Mehrhundehaltung Hündin-Rüde

Claudienchen

Liebe Community,

brauche hier Eure Erfahrungen, da ich nach meiner letzten "Konstellation Hündin-Hündin" leider keine guten Erfahrungen gemacht habe.

Ich bin im Moment eine Singlefrau (30 Jahre) und lebe mit meiner 9jährigen Boxerhündin zusammen. Ich bin selbständig und arbeite von zu Hause aus. Bin öfters mal 1-2 Stunden unterwegs, im Höchstfall 3 Stunden.
Das Ganze ist im Moment sehr entspannt.

Dies war nicht immer so. Vor noch gut 6 Monaten lebte eine mittlerweile 3jährige Rottihündin bei mir (hatte diese mit 12 Wochen zu mir geholt) und das Zusammenleben war zum Ende ein Albtraum. Die Rottihündin war so sehr auf mich fixiert, und die ersten "bösen" Angriffe auf meine Boxerin fingen im Alter der Rottihündin von 1 1/2 Jahren an.

Ich hatte in dieser Zeit einige Hundeschulen/Hundetrainer kontaktiert, also definitiv nicht einfach aufgegeben. Aber zum Schluss war es wirklich so, dass meine Rottihündin die Boxerin getötet hätte (sie ging nur an den Hals und die Verletzungen meiner Boxerin waren sehr schwer, tiefe Wunden im Hals, über Nacht in der Tierklinik). Wenn nicht eingeschritten worden wäre, hätte der Rotti das Ganze "beendet".

Da für mich klar war, dass ein Miteinander selbst mit Hundetrainer (der mir auch geraten hatte, einen Hund abzugeben) nicht mehr möglich ist, habe ich mich schweren Herzens von der jüngeren Rottihündin getrennt. Was nicht geht, geht nicht und sollte auch nicht erzwungen werden. Schon allein um meiner älteren Boxerin weitere Verletzungen zu ersparen, habe ich mich für die Trennung von meiner Rottihündin entschieden. Ich habe für sie einen wirklich guten Platz bei einer Arbeitskollegin gefunden, das ist wohl auch eine Ausnahme.

Ich gehe ehrenamtlich bei uns im Tierheim mit den Hunden spazieren. Wir haben einen "Neugzugang"... einen 3 Monate alten Doggenwelpen, Rüden, der von seinen letzten Besitzern auf Grund Umzugs!!! bei uns im Tierheim gelandet ist.

Nun lautet meine Frage: Ich würde gerne den kleinen Kerl, der wirklich noch total unbelastet ist (er zeigt weder Scheu noch Angst vor Menschen und ist im Auslauf mit den anderen Tierheimhunden mehr als entspannt) bei mir aufnehmen.

Kann mir das gleiche passieren, wie mit der Hündin-Hündin-Haltung oder ist es bei Hündin-Rüde-Haltung doch anders?

Meine Boxerin ist kastriert, also passieren kann nix. Was sagt ihr? Ich habe ein Einfamilienwohnhaus mit großem Garten.

Natürlich würde ich in der Zeit, wenn der Welpe bei mir "aufschlägt", die nötige Zeit für ihn aufbringen, dass ich anfangs ständig zu Hause bin.

Über Erfahrungen von Euch würde ich mich sehr freuen.

Claudienchen
 
  • 28. April 2024
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Hi Claudienchen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hat sich das Verhältnis deiner Hündin gegenüber anderen Hunden verändert?
 
Ich würde zu meiner 9-jährigen Hündin einen Hund aufnehmen, der altersmässig mehr mit ihr gemein hat.
Sprich, ich würde einen Hund so ab 4 Jahre in Betracht ziehen, wenn ich denn sicher wäre, dass mein Ersthund damit klarkommt.
 
erstmal: hallo und herzlich willkommen! :hallo:

es tut mir sehr leid, dass du deine rottihündin abgeben musstest und das du/ihr so eine schwere zeit durchmachen musstest.

ansonsten möchte ich mich paulemaus anschließen.
ich finde es eher unpassend zu einer seniorin einen superjungen hund zu nehmen. :unsicher:

die beiden haben doch komplett verschiedene ansprüche.

ansonsten: solange deine boxerin nicht komplett die schnauze voll hat von anderen hunden in ihrem zuhause, warum nicht einen rüde in ungefähr ihrem alter? :hallo:

Ich würde zu meiner 9-jährigen Hündin einen Hund aufnehmen, der altersmässig mehr mit ihr gemein hat.
Sprich, ich würde einen Hund so ab 4 Jahre in Betracht ziehen, wenn ich denn sicher wäre, dass mein Ersthund damit klarkommt.
 
nun ja, kommt auf die Hündin an und wie agil sie ist, ich finde jetzt nicht das sie mit neun Jahren gleich so alt ist , das sie mit einem Welpen nicht zurecht kommen könnte
 
Schade, dass es mit den beiden Damen nicht funktioniert hat.

