Neues von B.H. Bericht über Ibbenbüren NRW
Schon vor der Ankunft der NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn hatte der WDR die Szene vor Ibbenbürens Rathaus hell illuminiert. Rund 70 Tierschützer, so Schätzungen der Polizei, demonstrierten dort gegen die Landeshundeverordnung, für die die Ministerin verantwortlich zeichnet. Als Höhn kam, klangen Trillerpfeifen.
»Was soll das«, schimpfte da einer mit der sichtlich erregten Ministerin, »mein Dobermann ist sieben Jahre. Er hat noch nie etwas getan, ist lammfromm. Braucht ich einen Maulkorb?« Wenn er den Test bestehe nicht, antwortete da die Ministerin. Immerhin, das Stichwort »Test« ließ die Hundehalter nicht zur Ruhe kommen.
»Das Thema ist immer noch aktuell«. Brunhild Determann vom Ibbenbürener Tierschutzverein zeigte sich am Donnerstagabend sicher, »das ist noch lange nicht ausgestanden.« »Wir fordern eine Novellierung. Gefordert wird unter anderem, dass der Leinen- und Maulkorbzwang für nicht auffällige Hunde, egal welcher Rasse aus der Verordnung gestrichen wird«, meinte auch Anneliese Jäger, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Ibbenbüren. Das Problem gefährlicher Hunde könne mit der neuen Verordnung nicht gelöst werden.
Ins gleiche Horn blies auch die Rheinenser Tierärztin Renate Terhaer, die einen Brief an 24 Bürgermeister der Region verlas, den Tiermediziner verfaßt hatten. »Nur eine Antwort gab es«, kritisiert sie. Jeder Hund sei potentiell gefährlich, meint die Ärztin, die Frage sei, wie man die Halter behandele, die erwiesenermaßen unfähig seien: »Sie müssen mit Geldbußen bedroht werden«. Und mit dem Verbot, Hunde zu halten.
Ministerin Höhn wies bei ihrer Ankunft darauf hin, dass einige Kommunen schon sehr schnell in der Lage gewesen seien, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Dafür böte die vorhandene Verordnung ausreichend Möglichkeiten. Überdies seien jetzt von ihrer Behörde Durchführungsbestimmungen auf den Weg gebracht worden, die das Verfahren erleichtern sollten.
Vor den Demonstranten hatte auch Bürgermeister Otto Lohmann das Wort ergriffen, der die Ministerin zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt erwartete. Er habe Verständnis für den Ärger der Hundehalter, sagte er. Es sei aber in Nordrhein-Westfalen längst überfällig gewesen, dass etwas gegen den Mißbrauch von Hunden als Waffen getan werden mußte.
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merlin
Schon vor der Ankunft der NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn hatte der WDR die Szene vor Ibbenbürens Rathaus hell illuminiert. Rund 70 Tierschützer, so Schätzungen der Polizei, demonstrierten dort gegen die Landeshundeverordnung, für die die Ministerin verantwortlich zeichnet. Als Höhn kam, klangen Trillerpfeifen.
»Was soll das«, schimpfte da einer mit der sichtlich erregten Ministerin, »mein Dobermann ist sieben Jahre. Er hat noch nie etwas getan, ist lammfromm. Braucht ich einen Maulkorb?« Wenn er den Test bestehe nicht, antwortete da die Ministerin. Immerhin, das Stichwort »Test« ließ die Hundehalter nicht zur Ruhe kommen.
»Das Thema ist immer noch aktuell«. Brunhild Determann vom Ibbenbürener Tierschutzverein zeigte sich am Donnerstagabend sicher, »das ist noch lange nicht ausgestanden.« »Wir fordern eine Novellierung. Gefordert wird unter anderem, dass der Leinen- und Maulkorbzwang für nicht auffällige Hunde, egal welcher Rasse aus der Verordnung gestrichen wird«, meinte auch Anneliese Jäger, die Vorsitzende des Tierschutzvereins Ibbenbüren. Das Problem gefährlicher Hunde könne mit der neuen Verordnung nicht gelöst werden.
Ins gleiche Horn blies auch die Rheinenser Tierärztin Renate Terhaer, die einen Brief an 24 Bürgermeister der Region verlas, den Tiermediziner verfaßt hatten. »Nur eine Antwort gab es«, kritisiert sie. Jeder Hund sei potentiell gefährlich, meint die Ärztin, die Frage sei, wie man die Halter behandele, die erwiesenermaßen unfähig seien: »Sie müssen mit Geldbußen bedroht werden«. Und mit dem Verbot, Hunde zu halten.
Ministerin Höhn wies bei ihrer Ankunft darauf hin, dass einige Kommunen schon sehr schnell in der Lage gewesen seien, Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Dafür böte die vorhandene Verordnung ausreichend Möglichkeiten. Überdies seien jetzt von ihrer Behörde Durchführungsbestimmungen auf den Weg gebracht worden, die das Verfahren erleichtern sollten.
Vor den Demonstranten hatte auch Bürgermeister Otto Lohmann das Wort ergriffen, der die Ministerin zum Eintrag ins Goldene Buch der Stadt erwartete. Er habe Verständnis für den Ärger der Hundehalter, sagte er. Es sei aber in Nordrhein-Westfalen längst überfällig gewesen, dass etwas gegen den Mißbrauch von Hunden als Waffen getan werden mußte.
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