Pöbeln an der Leine - weiß nicht mehr weiter!

Andi&Biggi schrieb:
Aber ich lasse mich gerne aufklären. Was meinst Du denn, was der Auflöser für sein Verhalten sein könnte?
Das dein Hund jetzt andere Hunde anmacht ist nur das Tüpfelchen auf dem I. Die Ursachen liegen viel tiefer. In eurer Mensch-Hund-Beziehung bist nicht du diejenige, die führt sondern er. Er respektiert dich nicht und macht dementsprechend was er will. Du musst anfangen ihm klare Grenzen zu setzen, dann wird sich eine Menge an Problemen in Wohlgefallen auflösen.

Staffdame schrieb:
Ich will da jetzt nichts lostreten, aber wie würdest Du handeln Bürste?
Ganz einfach - Geschirr ab, Halsband drauf und bei Fehlverhalten mit Leinenruck strafen.
Staffdame schrieb:
Bolle ist momentan auch recht eigen an der Leine (aber nicht aggressiv), er springt rein und will zum anderen Hund hinziehen.

Unser Fehler, wir haben da aus Unwissenheit auch immer fleißig mitgemacht, da wir ihm ständige Kontakte wegen Sozialisierung bieten wollten...:(
Bolle ist einfach unerzogen. Warum soll er nicht ständig mit anderen Hunden spielen? Er darf spielen wann immer du es willst. Möchtest du nicht das er spielt hat er bei dir zu bleiben. Macht er dann aber Theater und zerrt herum, gehorcht er nicht - er ist also einfach nur unerzogen.

Junior schrieb:
@Bürste, ich verstehe nicht warum du ein Geschirr ablehnst? Ich finde das ein Geschirr viel schonender für den Hund ist als ein Halsband...?

Bei richtiger Anwendung ist ein Halsband nicht schlechter als ein Geschirr. Ein Halsband hat aber den Vorteil das man einen Hund damit korrigieren kann.

Flipstar schrieb:
Das kommt darauf an. Auf jeden Fall geht das nur, wenn der Hund weiß was von ihm erwartet wird - das ist aber in den oben genannten Fällen meiner Meinung nach nicht der Fall.
 
  • 18. Juni 2024
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Hi Bürste ... hast du hier schon mal geguckt?
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Kann bürste nur recht geben. Mein vorschlag mit dem umdrehen war der lange weg. Das war meine "kampfschmuser" variante. bei einer vernünftigen unterordnung kann man den hund über das halsband korrigieren. Hierbei kriegt der natürlich druck.

"Ganz einfach - Geschirr ab, Halsband drauf und bei Fehlverhalten mit Leinenruck strafen."

Wenn der hund dann vorbei ist muss er danach natürlich wieder schön aufgebaut werden. der soll ja dein freund bleiben
 
  • 18. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Bürste schrieb:
Das dein Hund jetzt andere Hunde anmacht ist nur das Tüpfelchen auf dem I. Die Ursachen liegen viel tiefer. In eurer Mensch-Hund-Beziehung bist nicht du diejenige, die führt sondern er. Er respektiert dich nicht und macht dementsprechend was er will. Du musst anfangen ihm klare Grenzen zu setzen, dann wird sich eine Menge an Problemen in Wohlgefallen auflösen.


Ganz einfach - Geschirr ab, Halsband drauf und bei Fehlverhalten mit Leinenruck strafen.

Bolle ist einfach unerzogen. Warum soll er nicht ständig mit anderen Hunden spielen? Er darf spielen wann immer du es willst. Möchtest du nicht das er spielt hat er bei dir zu bleiben. Macht er dann aber Theater und zerrt herum, gehorcht er nicht - er ist also einfach nur unerzogen.



Bei richtiger Anwendung ist ein Halsband nicht schlechter als ein Geschirr. Ein Halsband hat aber den Vorteil das man einen Hund damit korrigieren kann.


