Das hat für mich auch was von "Nicht ganz ernst nehmen, denn sie ist ja "behindert""
Sie
ist behindert, sonst hätte sie die Diagnose nicht.
Und da, wo ich die entsprechenden Muster erkenne, kann ich persönlich sie nicht
nicht sehen.
Und ich kann sie darum nicht „stellvertretend“ für irgendwas sehen, was sie nicht ist, oder gerade ihr „besondere“ Vorwürfe machen.
Es geht nicht darum, sie komplett von allem frei zu sprechen. Ich teile ihre Meinung, soweit ich sie überblicke, nicht.
Aber von ihr förmlich zu erwarten, dass sie die Dinge irgendwie
besser versteht als alle anderen, und es ihr daher besonders vorzuhalten, dass sie es nicht tut, ist einfach komplett unrealistisch und unfair.
Wenn du nun geschrieben hättest: „Die Punkte für Israel haben die Gegendemonstranten verärgert!“ - Kein Widerspruch und Verständnis für die geäußerte Genugtuung.
Aber ausgerechnet Greta - stellvertretend für
alle Gegendemonstranten?
Oder auch nur für westliche Gegendemonstranten ohne Bezug nach Gaza?
Greta als Einzelperson, als wäre es irgendwie besonders bedeutsam, dass sie sich ärgert, weil ihre Meinung besonders falsch oder besonders fundiert oder besonders besonders wäre?
Genauso gut kann man sagen: Mit 20 ist man volljährig und erwachsen und klar genug, um zu wissen, dass man durch seine Anwesenheit alle anderen in Gefahr bringt. Man könnte auch „einfach“ freiwillig
nicht antreten.
Tu ich auch nicht, weil mir klar ist, dass es eben nicht „einfach“ ist.
Es sind doch nicht nur diejenigen Leute der Nachsicht und einer differenzierten Betrachtungsweise würdig, die die eigene Meinung vertreten?