nervösen hund auf medikamente setzen - erfahrungen?

Huhu und guten Abend.
Ich möchte zwei Dinge anmerken.

1) Du schreibst, du findest es schlimm, dass dein Hund "Drogen" nehmen muss. Wenn (!) ihm aber neurotransmittertechnisch etwas fehlt, oder der Hormonspiegel durcheinander ist, oder, oder - dann gibst du deinem Hund keine Drogen, sondern Medikamente. Die er braucht.

Kein Mensch diskutiert darüber, ob man einem Diabetiker Insulin geben sollte, wenn sein Körper das nicht von selbst herstellt, Oder ob ein Hund mit angeschlagener Bauchspeicheldrüse Pankreasenzyme bekommen sollte... nur bei "Neurotransmittern" läuft das Kopfkino heiß...

Wenn der Hund Medikamente braucht, solltest du sie ihm nicht vorenthalten. Aber gerade dafür ist die Ablärung durch den Tierarzt so wichtig.

2) Meine Erfahrung ist, dass Hunde, die auf einem Ohr taub sind, es deutlich schwerer haben als Hunde, die ganz taub sind. Grund: Bei ihnen funktioniert das Richtungshören nicht, denn dafür braucht es zwei Ohren. Gerade draußen prasseln also die Geräusche auf sie ein, und sie können sie keiner Quelle zuordnen. Auch die Stimme des Besitzers nicht, was Versteckspiele nicht ganz einfach macht.

Das trägt bei bereits von der Veranlagung her nervösen Hunden dazu bei, dass sich ihr Verhalten verstärkt.

Auf einem Ohr hörende Hunde sind oft in vertrauen Innenräumen viel aufgeweckter, ansprechbarer, ausgeglichener, und drehen draußen am Rad.

"Abstellen" kann man das nicht, aber man sollte es auf jeden Fall berücksichtigen!
wobei ich sagen muss, sie ist nicht komplett taub auf dem ohr, sie hat (ich muss nochmal genau nachschauen) 30-40 prozent hörfähigkeit auf dem schwachen ohr, das andere ist intakt.
 
  • 29. März 2024
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Hi kht ... hast du hier schon mal geguckt?
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woraus schließt du das? es ist ein bisschen komisch mit ihr, manchmal kann sie sich total zusammenreissen und dann flippt sie wieder wegen nichts aus. hier gibt es z.b. einen platz, der voll mit tauben und krähen ist. ich hab da klickertraining mit ihr gemacht, also sie sie vögel beobachten lassen und dann klick für umorientierung zu mir. nach dreimal klicken haben sie die vögel auch aus nächster nähe garnicht mehr interessiert und sie geht generell garnicht mehr auf krähen oder ähnliches. dann sieht sie einen hund auf hunderte meter entfernung rennen und platzt vor frust oder hängt quiekend und jammernd in der leine, weil ich auf einer bank sitze und nichts passiert. beim spielen mit der reizangel oder ihrem zerrgel hat sie dann aber wieder die totale impulskontrolle und schaut mich erwartungsvoll an, bis ich ihr erlaube, es zu nehmen.
Das klingt für mich, als ob dein Hund einfach sehr gut differenzieren kann, ob es sich gerade um eine Trainingssituation handelt oder nicht
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Übrigens - ganz zu Anfang, als er das mit den Pausen noch nicht kannte, habe ich mich einfach hingelegt und ihm einen nur minimal befüllten Kong oder einen Kauknochen angeboten. Da er sowieso ein extremes Kaubedürfnis hatte, war das für ihn ein guter "Einstieg" in die Ruhezeiten. Er legte sich neben mich und kaute sich förmlich müde... Manchmal, wenn er sich zur sehr reinsteigerte, musste ich den Knochen auch noch wegnehmen, aber das akzeptierte er dann auch und schlief trotzdem bald ein.

