Probleme mit Kindern

Duke

Nora bekam heute von einer 12-jährigen ein Schweineohr geschenkt. Sie kennt das Mädel sehr gut und mag sie auch sehr gern.
Nahm das Ohr, knurrt die Kleine an. Ich hab's ihr sofort weggenommen und geschimpft. Wir haben's nochmal versucht und sie knurrt wieder - noch böser.
Hab sie dann sofort auf die Seite gedreht und Knie drauf.
Eine ganze Weile später ahb ich ihr das Ohr wiedergegeben. Sie hat sich erst nicht getraut es zu nehmen, erst nachdem ich ihr zugeredet hab.
Ich denke aber, sie hat die Strafe nur auf das Ohr bezogen, nicht auf ihr Knurren.
Wir hatten schon zweimal sowas, war aber jeweils nicht ganz eindeutig für mich. Jedesmal mit Kindern.
Eigentlich mag sie Kinder, geht nur um Leckerli.
Was mach ich nu? Kann doch nicht ander Leuts Kinder zum Üben nehmen.

LG Rosi
 
Hallo Rosi,
doch ... kannst du
smile.gif

Natürlich mit aller gebotenen Vorsicht! Es wird doch bestimmt in deiner Verwandschaft oder Bekannschaft Leute mit Kindern geben die dir vertrauen. Ist nicht ganz einfach und dein Hund hat anscheinend wirklich die Strafe mit dem Schweineohr verbunden und nicht mit dem Knurren. Da musst du dir wohl eine andere Strategie ausdenken. Aber üben musst du das.
Meine Dobi-Hündin hatte auch was gegen Kinder und hat diese angebellt. Bei einer "Fusshupe" mag das noch lustig sein aber bei einem Dobermann wird das mit Sicherheit nicht geduldet. Ich habe das auch mit den Kindern einer Bekannten geübt (in allseitigem Einverständnis und angeleintem Hund natürlich) und es hat geklappt.
Alles Liebe und gutes Gelingen

Tora
 
Hallo,
ich denke auch Dir wird gar nichts anderes übrig bleiben als irgendwelche Kinder zum üben zu nehmen. Mit der nötigen Vorsicht ist das auch OK.
Ich denke Dein Hund fühlt sich als höher stehend als die Kinder im Rudel, und das muß man ihm halt klar machen das es so nicht geht. Außerdem sind Kinder halt unbedachter und verhalten sich oft in einer Weise die der Hund nicht einschätzen kann, schon gar nicht wenn er nicht ständig mit den Kindern zusammen lebt.
Du als Rudelführer mußt ihm Im Zusammensein mit Kindern klar machen wo er steht. Ich wünsche Dir viel Glück dabei.
Gruß Dorado
 
Ich würde das mit den "Kinderversuchen" lassen. Das kann bitter ins Auge gehen!
Warum sollte sich mein Hund etwas von einem Kind (also von einem Welpen)sagen lassen? Geschweige denn sich etwas mit einem Kind teilen?
Kinder sollten nie versuchen sich gegen einen Hund durchzusetzten!!!
Ich bin der Chef und ich sorge für Ordnung!
Wenn mein Hund Kinder anmachen sollte, schreite ich natürlich ein, aber ich würde nie provozieren, dass mein Hund in die Lage kommt jemanden zurechtweisen zu müssen, denn das ist mein Job.
 
Richtig Ole, und genau deshalb sollte man ein solches Verhalten nicht dulden und daran arbeiten !
Denn in dem Moment, wo der Hund das Kind anknurrt, stellt er dich als Rudelführer in Frage und übernimmt deine Rolle.
Die betreffenden Situationen umgehen dürfte da nicht viel bringen. Es käme einer Kapitulation gleich, und meint ein Hund erstmal, in einem Punkt gewonnen zu haben, werden Versuche in anderen folgen.
Das keine waghalsigen Versuche unternommen werden sollten, versteht sich von selber.

