mein Hund macht einen auf "doof" an der Leine

Jacy

Hallo,

nachdem wir Cuba nun schon ein Jahr haben, muss ich sagen, er hat sich ja alles in allem zu einem Prachtkerl entwickelt... Auf dem Hundeplatz in der Unterordnung zeigt er sich als kleiner Streber und zu Hause ist er superleicht zu händeln... im Freilauf ohne weiteres abrufbar und auch mittlerweile leinenführig (bis auf die ersten 3 Minuten und das Geschäft erledigt ist) :D:love:

jetzt das große ABER... sobald ein anderer Hund uns entgegenkommt, macht der Herr auf doof... weniger aggressiv, aber er schaltet dann komplett ab :sauer:

das verläuft meist so... Cuba sieht ihn, beginnt zu schleichen (wie ne Katze), ist dabei aber noch ansprechbar... aber je näher der andere Hund kommt, umso weniger schaff ich es, auf ihn einzuwirken... ich nehm ihn dann ganz kurz und geh zügig vorbei.. dabei versucht mein Hund immer nach vorne, oder eben nach hinten auszubrechen... dabei macht er selten den Eindruck, er sei aggressiv.. er will nur uuuuuuunbedingt dahin :rolleyes:

manchmal kommt aber auch noch Pöbelei hinzu:sauer: bei uns im Dorf läuft z.B. ein sehr souveräner, top erzogener Rüde rum, er geht 10x an uns vorbei, 1x mal davon fängt meiner an zu bellen - in dessen richtung zerren tut er aber immer (also dieses oben beschriebende ausbrechen).... wenn ich dann mit kleinem Abstand stehen bleibe und mich mit der Halterin unterhalte, dann bleiben beide Hunde ganz relaxt...
umgekehrt pöpelt er aber auch einige Hunde an und gibt sich kaum mehr bis wir vorbei sind.... das sind aber auserwählte Exemplare, wo es nicht harmoniert.. trotzdem nervt es natürlich!!! :sauer::sauer:

auf dem Hundeplatz oder bei Wanderungen mit den anderen Vereinsmitgliedern oder auch in der vorherigen HuSchu gab es null Probleme... obwohl es da überall auch unsichere Rüden gibt, die gerne mal die Offensive ergeifen.. aber da läufts, ohne Probleme... selbst wenn er da mal angepöbelt wurde, keift er kurz zurück und ist sofort wieder bei der Sache...

so, nun meine Interpretation des Ganzen... ihr könnt mir ja gerne kontra geben, wenn ihr anderer Meinung seid..
1. dieses zuerst beschriebene Ausbrechen ohne Aggression.. ich würde das so werten, dass mein Hund, der auch sehr impulsiv ist, in dem Moment so aufgeregt ist und neugierig, dass er uuunbedingt mal gucken will, wer da seinen Weg kreuzt.
2. die Pöbelei bei dem souveränen Rüden, werte ich generell auch weniger als Pöbeln sondern mehr als Ausdruck seiner Erregung
3. Pöbeln bei manch anderen... tjaaaaa.. da bin ich mit meinem Latein eigentlich am Ende.. ich erkläre es mit Unsicherheit... er wurde mehrmals an der Leine angegriffen.. dennoch stinkt es mir natürlich... zumal auch beispielsweise ein kleiner noch ganz junger frz. Bulldog-Rüde zu seinen verhassten Artgenossen zählt.. ob ich da wirklich von "Angst vor Angriff" seitens meines Hundes ausgehen kann, wage ich da echt zu bezweifeln...
4. auf dem HuPlatz, HuSchu etc. ... er kennt die Hunde und auch wenn es im Freilauf nicht unbedingt klappen würde, beim Spaziergang merkt er, dass alles seine geregelten Bahnen läuft, der kann sich entspannen, die Erregung ist weniger, er versieht sich keines Angriffs und deswegen läuft es...

