Moin,
Du bist neu hier, derartige Diskussionen haben wir zuhauf und Podi hält generell jeden Hund für den besseren Menschen und therapierbar.
Ich versteh net, was das mit "neu sein" zu tun hat. Wenn ich wollt könnt ich doch
von jedem von Euch alte Beiträge einsehen.
Aber mich interessiert gar nicht was wer von Euch "üblicherweise schreibt", woanders mal geschrieben oder unter bestimmten Umständen gedacht hat.
Wenn ich in eine Diskussion eintrete, dann gehe ich auf die Argumente ein, die jemand in dieser Debatte vorbringt und "bekämpfe" nicht ein imaginäres Bild, das ich mir von einer (mir wildfremden) Person anhand dessen was ich aus ihren/seinen Forenbeiträgen über die Persönlichkeit zu wissen glaube.
Wenn Du in jedem Hund eine "Gefahr" siehst, ist das Deine Sache, ich halte das für hysterischen Quatsch.
Nen Konzept das ich nicht versteh. Aber Menschen sind halt unterschiedlich. Ich kann fantastisch damit leben, dass irgendwer ne andere Meinung hat als ich, auch wenn sie mir völlig fremd ist. Aber meine Meinung zu etwas Besserem zu machen indem ich die Meinung eines anderen als "Quatsch" bezeichne, das ist mir einfach maximal fremd.
Wobei ich ja extra betont hab, dass ich zwar jeden Hund als "potentielle Gefahr" für Kinder seh aber eben nicht jeden als "potentiell aggressiv".
Ich würds eher mit einer Treppe vergleichen:
Bei Kleinstkindern sehe ich auch in jeder Treppe eine potentielle Gefahr und sichere sie entsprechend. Bin aber weder für ein Treppenverbot (obwohl ich als Gehbehinderte und Teilzeitrollstuhlfahrerin auch nicht grad ein Treppenfan bin) noch erwarte ich, dass jede Treppe aus dem Haus verbannt wird sobald ein Kind einzieht.
Vielmehr bin ich lediglich davon überzeugt, dass Kinder und Treppen prima zusammen leben können, wenn man eben für entsprechende Sicherung sorgt.
Langer Text, du hast leider trotzdem nicht verstanden, worum es mit ging.
Doch eigentlich schon und die Essenz meiner Aussage lautet eigentlich lediglich, dass ich Deine (und jede andere) Meinung respektiere und viele auch gut verstehen kann, aber eben selbst eine andere Meinung hab/einen anderen Weg für mich und meine Familie wählen würde.
Ich finde es fast schon traurig, wenn ein Vater sich lieber um den Hund kümmert als um sein verletztes Baby.
Das klingt nu fast danach als hätte ich behauptet er würde das blutende Baby liegen lassen und mit dem Hund zur nächsten Imbissbude fahren...
Ein verletztes Kind braucht meiner Ansicht nach zwei Dinge:
1. einen fähigen Arzt/gute medizinische Betreuung allgemein
2. ein Elternteil/Bezugsperson das da ist.
Beides hat das Kind doch in dem Moment in dem einer von uns beiden mit ihm im Krankenhaus ist. Da ist es für mich nur logisch, dass der jeweils andere dafür sorgt, dass der Hund für den wir ebenfalls verantwortlich sind nicht unseren Fehler ausbaden muss.
ICH wäre von meinem Mann enttäuscht, wenn der den Hund durch die Gegend fährt anstatt bei mir und dem Kind zu sein
Na deswegen hab ich ihn ja auch geheiratet und net Du
Ich wäre enttäuscht wenn mein Partner angesichts (s)eines verletzten Kindes jedes Gefühl dafür verliert, dass der Hund ebenso in unsere Verantwortung fällt.
Nur mal so ein anderes Beispiel:
Angenommen zwei Kleinkinder spielen und das eine schubst das andere die Treppe runter (ob aus Übermut/falscher Einschätzung der eigenen Kraft usw ist hier mal egal). Dann sperren mein Mann und ich doch auch nicht das "Täterkind" in den Keller und düsen mit dem "Opferkind" ins Krankenhaus. Niemand täte das.