Das kommt darauf an. Auf jeden Fall geht das nur, wenn der Hund weiß was von ihm erwartet wird - das ist aber in den oben genannten Fällen meiner Meinung nach nicht der Fall.

Bürste, Bolle trägt Halsband!

Leinendruck bringt nur etwas, wenn der andere Hund einen gewissen Abstand hat!

Ich weiß, dass wir bestimmen, wann gespielt wird, deswegen darf er auch nicht zu anderen Hunden ziehen.
 
In der Huschu wo wir damals mit Lennox waren wurde übringens auch mit Leinenruck gearbeitet.Allerdings gibt es ja auch viele hier die das ablehnen. :verwirrt:
 
Staffdame schrieb:
Bürste, Bolle trägt Halsband!
Meine Antwort bezog sich auf das Eingangsposting. Du hast gefragt was ich machen würde und ich habe geantwortet.
Staffdame schrieb:
Leinendruck bringt nur etwas, wenn der andere Hund einen gewissen Abstand hat!
Ich schätze es liegt daran, das du es nicht richtig machst. Allerdings ist der Leinenruck nicht alles. Es ist aber einfach zu viel um hier alles genau zu erklären, ausserdem gibt es von Hund zu Hund Unterschiede in der Verfahrensweise. Eine exakte Anleitung ist so leider nicht zu geben.
Staffdame schrieb:
Ich weiß, dass wir bestimmen, wann gespielt wird, deswegen darf er auch nicht zu anderen Hunden ziehen.
Aber er zieht dennoch dorthin - zumindest habe ich das so verstanden. Das heißt, er hat noch nicht begriffen, dass er das nicht darf.
 
  • 18. Juni 2024
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Er probiert es.

Klappt aber nur, wie ich sagte, wenn wir (ich oder mein Mann) unsicher werden, unruhig in Stimme, Gestik. Deswegen gehen wir nur noch zu Zweit, dann ist er leichter kontrollierbar.

Bleiben wir cool(was nicht einfach ist, da man den Ablauf erwartet und schon im Kopf laufen hat), klappt es, dann bleibt er im Sitz.

Er reagiert stark auf Stimme, etc.

Wir müssen sicherer werden.

Trainerin sagt, ohne viel Gerede weitergehen. Und auch auf Hundewiesen einfach mal angeleint lassen, damit er merkt, wir bestimmen, Hunde nicht automatisch Spiel!

Sind grade dabei, viele Hunde zu treffen.
 
Staffdame schrieb:
Trainerin sagt, ohne viel Gerede weitergehen. Und auch auf Hundewiesen einfach mal angeleint lassen, damit er merkt, wir bestimmen, Hunde nicht automatisch Spiel!

Da hat die Trainerin leicht reden. Es reicht nicht nur denHund angeleint zu lassen, damit er merkt wer bestimmt. Man muss dem Hund das ganz deutlich zeigen. Einfach weitergehen wird wohl keine Änderung des Verhaltens bringen.
 
Nur wie reagieren?

Will nicht, dass er anderer Hund= Ärger mit Frauchen verknüpft.

Werd mit meiner Trainerin mal schnacken, vielleicht zusammen mit ihm laufen.

Mal sehen, wo es hackt...
 
Die Sache mit dem Leinenruck hat mehrere Haken.

1. Es gibt genug Hunde, bei denen ein einfacher Ruck nicht ausreicht. Da mußt du von vorne herein mit dem Stachel ran.

2. Es ist schwierig den Ruck gut zu timen. Solange der Hund den anderen Rüden ruhig anschaut, muß er gelobt werden. Sobald er beginnt sich aufzubauen, muß sofort die Einwirkung kommen. Das führt dazu, das der HF auf fremde Hunde mit angespannter Konzentration und dem Aufbau von Körperspannung reagiert. Das ist nicht gut, das gibt dem Hund genau das falsche Signal.

