Russlands Krieg in der Ukraine

Die Einzigen die wirklich uneingeschränkt jubeln dürften, sind wohl die Angehörigen des militärisch/industriellen Komplexes. Irgendwo muss ja die ganze Produktion mal verbraucht werden. Und um da mal ne neue Verschwörungstheorie ins Spiel zu bringen, dieser Komplex könnte sich doch weltweit abgesprochen haben. Ob russische, amerikanische, deutsche brasilianische, französische oder chinesische Waffenproduzenten alle profitieren.
 
  • 20. Mai 2024
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Hi Milu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Naja, ganz auf den Kopf gefallen bin ich nicht, aber danke ,dass du mir die Antwort gibst.

Putin ist meiner Meinung nach niemand, mit dem sich fair verhandeln lässt, also fallen diplomatische Bemühungen raus.
Und nu?
Ob man Putin vertraut oder nicht, ob man Verhandlungen fair empfindet oder nicht, ist eigentlich egal. Irgendwann wird man verhandeln müssen. Und dass Putin auf absehbare Zeit verschwindet, kann ich mir im Moment nicht vorstellen.
Es sei denn, irgendwelche gesundheitlichen Probleme zwingen ihn dazu (über Putins Gesundheitszustand wird ja bereits eifrig spekuliert).
Ja Lawrow, Putin und andere haben gelogen, Abkommen verletzt und schlimmeres. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht?
Wo soll das enden?
 
Und um hier gleich mal dem Schubladendenken vorzubeugen.
Ich brauche meine eigene Lade.
 
Waffenruhe ist schön, aber zu welchem Preis?
Soll sich ein souveränes Land zukünftig überfallen lassen müssen? Soll es einfach hinnehmen, dass Regionen des Landes einfach zerbombt werden?
Wer ist als nächstes dran? Das Baltikum? Putin wird keine Ruhe geben.
 
Na, geht doch.
German President Frank-Walter Steinmeier spoke to Ukrainian President Volodymyr Zelensky by phone on Thursday and resolved a row over a would-be visit to Kyiv that was turned down in April, Steinmeier's office said.

Steinmeier had offered to visit Kyiv in April with the heads of state of Poland, Lithuania, Latvia and Estonia to send a strong signal of common European solidarity with Ukraine, but his trip was not wanted by Kyiv, he told reporters on April 12. “I was ready for it. But apparently […] that was not what was wanted in Kyiv,” he told reporters while visiting Warsaw.

Kyiv's decision in April came amid sustained criticism over Steinmeier's close relations with Russia in his previous role as foreign minister, as well as criticism from Kyiv that Germany was hesitant to provide much-needed military support to Ukraine.

''Both presidents described the talks as 'very important and very good,'" a statement posted on the German presidential office website read Thursday, adding that ''irritations of the past were cleared up. Both presidents agreed to remain in close contact.''

Following the talks with the German president, Zelensky said Thursday on his official Twitter account that he ''had a good, constructive, important conversation" with Steinmeier. Zelensky thanked him "for strong support for Ukraine," adding he expects the support "to be intensified.''

Zelensky said the "German leadership is important to counter Russian aggression'' and said he informed Steinmeier about the ongoing ''situation on the frontline'' and the ''critical situation in Mariupol."
CNN Updates
 
Ist halt Krieg. :kp:For weeks, volunteers and staff at an EcoPark near Kharkiv have been helping to evacuate the animals at the facility, with species from kangaroos to tigers and lemurs and lions loaded into the back of vans during sporadic incoming fire.
This week, volunteers were moving the African buffalos. As the animals were loaded onto transports Wednesday, the park came under artillery fire again.
Holding back tears, Oleksandr Feldman, the park's owner, said later in a Facebook post that a 15-year old volunteer had been killed in the strike. He had been helping his parents to feed and get the animals evacuated.
Feldman said the teenager was the sixth member of the EcoPark's team to have been killed.
 
