Wie bitte?
Ich verstehe grad nicht so ganz, was du mir nun sagen möchtest...
Buroni und Manny sind für mich klassische Beispiele für das Phänomen, im Nachhinein zu wissen, was richtig ist bzw. an Hand der Kenntnis darüber, wie eine Geschichte ausgehen wird, Entscheidungen und Verhalten zu bewerten.
Für mich ist so ein Verhalten unlogisch, wenn es darum geht zu beurteilen, ob sich ein Mensch im Moment der Entscheidung richtig oder falsch verhalten hat, denn derjenige hat im Gegensatz zu Buroni und Manny nicht die Möglichkeit, auf den Ausgang der Geschichte zurück zu blicken.
Wo mache ich das jetzt genau?
So passiert es, dass Eltern eines 1,5 Jahre alten Kindes natürlich Recht haben, ihr Kind an fremden Hunden vorbei rennen zu lassen, weil es doch gerade aus weiter gelaufen ist. Natürlich bin ich lächerlich, weil ich mir in dem Moment Sorgen mache, das Kind könnte in Richtung meiner Hunde abbiegen und es könnte dann zu Problmen kommen, denn das Kind ist doch schließlich weiter gerade aus gegangen und meine Hunde haben nur gelangweilt in seine Richtung geschaut.
Nö, lächerlich ist, was für einen Zirkus du aus so einer alltäglichen Situation veranstaltest.
Weißt du, Situationen, wie du sie hier schilderst, passieren mir beinahe täglich - wenn ich jedes mal einen Beitrag in einem Forum verfassen würde, käme ich sonst zu nix mehr - solche Momente gibt es halt einfach und wenn sie vorbei sind, sind sie schon wieder vergessen.
Natürlich mache ich mir in dem Moment, in dem so ein Zwerg auf uns zuwackelt auch Gedanken, weil Lucky den umschubsen könnte - also nehm ich sie auf die dem Kind abgewandte Seite, lasse sie 5 meter bei Fuß gehen und Tataa: die Situation ist unter Kontrolle.
Wo ist jetzt das Problem?
(hätte ich nen Kackbratzigen Hund wie Woodie würde ich ihn wohl mit etwas Abstand zum Weg Absitzen lassen und das Kind passieren lassen - auch kein großes Ding
Wenn ich das Kind erst kurz vor dem "Zusammenstoß" bemerke, wird der Hund halt mal unsanft beiseite geschubst/gezogen - auch kein Problem, konnten meine Hunde immer ab)
Für mich ergibt es keinen Sinn, Entscheidungen und Verhalten nur danach zu beurteilen, ob sich die Prophezeihungen erfüllen oder nicht bzw. man kann sich so zwar im Nachhineien alles erklären, aber beweist damit nicht, im Moment richtige Entscheidungen treffen zu können. Im Gegenteil macht das auf mich eher den gegenteiligen Eindruck.
Häh?
Im Gegenteil macht es den gegenteiligen Eindruck?
Sorry, ich versteh den Sinn des Absatzes leider nicht so ganz...
Was hast du immer mit deiner Prophezeihung?
Meinst du damit, dass das Kind ja auch zu dir hätte laufen können?
Ja und - wo wäre da das Problem gewesen? Hättest du deine Hunde dann nicht unter Kontrolle gehabt oder das Kind "vertreiben" können?
Eine Mutter und ein Vater muss in dem Moment, in dem ich ihnen mit zwei Hunden entgegen komme, entscheiden, ob sich aus der Situation etwas negatives entwickeln kann und auch darüber nachdenken, was die Folgen wären und ab es sich lohnt, dieses Risiko einzugehen.
Aha, also Kind packen und schreiend wegrennen?
Achne, das passte dann ja auch wieder nicht...
Tja, was machen wir nun... Kinder, bis sie 18 sind zur Schule bringen und abholen, weil auf dem Weg ein Pädophiler auf sie lauern könnte, nicht mit Männern aus der Verwandtschaft, dem Freundeskreis oder Nachbarn alleine lassen?
oder auf die Menschheit vertrauen?
Darf man als Elternpart nicht darauf vertrauen, dass ein Hundehalter seine Viecher unter Kontrolle hat?
Traurig... ich bin froh, dass mir das nicht jeder entgegenkommende Mensch pauschal unterstellt.
Verlasse ich mich als Halter auf die Eltern und auf meinen Hund, und geht alles gut, habe ich alles richtig gemacht? Geht es schief, war alles falsch? Verlasse ich mich nicht auf die Eltern und ergreife Maßnahmen, die ausreichen, war alles ebenfalls richtig entschieden. Geht es trotzdem schief, bin ich fahrlässig gewesen, obwohl ich ...
1. Nein, du verlässt dich nicht auf die Eltern, deine Aufgabe ist es einfach nur deine Hunde unter Kontrolle zu halten, der Rest geht dich nicht viel an
Was musst du dich auf irgendwelche Eltern verlassen, wenn du deine Hunde unter Kontrolle hast - dann kann es ja egal sein, was die machen.
2. Ja, geht irgendwas schief, dann hattest du wohl deine Hunde nicht unter Kontrolle
3. obwohl du was?
Wenn dein Hund einen Menschen verletzt, musst du wohl in irgendeiner Weise irgendwie in der Situation mehr oder weniger versagt haben (Ausnahmezustände a la Mörder etc. mal ausgeschlossen
)
Das Argument und die Logik dabei ist, dass man situationsbedingt das richtige machen muss und richtig war es nur dann, wenn nichts passiert.
Erfasst - wo ist das Problem?