Keine Ahnung, ob das ein guter, immer praktikabler Rat ist, aber bei uns hat es so funktioniert. Diesen Knochen hat er sich übrigens auch später häufig noch selbst geholt, wenn er "überschüssige Energie" abzubauen hatte. Das war eindeutig ein Hilfsmittel für ihn, wie ein Schnuller für ein Kind z. B.
was für einen knochen hast du da genommen? ich geb ihr manchmal gefrorene kongs oder eine schleckmatte, manchmal setz ich mich auch draußen mit ihr hin und sie bekommt eine rotwildsehne, bei ihr ist das auch so, dass sie ein starkes kaubedürfnis hat, weil sie das gut runterholt. mein problem mit den tierischen kauartikeln ist aber wieder, dass die so proteinreich sind und sich das dann wieder negativ auf das stresslevel auswirkt bzw. wild und rind zuviel phenylalanin haben, was direkt die cortisonproduktion ankurbelt. bei deinen spaziergängen, bist du da eine runde gegangen oder einfach nur eine strecke und die wieder zurück? die trainerin meinte, die "runde" variante wäre aufregender als die vor-zurück strecke. ich bin auch am überlegen, ob ich vielleicht an einem von den ankerpunkten sie auf ihre decke schicke und ein, zwei minuten liegen lasse.
ansonsten übe ich mit ihr das hier gerne:
 
wobei ich sagen muss, sie ist nicht komplett taub auf dem ohr, sie hat (ich muss nochmal genau nachschauen) 30-40 prozent hörfähigkeit auf dem schwachen ohr, das andere ist intakt.

Das macht aber für die beschriebenen Probleme beim Richtungshören keinen Unterschied. Das war bei meinem Hund genauso.
 
was für einen knochen hast du da genommen? ich geb ihr manchmal gefrorene kongs oder eine schleckmatte, manchmal setz ich mich auch draußen mit ihr hin und sie bekommt eine rotwildsehne, bei ihr ist das auch so, dass sie ein starkes kaubedürfnis hat, weil sie das gut runterholt. mein problem mit den tierischen kauartikeln ist aber wieder, dass die so proteinreich sind und sich das dann wieder negativ auf das stresslevel auswirkt bzw. wild und rind zuviel phenylalanin haben, was direkt die cortisonproduktion ankurbelt. bei deinen spaziergängen, bist du da eine runde gegangen oder einfach nur eine strecke und die wieder zurück? die trainerin meinte, die "runde" variante wäre aufregender als die vor-zurück strecke. ich bin auch am überlegen, ob ich vielleicht an einem von den ankerpunkten sie auf ihre decke schicke und ein, zwei minuten liegen lasse.
ansonsten übe ich mit ihr das hier gerne:

Bei den Kauartikeln habe ich zunächst auch erst ein wenig herumexperimentieren müssen, weil mein Louis ALLES, wirklich alles ruckzuck kurz und klein gekaut hat. Die einzigen Teile, die ihm standhalten konnten, waren der schwarze Kong (der schwarze "Kong-Knochen" allerdings nicht, der hielt keine 10 Minuten, glaub ich...) und der" Dino-Bone", der allerdings gar nicht so leicht zu bekommen war. Notfalls taten es auch die extra harten Nylabones.
Vielleicht funktionieren bei deiner Hündin auch diese Kauwurzeln (Torgas) oder ein Stück Geweih? Das hält auch ganz gut stand.

Gelaufen bin ich immer eine Runde. Ungefähr eine knappe Stunde lang, aber in so gemütlichem Tempo, wie es halt mit ihm möglich war. Allerdings anfangs ganz und gar ohne Kommandos oder Spiele oder überhaupt ohne jede "überflüssige" Ansprache. Ich habe ihn laufen und schnüffeln und notfalls auch mal ganz kurz buddeln lassen, dann kommentarlos weiter. Das alles war anfangs vollkommen ausreichend, um ihn im Grunde "fertig" zu machen - nur merkte er das selber erst, wenn wir wieder Zuhause waren. Er war ein Typ, den man ein bisschen vor sich selbst "schützen" musste, weil er gar kein Gefühl dafür hatte, wann es reicht oder sogar zuviel wird. Er wollte immer, immer weiter, schneller, doller. Und das musste ich erst mal richtig kapieren um dann für ihn "mitdenken" und eingreifen zu können.

Wie gesagt, das alles haben wir uns so nach und nach "raus geknobelt", ohne Trainer oder fachkundige Anleitung. Deshalb kann ich dir keine "Erfolgsgarantie" geben und dir nur berichten, wie wir vorgegangen sind. Aber wenn ich deine Beschreibungen lese, kommt mir manches so bekannt vor, daß ich so aus der Ferne den Eindruck habe, deine Hündin ist vielleicht tatsächlich ein ähnlicher Typ wie mein Junge.