Waffenruhe ist schön, aber zu welchem Preis?
Soll sich ein souveränes Land zukünftig überfallen lassen müssen? Soll es einfach hinnehmen, dass Regionen des Landes einfach zerbombt werden?
Wer ist als nächstes dran? Das Baltikum? Putin wird keine Ruhe geben.
Es ist ja nicht nur Putin.
Ich halte die chinesischen Ansprüche gegenüber Taiwan für gefährlicher im Augenblick. Zumal dann nix mehr mit Stellvertreter ist und sich China mit den USA direkt auseinandersetzen muss.
Xi guckt ganz genau, wie das mit der Ukraine weitergeht.
 
Ich halte die chinesischen Ansprüche gegenüber Taiwan für gefährlicher im Augenblick
Und genau deswegen muss Russland eingebremst werden.
Auch das ist ein Signal an China, vielleicht von Überfällen auf andere Länder abzusehen.

Da mir Verschwörungstheorien in alle Richtungen suspekt und zuwider sind, glaube ich nicht an konstruierte Szenarien und Komplotte.
 

Sehr lang, aber viele Quellen.​

Verhandlungen – und der Krieg ist vorbei?​


Das wichtigste vorab: Ein entscheidender Unterschied, wenn es um “Verhandlungen” geht, besteht zwischen der Situation Russlands und der Ukraine. Russland ist der Aggressor, Putin könnte dementsprechend den Krieg jederzeit auch ohne Verhandlungen beenden. Der Krieg wäre dann vorbei, das Leid wäre zu Ende und man könnte über eine Aufhebung von Sanktionen sprechen. Würden Selenskyj und die Ukraine hingegen aufhören zu kämpfen, würde Putin die Ukraine erobern. Das Land würde aufhören, als souveräner Staat zu existieren. Was mit der Zivilbevölkerung dann geschehen könnte, hat man in Butscha gesehen. Daher sind jegliche Verhandlungen erstmal ein Zugeständnis an Putin.


Wer dementsprechend die Forderung nach Verhandlungen an Selenskyj stellt, spielt Putin voll in die Hände, bewusst oder unbewusst. Nicht nur muss man nur Putin auffordern, den Krieg zu beenden, sondern man sollte auch aufhören, die Opfer der russischen Aggression zu kritisieren, weil sie sich verteidigen – die Ukraine versucht die ganze Zeit, zu verhandeln und einen „Kompromiss“ anzubieten. Alice Schwarzer fragt in einem Artikel im Emma-Magazin ( , nach dem Bekanntwerden der Massaker in Butscha:( “Allerhöchste Zeit also für Verhandlungen mit dem Präsidenten der zweitstärksten Atommacht der Welt, mit Putin.” Sie und andere zeigen entweder ihre Ahnungslosigkeit oder spielen bewusst Putin in die Karten, indem man das Opfer, die Ukraine, als Täter inszeniert. Denn die Wahrheit ist: Verhandlungen werden seit Monaten vergeblich geführt und Putin schlägt die Angebote der Ukraine aus.


Wer Verhandlungen fordert, lügt – Es gibt längst Angebote der Ukraine​


Dieser Artikel zeigt anhand von dutzenden Links und Quellen auf, wie die Verhandlungen seit Monaten geführt werden. Westliche demokratisch gewählte Vertreter:innen verhandeln schon seit Monaten mit Putin, auch die Ukraine ist seit Wochen in mehreren Verhandlungsrunden mit russischen Unterhändler:innen in Kontakt. Doch die Verhandlungen zeigen bisher kein sinnvolles Ergebnis. Ein Angebot, welches russischen Forderungen sogar entgegenkommt, liegt bereits seit Mitte März auf dem Tisch, doch Angriffe und Massaker gehen unvermindert weiter.


Unsere Zeitlinie zeigt: Während (!) der ersten Ukrainisch-Russischen Verhandlungsrunden beging die russische Armee Massaker in Butscha ( , ) und wurde später von Putin sogar dafür ausgezeichnet ( ). Nachdem UN-Generalsekretär António Guterres in Moskau zu Verhandlungen war, reiste er nach Kyiv. Die Stadt wurde dann während er dort war von russischen Truppen bombardiert ( ). Westliche Regierungschefs, die mit Putin gesprochen haben, beschreiben einen Mann, der zunehmend irrational argumentiere und sich von der Realität in der Ukraine verabschiede ( ).