3. Wenn man den Ruck zu oft einsetzt, gewöhnt sich der Hund und der Ruck bringt ihn erst richtig nach vorne. Da muß man dann wieder aufrüsten und schon sind wir wieder beim Ruck am Stachel und einem Hund der eine Stufe abgestumpfter ist. Um das zu vermeiden sollte man vor dem Ruck ein Signal geben. Das wird zur konditionierten Strafe und man braucht den Ruck vielleicht nicht mehr, bevor man ihn verschlissen hat und auf härtere Sachen umsteigen muß.

4. Es ist möglich aggressives Verhalten mit Strafe zu unterbrechen, keine Frage: Angst hemmt Aggression. Es ist aber nicht möglich, die zugrunde liegende negative Emotion mit Strafe zu verringern, im Gegenteil... emotional lernt der Hund zunächst das Gegenteil von dem, was wir ihm sagen möchten.
Es ist ein frommer Wunsch, dass der Hund die Strafe ausschließlich mit seinem Verhalten verknüpft. Er verbindet die gleichzeitig aufkommenden negativen Emotionen automatisch mit der Gesamtsituation und insbesondere mit dem Auslöser, auf den er im Moment der Einwirkung ja konzentriert ist.
Man löst also mit diesem Vorgehen vorübergehend das Problem des Menschen, nicht aber das Problem des Hundes, dieses wird erstmal größer.
Wenn einen das Pfeifen des Dampfdruckkochtopfes stört, muß man mehr tun, als nur das Ventil zu verstopfen! Wichtiger ist es das Ding vom Herd zu nehmen und
dazu muß man gegenkonditionieren, d.h. den Auslöser der Aggression (der jetzt zum Angstauslöser geworden ist) mit angenehmen Konsequenzen und somit Gefühlen zu verknüpfen.
Aber: Ist es in diesem Fall überhaupt sinnvoll, zunächst über Strafe die Angstkomponente zu vergrößern? Diese Frage sollte man sich immer stellen, denn oft geht es anders und dann geht es einfacher und -wenn man weiter denkt als im Rahmen einer kurzfristigen Symptombekämpfung- sogar schneller.

5. Menschen sind keine Maschinen und machen Fehler. Fehlerhaft gesetzte Strafen können das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter dauerhaft schädigen. Gerade bei Problemgespannen ist da ohnehin oft einiges aus dem Gleichgewicht. Das ist ein schwer kalkulierbares und nicht zu unterschätzendes Risiko.


Über diese fünf Punkte sollte man jedesmal nachdenken, bevor man anfängt am Hund zu rucken.

findet jedenfalls:
Step
 
Hallo zusammen!

So, jetzt habe ich mich durch die ganzen Antworten gelesen!

Yvonne:
Ich sehe es genauso wie Du (vielleicht auch zu ängstlich?). Ich mache ihn auch nicht einfach von der Leine und lass ihn machen. Ich kenne die Sprüche: Die machen das unter sich aus. Doch wenn was passiert, sind wir mit unseren Hunden immer die Dummen, egal ob der andere angefangen hat. Und wie ein Hund sich verändern kann, wenn es öfters zu solchen Zwischenfällen kommt, erfahre ich gerade an eigenem Leib! Aus einem völlig verträglichen Rüden ist ein ganz anderer Hund geworden. :heul:

Thai:
So habe ich es auch versucht. Sobald ich einen fremden Hund gesehen habe, habe ich angefangen mit Sam zu reden, so nach dem Motto: Guck mal wer da kommt, Fein, Leckerchen usw. Er freut sich, nimmt das Leckerchen und ich bin sofort wieder abgeschrieben. Je näher der Hund kommt, umso weniger reagiert er auf mich. Aber wir arbeiten weiter daran!