Die Hinweise auf die halbseitige Taubheit und auch auf die Schilddrüse würde ich aber unbedingt zuerst in Angriff nehmen. Vielleicht kommen bei deiner Hündin auch wirklich mehrere Faktoren zusammen? Auch das wäre ja möglich.
 
  • 29. März 2024
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danke für die antwort. was für entspannungsübungen macht ihr denn? und wie sieht der tagesablauf von deiner hündin so aus?
die trainerin meinte, ich mache zuviel mit dem hund und soll mal nurnoch 20-30 minuten dreimal am tag zum pinkeln mit ihr raus und drinnen dann (nicht zu lange) suchspiele und ähnliches machen, ich soll für langeweile und normalität sorgen und am spaziergang 2-3 ankerpunkte etablieren, an denen sie leckerlies sucht, kinntarget macht o.ä. ich streichel sie normalerweise immer wenn wir heim kommen, bis sie einschläft und sie hat einen entspannungsduft und ein entspannungssignal.

der "züchter" hat meiner meinung nach null ahnung, bei dem sind die hunde "super hunde" je triebgesteuerter und nervöser sie sind. aber baujagd ist so ein (ekelhaftes) thema für sich. die "jagdlich geführten" geschwister von meiner hündin sind fast alle schon schwer beschädigt oder tot. aber ich mag das ganze jagdzeug halt generell nicht.

Zunächst mal: ich finds toll, wie du bisher mit deiner Hündin arbeitest. Ich denke auch, dass weniger Action zunächst mal ein guter Weg sind. Meiner Hündin hat es anfangs sehr geholfen kurze Runden (zunächst immer am selben Ort) zu drehen. Von dort aus, konnten wir uns dann langsam wieder in andere Gegenden und zu längeren entspannten Runden vorarbeiten - allerdings erst, als sie an diesem einen Ort wirklich sehr entspannt war.

woraus schließt du das? es ist ein bisschen komisch mit ihr, manchmal kann sie sich total zusammenreissen und dann flippt sie wieder wegen nichts aus. hier gibt es z.b. einen platz, der voll mit tauben und krähen ist. ich hab da klickertraining mit ihr gemacht, also sie sie vögel beobachten lassen und dann klick für umorientierung zu mir. nach dreimal klicken haben sie die vögel auch aus nächster nähe garnicht mehr interessiert und sie geht generell garnicht mehr auf krähen oder ähnliches. dann sieht sie einen hund auf hunderte meter entfernung rennen und platzt vor frust oder hängt quiekend und jammernd in der leine, weil ich auf einer bank sitze und nichts passiert. beim spielen mit der reizangel oder ihrem zerrgel hat sie dann aber wieder die totale impulskontrolle und schaut mich erwartungsvoll an, bis ich ihr erlaube, es zu nehmen.

Das ist gar nicht komisch. Erstens ist eine noch so gute Impulskontrolle irgendwann aufgebraucht. Die ersten wegfliegenden Vögel oder der erste Hund mögen noch ganz gut klappen und beim zweiten oder dritten hängt der Hund dann keifend in der Leine. Auch deswegen hilft es, kürzere Runden ohne viele Aufreger zu gehen. Zweitens lernen Hunde ja immer situationsbezogen. Wenn du in der einen Situation viel geübt hast, heißt das noch lange nicht, dass der Hund das auf andere Situationen umlegen kann. Da hilft nur ganz viel Generalisierung und eben es nicht zu übertreiben - wenn der ganze Spaziergang für den Hund eigentlich aus Impulskontrolle besteht, weil es so toll nach Hasen riecht oder da ein Mensch lang läuft und dort Vögel fliegen, muss man sich nicht wundern, wenn beim nächsten Hund, der um die Ecke biegt die Impulskontrolle einfach verbraucht ist und die Reaktion dann noch heftiger wird.

Bei der Sache mit dem Leinenpöbeln könnte auch das mit der Hundezone rein spielen. Für die meisten Hunde ist das einfach Stress und keineswegs schönes Spielen. Dass sie da in letzter Zeit so viel heftiger geworden ist, spricht imo dafür, dass es für sie auch so war. Insofern gute Entscheidung, dort nicht mehr hin zu gehen.