Duke, wie ist Nora denn sonst zu Kindern ? Läßt sie sich z.B. von ihnen umarmen ? Was macht sie, wenn sie liegt, und ein Kind steigt über sie hinweg ? (Wohlgemerkt etwas Größere, und keine ganz Kleinen, wo der Hund eventuell befürchten muß, daß es auf ihn draufplumpst.)
Wie verhält sie sich Kindern gegenüber, die in eure Wohnung kommen ?
Ist Nora vielleicht schon mal von einem Kind geärgert worden ? Das z.B. eines sie mit etwas Leckerem gereizt, es ihr dann aber nicht gegeben hat ? Oder ihr das begehrte Objekt wieder abgenommen hat ?
Wenn du übst, dann laß das Kind deiner Nora erstmal kein so großes Leckerchen geben, für das sie eventuell längere Zeit zum Verspeisen benötigt und durch Knurren absichern will, daß es auch bis zum Schluß ihres bleibt.
Nehmt irgendetwas ganz Kleines, was in einem Haps weg ist, und erstmal auch nur eines. Da bleibt dann keine Zeit zum Knurren, aber dafür wird sie natürlich dann auch groß gelobt - auch vom Kind.
Ansonsten würde ich täglich ein Kind bestellen, daß ihr auch ihr reguläres Futter in den Napf füllt. Knurrt Nora anschließend : im Moment des Knurrens ein scharfes "Nein !" oder was auch immer ihr dafür verwendet, Napf wegnehmen und hochstellen. Nach 10 Minuten nochmal versuchen. Knurrt sie dann wieder, ruhig mal einen Tag ohne Futter lassen.
Ist natürlich kein Patentrezept, aber so würde ich es versuchen.
 
Hallo Duke,

ich würde erstmal meinen Hund genauer beobachten, denn knurren ist nicht immer ein Zeichen von dominanz, klemmt Nora dabei die Rute ein oder zeigt sie sonst wie, das sie verunsichert oder ängstlich ist, wäre eine Strafe nicht sinnvoll im Gegenteil, denn dann würde ihr Misstrauen gegen Kinder nur noch verstärkt werden
frown.gif
Zeigt sie aber eindeutig Dominanz dann sollte sie gemassregelt werden. Es ist nicht so einfach: knurren gleich strafen! Ich habe auch Welpenkäufern oft gesagt, sie sollen ihren Welpen nicht sofort beim knurren am Futternapf strafen, denn oft ist es nur aus unsicherheit und wenn man dann noch drauf losgeht, bestätigt sich die Angst der Welpen nur und es wird noch schlimmer.Vertrauen aufbauen ist im Fall von Unsicherheit! viel sinnvoller, aber wie gesagt, du mußt deinen Hund richtig lesen können.

MFG Manu+Bullis
 
Danke Euch allen für Eure Tips.

Also, ich versuche mal, das zu beschreiben:

Nora verteidigt meines Erachtens ihre Leckerchen (nur grosse) und ihr Auto speziell gegen Kinder, die sich nicht durchsetzen können.
Das Mädel war schon einige Male wieder da. Mit kleinen Leckerchen überhaupt kein Problem. Ohne Leckerchen schmust und knutscht sie mit ihr rum, hat sie immer schon getan.

Vorgestern folgende Situation: Nora sitzt im Auto, ich hab die Heckscheibe geputzt, die Kofferraumklappe hoch. Nora hockt auf der Rückbank und guckt zu. Da kommt das Mädel, stellt sich neben mich, steckt die Hand vorsichtig ins Auto um Nora zu streicheln. Nora knurrt und beisst sie sofort weg. Die Zähne haben ihre Hand berührt, sie aber nicht verletzt. Das ging so schnell, dass ich ihr vor Schreck den Putzlappen auf die Nase gehauen habe. Angebrüllt hab ich sie auch. Sofort klemmt sie den Schwanz ein, duckt sich und fängt an zu zittern. Als die Kleine die Hand nochmal ausgestreckt hat wurde sie sofort wieder fixiert. Wir haben's dann lieber gelassen.

Davor schonmal eine ähnliche Situation, da war noch eine Freundin des Mädels dabei. Nora im Auto, kennt beide. Lisa (das ist die 12jährige) will Nora begrüssen. Nora duckt, klemmt den Schwanz ein, fixiert (alles in einem) und knurrt unter dem Arm durch die Freundin an. Aber laut und deutlich. Hab sie geschimpft und sofort aus dem Auto geholt. Draussen, etwa 10 m vom Auto weg, aber vor meiner Haustür, fixiert sie Lisa wieder mit eingeklemmtem Schwanz.