Ich kenne Eltern, die dann das "Täterkind" bei Nachbar, Großeltern o.Ä. "parken" und mit dem Opferkind ins Krankenhaus fahren. Auch das verstehe ich, respektiere es, könnte es mir für mich selbst aber nie und nimmer vorstellen sondern würde mich nur wohl fühlen, wenn ein Elternteil mit dem verletzten Kind ins Krankenhaus fährt und der andere bei dem "Täterkind" bleibt und je nach Situation nen ernstes Wörtchen redet oder verhindert, dass ein Kleinkind mit Selbstvorwürfen und einem regelrechten "Schock" alleine bleibt.
Einfach weil wir für jeden, der unter unserem Schutz steht gleichsam verantwortlich sind.
Tut mir leid, in meiner Welt steht ein Kind (und vor allem stünde mein eigenes Kind meilenweit!) über einem Hund in meiner Verantwortungsliste.
Das muss (bzw darf) Dir nicht leid tun. Meinungen und Ansichten müssen einem niemals leid tun, da hat jeder einfach so ein Recht auf Eigene.
Ebenso tuts mir eben auch leid, das ich sowas wie eine "hirarchische Verantwortungsliste" nie geführt habe, nicht führe und niemals zu führen gedenke. Entweder hab ich Verantwortung oder nicht und dann isses egal ob Huhn oder Pferd, Ente, Katze oder Kind. Schutzbefohlene stehen stets über meinem eigenen Wohl, aber niemals in Konkurenz zueinander.
In wie weit sich die Halter AKTIV um eine Eutha gekümmert haben weiß hier auch niemand - vielleicht wurden sie gefragt, ob sie das möchten und sie haben zugestimmt?
Wie gesagt, wissen tut das keiner hier. Sind alles nur Spekulationen und alles was ich getan hab ist zu begründen wie ich zu meinen Spekulationen komme bzw warum sie mir realistisch erscheinen.
Woher weißt du das?
Wie gesagt, ich habe schon mehrere Tiere aus weitaus geringfügigeren Gründen gehen sehen, da war die Eutha immer ein sehr leichter weg...
Das sind einfach meine Erfahrungen. Durch "Hobby" Tierschutz und soziale Arbeit mit Menschen und Beruf (bin gelernte Tierarzthelferin und arbeite während meines Studiums z.T. selbständig, aber z.T. auch weiter bei Tierärzten).
Und meinen Erfahrungen nach liefen zeitnahe Euthansien "gefährlicher Hunde und Katzen" stets auf Entscheidung und Initiative des Eigentümers des Tieres zurück.
Ein Fall in dem derart zeitnah zu dem Vorfall bereits amtlich eine Tötung angeordnet wurde ist mir nicht bekannt.
Da kenn ich wirklich nur zwei Szenarien:
1. der Hund ist so außer Kontrolle, dass er direkt nach dem Vorfall noch vor Ort bei seiner geplanten "Sicherstellung" getötet wird (entweder von der Polizei erschossen oder mit vereinten Kräften gebändigt und eingeschläfert)
2. der Hund wird begutachtet, durchläuft einige Akten und einige Befragungen und wenn dann tatsächlich eine amtliche Anordnung zur Tötung erfolgt, dann liegen zwischen dem Vorfall und dieser Anordnung ausnahmslos deutlich mehr als nur ein paar Tage.
Wie gesagt, ich weiß nicht wie das in Ö ist. Aber da zumindest ich den zeitungsberichten nicht entnehmen konnte, dass der Hund so außer Kontrolle war, dass er an Ort und Stelle getötet werden mußt, ist für mich bei Ansetzung deutscher Annahmen eben nur anzunehmen, dass seine Eigentümer die Euthanasie veranlasst haben.
Darüber warum sie das getan haben, kann ich wie jeder hier nur spekulieren und tue auch das nur weil ich da eben ans Überlegen komme ab welchem Punkt und unter welchen Umständen ich selbst in solchem Fall für eine Euthanasie sorgen würde.
Deswegen hatte ich neben den Spekulationen um Rache, das Beseitigen von Spuren und Ablenkung von den eigenen Schuldgefühlen ja auch angeführt, dass es durchaus auch möglich ist, dass den Haltern verklickert wurde, dass sie ihren Hund nur so vor Schlimmerem schützen können und die Entscheidung für eine Euthanasie sogar "pro Hund" gedacht war.
Wissen tuts keiner hier und ich glaub (hoffe), dass den Meisten hier auch klar ist, dass die Entscheidung dieses Elternpaares uns gar nischt angeht.
