Schutzverhalten im Dunkeln ?

Susa51 · 17. Oktober 2010

Ich brauche mal einen Rat von Euch langjährigen Hundehaltern !
Jetzt kommt ja die dunkle Jahreszeit und ich habe den Eindruck , dass Mr. Bones im Dunkeln ein Schutzverhalten entwickelt.
Wir gingen bei unserem gestrigen Abendspaziergang an der Straße entlang und mein Hund wurde plötzlich ganz aufmerksam und zog zu einer Gruppe Menschen hin, die sich dort versammelt hatte.
Ich habe ihn dann kurz gehalten und mit dem Kommando"Weiter" sind wir an der Gruppe vorbeigegangen. Die Menschen haben sich dann auch in Bewegung gesetzt und sind mit einem Abstand von ca. 1o Metern hinter uns hergegangen.
Mr. Bones hat immer wieder zurückgeschaut.
Solange es hell ist interessiert sich mein Hund nicht für Menschen.
Von Hope kannte ich dieses Verhalten nicht. Bei ihr hatte ich immer den Eindruck, dass sie sich im Dunkeln am Liebsten hinter mir versteckt hätte.
Ich denke, dass ein gewisses Maß erhöhter Aufmerksamkeit im Dunkeln bei Hunden normal ist, oder ?
Ich weiß nicht, wie sich das bei meinem Hund weiter entwickelt und was da noch auf mich zukommt.
Deshalb hier meine Frage an Euch, in wieweit darf ich Schutzverhalten zulassen , wann wird es Zeit Schutzverhalten zu unterbinden?
Ich möchte auf keinen Fall, dass mein Hund auf Spaziergängen in der Dunkelheit anfängt alles anzuknurren oder verbellt !
Wobei Mr. Bones sowieso ganz selten bellt und und geknurrt hat er noch nie!

Wiwwelle · 17. Oktober 2010

Ich vermute das Bones schlicht unsicher ist im Dunkeln und eine erhöhte Aufmerksamkeit nichts ungewöhnliches ist. Hunde sehen im Dunkeln genauso beschissen wie Menschen ...hier mal ein kleiner Bericht

Babel · 17. Oktober 2010

Von meinem kann ich ganz klar sagen,das es keine Unsicherheit ist! Wenn ich mit ihm Nachts laufe ist er sehr viel aufmerksamer wie tagsüber.Da wo wir laufen machen Tennies öfters Party,wenn er mit mir läuft schmeißt er sich schon ca 20 m vor passieren der Stelle in die Brust bleibt mir aber am Fuß kleben und brummt ein wenig bis ich es unterbinde dann geht das still von statten................geht mein Mann mit ihm,dieselbe Situation interresiert ihn das gar nicht da wird nur mal kurz geschaut und gut!

*SpanishDream* · 17. Oktober 2010

Schutzverhalten hmmm gute Frage, vielleicht ist es eher ein verteidigen seiner Ressource ?

Ein Hund der einen nicht besitzt verteidigt einen auch nicht, sagte mir mal jemand und so verkehrt finde ich das gar nicht.

Schoko1 · 17. Oktober 2010

Schoko zeigt im Dunklen das gleiche Verhalten.
Er läuft ohne Kommando "bei Fuß", weicht mir nicht von der Seite. Er entwickelt definitiv Schutztrieb, den wir allerdings unter Kontrolle haben.

Habe mich vor einigen Monaten mit einem Diensthundeführer darüber unterhalten, der auch Wesenstests abnimmt. Er hat die gleichen Erfahrungen gemacht und nimmt in der Dämmerung bzw. am Abend keine Tests mehr ab. Viele Hunde zeigen dann nämlich ein "etwas anderes" Verhalten als am Tage.