wie seht ihr das?
und wie könnte ich dieses "ausbrechen" und noch viel mehr die Pöbelei in den Griff kriegen?... mit den Hunden von der HuSchu hat es ja immer geklappt, sodass die dort keine geeigneten Übungsobjekt mehr waren... gleiches auf dem HuPlatz...
ich denke da an Alternativverhalten... aber ich komm kaum an ihn ran, selbst mit dem heißgeliebten Ball schaltet er teilweise ab. zumal ich ja viel üben müsste und soviel Hunde gibt es hier nicht um das wirklich intensiv zu üben... auf bekannte Hunde zurückgreifen bringt ja nix :(
 
Ist nun schwer zu beurteilen ob das deiner Meinung nach nicht aggressive "ausbrechen" nicht doch ne Drohung ist. Muss ja nicht immer laut sein, aber das von dir beschriebene "schleichen" und angucken (fixieren) kann schon eine massive Drohung sein.

Das mit der Pöbelei... auch hier schwer zu sagen, aus was für einer Motivation das herausgeht.

Ich sags zB den Gassigehern wenn ich einen Pöbler hab, so dass sie sich vorstellen sollen, sie hätten ne Millionen im Lotto gewonnen, das Geld liegt da wo der andere Hund läuft. Und dann kommt der schlimmste Erzfeind und will an dir vorbei, DEIN Geld nehmen, du hast nur die Möglichkeit dich da zwischen zu stellen, und den Feind nicht an dir vorbei zu lassen.
Natürlich muss man das auch so meinen. "MEINE Aufgabe, NICHT deine". Jemand der das sonst nicht kapierte, wurde es beim Geld "einleuchtend" :D

Bisher hat diese Motivation der Vorstellung des Geldes geholfen, seine Aufgabe/"das Geld" zu verteidigen.
Vielleicht hilft das dir.

Die Hunde vom Hundeplatz kennt der, die pöbelt er nicht an, mit denen ist er ja schon ständig im Kreis gelaufen, die sind langweilig, außerdem verschwinden die ja auch nicht wenn man sie verbellt.
Noch ein Grund warum ich sage ein Hundeplatz ist für einen "Problemhund" nur bedingt geeignet. Denn was sie auf dem eingezäunten Platz machen hat wenig mit Realität und Alltag zu tun.
Wir laufen ja nicht mit 10 Hund Mensch Teams "Fuß" im Kreis und setzen/legen die Hunde alle paar Meter und stopfen Leckerlies rein.
 
danke dir, für die Antwort...

nun, ich hab auch überlegt, ob dieses "schlichte ausbrechen" nicht doch mit Aggression und Drohverhalten zu tun hat...
dazu folgendes... dieses Verhalten zeigt er sowohl bei Rüden als auch bei Weibern, dabei sind Hündinnen das tollste auf der Welt... aber okay, er weiß das ja nicht immer schon vorher, was ihm da entgegen getrottet kommt... hmmmm...
auch dieses Anschleichen hab ich schon bei verschiedenen Hunden beobachten können, ohne dass dies zwangsläufig mit Aggression zu tun hat...

dennoch ist schon klar, dass er in diesem Moment nicht mehr auf mich achtet und versucht selbst aktiv zu werden, aus welchen Beweggründen auch immer :rolleyes:
Gehen wir mal von Unsicherheit und Drohverhalten aus, was ja angesichts der Angriffe an der Leine, durchaus möglich ist... hinzu kommt, dass viele Leute ihre Hunde einfach mal auf meinen zurennen lassen nach dem Motto "der macht nichts"... dann sprächen wir davon, dass er mir - und meinem Partner - es nicht zutraut, dies selbst zu regeln

das lindert aber mein Problem nicht im geringsten, nämlich es zu unterbinden.. da Üben nur schlecht möglich ist - zumal die freilaufenden Hunde die Sache ja nicht vereinfachen


Auf dem HuPla sind wir übrigens nicht zur Problembewältigung ;)
wir machen dort etwas Kopfarbeit... viel mehr ist das nicht...
Außerdem HuPla oder HuSchu - professionelle Hilfe... das ganze wird ja für Cuba direkt uninteressant, sobald er die Hunde ein einziges Mal gesehen hat und weiß "alles easy"
 
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