In letzter Zeit wurde viel darüber diskutiert, doch “endlich” auf Verhandlungen zu setzen. Doch das ist ein Fake-Narrativ. Es gibt bereits seit Monaten Verhandlungen. Trotz dieser Verhandlungen ist es zu schrecklichen Massakern an der Zivilbevölkerung gekommen. Natürlich muss dennoch weiter verhandelt werden und das passiert auch, aber man muss sich die Zeitlinie und Fakten vor Augen halten, um ein realistisches Bild der Lage zu bekommen.


Falsches Narrativ: Verhandlungen laufen bereits​


Alice Schwarzer behauptet weiterhin im o.g. Artikel im Emma-Magazin, die Ukraine verteidige sich nur deswegen militärisch (und verursache damit quasi den Krieg mit Toten und Vergewaltigten überhaupt erst), um eine bessere „Verhandlungsbasis“ zu haben. Sie stellt es so da, als gäbe es keine Verhandlungen, obwohl schon seit Monaten genau um die Fragen, die sie anspricht, verhandelt wird. Als ob sie die erste und einzige sei, die Verhandlungen ins Spiel bringt, während kriegslüsterne Männer vergewaltigen und morden. Dabei sei das Ergebnis „NATO-freie Ukraine und Sonderstatus für den Donbas“ doch ohnehin der wahrscheinliche „Kompromiss“. Während und nachdem Selenskyj anbot, nicht der NATO beizutreten, passierten die Massaker in Butscha ( , ).


Klaus von Dohnanyi behauptete im NDR, dass Biden den Krieg “ganz einfach” hätte verhindern können. Er hätte nur anbieten müssen, mit Putin über die Zukunft der Ukraine zu sprechen ( ). Doch unsere Zeitverlauf-Sammlung zeigt: Genau das hat Biden unmittelbar vor der Invasion getan ( ). Darauf reagierte Putin mit weiteren Drohungen gegen die Ukraine und bereitete die Loslösung der Ostukraine vor ( ).


Das sind die Positionen der Ukraine​


Die Ukraine fordert natürlich einen Abzug russischer Truppen und ein Ende der illegalen russischen Invasion in ukrainisches Staatsgebiet. Die Ukraine ist verständlicherweise nach allem, was passiert ist, extrem um ihre Sicherheit besorgt. Reine Neutralität, wie Russland sie fordert, würde natürlich für die Ukraine auch Schutzlosigkeit gegenüber Russland bedeuten. Ursprünglich war das Ziel der Ukraine daher ein NATO-Beitritt, weil er es Russland unmöglich gemacht hätte, der Ukraine militärisch gefährlich zu werden. Besonders nach der Annexion der Krim wurden die Bemühungen intensiviert ( ). Russland sieht einen solchen Beitritt aber sehr kritisch und möchte ihn um jeden Preis verhindern. Auch die NATO selbst war aufgrund einer Vielzahl von Gründen skeptisch, Deutschland und Frankreich wollten Putin nicht reizen und später hat Russland ja einen Grenzkonflikt im Donbas angestoßen – Länder mit ungelösten Gebietskonflikten können der NATO nicht beitreten (Punkt 6, ). Das weiß natürlich auch Putin.


Ein Kompromiss könnten “Sicherheitsgarantien” darstellen. Die Ukraine steht rein russischen Sicherheitsversprechen natürlich extrem skeptisch gegenüber. Die sind nämlich schon im “Budapester Memorandum” verankert, welches der Ukraine territoriale Integrität zusicherte, im Gegenzug gab die Ukraine damals ihre Atomwaffen auf. Nun hat Russland das Budapester Memorandum aber bereits gebrochen, indem es die Krim und den Donbas militärisch von der Ukraine losgelöst ( ) und den Rest des Landes überfallen hat.