Ich (und jeder andere hier) kann meine Überlegungen dazu anstellen, grübeln was ich für wahrscheinlich halte und warum, mir eine Meinung bilden und im Bestfall Erkenntnisse für mich selbst aus den Erfahrungen anderer Menschen ziehen. Aber selbst wenn ich mit den Eltern dieses Kindes eng befreundet wäre würde ich nie auch nur auf die Idee kommen sie hinsichtlich dieser Entscheidung zu befragen, das fände ich furchtbar taktlos, anmaßend und noch ne Menge anderer Dinge.
Menschen ticken halt unterschiedlich und wir sind eben Menschen denen das "Konzept Schuld" ohnehin ziemlich fremd ist.
Aus reiner Neugier - hat das irgendeinen religiösen Hintergrund? Ansonsten -sorry- hat das eher was von "Gutmensch", was die meisten Menschen ja nun mal nicht sind.
Ist ne interessante Frage, die aber doch sehr ins OT führt und auf die ich nichtmal ne gute Antwort hab. Fakt ist nur, dass ich zwar ausgesprochen religiös erzogen wurde, aber heute keinen Glauben mein Eigen nenne. Da Religion in der Erziehung meines Mannes hingegen keinerlei Rolle gespielt hat, würd ich eher vermuten, dass es eher was mit Erziehung, als mit Religion zu tun hat, denn auch wenn wir grundverschieden erzogen wurden, war eines gleich:
Uns beiden wurde "eingetrichtert", dass man Fehler wieder gut machen kann, wenn man zugesteht dass man etwas verbockt hat, was und bereit ist daraus zu lernen.
Ebenso haben wir beide gelernt, dass der Ärger sich verzehnfacht, wenn wir versuchen unsere "Schuld" auf andere abzuwälzen und das jede Form der Widergutmachung massiv erschwert oder gar unmöglich wird, wenn wir nicht "einfach" zu dem stehen, was wir falsch gemacht haben.
Darüber hinaus können wir uns in keiner Situation damit anfreunden irgendwen anders zu beschuldigen/ans Messer zu liefern, weil wir Mist gebaut haben.
Darauf, dass
ihr Mist gebaut habt, müsst ihr aber erstmal kommen.
Da wären wir wieder bei der Erziehung. Wir zahlen eher den entgegengesetzen Preis und tun ins schwer damit uns selbst aus der Verantwortung zu entlassen, wenn schlimme Dinge manchmal einfach passieren ohne, dass irgendwer dafür oder dagegen was gekonnt hätte.
Ist nicht immer angenehm, aber schütz ziemlich zuverlässig davor, dass wir andere für unsere Fehler verantwortlich machen.
Ich denke, die Menschen verfallen in eine ziemliche Ohnmacht und Hilflosigkeit, wenn ihr Baby gebissen wird. Diese Schuldzuweisung könnte demnach auch eine reine völlig ungesteuerte Selbstschutzmassnahme sein.
Da stimme ich Dir völlig zu und käme auch nie dazu solchen Menschen Vorwürfe zu machen, dennoch muss ich diesen Weg ja nicht zu meinem eigenen machen.
Je nach Schwere der Verletzung sollte man sich nicht doch erstmal um den Verletzten kümmern? Gerade bei einem Biss von Hund -und dann auch noch kurz unter Auge!- denke ich, sollte die Wunder möglichst schnell desinfiziert werden. Eure -meiner Ansicht nach- etwas verdrehte Handlungsweise hätte uach mächtig in die Hose gehen können.
Keine Sorge, das sehen wir genauso. Es war eben die obere Hautschicht "aufgeschlitzt", etwa so wie wenn ich mich beim Hacken von nassem Holz zu blöde anstelle. Die Sorte Verletzung bei der wir nichtmal über einen Arztbesuch nachgedacht hätten, wäre sie z.B. beim Laufen gegen einen Küchenschrank passiert.
Überall sonst hätte ich so ne Wunde bei mir mit nem Pflaster versorgt und im Gesicht ggf mit Wundnahtstreifen. Ins KH sind wir nur, weil WE war und ich wegen Hundespeichel und so wollte, dass ein Menschenmedicus entscheidet ob er Antibiotisch abdecken möchte oder nicht.
Wenns nach meinem Mann gegangen wär hätten wirs auch nur gespült und dann mit Wundnahtstreifen zugemacht, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Der Doc im KH hat halt 2 Hefte reingemacht, weil es bei nem Erwachsenen ohne Betäubung geht und eben im Gesicht war. Antibiose hielt er für unnötig und es gab auch keinerlei Probleme bei der Heilung.