Bürste:
Bei vielem muss ich Dir absolut recht geben! Ich sehe es (leider) auch so, dass er mich als Führungsperson nicht akzeptiert, weil ich ihm wohl von Anfang an viel zu viel habe durchgehen lassen. Er war ja auch absolut lieb und verträglich, es konnte nichts passieren, also habe ich ihm seinen Willen gelassen. Heute weiß ich, dass das ein absoluter Fehler war und ich zu wenig am Gehorsam gearbeitet habe. Was nicht heißt, dass er nicht hört. Nur in solchen Situationen wie beschrieben schaltet er ab. Ich Moment arbeite ich wirklich ganz heftig am Gehorsam und lasse ihm nichts mehr durchgehen.

Auch muss ich Dir recht geben, dass ich ihn mit Halsband besser unter Kontrolle habe als mit Geschirr. Trotzdem glaube ich, dass er weiß, was ich von ihm erwarte, wenn ich "hier" oder "nein" sage. Er kennt die Kommandos, setzt sich aber einfach darüber hinweg. Was natürlich auch nur an meiner Erziehung liegt!

Steppinsky:
Also bei uns reicht ein Leinenruck auch nicht aus, oder ich mache es falsch. Ein Stachelhalsband lehne ich aber definitiv ab! Aber Dein Beitrag gefällt mir, denn ich finde auch, dass man mit Angst oder Strafe das Vertrauensverhältnis ziemlich in wanken bringt. Ich arbeite lieber mit viel Lob und ruhigem Verhalten meinerseits, auch wenn es länger dauert.

Biggi
 
Ja meine ist auch manchmal so. Habe jetzt den Tip bekommen es mit einer Rütteldose zu versuchen oder einer Wasserspritzpistole. Das heist so bald sie den anderen Hund ansieht und anfangen will mit stänkern sofort die Dose einsetzten und mit kräftiger Stimme nein sagen, wenn sie mich dan ansieht sofort loben. Wichtig ist das alles zum richtigen Zeitpunkt zu machen.
Ich hatte das auch schonmal bei der Hundenanny gesehen im TV gesehen. Ich werde das mal ausprobieren mal sehen wie sie darauf reagiert.
Vielleicht hat ja hier jemand damit schon längere Erfahrung?
 
Ich kenne einen Rüden, bei dem mit Rüttelbüchse "gearbeitet" wurde. Das Verhalten hat sich verschlimmert. Jetzt arbeitet meine Freundin seit gut 2 Jahren mit Clicker mit ihm und der Joki ist viiiiel besser geworden.

Wenn du mit "Nein", Rüttelbüchse u.ä. trainierst, verschlechterst du die Emotionen beim Hund. Wenn dem Hund das Verhalten nicht so wichtig ist, kann es natürlich passieren, dass er das Pöbeln einstellt. Er pöbelt halt "lautlos" weiter. Die negativen Emotionen, die Hunde, die pöbeln, i.d.R. haben, kannst du mit Hemmung nicht verändern. Wenn dein Hund aber immer C&B bekommt, wenn er einen anderen Hund erblickt, veränderst du die Grundstimmung beim Hund. Er bekommt dann eine positive Erwartungshaltung, weil es ja immer Leckerchen gibt, wenn ein Hund auftaucht.

Erstarren und Fixieren ist übrigens eine Reaktion des autonomen Nervensystems. Das sind die ersten Signale dafür, dass das Gehirn etwas als beunruhigend einordnet.
 
Andyund Biggi schrieb:
Hallo zusammen!

So, jetzt habe ich mich durch die ganzen Antworten gelesen!

Yvonne:
Ich sehe es genauso wie Du (vielleicht auch zu ängstlich?). Ich mache ihn auch nicht einfach von der Leine und lass ihn machen. Ich kenne die Sprüche: Die machen das unter sich aus. Doch wenn was passiert, sind wir mit unseren Hunden immer die Dummen, egal ob der andere angefangen hat. Und wie ein Hund sich verändern kann, wenn es öfters zu solchen Zwischenfällen kommt, erfahre ich gerade an eigenem Leib! Aus einem völlig verträglichen Rüden ist ein ganz anderer Hund geworden. :heul:

So war es bei uns auch.