Ich würde auch den Termin beim Verhaltstierarzt auf jeden Fall mal wahrnehmen. Das heißt ja nicht automatisch, dass der Hund Medikamente bekommen wird. Vielleicht bekommst du auch einfach Anregungen für eine andere Fütterung, es werden möglichere körperliche Ursachen mal abgeklärt und vielleicht kannst du deinem Hund dann wirklich gezielter helfen. Und wenn das bedeutet zunächst mal ein Medikament zu geben, ist das auch nichts schlimmes.
 
Ach ja, zwecks langlebigem Kauartikel. Ich schwöre auf Rinderhufe. Die stinken zwar absolut widerlich, halten aber sehr lange und sind auch das einzige, das meine Hunde nicht am Stück weghauen - die leben hier immer einige Tage bis Wochen. Sie sind auch nicht so toll, dass meine Hunde sich deswegen kloppen würden (für mich das wichtigste Argument) oder die Hunde deswegen aufgeregt werden. Sie sind halt da und werden zum Kauen gerne mal hergenommen, wenn das Bedürfnis da ist. Und wenn man fertig ist, pennt man halt auf dem Huf ein. Und sie sind nicht so hart wie Geweihe, insofern hoffentlich auch nicht so schädlich für die Zähne.

Das Video von Kikopup, das du verlinkt hast, ist super, das verwende bzw. empfehle ich auch sehr gerne für gestresste Hunde. Da kannst du auf jeden Fall nichts mit falsch machen.
 
Vielleicht kommen bei deiner Hündin auch wirklich mehrere Faktoren zusammen? Auch das wäre ja möglich.
ganz sicher sogar. wobei die trainerin ja meinte, dass ich nicht länger als 20 minuten pro spaziergang raus soll, das probieren wir mal. hätte ich mir vorher nicht getraut, weil DEN JAGDHUND MUSS MAN JA AUSLASTEN...
so eine kauwurzel hatte ich, die hat sie nicht so interessiert, die hat sie immer nur hochgenommen und durch die wohnung geworfen, ich hab auch gelesen, dass geweih und kauwurzel zu hart wären und der hund sich da dran die zähne abbrechen kann.
sie kaut gerne stöcke, aber das ist auch wieder nicht so ratsam wegen verletzungsgefahr.
 
ganz sicher sogar. wobei die trainerin ja meinte, dass ich nicht länger als 20 minuten pro spaziergang raus soll, das probieren wir mal. hätte ich mir vorher nicht getraut, weil DEN JAGDHUND MUSS MAN JA AUSLASTEN...
so eine kauwurzel hatte ich, die hat sie nicht so interessiert, die hat sie immer nur hochgenommen und durch die wohnung geworfen, ich hab auch gelesen, dass geweih und kauwurzel zu hart wären und der hund sich da dran die zähne abbrechen kann.
sie kaut gerne stöcke, aber das ist auch wieder nicht so ratsam wegen verletzungsgefahr.

Vermutlich hast du damit unwissentlich selbst zu der Nervosität beigetragen. Ein sehr nervöser Hund braucht Pausen und muss Ruhe lernen, mit mehr Auslastung eskaliert man nur die Erwartungshaltung. Ist auch ein Fehler vieler Border Collie Halter. Das sind Hunde, die unheimlich viel Ruhe brauchen, nicht Action und Rundumbespaßung. Leider wird einem das von vielen falsch vermittelt.

Wenn du das Programm jetzt runterfährst solltest du auch damit rechnen, dass es zuerst mal eher schlimmer wird, bis der Hund anfangen kann ein bisschen runter zu fahren und sich an den neuen Rhythmus gewöhnt.
 
Ich denke auch, dass weniger Action zunächst mal ein guter Weg sind. Meiner Hündin hat es anfangs sehr geholfen kurze Runden (zunächst immer am selben Ort) zu drehen. Von dort aus, konnten wir uns dann langsam wieder in andere Gegenden und zu längeren entspannten Runden vorarbeiten - allerdings erst, als sie an diesem einen Ort wirklich sehr entspannt war.
danke für die antwort. wie lange hast du denn immer gebraucht bis zum nächsten schritt? ich dachte, ich werde das jetzt mal mindestens drei wochen so durchspielen und dann schauen, ob es ihr geholfen hat. ich übe mit ihr diesen "default settle" aus dem video bisher zuhause, da klappt das dann nach dem spaziergang sogar, dass sie kurz einschläft zuhause. ich lege ihr immer eine bestimmte decke für die übung auf den boden und die will ich dann auch mit nach draußen nehmen und die übung draußen machen, wenn das gut sitzt. ich bin oft noch spät auf und meine überlegung war, dass ich dann nachts mal zu einer bestimmten bank gehe und die übung mit ihr draußen probiere, wenn auf der straße nichts los ist.
 