Ukraine wünscht sich Zusicherungen vom Westen​


Deshalb ist es der Wunsch der Ukraine, dass Drittländer wie zum Beispiel EU-Staaten die Sicherheitsgarantien militärisch absichern, also der Ukraine Beistand leisten, wenn sie angegriffen wird. Details dazu erfordern natürlich auch noch weitere Verhandlungen mit Drittstaaten ( ).


Doch es ist mehr als fraglich, dass Putin sich mit diesen Modellen zufrieden geben wird. Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock haben vor dem Krieg mehrfach betont, dass die Ukraine auf absehbare Zeit nicht der NATO beitreten wird ( , ). Trotzdem wurde die Invasion gestartet. Auch Selenskyj hat im März mehrfach erklärt, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten ( , ). Zeitgleich zeichnete Putin die Truppen aus, die in Butscha vermutlich für Massaker an Zivilisten verantwortlich waren ( ). In verschiedenen Reden und hat Putin und seine Regierung außerdem deutlich gemacht, dass sein Ziel die Zerstörung der Ukraine als Staat ist, was natürlich in Verhandlungen kein gangbarer Kompromiss ist.

Aktuelle Pläne sehen vor, eine Landbrücke bis nach Transnistrien zu erobern ( ), was die Eroberung der Millionenstadt Odesa erfordern würde. Auch hier sind für die Ukraine keine Kompromisse gangbar. Russland ist auch nicht zu einem Waffenstillstand während der Friedensverhandlungen bereit ( ).


Unterhändler sind zunehmend frustriert – von lügendem Putin​


Der französische Präsident Emmanuel Macron sagt über die Gespräche mit Putin: „Jede Diskussion ist von Zynismus geprägt, es ist nie ein Vergnügen.“ ( ). In den Gesprächen mit Macron scheint Putin andauernd die Realität zu leugnen. So behauptet Putin, dass es keine zivilen Opfer in der Ukraine gäbe (Quelle), obwohl zahlreiche internationale Organisationen das Gegenteil bestätigen ( , , ).


Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi sagte im April: “Ich fange an zu denken, dass diejenigen recht haben, die sagen: Es ist sinnlos, mit ihm zu reden, man verliert nur Zeit” “Ich habe den Eindruck, dass der Schrecken des Krieges mit all dem Gemetzel, mit all dem, was den Kindern und Frauen angetan wird, völlig losgelöst ist von den Worten und Telefonaten.” ( )


Scholz ist ebenfalls unzufrieden mit den Gesprächen. Er geht davon aus, dass “die eigenen Dienste ihm [Putin] viele Wahrheiten auch vorenthalten. Zum Beispiel, wie viele russische Soldaten gestorben sind in diesem Krieg.” ( )
 

Zeitverlauf bisheriger Verhandlungen​


Hier haben wir einen Verlauf bisheriger Verhandlungen zusammengetragen. Wir können Vollständigkeit nicht garantieren und konzentrieren uns auch nur auf die wichtigsten westlichen Regierungsvertreter:innen:


19. Januar:​


Baerbock trifft Lawrow in Moskau ( ).


21. Januar:​


US-Außenminister Anthony Blinken trifft Lawrow in Genf ( ).


28. Januar:​


Baerbock versichert, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine nicht zur Debatte steht ( ).


7. Feb:​


Macron trifft Putin in Moskau ( ).


15. Feb:​


Scholz trifft Putin in Moskau, dabei versichert er Putin, dass die Ukraine der NATO nicht beitreten wird ( ).


20. Feb:​


In der Woche vor der Invasion werden verschiedene Fake-Videos veröffentlicht, um einen Vorwand für die spätere Invasion zu schaffen ( ).


21. Feb:​


Baerbock ruft zu weiteren Verhandlungen auf ( ).


21. Feb:​


US-Präsident Joe Biden stellt Gipfeltreffen mit Putin in Aussicht, wenn dieser nicht in der Ukraine einmarschiert ( ).