Thai:
So habe ich es auch versucht. Sobald ich einen fremden Hund gesehen habe, habe ich angefangen mit Sam zu reden, so nach dem Motto: Guck mal wer da kommt, Fein, Leckerchen usw. Er freut sich, nimmt das Leckerchen und ich bin sofort wieder abgeschrieben. Je näher der Hund kommt, umso weniger reagiert er auf mich. Aber wir arbeiten weiter daran!

Bürste:
Bei vielem muss ich Dir absolut recht geben! Ich sehe es (leider) auch so, dass er mich als Führungsperson nicht akzeptiert, weil ich ihm wohl von Anfang an viel zu viel habe durchgehen lassen. Er war ja auch absolut lieb und verträglich, es konnte nichts passieren, also habe ich ihm seinen Willen gelassen. Heute weiß ich, dass das ein absoluter Fehler war und ich zu wenig am Gehorsam gearbeitet habe. Was nicht heißt, dass er nicht hört. Nur in solchen Situationen wie beschrieben schaltet er ab. Ich Moment arbeite ich wirklich ganz heftig am Gehorsam und lasse ihm nichts mehr durchgehen.

Auch muss ich Dir recht geben, dass ich ihn mit Halsband besser unter Kontrolle habe als mit Geschirr. Trotzdem glaube ich, dass er weiß, was ich von ihm erwarte, wenn ich "hier" oder "nein" sage. Er kennt die Kommandos, setzt sich aber einfach darüber hinweg. Was natürlich auch nur an meiner Erziehung liegt!

ich finde nach wie vor, das ich viel besser mit einem geschirr zurechtkomme....

Steppinsky:
Also bei uns reicht ein Leinenruck auch nicht aus, oder ich mache es falsch. Ein Stachelhalsband lehne ich aber definitiv ab! Aber Dein Beitrag gefällt mir, denn ich finde auch, dass man mit Angst oder Strafe das Vertrauensverhältnis ziemlich in wanken bringt. Ich arbeite lieber mit viel Lob und ruhigem Verhalten meinerseits, auch wenn es länger dauert.

Biggi

kann mich dem fettgedruckten nur anschließen, und biggi:
ich zweifel manchmal, aber die hundetrainerin sagte auch, es dauert, aber üben, üben üben, überall und nirgends, der hund ist keine maschine.
 
Thai:
So habe ich es auch versucht. Sobald ich einen fremden Hund gesehen habe, habe ich angefangen mit Sam zu reden, so nach dem Motto: Guck mal wer da kommt, Fein, Leckerchen usw. Er freut sich, nimmt das Leckerchen und ich bin sofort wieder abgeschrieben. Je näher der Hund kommt, umso weniger reagiert er auf mich. Aber wir arbeiten weiter daran!

_______________________________________________________________________
Das er da auf Dich reagiert , ist doch schon mal ein Anfang. Ich höre z.B erst auf zu reden , wenn der andere vorüber ist , und für das ruhige Verhalten bestätige ich Ihn natürlich .
Thai z.B wackelt dann die ganze Zeit mit der Rute und freut sich auf seinen nächsten Joker ;)
Ich an Deiner Stelle würde erstmal so weiter machen , der Erfolg kommt nicht von heute auf Morgen.
Ich war auch am Rande des Wahnsinns - ich dachte immer , der rallt das nie :unsicher: aber wenn man die kleinsten Erfolge sieht , freut man sich wie ein kleines Kind.
Ich wünsch Dir jedenfalls weiterhin gutes Durchhaltevermögen und viel Kraft.
Und ich glaube nicht , das Leinenpöpeln was damit zu tun hat - das Hund über uns steht.
Dann hätten ja sämtliche Hundehalter nicht s zu sagen ;)
 
hi,

lese ich richtig, das einige ihre hunde vollquatschen, damit diese nicht agressiv auf andere hunde reagieren? Ich hoffe dahinter steht der versuch, den hund auf den hundeführer zu fixieren bzw. die leckerei. Das geht auch ohne große worte.
Bei dem ganzen gequatsche weiß der hund doch gar nicht was gemeint ist. Im schlimmsten fall übersieht man/ interpretiert man eine verhaltensweise/körpersprache des hundes falsch und lobt über die zuwendung an der komplett falschen stelle.