danke für die antwort. wie lange hast du denn immer gebraucht bis zum nächsten schritt? ich dachte, ich werde das jetzt mal mindestens drei wochen so durchspielen und dann schauen, ob es ihr geholfen hat. ich übe mit ihr diesen "default settle" aus dem video bisher zuhause, da klappt das dann nach dem spaziergang sogar, dass sie kurz einschläft zuhause. ich lege ihr immer eine bestimmte decke für die übung auf den boden und die will ich dann auch mit nach draußen nehmen und die übung draußen machen, wenn das gut sitzt. ich bin oft noch spät auf und meine überlegung war, dass ich dann nachts mal zu einer bestimmten bank gehe und die übung mit ihr draußen probiere, wenn auf der straße nichts los ist.

Puh, das hat schon eine Weile gedauert. Allerdings war meine Hündin auch nicht einfach nervös, sondern hatte vor so ziemlich allem Angst. Der erste Schritt, also mal überhaupt draußen entspannen, hat ziemlich lange gedauert, definitiv einige Wochen. Danach ging es allerdings sehr schnell bergauf.

Das mit dem Rausgehen und mal nachts üben, ist eine gute Idee finde ich. Zumindest ausprobieren kannst du es. Meine Hunde sind allerdings draußen nachts eher weniger entspannt als tagsüber, weil sie bei Dunkelheit generell etwas mehr in Alarmbereitschaft sind, da wäre es eher unpraktisch das gerade dann anzufangen. Wenn das bei deiner Hündin anders ist und sie entspannter ist, kann das aber gut funktionieren.
 
Puh, das hat schon eine Weile gedauert. Allerdings war meine Hündin auch nicht einfach nervös, sondern hatte vor so ziemlich allem Angst. Der erste Schritt, also mal überhaupt draußen entspannen, hat ziemlich lange gedauert, definitiv einige Wochen. Danach ging es allerdings sehr schnell bergauf.

Das mit dem Rausgehen und mal nachts üben, ist eine gute Idee finde ich. Zumindest ausprobieren kannst du es. Meine Hunde sind allerdings draußen nachts eher weniger entspannt als tagsüber, weil sie bei Dunkelheit generell etwas mehr in Alarmbereitschaft sind, da wäre es eher unpraktisch das gerade dann anzufangen. Wenn das bei deiner Hündin anders ist und sie entspannter ist, kann das aber gut funktionieren.
meine hat vor garnichts angst, eher das genaue gegenteil: die will überall hin und am besten direkt fetzen. und weil das halt nicht geht und sie frust kein bisschen ertragen kann, geht dann der stresspegel sofort durch die decke. da hab ich auch wieder das problem mit trainingssituation und echter situation, dass sie bei den übungen zur frustrationstoleranz sich ganz gut macht, aber wenn sie dann was auf der straße sieht, ist alles aus. es ist schon so, dass sie die dunkelheit etwas aufmerksamer macht, aber da geht dann wenigstens kein hund oder mensch etc. vorbei, von daher würde ich das tags nicht probieren. wir wohnen auch in der stadt, also kann ich das so machen, dass ich mich wo hinsetze, wo keine wiese oder sonstwas ist, was sie total aus dem konzept bringt.
 
meine hat vor garnichts angst, eher das genaue gegenteil: die will überall hin und am besten direkt fetzen. und weil das halt nicht geht und sie frust kein bisschen ertragen kann, geht dann der stresspegel sofort durch die decke. da hab ich auch wieder das problem mit trainingssituation und echter situation, dass sie bei den übungen zur frustrationstoleranz sich ganz gut macht, aber wenn sie dann was auf der straße sieht, ist alles aus. es ist schon so, dass sie die dunkelheit etwas aufmerksamer macht, aber da geht dann wenigstens kein hund oder mensch etc. vorbei, von daher würde ich das tags nicht probieren. wir wohnen auch in der stadt, also kann ich das so machen, dass ich mich wo hinsetze, wo keine wiese oder sonstwas ist, was sie total aus dem konzept bringt.

