Politisches Tagesgeschehen

Und ich stimme zu: Hätte sich kein Spitzenpolitiker bei den Spielen blicken lassen, wäre es auch wieder nicht richtig gewesen - dann wäre demjenigen anderweitig „Abgehobenheit“ vorgeworfen worden.
Der Kritikpunkt war halt nicht, dass sie sich bei den Spielen haben blicken lassen.
 
@snowflake

Es wurde aber unterstellt, dass sie entweder hingeflogen sind, um Volksnähe vorzutäuschen, oder, weil sie selbst gern Fußball schauen wollten, und dafür die Bundeswehr für ihr Privatvergnügen missbraucht haben.

Dass sie mehr oder weniger gezwungen waren, zu erscheinen, also eine andere als diese beiden Motivationen gehabt haben könnten, wird außer Acht gelassen.

Wenn jemand zB keinen Fußball mag, aber zu einem Länderspiel erscheint, weil es von ihm oder ihr als Amtsperson erwartet wird - im Sinne einer repräsentativen Pflicht - und seine Arbeit dafür verschieben oder sogar mitnehmen muss, weil die natürlich nicht warten kann - sollte derjenige dann wirklich privat für die Anreise und alles weitere aufkommen?
Wenn er privat da evtl. niemals hingegangen wäre?

Es gibt sicher Argumente für beide Standpunkte, aber ich finde nicht, dass die Situation ganz eindeutig zu bewerten ist.
 
Deine Argumentation unterstellt, dass man nur entweder mit der Flugbereitschaft der BW hinfliegen oder es privat finanzieren kann.
Ich bezweifle das. Ich bin sicher, man könnte ggfs. auch Reisekosten mit der Bahn oder dem Linienflugzeug abrechnen, wie ein normalsterblicher Dienstreisender.
Wenn sich denn wirklich jemand genötigt sähe, zu einem Fußballspiel zu fahren fliegen, obwohl es ihn null interessiert. Auch das bezweifle ich.
 
Der Kanzler, bei einem Länderspiel?

Definitiv.

Das ohne konkreten Anlass sausen zu lassen, traut sich nicht mal Scholz.

Und bei dem und ähnlich hochrangigen Politikern greift dann auch das Sicherheitsargument - der würde ja nicht allein Bahnfahren oder den Linienflug nehmen, sondern mit so und so vielen Sicherheitsbeamten.

Die Fluglinien hätten dann auch erhöhten Sicherheitsaufwand zu betreiben (was den Plan durcheinanderbringt und entsprechend kostet) - es gibt ja durchaus Gründe dafür, dass die Flugbereitschaft existiert.

Die Alternative wäre dann ein Dienstwagen - aber dafür liegt Berlin halt denkbar ungünstig. Per Auto in vertretbarer Zeit nach Stuttgart oder München oder Düsseldorf? - Nicht wirklich.

Urlaubstage dafür ansetzen?

Nee, oder?

Andere berufliche Termine dafür verschieben?

Kann man sicher machen, aber ob das wirklich die günstigere Option wäre, müsste man im Einzelfall prüfen.

So richtig verschwendet wurde da auch nichts: Deutschland hat 5 mal gespielt (kein einziges Mal in Berlin). Das Finale war in Berlin, aber da war jemand, der dort sein sollte, evtl. gerade woanders?

Auf jeden Fall sieht es so aus, als seien alle Politiker, die hingeflogen sind, jeweils zumindest idR in einem Flugzeug geflogen.
 
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