Wenn der hund vielleicht auch noch futterneidig ist geht die motivation in die komplett falsche richtung?

Darum meine meine devise: während der arbeit wenige klare ansagen und bei sauberer leistung extrem viel lob/spiel. Der hund bekommt nur darüber sicherheit

cu mat
 
mat schrieb:
hi,

lese ich richtig, das einige ihre hunde vollquatschen, damit diese nicht agressiv auf andere hunde reagieren? Ich hoffe dahinter steht der versuch, den hund auf den hundeführer zu fixieren bzw. die leckerei. Das geht auch ohne große worte.
Bei dem ganzen gequatsche weiß der hund doch gar nicht was gemeint ist. Im schlimmsten fall übersieht man/ interpretiert man eine verhaltensweise/körpersprache des hundes falsch und lobt über die zuwendung an der komplett falschen stelle.

Wenn der hund vielleicht auch noch futterneidig ist geht die motivation in die komplett falsche richtung?

Darum meine meine devise: während der arbeit wenige klare ansagen und bei sauberer leistung extrem viel lob/spiel. Der hund bekommt nur darüber sicherheit

cu mat

Das sehe ich aber völlig anders. Ich zeige ja in dem Fall meinem Hund , das da was nettes kommt , und das es keinen Grund gibt sich auf zu regen .
Was bitte ist daran falsch ?
Ich bin mit der Schiene ganz gut gefahren , sicher sollte man nach und nach abbauen ( das gleiche gilt für s Lecker ) aber warum sollte ich meinem Hund das nicht so schmackhaft machen ?
Und wie ich lese , reagiert auch Biggy s Hund drauf , wenn auch nur kurz , aber ich würde da ansetzen u. da weiter machen.
Die Methode ist mir jedenfalls 10 x lieber als der Leinenruck:unsicher: Dann arbeite ich meinet wegen so länger , aber das nehme ich gern in Kauf!
 
Thai schrieb:
Das sehe ich aber völlig anders. Ich zeige ja in dem Fall meinem Hund , das da was nettes kommt , und das es keinen Grund gibt sich auf zu regen .
Was bitte ist daran falsch ?
Du vermenschlichst.

Soziale Zuwendung wirkt nicht beruhigend, sondern ist Belohnung. Du sagtst ihm also im Grunde durch Dein ruhiges Zureden, dass das gut ist, und er weiter machen soll, was dann auch genau der Grund ist, weshalb diese Art der Arbeit bei Vielen entweder so lange dauert, oder eben ueberhaupt nicht den gewuenschten Erfolg bringt. Wenn das bei Dir erfolgreich war, dann moeglicherweise deshalb, weil Dich das Zutexten Deines Hundes beruhigt, Deine Haltung dadurch entspannter wird, und das dann Deine Fuehrposition staerkt.
 
PerlRonin schrieb:
Wenn das bei Dir erfolgreich war, dann moeglicherweise deshalb, weil Dich das Zutexten Deines Hundes beruhigt, Deine Haltung dadurch entspannter wird, und das dann Deine Fuehrposition staerkt.

Möglicherweise hat es auch funktioniert, weil der Hund das ruhige Zureden mit Entspannung, Ruhe und Sicherheit verbindet. Wenn man das durchdacht aufbaut ist das eine gute Sache. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass man zunächst ganz oft beruhigend auf den Hund einredet, wenn er ruhig ist, bzw. während er sich entspannt. Man kommt auf diesem Weg zu einem klassisch konditionierten Signal, das den Hund samt Auslöseschwelle runterfährt.

