Wtf: glaubst du das echt?
Das klingt komisch, aber vielleicht nicht so verkehrt. Auch dabei kommt es auf die Intention an. Will ich das Interesse des Hundes teilen? Oder mache ich diesen "Quatsch", weil irgendjemand das sagt.
Wäre definitiv Wattebauschen.
Bei uns hat das mit dem Jagen von Nagetieren funktioniert.
Zu Beginn: Hund steht auf zwei Beinen fiepend und hysterisch bellend in der Leine, wenn ein Eichhörnchen den Weg kreuzt.
Heute: Lediglich der neugierige Blick des entspannten Hundes folgt dem Hörnchen. Wenn es auf einem Baum hockt, setzt sich meine Hündin hin und beobachtet es einen Augenblick. Gehe ich auch in die Hocke bekomme ich einen kurzen Schwanzwedler als Reaktion. Sie ist ansprechbar und geht ohne Druck unseren Weg weiter.
Ich weiß, dass klingt ebenfalls total bekloppt. Passt aber in die Kategorie "Wattebauschen" und "Soziales Lernen" (sprich von anderen Lebewesen Verhalten abschauen). Die Eichhörnchengeschichte ist auch nur eine ganz individuelle Sache und es bleibt eine Eichhörnchen und keine Reh- oder Erzfeindgeschichte. Außerdem ging diesem heutigen Verhaltensmuster eine ganze Kette anderer Schritte und paraleller Handlungsstränge voraus. Sowie anderthalb Jahre mit Trainer in großen Abständen. Auch jetzt mit sechs Jahren muss noch das ein oder andere trainiert werden bzw. "Vergessenes"
wieder in Erinnerung gerufen werden.
Ohne dem TE zu Nahe treten zu wollen. Triebige Probleme können sehr langwierig sein. Drei Trainerstunden können bei einem ausgewachsenen Problem auch einfach zu wenig sein. Tipps mal ein, zwei Wochen umzusetzen ist zu wenig. Probleme kommen häufig nicht über Nacht, sondern bauen sich - wie du schon richtig erkannt hast - über lange Zeiträume auf. Dem entsprechend dauert es auch lange sie in den Griff zu kriegen. Das Wort "beheben" nutze ich bewusst nicht, da manche Probleme von einer bestimmten Hund-Halter- Konstelation niemals komplett aus der Welt zu schaffen sind. (Bei uns z.B. Resourccen und Verträglichkeit)
Ich kann verstehen, was die sagen wir etwas harscheren, direkteren oder körperlicheren HH unter uns an den Worten von
@biscuit&heather so albern finden. Es scheint aber wirklich eine andere Trainingsmethode zu sein als ihr sie anwenden würdet. Das ist ein Bischen wie bei den Leuten, die die komplette Grunderziehung über clickern regeln versus die, welche alles nonverbal über anrempeln oder grob zupacken des Hundes kommunizieren. So lange es dem Hund nicht schadet und für beide als Team funktioniert. Warum nicht. Allerdings braucht jedes Konzept einen guten Trainer, der das entsprechende Handling und den Gedanken dahinter zu vermitteln weiß.
Zu dem Beispiel von
@biscuit&heather mit der Küche. Das geht auch in die Richtung "vorausschauendes Handeln". Als Wattebauschler will man nicht starfen. Man kann aber nur positiv bestärken oder lenken, wenn man es nicht ausarten lässt. So ist ein Hund der fixiert z.B. schon fast zu weit in seiner Handlung als das man ihn noch "Watte bauschen" könnte.