren.
 
Beim Stadttaubenprojekt Limburg auf FB hat sich mal jemand die Mühe gemacht, und die im Raum stehenden Zahlen"argumente" genauer betrachtet. Wer bei FB ist, kann ja mal reinlesen.


Der günstige Preis des Falkners basiert laut eines dort bei FB einsehbaren Zeitungsartikels auch darauf, dass er laut seinen Angaben den Fangschlag nur einmal pro Woche anfahren müsste. Wenn ich das richtig verstehe, sitzen dann Tauben da eine Woche lang fest (oder es wird halt eben doch erheblich teurer bei mehreren Anfahrten pro Woche). Nach einem halben Jahr will er nur noch zweimal im Monat anfahren müssen. Tauben, die Pech haben, sitzen da dann zwei Wochen in diesem Schlag fest, ohne dass Futter, Wasser, Anzahl und Zustand der Tiere kontrolliert werden? Das kann man doch nicht wirklich gutheißen.

Der Preis für Taubenschläge ist übrigens so hoch angesetzt, dass andere Taubenprojekte sich nur verwundert die Augen reiben können...

Und so sehen dann die Fangschläge aus, in denen der Falkner die Tiere eine oder zwei Wochen lang unkontrolliert festhalten will:


Und dann sind zwei Jahre später in Limburg Taubenhäuser und deren Kosten offenbar auch kein Problem mehr, denn dann will man mit schonenderen Methoden wie Geburtenkontrollen in Taubenhäusern weiterarbeiten.
Quelle:
 
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