Manchmal (nicht immer) passiert Sch.eiße tatsächlich ohne gröberes Verschulden, durch eine Verkettung unglücklicher Umstände.
Wohl wahr...
Aber dennoch finde ich persönlich es immer ein wenig fragwürdig, wenn bei einem totgebissenen Hund immer wieder gerne die Vermutung aufkommt, dieser habe bestimmt den anderen Hund provoziert. Ich weiß nicht, ich wäre stinksauer, müsste ich so was lesen, wäre mein Hund totgebissen worden (und ja, so einen Kommentar habe ich auch schon mal unter einem Artikel zu einem durch Bisse getöteten Malteser gelesen).
Vielleicht liegt es auch daran, dass bei allen Überlegungen, wie es gewesen sein könnte und was die Ursache gewesen sein könnte, irgendwie selten die Möglichkeit diskutiert wird, der betreffende Hund könnte möglicherweise tatsächlich unvermittelt zugebissen haben / der Halter könnte tatsächlich nicht aufgepasst haben.
Aber vielleicht wird das auch nicht diskutiert, weil's schon im Artikel steht und darum irgendwie als Diskussionsbeitrag gewertet wird - keine Ahnung.
Ich persönlich finde es z.B. richtig, sich über mögliche Szenarios auszutauschen. Für meinen Geschmack geht es aber oft schon ein wenig zu sehr in die Richtung, dass ein Mitverschulden des Halters irgendwie gar nicht sein kann.
Ich hatte ja im letzten Sommer einen Vorfall, bei dem meine Tiffy unvermittelt vor ein Fahrrad gelaufen ist. Da gab es auch diverse Faktoren im Vorfeld, wo man sagen könnte "extrem dumm gelaufen" (trotzdem hätte ich noch besser aufpassen und mich z.B. davon überzeugen können, dass das Gartentor geschlossen und nicht angelehnt ist (auch wenn ich zuvor geschworen hätte, dass Tiffy zu faul/doof/uninteressiert wäre, um ein angelehntes Gartentor zu öffnen)) und es wäre nichts passiert). Diese Faktoren haben dazu geführt, dass sie unvermittelt in dem Moment auf die Straße lief, als ein Radler vorbeigekommen ist. Nun gibt es in meinem Umfeld nicht wenige Leute, die meinen "na ja, diese Rennradler mit ihren Klickpedalen... mit 'nem normalen Radler wäre nichts passiert, der wäre vermutlich früh genug von den Pedalen losgekommen (und wäre beim Bremsen nicht über den Lenker gegangen)." Das ist aber letztendlich ja völlig egal - wäre mein Hund nicht auf die Straße gerannt, wäre der Mann nicht gestürzt. Ich sehe mich da ganz klar als Auslöser und sehe da bezüglich meiner Rolle bei diesem Vorfall z.B. auch wenig Diskussionsbedarf.