Also war wirklich ne ganz kleine Geschichte. Ist halt ein Wolfsgebiss gewesen dessen Zahn allein beim Streifen gefährlich ist bei einem anderen Gebiss wäre in der Situation vermutlich gar nischt passiert.
Also keine Sorge
So abgebrüht, dass einer hier verblutet während der andere den Hund tätschelt sind wir nicht
Ich stelle sogar mal die Behauptung auf, dass wir deutlich normaler sind als manch einer hier nu vermuten mag.
Und dennoch solltest Du -eigentlich- Dein Kind über den Hund stellen. Alles andere fände ich schon arg eigenartig.
Ich hab diese "hirarchische Listung" also dieses "übereinanderstellen" im Grunde nie verstanden.
Wenn ich nicht bereit bin mein Kind über meinen Hund zu stellen, heißt das eben
nicht, dass ich den Hund übers Kind stelle.
Wenn ich mir so les was für eine zwingende Notwendigkeit mancheiner darin zu sehen scheint das Eine über das Andere zu stellen, dann frag ich mich manchmal warum es überhaupt noch Mehrkinderhaushalte gibt
Ich bin zwar nur mit einer Schwester aufgewachsen, aber ansonsten ist unsere Familie eher Kinderreich, meine Tante hat als Kinderdorfmutter stets mindestens 8-10 Kinder zu betreuen gehabt und keiner stand höher als der andere.
Da frag ich mich schon: Wenn es doch (hoffentlich) völlig normal ist, dass bei 2, 5, 7 und 10 Kindern keine hirarchische Liste existiert und trotzdem keiner zu kurz kommt (zumindest nicht zwangsläufig), dann frag ich mich schon warum ich nicht bei 1, 2 oder 3 Kindern und gleichzeitiger Tierhaltung auf einmal nichtmehr sagen "darf":
"Ich bin halt für alle hier verantwortlich, die meines Schutzes und meiner Fürsorge bedürfen."
Ganz ohne irgendeine Abstufung, ein übereinanderstellen oder sonstwas.
Den Luxus einfach für alle gleichsam verantworlich zu sein ohne pauschal den einen über den anderen zu stellen leiste ich mir primär deswegen, weil ich es für mehr als unwahrscheinlich halte, dass ich irgendwann mal an einer Klippe stehe und wählen muss ob ich mein Kind, meinen Mann, mein Huhn oder die Ente rette.
Würde ich von sowas ausgehen, dann würd ich auch nie mehr als ein Kind haben wollen.
Aber ich verlass mich eben drauf, dass der Fall in dem man sich (insbesondere wenn man zu zweit ist und Freunde und Familie hat) nur um EIN Lebewesen kümmern kann und alles andere praktisch in den Abgrund stürzen muss, faktisch völlig imaginär und unwahrscheinlich ist.
Ist ein bischen nen wunder Punkt... Wir haben den Kinderwunsch wegen Magni "ausgesetzt", weil es Unklarheiten betrefflich seiner Herkunft gab und wir da in keine Zwickmühle kommen wollten.
Jetzt wo Magni nicht mehr ist werden wir auf jeden Fall in den nächsten Jahren unsere Familienplanung konkretisieren. Immerhin hab ich meinen Mann (überzeugten Stadtmenschen) ja auch mit den Worten "In Wuppertal werde ICH keine Kinder aufziehen!" aufs Land gelockt
Vom "Aufwand" her - siehe oben. Ausserdem, auch in Finnland wäre der Hund ohne grosse Umschweife im Auftrag der Besitzer euthanisiert worden.
Deswegen sag ich ja, dass ich eben nur von den mir bekannten Verhältnissen ausgehen kann und in den letzten 10 Jahren habe ich beruflich und privat eben immer nur erlebt, dass eine Abgabe/Eigentumsaufgabe deutlich weniger Aufwand ist als das veranlassen einer Euthanasie.
Ob es im vorliegenden Fall wirklich so war, kann ich nicht wissen, ich hab aber auch nie behauptet, das zu wissen.
Ich habe Deine Unterschrift gelesen. Erstmal mein Beileid.
Danke
->>> EDIT: Du hast Dich doch schon ausführlich vorgestellt. Ist Deine Unterschrift veraltet
Jap, habs verpennt die Signatur zu ändern.
PS: bisschen kürzer fassen vielleicht?