Gestern bringt Lisa wieder ein Schweineohr mit (sie will es aber auch wissen). Nora hat sie in der Küche freudig begrüsst, ist ihr auf den Schoss gehüpft, Gesicht abgeleckt - alles ok. Lisa gibt ihr das Ohr, sie nimmt es vorsichtig mit Schielen zu mir - viel Lob und geknuddel. Dann hab ich's ihr weggenommen, so spielerisch, hab's ihr wiedergegeben, war ok. Lisa nimmt's ihr weg - kein Problem. Viel gelobt, Fell gerubbelt, Lisa auch. Sie gibt's ihr wieder, Nora nimmt's zögernd - aber ok. Wieder viel gelobt und geknuddelt, Nora spuckt's aus und springt Lisa mit Geknurre in's Gesicht. Ist nix passiert ausser ner dicken Lippe. Wieder sofort geduckt, Schwanz ganz unter den Bauch und Schweineohr nicht mehr angerührt.

Lisa hat fürchterlich geheult, weil sie nicht verstehen kann, warum Nora das macht.

Die beiden kennen sich jetzt ca. 10 Monate und Nora weiss sehr genau, dass sie stärker ist. Mit einem 12jährigen Jungen gab es keine Probleme, der ist den Umgang mit Hunden gewohnt. Ihn hat sie in einer anderen Situation angemacht, hat einen Anschiss von ihm gekriegt und gut war's.

Es ist kein generelles Problem mit Kindern, sondern mit Menschen, denen sie sich überlegen fühlt. Ängstliche Menschen, die sie nicht kennt, versucht sie zu vertreiben (nur in der Nähe des Grundstücks). Bisher nur ab und zu, aber das passt alles zusammen.

Ich denke schon, dass ich das Problem nun erkannt habe. Aber ich weiss es nicht zu handeln. Wenn sie einen Anschiss von mir kriegt, ist sie sofort total unterwürfig, ändert aber ihr Verhalten nicht. Wenn das Mädel sich selbst wehrt, ist es zwar gut für sie, beseitigt aber nicht das Problem.

Von meinem Trainer hab ich die erschöpfende Auskunft bekommen "Das ist aber Sch... - hm,hm,hm, da müssen wir aber was tun."

Nora ist jetzt 15 Monate und sowieso in einer absoluten Trotzphase. Wegen einer anstehenden Halswirbel-OP kann ich sie in nächster Zeit nicht einmal hart anfassen.

Bin im Moment ein wenig verzweifelt. Aber vielleicht könnt Ihr mir ja ein wenig helfen, habt ja meistens wesentlich mehr Erfahrung als ich.

LG Rosi
 
hi rosi
ich bin selber "noch ein kind"
was man dagegen tun kann weiß ich nicht
ich denke auch das sich dein hund stärker fühlt mir ist nämlich folgendes passiert:
ein damiliger hund von bekannnten ein sehr großer dominanter rüde andere kinder hat er verbellt ( schlechte erfahrung) nur bei mir ich war damals 10 jahre hat er nichts gemacht überall hab ich ihn anfassen können als ich einmal mit der besitzerin mit einkaufen ging sieht sie eine bekannte mit ihrem 8 jährigen mädchen das mädchen liebt hunde so sagt unsere bekannte kannst du mir den hund halten während ich einkaufen gehe?? das mädchen hoch erfreut ja nimmt die leine und plötzlich hat der hund sie angebellt das passte ihm überhaupt nicht das sie ihn hält sie hat vor schreck die leine fallen lassen es ist auch nichts passiert
der hund wurde geschimpft als ich die leine nahm war ruhe aber nicht durch das schimpfen sondern weil ich es gewohnt war mich bei ihm durchsetzen zu müssen so hatte ich einen höheren rang drum war denk ich sofort ruhe
es haben ihn auch nicht alle am halsband anfassen dürfen ich schon
vllt hat das wirklich was mit stärker sein fühlen zu tun
viel glück für euch beiden!!!
veilchen
 
Hey,kann es sein, das sie dem Hund mal wehgetan hat? Oder ein bischen gepisackt hat, das würde das verhalten vom Hund erklären.es reicht bei vielen hunden schon aus,wenn man ihnen das essen erst hin stellt und dann wieder wegnimmt.Frag sie doch einfach mal !!!
wink-new.gif
 
Also, nach etlichen Gesprächen mit div. Leuten und weiteren Vorfällen ist nun klar: Nora ist sehr dominant gegenüber Menschen. Mit Tieren hat sie bisher kein Problem.

Das Mädel hat nur deswegen die A-Karte, weil sie viel häufiger und näher mit Nora zusammen ist als andere Menschen. Bei denen gibt's aber auch Probleme.