23. Feb:​


Biden sagt Gipfeltreffen mit Putin wieder ab, nachdem Russland die Ostukraine als souveräne Staaten anerkannt hat und weitere Drohungen ausgesprochen hat ( ).


24. Feb:​


Putin befehligt Invasion in die Ukraine.


3. März:​


Macron telefoniert mit Putin. ( ).


3. März:​


Zweite Verhandlungsrunde zwischen Ukraine und Russland ( ).


5. März:​


Israels Premier Naftali Bennett zu Verhandlungen in Moskau ( ).


6. März:​


Macron telefoniert mit Putin, Putin verspricht, keine Zivilist:innen in der Ukraine zu gefährden ( ).


7. März:​


Dritte Verhandlungsrunde zwischen Ukraine und Russland ( ).


9. März:​


Selenskyj bietet Neutralität der Ukraine an ( ).


14. März:​


Vierte Verhandlungsrunde zwischen Ukraine und Russland ( ).


15. März:​


Selenskyj: Verzicht auf NATO Beitritt ( ).


18. März:


Scholz telefoniert mit Putin ( ).


22. März:​


Macron telefoniert mit Putin ( ).


29. März:​


Macron telefoniert mit Putin ( ).


29. März:​


Fünfte Verhandlungsrunde zwischen Ukraine und Russland ( ).


30. März:​


Scholz telefoniert mit Putin ( ).


31. März:​


Draghi telefoniert mit Putin (Quelle).


1. April:​


Erste Videos von ermordeten Zivilisten in Bucha ( ).


11. April:​


Österreichischer Bundeskanzler Karl Nehammer trifft Putin in Moskau ( ).


14. April:​


Ukraine versenkt russisches Flaggschiff im schwarzen Meer ( ).


19. April:​


Putin verleiht Ehrentitel an Brigade, die zum Zeitpunkt der Massaker dort in Butscha stationiert war ( ).


26. April:​


UN-Chef Guterres trifft in Moskau Putin und Lawrow ( ).


29. April:​


Russland bombardiert Kyjw während sich Guterres dort aufhält ( ).


3. Mai:​


Macron Telefoniert mit Putin mit Ziel einer Waffenruhe ( ).


Fazit: Uninformiertes Narrativ, das Putin in die Hände spielt​


Wer also direkt oder indirekt der Ukraine eine Mitschuld am Konflikt gibt – einen Krieg, den Putin jederzeit sofort beenden könnte – und fordert, man solle sich doch mit Putin an einen Verhandlungstisch setzen, statt zu kämpfen oder Waffen liefern oder was auch immer, der gibt nicht die Realität wider und täuscht damit entweder bewusst oder ist naiv und ahnungslos. Die Ukraine und der Westen versuchen längst (und das schon seit vor dem Krieg!) mit Putin am Verhandlungstisch einen Weg zu finden. Es wird die ganze Zeit verhandelt, während Putins Truppen Kriegsverbrechen begehen.


Der Hinweis auf Verhandlungen ist zwar an sich richtig, aber kein bisschen nützlich oder intelligent, denn was denken diese Personen denn, was die Verantwortlichen die ganze Zeit versuchen? Anstatt von der Ukraine zu fordern, sich entweder kampflos umbringen zu lassen oder Verhandlungen zu führen, die sie längst führen, oft als Vorwand, um militärische Hilfe an das überfallene Land abzulehnen, sollte man lieber Putin auffordern, den Krieg zu beenden. Das mag zwar ebenso wenig zielführend sein, trifft aber wenigstens den richtigen und ist tatsächlich etwas, das gerade nicht gemacht wird.
 
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht?
Einmal? Wer ständig lügt, dem glaubt man irgendwann nicht mehr.
Wie oft waren z.B. alleine Fluchtkorridore aus Mariupol vereinbart und dann wurde doch geschossen und niemand konnte evakuiert werden? Oder die Busse wurden nicht wie vereinbart durchgelassen, hinein nach Mariupol?

