Dass die Räude hierzulande kein echtes Problem für Mensch und Tier ist, sieht auch Heinz Baacke, Vizepräsident des Landesjagdverbandes Sachsen so: „Erwachsene Wölfe können die Räude auch ausheilen“, sagt er. Einig sind sich Baacke und Bathen außerdem darin, dass die Räudeerkrankung vorwiegend bei Füchsen auftritt – und auch immer vorhanden ist.
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Nur fällt die Erkrankung bei Wölfen eben durch die genaue Untersuchung auf. „Jeder tote Wolf wird ja pathologisch bis aufs Feinste untersucht“, so Heinz Baacke. Bei toten Füchsen oder anderen im Straßenverkehr überfahrenen Wildtieren würde dieser Aufwand nicht betrieben, wodurch solche Krankheiten dann auch im Verborgenen bleiben.
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Krankheiten regulieren somit auch die genetische Qualität. Überleben könnten so die starken und anpassungsfähigen Tiere. Zwar sei die Räude eine unschöne Erkrankung, ... Aber auch Krankheiten gehören zu den natürlichen Prozessen und in diesem Fall sind sie Teil der wichtigen Bestandesregulierung des Wolfes.
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Und wenn die Wolfswelpen mickrig sind, sterben sie halt, resümiert Baacke.