Ups
So ein bisken sollte man sich halt doch absprechen, sieht sonst doof aus
Kurz vor dem mutmaßlichen Putschversuch in Russland zeigt sich Wladimir Putin im Fernsehen. Allerdings taucht er fast zur gleichen Zeit an zwei unterschiedlichen Orten auf.
Seit seinem Amtsantritt im Jahr 1999 nutzt
die Medien und insbesondere das Fernsehen zur Sicherung seines Rückhaltes in der russischen Bevölkerung. Wer in
den Fernseher einschaltet, erlebt den autokratischen Kremlherrscher täglich. Bei Staatsempfängen, Besuchen in Hospitälern oder Schulen, bei Ordensverleihungen oder ganz einfach bei den täglichen Briefings mit wichtigen Ministern seiner Regierung.
Nun übertrieb der Machthaber es aber offenbar etwas mit seiner Medienpräsenz. So war der 70-Jährige am Donnerstag zur gleichen Zeit gleich an zwei Orten zu sehen. Da besprach Putin sich ab 11.55 Uhr mit dem nationalen Sicherheitsrat, jenem wichtigen Gremium, dem der Putin-Vertraute Nikolai Patruschew vorsteht. Laut Protokoll des Kreml war das Meeting um 12 Uhr mittags angesetzt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass.
Das Meeting, bei dem es um die Situation in der
und den Stand der Gegenoffensive gegangen sein soll, wurde von der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti ab 12.03 Uhr sogar live übertragen. Der russische Machthaber nahm laut Protokoll per Videokonferenz an der Sicherheitsrats-Sitzung teil.
Der Vorgang löste vielfältige Spekulationen aus
Um 12.15 Uhr legt ebenfalls Putin allerdings am Grab des unbekannten Soldaten Blumen nieder. Derselbe Putin? Oder doch nur der Gleiche? Vom Senatsgebäude im Kreml, wo Putin sein Büro hat, bis zum Grabmal für den unbekannten Soldaten sind es zirka 12 Minuten Fußweg. Selbst wenn Putins Kolonne sich im Eiltempo dorthin bewegt hätte, wäre das wohl kaum zu schaffen gewesen, wie findige Beobachter in sozialen Medien festhalten.