Es gibt genug, für mein Verständnis ernstzunehmende, Stimmen, die sagen, Russland würde in dieser Phase eine mögliche Waffenruhe nur nutzen, um sich neu zu sortieren, weitere Truppenteile nachzuführen und danach umso heftiger zuzuschlagen.

Russland hat sein Ziel nicht erreicht, es wird (noch?) keine Ruhe geben. Und die Ukraine fühlt sich nicht hilflos und entmutigt genug, um aufzugeben. Und solange das so ist, wird weiter gekämpft werden.
 
Dass aber ukrainische Soldaten seit Jahren u.a. von US-Militär vor Ort in der Ukraine ausgebildet wurden und somit u.a. US-Militärkräfte seit Jahren auf ukrainischem Boden waren, ist ja nun eigentlich kein Geheimnis. Es war erst kürzlich im hier gerne verlinkten Focus nachzulesen.


(das bezieht sich auf die Meldung im Focus, die vor ein paar Tagen im Live-Ticker war - und ich bin jetzt zu faul, die rauszusuchen)
(ein anderer Focus-Artikel zu dem Thema)



Man kann mMn es ja auch durchaus so sehen, dass man sich in der Ukraine halt prophylaktisch auf eine mögliche Invasion vorbereiten wollte und eine solche Ausbildung ihres Militärs durch Nato-Mitglieder im Sicherheitsinteresse der ukrainischen Regierung lag. Ein Strandpunkt, den ich sogar auch nachvollziehbar finde. Aber neutral ist so ein Vorgehen eben auch nicht wirklich.
Alles nach der Annexion der Krim und dem Kriegsbeginn im Donbass. Also nur bedingt prophylaktisch. Und natürlich im Sicherheitsinteresse der Ukraine, was sonst?
Damals, 2014, war die Ukraine weit weniger gut gerüstet. Dass sie heute so stark dagegen halten kann, ist lt. etlichen Aussagen von Leuten, die sich damit auskennen, dieser Vorbereitung in den 8 Jahren seither zu verdanken. Und der Praxis im Donbass. O-Ton Ukraine: Wir sind seit 8 Jahren im Krieg!

Da zu argumentieren, Putin habe sich bedroht gefühlt, weil die Amis die ukrainische Armee trainiert haben, hat schon was. Die Amis haben die Ukrainer ausgebildet, weil die Russen ihnen schon einen Teil ihres Staatsterritoriums abgenommen hatten.
Wer hatte also mehr Grund, sich bedroht zu fühlen? Die Ukraine oder die Russen?
 
Soll allen Ernstes die Ukraine geopfert werden, nur um der Waffenruhe willen?

Man müsste ja erst mal verhandeln bzw. ernsthaft abklären, wer zum aktuellen Stand noch welche Forderungen hat und wer welche Zugeständnisse zu machen bereit ist, um rausfinden zu können, inwieweit die Ukraine geopfert werden müsste und wie das überhaupt aussehen sollte (ein neutraler Status wäre aus meiner Sicht nicht unbedingt eine Opferung).

... drauf zu verzichten, Aussagenschnipsel von mir aus dem Zusammenhang zu reißen ... sie stand halt nun mal in einem Kontext und in Bezug zu dem zitierten Beitrag.
Also nochmal im Zusammenhang. Und wenn ich es nicht (auch) im Zusammenhang unerträglich fände, hätte ich nicht so reagiert.
Du beantwortest die Frage, ob die Ukraine geopfert werden soll, allen Ernstes mit der Überlegung, dass das ja erst mal abgeklärt werden müsse, inwieweit sie wirklich geopfert werden müsse. Das heißt doch im Klartext, du machst sie zur Verhandlungsmasse.
Und sorry, das finde ich zum Kotzen.

Einen Verzicht auf den Natobeitritt hat die Ukraine übrigens längst angeboten, und Putin hat abgewunken.
 
Die Äußerungen mancher Leute sind wirklich kaum zu ertragen.

Schade, es war ansatzweise weniger persönlich und giftig und "ihr seid so unerträglich-mäßig" auf den letzten Seiten und ich fand den Austausch sehr interessant.