Nora ist noch jung (16 Monate) und fühlt sich in meiner Gegenwart und in ihrem Revier stark. Mit mir hat sie sowas noch nie versucht.

Da ich das Problem nun kenne, kann ich auch was dagegen tun.

Schade nur, dass meinem Trainer in der HS nichts dazu eingefallen ist.

Danke Euch allen für Eure Tips und drückt mir die Daumen, dass es mit ihr wird. Sie ist sonst so ein goldiges Tier und sooo anhänglich.

LG Rosi
 
Hallo Rosi,
das freut mich das ihr der Sache langsam auf den Grund gekommen seid. In deinem Posting vom 07.September (Zitat: ... mit Menschen, denen sie sich überlegen fühlt.) warst du ja eigentlich schon da. Da deinem Ausbilder in der HS nichts dazu eingefallen ist ... hast du jetzt die HS gewechselt? In welcher Art und Weise versucht ihr jetzt das Problem in den Griff zu bekommen? Ich fänds klasse, wenn du von deinen Erfahrungen und Vortschritten berichten würdest. Gutes Gelingen weiterhin

LG Tora
 
@ Tora

Nein, ich werde auch die HS nicht wechseln. Bisher gehe ich dort zu einer Spielgruppe, die Nora nicht eigentlich braucht. Aber es macht ihr halt Spass und sie hat viel Kontakt zu anderen Hunden. Den hat sie zwar zu Hause auch, aber ich nehme eben alles mit was ich kriegen kann.

Ich werde auch Unterordnung mit ihr dort machen. Bisher war das nicht möglich, weil sie ständig krank war. Die HS ist eigentlich als sehr gut bekannt und ich kann ja selbst denken und mir von dort an Wissen mitnehmen was ich brauchen kann. Es gibt ja auch gute Tips, oft von anderen Hundehaltern.

Zunächst werde ich mit Nora üben üben nochmal üben. Situationen in denen sie dominant reagiert provozieren, selbstverständlich mit der gebotenen Vorsicht. Wir haben schon damit angefangen. Aber jetzt, wo ich weiss was los ist, fallen mir noch hundert andere Dinge auf, die ich vorher übersehen habe. Es wird nur mit konsequenter Unterordnung gehen und sie hat einen ganz schönen Dickkopf. Da werde ich bestimmt noch viel Freude haben.

Fällt ganz schön schwer, weil sie sonst so sehr anhänglich und verschmust ist. Und sie verträgt sich mit jedem Tier, selbst mit Spinnen und Mäusen versucht sie zu spielen.

Werd mal berichten, wie's weitergeht.

LG Rosi
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Probleme mit Kindern“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Xenia
Es gibt nun mal Hunde, die eben nicht so gut mit Kindern können. Laß ihr doch einfach die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Da sie ja von den Kindern Leckerlis nimmt und die Kinder auch nicht anknurrt, würde ich halt nur aufpassen, daß sie nicht irgendwann panisch auf Kinder reagiert. Wenn...
Antworten
2
Aufrufe
709
Bine 16
Z
So ist es. Letztens Gassi mit Ben, treffe ich eine Bekannte (ehemalige Gastwirtin der einzigen Kneipe hier im Dorf). Sie war mit Kinderwagen unterwegs, hütete das Nachbarskind ein. Wir standen dann eine ganze Zeitlang und quatschten. Wäre noch vor einem Jahr mit Ben ne Katastrophe gewesen, jetzt...
Antworten
36
Aufrufe
1K
bxjunkie
bxjunkie
H
Ich befürchte, so fangen die Geschichten von sehr vielen Menschen an, die irgendwann einfach zu viele Tiere haben. So viele Tiere, dass es wieder für Mensch noch Tier gut ist. Und doch. Auch in Ungarn ist Deine Menge an Tieren problematisch. Sonst hätte es nicht schon so viele Zwischenfälle...
Antworten
22
Aufrufe
2K
DobiFraulein
DobiFraulein
Staff_Buddy
Antworten
20
Aufrufe
1K
MadlenBella
MadlenBella
sanny89
Genau. Und ich habe ja schon geschrieben, dass meiner Hündin die Infusionen das Leben gerettet haben. Die Nierenwerte änderten sich sehr deutlich.
Antworten
31
Aufrufe
1K
matty
Zurück
Oben Unten