Wenn es nicht funktioniert, liegt es wahrscheinlich daran, dass die entsprechenden Lautäußerungen des Hundesführers immer nur eingesetzt werden, kurz bevor der Hund aggressiv wird. Dann passiert das Gegenteil: Man kommt zu einem klassisch konditionierten Signal für aufkommende aggressive Erregung.
Solche Signale gibt es leider viele: Der HF wird spannt sich an, die Hände gehen hoch, die Leine spannt sich. Ich habe oft beobachtet, wie Hunde auf diese Zeichen hin anfingen, die Umgebung aufgeregt nach aggressionsauslösenden Sachen zu scannen. Auch das ruhige Zureden kann zu einem solchen Signal werden, wenn man es nicht sorgfältig aufbaut.

An einen belohnenden Effekt des ruhigen Zuredens im Sinne einer instrumentellen Konditionierung glaube ich nicht (mehr!). Beim instrumentellen Lernen geht es um Verhalten, das der Hund willentlich steuert. Die Motivation ist der Zugang zu angenehmen Dingen wie Spiel, Zuwendung, Futter. Deshalb kann man mit diesen Dingen Verhalten formen und bestärken.

Bei aggressivem Verhalten stehen aber ganz klar starke Emotionen im Vordergrund. Die zugrunde liegende Motivation ist sehr stark und ganz eindeutig: Das Vertreiben des Stressors. Die einzig wirksame Bestärkung der Aggression besteht im Verschwinden des Auslösers. Das sorgt dann dafür, dass der Hund in der Zukunft in vergleichbaren Situationen wieder aggressiv wird.

Wenn man emotionale Reaktionen in der Stärke beeinflussen will, muss man die zugrunde liegenden Emotionen direkt verstärken oder abschwächen. Die Aggression an der Leine kriegt man z.B. sehr effizient stärker, wenn man dem Hund die Situation noch ein wenig unangenehmer macht (Zug am Halsband, zu schwacher Leinenruck), oder die eigene Aggression mit in die Situation einbringt (Anschreien).

Beruhigendes Zureden schwächt die Aggression ab, wenn es gut aufgebaut ist. Wenn nicht, kann es wohl zum auslösen von Aggression beitragen.

Aber verstärken?
Nein, meiner Meinung nach nicht.


Liebe Grüße,

Step
 
steppinsky schrieb:
Möglicherweise hat es auch funktioniert, weil der Hund das ruhige Zureden mit Entspannung, Ruhe und Sicherheit verbindet. Wenn man das durchdacht aufbaut ist das eine gute Sache. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, dass man zunächst ganz oft beruhigend auf den Hund einredet, wenn er ruhig ist, bzw. während er sich entspannt. Man kommt auf diesem Weg zu einem klassisch konditionierten Signal, das den Hund samt Auslöseschwelle runterfährt.
Step

ich kann mir das in dieser situation nicht richtig vorstellen. Die ansprache erfolgt, wie du schon sagtest, meist doch erst bei sichtkontakt. Der hund lernt: ansprache gleich anderer hund...

Wenn ich zb. meinen hund arbeiten lasse, der was neues erlernen soll: lob gibt es nur für erreichte teilabschnitte. Wenn ich zwischen durch auf ihn einrede wird alles sehr unsauber und fahrig. Der hund konzentriert sich dann auf mich (weg von der arbeit), der erwartet von mir die problemlösung. Alleine arbeitet er dagegen sehr konzentriert. Wenn dann was nicht klappt, habe ich es falsch erklärt. Solche fehler werden von mir übersehen, ich zeige die übung erneut.

In dem hier besprochenem kontext bedeutet dies für mich das ich die ruhe in den hund nicht über eine ansprache reinbringe. ich versuche die auslösende distanz zu finden und dann konsequent mit "nein" und "bravo" zu arbeiten? Diese kurze, simple ansprache läßt den hund doch erst erwünschtes verhalten erkennen, gefallen will er dann später von allein.

cu mat
 
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