Kenn ich, so ein Exemplar hab ich auch. Von der Vorgehensweise ists aber ähnlich. Dass der Hund in Trainingssituationen so gut mitmacht, ist super. Jetzt musst du es "nur noch" schaffen, dass der Hund anfängt echte Situationen für Trainingssituationen zu halten. Das klappt am besten mit einem guten Trainer, der dir hilft realistische Trainingssituationen zu arrangieren. Und du selbst solltest versuchen im Alltag aktiv Situationen als Training wahrzunehmen und dich auch so verhalten, als wäre das ganze nur da, damit ihr trainieren könnt. Das alles kann und wird aber nur klappen, wenn der Hund vorher auf ein Stressniveau gebracht wird, auf dem Training in der echten Welt überhaupt möglich ist, da gehe ich mit deiner Trainerin total konform.
 
Auf keinen Fall zu viel mit dem Hund machen. Da stimme ich der Trainerin zu. Keine aufregenden Spiele. Wir haben auch ein Entspannungssignal. Zuhause ist sie, wir die anderen Hunde auch, in alles eingebunden. Wir, mein Mann und ich, sind recht ruhig und vermeiden zu viel Veränderungen im täglichen Ablauf.
Quixsy orientiert sich auch an meinen anderen Russelln und da gerne an zwei ruhigen Vertretern, was ihr auch hilft.
Außerdem wende ich Tellington Touch bei ihr an.

Bei der Ernährung achte ich darauf nicht zu viel Fleisch zu füttern. Ein zu hoher Fleisch Anteil wirkt sich ungünstig aus.
Generell werden meine Russell da knapp gehalten, da sie sonst negativ reagieren.

vom tellington touch hab ich schon gelesen und nach tutorials gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. hast du da vielleicht eine quelle? ein gutes youtube-tutorial oder sowas in der art? das wäre super.
 
Warum nicht? Sie soll darin ja nicht wohnen. Sondern gezielte Auszeiten bekommen. Meistens kann man die Box sowieso bald offenlassen, die Hunde fühlen sich darin meistens sehr wohl. ;)
wie würdest du die gezielten auszeiten denn genau gestalten? sie nach dem spielen in die box schicken, tür zu und die tür wieder öffnen, wenn sie schläft? und wenn sie jammert dann einfach zulassen, bis ruhe ist?
 
vom tellington touch hab ich schon gelesen und nach tutorials gesucht, aber nichts brauchbares gefunden. hast du da vielleicht eine quelle? ein gutes youtube-tutorial oder sowas in der art? das wäre super.

Sorry, da muß ich passen. Ich habe damals in einer Hundeschule eine Kurs gemacht. Ich hatte zwar das Buch, aber es ist schon besser die Handgriffe gezeigt zu bekommen.

Ich bin momentan nicht viel im Forum daher hab ich nicht soviel zu deinem Problem geschrieben.
Ich will noch anmerken, das es ein langer Weg zu mehr Gelassenheit meiner Hündin war und das sie denoch ein Spezialfall bleibt.
Sie wird nie wirklich ausgeglichen sein und immer noch kann irgend etwas vor fallen und sie wird sehr unruhig.

Man darf das auch nicht damit verwechseln das Jack Russell z.B. bei Wasser ausflippen und lärmen und am Rad drehen. Das ist normal und die beruhigen sich auch wieder.
Genauso ist der Eine bei der Jagd angespannter als der Andere.

Meiner Ansicht wird dein Hund immer eine höhere Grundspannung behalten und manches wird mit ihr schwierig bleiben.
Übrigens profitiert meine Hündin von ihren ruhigeren Mitrusselln. Ein zweiter, ruhigerer Russell kann hilfreich sein.

Mich würde immer noch der Name des Züchters und der Pedigree deiner Hündin interessieren. Magst du ihn mir schicken? Selbstverständlich bleibt das vertraulich.
 
Ich muß noch mal nach legen. :)

Was definitiv ein Problem in der Parson Jack Russell Zucht ist, ist das kaum einer der jetzigen Züchter den ursprünglichen Jack Russell kennt.