Wäre schön gewesen, wenn man es hätte beibehalten können - scheint aber grade schon wieder in eine andere Richtung zu gehen. Schade.
 
@helki-reloaded vielleicht ist es aber auch nur schlicht unerträglich darüber überhaupt diskutieren zu müssen, ZDF heute-journal eben, Hanna, Mann, ungeborenes Kind und Hund tot, Träume zerstört und trotzdem sagt sie Hass ist der falsche Weg
 
Welche andere Sichtweise sollte es denn dazu geben?
Wie snowflake schon sagte, es können doch nicht andere die Ukraine zur Verhandlungsmasse erklären.

Russlands Zeit als Großmacht ist abgelaufen.
Um einen pragmatischeren Menschen als mich zu Zitieren
"Würde Putin nicht auf einem Haufen Sovjetschrott sitzen, wäre seine Zeit schon lange abgelaufen."

Angesichts dessen, dass Russland außer Energie (von denen sich viele Länder in Zukunft verabschieden werden) und Atomsprengköpfen nichts mehr zu bieten hat, wird es bald am politischen Katzen Tisch sitzen. Die Bevölkerung ist zu gering, das Land außerhalb der Großstädte marode und andere Länder stehen in den Startlöchern die neuen Big Player zu werden.
 
Da zu argumentieren, Putin habe sich bedroht gefühlt, weil die Amis die ukrainische Armee trainiert haben, hat schon was. Die Amis haben die Ukrainer ausgebildet, weil die Russen ihnen schon einen Teil ihres Staatsterritoriums abgenommen hatten.

Es ist meines Wissens Putins mehrfache Aussage gewesen, dass er sich durch das Näherrücken der Nato bedroht fühlt. Es ist seine Sicht, die können wir doof finden. Es bleibt seine Sicht und Soldaten von USA-Militärs im Land ausbilden zu lassen, ist jetzt so richtig neutral auch nicht unbedingt (auch wenn es durchaus nachvollziehbar ist). Und spätestens, wenn man irgendwann in Verhandlungen gehen wird, wird man sich mit dieser Sicht vermutlich auseinandersetzen müssen. Ich fänd es klüger, das früher zu tun. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Einen Verzicht auf den Natobeitritt hat die Ukraine übrigens längst angeboten, und Putin hat abgewunken.

Meines Wissens gibt es da irgendwie irreführende Äußerungen. Selenskyj hat das tatsächlich angesprochen. In der Quelle zum falschen Narrativ des vorstehend verlinkten Faktenchecks ist aber z.B. von einer Verschiebung des Beitritts auf unbestimmte Zeit die Rede, nicht von einem Verzicht - ob Selenskyj an anderer Stelle von einem klaren Verzicht gesprochen hat, weiß ich ad hoc nicht, will ich aber definitiv nicht(!) in Abrede stellen. Aus der Verfassung streichen will man dieses Ziel aber meines Wissens (und laut RND) nicht.



Es gab auch Gegenwind bezüglich einer potenziellen ukrainischen Neutralität seitens GB.

(irgendwo ab 10:20)



Und wenn die Ukraine nicht neutral bleiben will, ist das so. Aber dann kann man es mMn nicht auf ein "Putin wollte halt nicht" verkürzen, weil die Situation einfach komplexer ist (nicht weil ich Putin so toll finde o.Ä.).


Du beantwortest die Frage, ob die Ukraine geopfert werden soll, allen Ernstes mit der Überlegung, dass das ja erst mal abgeklärt werden müsse, inwieweit sie wirklich geopfert werden müsse. Das heißt doch im Klartext, du machst sie zur Verhandlungsmasse.
Und sorry, das finde ich zum Kotzen.

Das nehme ich zur Kenntnis und das ist dein gutes Recht, das zu finden, wie du willst. Allerdings können wir uns dann in diesem Thema weitere direkte Kommunikation wieder sparen, da ich mich mit Anwürfen auf persönlicher Ebene und mich auf persönlicher Ebene Anwerfenden nicht weiter auseinandersetzen möchte / werde.
 
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