Ich verstehe das permanente (!) Gemecker über jedwede/n Gesundheitsminister/in nicht.
Das verfolge ich gefühlt seit
Keiner macht es gut, keiner macht es richtig. Alle sind sie angeblich „Lauche“ oder „Versager“.
Und umgekehrt bekommen gefühlt seit ewig diejenigen Leute diesen Posten, die man gern loswürde, weil sie nerven.
Und warum ist das so?
Weil in unserem Gesundheitswesen der Staat die zweite Geige spielt und idR den Betroffenen ziemlich weitgehend das Handeln überlässt.
Nennt sich: ärztliche Selbstverwaltung bzw Selbstverwaltung im Gesundheitswesen.
In diesem Spiel gibt es mehrere jeweils einflussreiche Mitbestimmer.
ZB nicht nur die Bundesärztekammer, sondern jeweils für jedes Bundesland auch eine (für NRW 2)
Und egal was man ändern oder reformieren will, irgend einer von denen stell sich
immer quer.
Man schafft es daher seit Jahrzehnten nicht, die Gebührenordnung für Ärzte zu reformieren. Oder gar Synergien zwischen dem Krankenhaus-, dem Pflegesektor und den niedergelassenen Ärzten auch nur zu erfassen.
Die Digitalisierung tritt auf der Stelle usw usf etc pp - und dafür ist komplett egal, wer gerade Gesundheitsminister/in ist.
Da muss man schon von Erfolg sprechen, wenn nicht letztlich gar nichts passiert.
Wobei jeder im System weiß, dass sich was ändern muss - aber jeder halt meint, das müsse nicht gerade bei ihm passieren.
Am Gesundheitsminister liegt das aber als letztes - wenn die anscheinend immer schlechter werden, liegt das daran, dass die „gewachsenen Strukturen“ a) immer weiterreichen und b) dezent verkrusten.