Das eine Thema ist die gewünschte Härte. Selbst im Mutterland England ging der Trend seit den 60 iger Jahren zu aggressiveren Russelln, was ursprünglich nicht gewünscht ist.
Der Russell soll mit Intelligenz und Beherzheit seine Aufgabe lösen. Nicht mit dem Holzhammer.

Zweiter Punkt ist das viele “Züchter“ annehmen das der PJRT ein hibbeliger, aufgedrehter Hund ist und das deshalb tolerieren. So ist der Russell halt! Nein, ist er nicht.

Da aber viele Züchter das falsch einschätzen, wird in diesen Zuchten auch nicht richtig selektiert und dadurch werden Probleme manifest.
 
ich habe mich jetzt gegen die verhaltenstierärztin entschieden, nachdem ich nochmal eine trainierin da hatte, die den hund als welpe schonmal gesehen hat. die ist auch noch tierärztin und kynologin. sie meinte, sie hat schon ein paar hunde in ihrer laufbahn gehabt, die wirklich medizinische probleme hatten, was aufregung angeht, aber mein hund ist definitiv keiner davon. sie meinte, es ist schon sehr viel weiter gegangen im vergleich zum verhalten von meiner hündin als welpe (da war es noch schlimmer) und ich werde jetzt wohl weiter mit ihr arbeiten. sie meinte, dass das hauptproblem ist, dass ich den hund zuviele entscheidungen selbst treffen lasse und er deshalb sich ständig zuständig fühlt. ausserdem ist es wohl so, dass es garnicht bewiesen ist, dass dieses ruhigstellen wirklich hilft, weil man nicht weiss, wie der hund reagiert, wenn die medikation wieder abgesetzt wird. wenn man pech hat, wird es noch schlimmer, weil der hund im sedierten zustand quasi schutzlos ausgeliefert ist. ich hab dann noch mit der verhaltenstierärztin telefoniert, die meinte, dass sie z.b. die schilddrüse nichtmal anschaut, weil das wohl extrem selten ist, dass es wirklich an der schilddrüse liegt. ich hab mich mit der idee, meinen hund auf psychopharmaka setzen zu lassen sowieso extrem unwohl gefühlt (davon abgesehen hätte das ganze locker über tausend euro gekostet, was ich mir nicht leisten kann). ich werde es also jetzt mit mehr konsequenz versuchen und dem hund aktiv ruhe verordnen. es wird dreimal am tag gespielt und rausgegangen (alles nicht zu lange), dann wird entspannt und sie geht in die box und die box wird zugemacht. draussen wird langsam und aufmerksam an der leine gegangen und wir haben stationen auf der spaziergangs-route, an denen sie auf die decke geht, kinntarget und anschauübungen gemacht werden. an die wiese werde ich mich ganz langsam ranarbeiten. die trainerin meinte auch, dass mein hund keine hundezone braucht und kein hund ist, der unbedingt mit anderen hunden "spielen " muss, weil das für meinen hund eh immer nur das "jagen und anfallen" spiel ist. dazu kommt, dass sie nach ihrem beißerfolg nicht mehr mit fremden hunden zusammengelassen werden sollte. es reicht, wenn es vielleicht einen hund gibt, dessen gesellschaft sie dann und wann hat, aber dann soll es ein ruhiger hund sein. wir werden dann ein paar social walks machen, damit sie sich dran gewöhnen kann, ruhig neben anderen hunden zu laufen. falls jemand anregungen hat (wie z.b. das kikopup video oder dinge in der richtung) nehme ich das gerne an.
 
Verhaltenstierarzt heisst ja nicht gleich Psychopharmaka.... Da gibt's viel mehr Möglichkeiten, auch ohne Medis....
 
Verhaltenstierarzt heisst ja nicht gleich Psychopharmaka.... Da gibt's viel mehr Möglichkeiten, auch ohne Medis....
die verhaltenstierärztin meinte, sie kommt sich primär mal die leber anschauen und checken, ob der hund gesund genug ist, die medikamente zu verkraften. das hörte sich nicht nach bachblüten an. cbd werde ich wohl versuchen, aber das ist eh erst in ein paar wochen verfügbar und da reicht ein normaler tierarzt, um das zu beaufsichtigen. aber das bringt halt alles nichts, wenn die ursache meine verbesserungswürdige erziehung ist (die ja eigentlich der hauptgrund war, eine hundetrainerin aufzusuchen).
 
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