Huhu und guten Abend.
Ich möchte zwei Dinge anmerken.
1) Du schreibst, du findest es schlimm, dass dein Hund "Drogen" nehmen muss. Wenn (!) ihm aber neurotransmittertechnisch etwas fehlt, oder der Hormonspiegel durcheinander ist, oder, oder - dann gibst du deinem Hund keine Drogen, sondern Medikamente. Die er braucht.
Kein Mensch diskutiert darüber, ob man einem Diabetiker Insulin geben sollte, wenn sein Körper das nicht von selbst herstellt, Oder ob ein Hund mit angeschlagener Bauchspeicheldrüse Pankreasenzyme bekommen sollte... nur bei "Neurotransmittern" läuft das Kopfkino heiß...
Wenn der Hund Medikamente braucht, solltest du sie ihm nicht vorenthalten. Aber gerade dafür ist die Ablärung durch den Tierarzt so wichtig.
2) Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die auf einem Ohr taub sind, es deutlich schwerer haben als Hunde, die ganz taub sind. Grund: Bei ihnen funktioniert das Richtungshören nicht, denn dafür braucht es zwei Ohren. Gerade draußen prasseln also die Geräusche auf sie ein, und sie können sie keiner Quelle zuordnen. Auch die Stimme des Besitzers nicht, was Versteckspiele nicht ganz einfach macht.
Das trägt bei bereits von der Veranlagung her nervösen Hunden dazu bei, dass sich ihr Verhalten verstärkt.
Auf einem Ohr hörende Hunde sind oft in vertrauen Innenräumen viel aufgeweckter, ansprechbarer, ausgeglichener, und drehen draußen am Rad.
"Abstellen" kann man das nicht, aber man sollte es auf jeden Fall berücksichtigen!