Das ist in Foren immer so ne Sache. Manchmal glaub ich fast, dass es Verschwörungen gibt, die die geschriebenen Texte auf den Bildschirmen anderer User dann so darstellen, dass Mißverständnisse keine Zufälle mehr sind
Siehe nur, dass ich wörtlich schreibe: "Ich will nun wirklich den Eltern nichts unterstellen", dann ein Gedankenspiel (eins von vielen Verschiedenen) anführe.
Und im nächsten Beitrag heißt es: "Und die Unterstellung, die Eltern..."
Da frag ich mich schon was zwischen "Beitrag senden" und dem Lesen durch andere Forumsnutzer mit meinen Wörtern so passiert.
Steckt bestimmt ne geheime Katzenverschwörung dahinter
Ich glaube, es fällt unheimlich leicht, von aussen zu urteilen ohne selbst in der Situation zu stecken
Das glaub ich weniger, sondern denk vielmehr, dass die allermeisten von uns in ihrem Leben schon an so manche Grenzsituation gestoßen sind und sich da selbst besser einschätzen können als sie selbst glauben.
Das Leben ist doch für die wenigsten von uns ein Ponyhof aus rosa Zucker und richtig fiese Situationen mußten doch die meisten von uns schonmal handlen.
(wobei ich jedem Vater mal spontan nen Sockenschus diagnostizieren würde, wenn ich die Mutter im KH treffen würde und die mir erzählt, der Papi sei grad den Hund unterbringen und würde dann nachkommen, wenn der Hund gut versorgt sei
Hm, ok, das finde ich nun zugegebener Maßen extrem krass.
Wie gesagt, kein Problem damit, dass andere da anders handeln aber jemandem (den man noch dazu gar nicht kennt) einen "Sockenschuss" zu unterstellen, weil er Verantwortung anders definiert als man selbst, sprich jemanden für bekloppt zu erklären nur weil er anders denkt, fühlt und handelt als man selbst finde ich ziemlich seltsam.
Wie gesagt, war nie die Rede davon mit dem Hund Bratwurst essen zu fahren, während das Kind blutend daheim liegt.
Sondern die Rede ist davon, dass das Kind alles hat, was es in dieser Situation braucht, nämlich:
1. schnelle, gute, medizinische Versorgung und
2. eine der Bezugspersonen bei sich
Da ist es nach unserer Wertevorstellung eben richtig, dass der andere sich dann des "Täters" annimmt, so es sich dabei um ein Wesen (gleich ob Tier oder ein anderes Kleinkind) handelt, das durch einen Fehler der uns zuzurechnen ist mit den Konsequenzen für eine "Tat" rechnen/umgehen muss für die es selbst keinerlei Verantwortung tragen kann und in der Welt von meinem Mann und mir stehen (Klein)Kinder und Tiere eben völlig außerhalb von der Verantwortung oder "Schuldfähigkeit".
Bischen erinnert mich das an die Augen-OP, die ich als Kleinkind hatte
Ambulante OP, völlig unkritisch und um mich nicht zu "quälen" hat Mama aus Solidarität auch nicht gefrühstückt (hieß ja ich würde um 8h operiert). Als man mich dann gegen 12 endlich in den OP rollerte holte meine Mutter ein verpacktes Brot aus ihrer Tasche und *trommelwirbel* ASS es.
Eine andere Frau guckte sie abschätzigst an und meinte "Wie können SIE Essen während ihr kleines Kind operiert wird?????!!"
Auf die Rückfrage meiner Mutter was ich den nu davon hätte wenn sie in der Zwischenzeit Kreislaufprobleme wegen Unterzuckerung riskiert gabs keine Antwort, aber weiterhin böse Blicke und Getuschel als habe man den herzlosesten Menschen der Welt vor der Nase.
Ich gesteh echt jedem seine eigenen Wertvorstellungen usw zu aber jemanden als bekloppt abzuwerten nur weil er andere Vorstellungen hat geht mir persönlich dann doch deutlich zu weit.
aber mal ne andere frage kann er als besitzer überhaupt entscheiden ob der hund eingeschäfert wird?
Wie Crabat sagt:
"Einfach so" ist nicht, aber der Spielraum ist ziemlich groß.
Die "guten" TÄ machen es aber nicht. .
Ich hatte bisher oft die Ehre für solche TÄs arbeiten zu dürfen und meist gelingt es sogar, die Eigentümer zu einer Übereignung zu bewegen.
"Vorgaukeln" wir hätten das Tier eingschläfert um es weiterzuvermitteln, das kam zum Glück ganz selten vor und ist auch sehr heikel.
lg
Fraukie