WHeimann
Donnerstag, 19. April 2001
Spürnasen klingeln an 14 000 Türen
Langen (fm) Die Stadt Langen kommt auf den Hund. Weil ihr jährlich schätzungsweise 40 000 Mark an Steuern durch die Lappen gehen, wird jetzt der Hundebestand ermittelt. Nach einem Beschluss von Magistrat und Stadtparlament soll damit die "Dunkelziffer aufgedeckt und erreicht werden, dass für alle in der Stadt lebenden Hunde die Steuer bezahlt wird", wie es in einer Mitteilung aus dem Rathaus heißt.
Dort sind zurzeit 1 080 Vierbeiner angemeldet. Doch im Rathaus traut man dem Braten nicht. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen nämlich, dass etliche Halter ihre Lieblinge nicht registrieren lassen, um Geld zu sparen.
Um ihnen auf die Schliche zu kommen, machen sich im nächsten Monat Mitarbeiter der Firma Springer Kommunale Dienste GmbH aus Düren auf, alle 14 000 Langener Haushalte abzuklappern. Die "Spürnasen" verfügen über einschlägige Erfahrung. Sie waren nämlich auch von der Stadt Dietzenbach engagiert worden. Und siehe da: Die Zahl der Neuanmeldungen stieg dort um etwa 200 Prozent. In Langen werden die Hundedetektive bis Ende Juni unterwegs sein und um Auskunft bitten. Die Mitarbeiter betreten die Wohnungen nicht und müssen eine Legitimation bei sich haben.
Bei der Befragung geht es aber nicht nur um die Existenz eines Hundes, sondern auch um die Rasse. Die Bestandsaufnahme soll nämlich auch zur Erfassung der Kampfhunde genutzt werden, für die ein höherer Steuersatz gilt. Gegenwärtig sind im Rathaus 24 Kampfhunde gemeldet. Für diese als gefährlich eingestuften Tiere beträgt die Steuer in Langen im Jahr 936 Mark. Ansonsten kostet der Hund seinen Halter jährlich 144 Mark an Steuern.
Wird ein Hund ohne Marke ermittelt, kommt es zu einer nachträglichen Veranlagung für das laufende Jahr. Ein Bußgeld hat der Hundehalter zwar nicht zu befürchten, aber wen ein schlechtes Gewissen plagt, der kann sich im Rathaus mit Carola Fehrs, z 203-223, in Verbindung setzen, um eine Steuermarke zu beantragen.
In Dietzenbach kostete die Aktion 30 000 Mark. Weil aber etliche schwarze Schafe entdeckt wurden, geht der dortige Kämmerer davon aus, dass sich die Ausgaben in spätestens zwei Jahren amortisiert haben.
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
Jetzt mit AWARD-Vergabe
Spürnasen klingeln an 14 000 Türen
Langen (fm) Die Stadt Langen kommt auf den Hund. Weil ihr jährlich schätzungsweise 40 000 Mark an Steuern durch die Lappen gehen, wird jetzt der Hundebestand ermittelt. Nach einem Beschluss von Magistrat und Stadtparlament soll damit die "Dunkelziffer aufgedeckt und erreicht werden, dass für alle in der Stadt lebenden Hunde die Steuer bezahlt wird", wie es in einer Mitteilung aus dem Rathaus heißt.
Dort sind zurzeit 1 080 Vierbeiner angemeldet. Doch im Rathaus traut man dem Braten nicht. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen nämlich, dass etliche Halter ihre Lieblinge nicht registrieren lassen, um Geld zu sparen.
Um ihnen auf die Schliche zu kommen, machen sich im nächsten Monat Mitarbeiter der Firma Springer Kommunale Dienste GmbH aus Düren auf, alle 14 000 Langener Haushalte abzuklappern. Die "Spürnasen" verfügen über einschlägige Erfahrung. Sie waren nämlich auch von der Stadt Dietzenbach engagiert worden. Und siehe da: Die Zahl der Neuanmeldungen stieg dort um etwa 200 Prozent. In Langen werden die Hundedetektive bis Ende Juni unterwegs sein und um Auskunft bitten. Die Mitarbeiter betreten die Wohnungen nicht und müssen eine Legitimation bei sich haben.
Bei der Befragung geht es aber nicht nur um die Existenz eines Hundes, sondern auch um die Rasse. Die Bestandsaufnahme soll nämlich auch zur Erfassung der Kampfhunde genutzt werden, für die ein höherer Steuersatz gilt. Gegenwärtig sind im Rathaus 24 Kampfhunde gemeldet. Für diese als gefährlich eingestuften Tiere beträgt die Steuer in Langen im Jahr 936 Mark. Ansonsten kostet der Hund seinen Halter jährlich 144 Mark an Steuern.
Wird ein Hund ohne Marke ermittelt, kommt es zu einer nachträglichen Veranlagung für das laufende Jahr. Ein Bußgeld hat der Hundehalter zwar nicht zu befürchten, aber wen ein schlechtes Gewissen plagt, der kann sich im Rathaus mit Carola Fehrs, z 203-223, in Verbindung setzen, um eine Steuermarke zu beantragen.
In Dietzenbach kostete die Aktion 30 000 Mark. Weil aber etliche schwarze Schafe entdeckt wurden, geht der dortige Kämmerer davon aus, dass sich die Ausgaben in spätestens zwei Jahren amortisiert haben.
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