@Coony
Es geht nicht (nur) um die Inhalte. Es geht um die grundsätzliche Nutzung von Smartphone und Co.
Ich glaube zwar auch, dass das Gesetz mehr eine symbolische Geste ist, aber immerhin gibt es die.
Und es müssen sich dann auch Leute dran halten, die das Ganze mMn nicht ernst genug nehmen. Lehrer zB., oder Stadträte.
Wir haben hier ja das endlose Drama der Schul-Tablets. Apple hat auf den IPads eigentlich sehr praktische Jugendschutz-Einstellungen.
Nur ist es angeblich praktisch nicht möglich, diese auf den vom Rechenzentrum verwaltetenm IPads zu aktivieren. "Nicht möglich" heißt auf Hochdeutsch: "Der Stadtverwaltung zu teuer" - die zuständigen Damen und Herren (allesamt im Großeltern-Alter) pochen darauf, dass es mit Erziehung auch so geht.
Ich habe mehr oder weniger unfreiwillig dazu beigetragen, dass das für die Grundschulen auf einmal doch ging, in dem ich der Klassenlehrerin einen verzweifelten Brief geschrieben habe, in dem ich beschrieben habe, was hier zu Hause des Nachts los war, mit dem Kind, dass sich nen Wecker gestellt und das Haus nach dem I-Pad durchsucht hat (und irgendwann am Wohzimmerschrank baumelte, nachdem es versucht hatte, mit einem Turm aus Stuhl, Hocker, Kissen und Büchern an das I-Pad auf dem Schrank zu kommen.)
Das hat sie auf der nächsten Schulausschuss-Sitzung zum Thema I-Pads vorgetragen, und auf einmal ging es doch.
Aber für die weiterführenden Schulen ist das angeblich erst mit der nächsten Generation I-Pads möglich, mit den vorhandenen nicht. (Mit den vorhandenen, wohlgemerkt, an denen es an der Grundschule gar kein Problem war.
Auch eine Software, die es Lehrern ermöglicht, im Unterricht genau eine Seite für die ganze Klasse zu öffnen (nämlich die, auf der gearbeitet wird), oder das INternet für alle zu sperren, wenn nur auf den Tablets gearbeitet wird, wurde als "zu teuer" abgelehnt.
Weswegen manche Lehrer die Tablets gar nicht mehr nutzen, weil die Kinder sonst eh alles mögliche machen, nur nicht zuhören.
Wenn es ein Gesetz gäbe, nachdem die Kinder bis Alter X bestimmte Social-Media-Bereiche nicht nutzen dürften, müsste auch schulseits sichergestellt werden, dass sie das nicht tun. Müsste. Und dann müssten die IPads eben weg, oder entsprechend nachgerüstet werden.
Im Moment werden wir Eltern ermahnt, dass WhatsApp ab 16 (bzw. seit neuestem ja ab 13 ist), und es uns überlassen bleibt, zu kontrollieren, ob ein entsprechender Klassenchat eingerichtet werden darf und wie dieser verläuft... und das war's. (Wie gut das läuft, kann ich nicht sagen, das Ü hat noch kein Smartphone - und ist jetzt erstmals damit auf die Nase gefallen, weil ein Lehrer die Vokabelliste über den Klassenchat verschickt hat, statt über das Schulportal. Warum auch immer.) Mit einem Gesetz gibt es sowas halt einfach nicht mehr, und Ende aus.
Eine Sorge weniger.