Evi u. Schoko

Amy · 17. Oktober 2010

Bei Amy ists das gleiche. Sie geht nachts ruhig neben mir, beobachtet aber die Umgebung ganz genau. Kommt jemand den sie nicht kennt, also nicht der üblichen Nachbarschaft zuordnen kann (hier ist wenig Fußgänger-Verkehr nachts, ich wohne am Rande eines kleinen Dorfes in einer Anwohnerstraße, aber unten an der Straße gibt es eine Art Pension für ausländische Hilfsarbeiter, wo auch schon mal jemand erschossen wurde und es öfter Messerstechereien gibt und von dene latscht schon mal jemand nacts hier rum) macht sie sich etwas größer, heht eine Schritt vor mich und je nach Körperhaltung des anderen brummelt sie auch schon mal ganz tief von unten. Schenkt derjenige uns keine Beachtung beobachtet sie nur still, wenn sie brummt laß ich sie meistens, da sie da ne ganz gute Einschätzung hat.

Wiwwelle · 17. Oktober 2010

Babel schrieb:
Von meinem kann ich ganz klar sagen,das es keine Unsicherheit ist! Wenn ich mit ihm Nachts laufe ist er sehr viel aufmerksamer wie tagsüber.Da wo wir laufen machen Tennies öfters Party,wenn er mit mir läuft schmeißt er sich schon ca 20 m vor passieren der Stelle in die Brust bleibt mir aber am Fuß kleben und brummt ein wenig bis ich es unterbinde dann geht das still von statten................geht mein Mann mit ihm,dieselbe Situation interresiert ihn das gar nicht da wird nur mal kurz geschaut und gut!

Vermittelst du wohl das er besser aufpassen muss als bei deinem Mann wo er sich dann offensichtlich sicherer fühlt

Gast20120905 · 17. Oktober 2010

also gerade das sich an den Menschen haften und keinen Schritt von der Seite weichen würde ich eher als Unsicherheit einstufen wollen.

Meiner läuft sowohl am Tage als auch in der Nacht offen und frei durch die Gegend.

Und wenn wirklich etwas ist, dann ist er sofort 100% ig da. Egal ob am Tage oder bei Nacht.

Babel · 17. Oktober 2010

Wiwwelle schrieb:
Babel schrieb:

Von meinem kann ich ganz klar sagen,das es keine Unsicherheit ist! Wenn ich mit ihm Nachts laufe ist er sehr viel aufmerksamer wie tagsüber.Da wo wir laufen machen Tennies öfters Party,wenn er mit mir läuft schmeißt er sich schon ca 20 m vor passieren der Stelle in die Brust bleibt mir aber am Fuß kleben und brummt ein wenig bis ich es unterbinde dann geht das still von statten................geht mein Mann mit ihm,dieselbe Situation interresiert ihn das gar nicht da wird nur mal kurz geschaut und gut!

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Vermittelst du wohl das er besser aufpassen muss als bei deinem Mann wo er sich dann offensichtlich sicherer fühlt

Lach glaub mir es gibt wenig Situationen wo mein Proll sich unsicher fühlt,und da auch ich mich nicht unsicher fühle bei Dunkelheit glaub ich nicht das ihm das vermittleund mir ist lieber er bleibt in dieser Situation bei mir,wenn wir da vorbei sind läuft er auch wieder 5m vor,hinter oder seitlich von mir!

HSH Freund · 17. Oktober 2010

Meine Hunde werden bei Dunkelheit auch noch ein gutes Stück wachsamer als sie es sowieso schon sind. Sie dürfen mir dabei anzeigen wenn sie etwas verdächtiges bemerken (das wird von mir auch von quitiert), aber sie dürfen das "Problem" nicht selbsständig lösen.

Susa51 · 17. Oktober 2010

Es kann natürlich auch gut möglich sein, dass Mr. B ein Unsicherheit bei mir bemerkt hat, das beherrscht er nämlich meisterlich !

HSH Das möchte ich auch unbedingt vermeiden, dass mein Hund meint irgendetwas für mich regeln zu müssen.

HSH Freund · 17. Oktober 2010

Das geht im Prinzip nur über den Gehorsam und indem du dem Hund durch dein Verhalten/Auftreten vermittelst das du seine Hilfe in der jeweiligen Situation nicht brauchst.

andrea63 · 17. Oktober 2010

HSH Freund schrieb:
Das geht im Prinzip nur über den Gehorsam und indem du dem Hund durch dein Verhalten/Auftreten vermittelst das du seine Hilfe in der jeweiligen Situation nicht brauchst.

eben!
unsere sind schon am tag sehr aufmerksam... nachts um so mehr. wo ist das problem?
du nimmst deinem hund die verantwortung ab..signalisierst ihm durch eigenes sicheres auftreten : alles ok.
alles eine sache des händlings und deinem eigenen auftreten.
bist du selbst nachts verunsichert/irritiert,
vor allem wenn unvorhersehbar menschen aus dem "nichts" auftauchen?
wiederum verständlich, dass da wohl die meisten hunde reagieren.
ich bleibe da sehr cool und wir laufen zügig weiter. dass meine hund hier auch mal zurück schielen.. na und? nur was sie sehen und selbst einschätzen können, ich wiederum durch sicheres auftreten hier unterstreiche, können sie auch einordnen und als "unbedrohlich" abhaken.

Meike · 18. Oktober 2010

*SpanishDream* schrieb:
Schutzverhalten hmmm gute Frage, vielleicht ist es eher ein verteidigen seiner Ressource ?

Ein Hund der einen nicht besitzt verteidigt einen auch nicht, sagte mir mal jemand und so verkehrt finde ich das gar nicht.

Das stimmt so per se sicherlich nicht. Es mag Hunde geben die schützen weil sie wissen das der HF das nicht kann, aber es gibt genug Hunde die aufgrund der Rasse oder der Bindung zum Halter schützen.

Und ein reines anschauen/nachschauen ist noch kein Schutz. Das ist höchstens Wachsamkeit. Schutz ist aktiv und das machen die meisten Hunde nicht, selbst die nicht, die sonst sehr gute Wachhunde sind, also Hunde die durch bellen oder ihr Verhalten etwas anzeigen.

Susa51 · 19. Oktober 2010

In den kommenden dunklen Monaten werde ich die erhöhte Wachsamkeit von Mr. B. weiter beobachten.
Eurer Meinung nach, scheint es ja normal zu sein.
Am Wichtigsten ist es wohl, wenn ich an meiner eigenen Unsicherheit arbeite.
Wahrscheinlich hat Bones sofort wahrgenommen, dass ich mich beim Auftauchen mehrerer fremder Personen in der Dunkelheit nicht wohlfühle .

Cannis felic · 19. Oktober 2010

Da häng ich mich doch glatt mit rein:

Falco zeigt dieses Verhalten auch, ebenfalls nur im Dunklen. Aber auch mit unterschiedlichen Motivationen:
Einmal lief ein junges Paar mit Kleinkind vor uns her, da hat er erst angefangen mit Bellen als das Kind hingefallen war und die Eltern weitergelaufen sind. Er hat aber nicht auf die Bewegung oder das Geplärre der Kleinen reagiert, sondern erst gebellt als die Eltern um ne Ecke ausser Sicht waren und die Kleine immer noch auf ihrem Hosenboden saß...

Was auch immer wieder vorkommt ist das Jugendliche am Bach sitzen und ich es nicht mitbekomme und er dann laut gibt. Einmal hatte einer unter der Brücke seine Hängematte gespannt, und ich hab mich gewundert vor was mein Dicker mich warnen will

Tja, bis dato ist es beim Bellen geblieben. Und er tut es auch nicht immer, normalerweise nur wenn ich die Personen nicht bemerke. Kann ihn aber darin jederzeit unterbrechen. Nur Männer mit Stöcken werden böse angeknurrt!

Kuschelqueen · 21. Oktober 2010

Hallo,
ich kann die meinungen nur bestätigen.Bei meiner Hündin ist es nicht anders im Dunkeln ist sie sehr wachsam nur leider oft so schlimm das sie die mir entgegenkommenden personen regelrecht mit bellen und rückenborste zurückzuweisen probiert und das leider nicht nur im dunkeln. Ich weiß nicht voher es kommt ich weiß nur manche menschen kann sie nicht riechen und das zeigt sie ihnen auch.Das gute ist sie ist in soeiner situation abrufbar.

Susa51

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