Sicher kann es auch bei Rüde und Hündin im gemeinsamen Haushalt dazu kommen, dass sie sich nicht mehr verstehen. Normalerweise ist das Risiko aber geringer als bei zwei gleichgeschlechtlichen Hunden.
Auch den Altersunterschiede finde ich jetzt nicht so schlimm sofern deine ältere Dame mit jungen Hunden kann und den kleinen auch mag. Außerdem solltest du dir überlegen ob du dich entsprechend "aufteilen" kannst, wenn deine Boxerhündin irgendwann nicht mehr so mithalten kann - sprich sie zuhause lassen und den Jungspund richtig auslasten. Das kann nämlich auch nicht jeder.

Allerdings würde ich eher zu einem erwachsenen Rüden raten, dessen Charakter schon gefestigt ist und wo ihr vorab auch genug Zeit habt die Sympathien zu testen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass deine Hündin evt. durch die Erlebnisse in der Vergangenheit doch gestresst reagiert wenn wieder ein zweiter Hund zuhause einzieht.?
 
Schade, dass es mit den beiden Damen nicht funktioniert hat.

Sicher kann es auch bei Rüde und Hündin im gemeinsamen Haushalt dazu kommen, dass sie sich nicht mehr verstehen. Normalerweise ist das Risiko aber geringer als bei zwei gleichgeschlechtlichen Hunden.
Auch den Altersunterschiede finde ich jetzt nicht so schlimm sofern deine ältere Dame mit jungen Hunden kann und den kleinen auch mag. Außerdem solltest du dir überlegen ob du dich entsprechend "aufteilen" kannst, wenn deine Boxerhündin irgendwann nicht mehr so mithalten kann - sprich sie zuhause lassen und den Jungspund richtig auslasten. Das kann nämlich auch nicht jeder.

Allerdings würde ich eher zu einem erwachsenen Rüden raten, dessen Charakter schon gefestigt ist und wo ihr vorab auch genug Zeit habt die Sympathien zu testen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass deine Hündin evt. durch die Erlebnisse in der Vergangenheit doch gestresst reagiert wenn wieder ein zweiter Hund zuhause einzieht.?

Seh ich genauso :hallo: (da muss ich ja gar nichts mehr schreiben ;) )
 
Bei uns klappt die Konstellation Rüde Hündin gut.
Aber meine Hündin ist bzw war vier als Sam zu kam und es war für sie schon anstrengend einen welpen um sich zu haben und ich denke hätte sie nicht nerven aus drahtseile wäre einiges wirklich schief gegangen.
 
Hi.

Ich kann mich nur anschließen. Zu einer 9jährigen Hündin würde ich keinen Welpen dazu nehmen.
Wenn der Welpe später in Saft und Kraft ist, dann ist die Seniorin alt und klapperig. Einer muss dann immer zurückstecken. Gassigänge müssen getrennt stattfinden. Der junge Hund ist unter-, der alte Hund überfordert. Der eine will rennen und toben, der andere ist froh, wenn er langsam seines Weges schleichen kann. Der eine will hüpfen und springen, der andere schafft die Treppenstufen nicht mehr alleine.

Ich habe so eine Konstellation hier gehabt, nicht ganz so viel Altersunterschied. Aber es war anstrengend und nervig und für die Hunde äußerst unbefriedigend. Die Senioren waren mitunter randgenervt von dem jungen Pack und wollten einfach nur ihre Ruhe. Und der Jungspund wollte toben und spielen und verstand gar nicht, warum seine Kumpels ihn immer nur anranzen.

Zu einem 9jährigen Hund würde ich etwas in ähnlichem Alter dazu nehmen, vielleicht 2, 3 Jahre jünger, aber sicherlich keinen Jungspund.

Gruß
tessa
 
Sicher kann es auch bei Rüde und Hündin im gemeinsamen Haushalt dazu kommen, dass sie sich nicht mehr verstehen. Normalerweise ist das Risiko aber geringer als bei zwei gleichgeschlechtlichen Hunden.

Wobei es bei den beiden Hündinnen ja um eine Ressource, die TS ging, ich würde jetzt eher denken, dass sowas genauso mit einem Rüden passieren kann?
 
Ich seh es lockerer.....man verzeihe mir.
Boxer sind meist recht aktive Althunde,wenn die Hündin mit 9 Jahren noch kein Alteisen ist,kann so ein Jungspund toll ankommen.
Mit dem Zusammenleben seh ich,vorausgesetzt,der Halter macht nicht enorme Fehler,auch kein Problem.
Die seh ich erst kommen,wenn du beide an der Leine führst und sie ziehen sich beide hoch,sprich,das Jungdöggchen macht mit der Oma Terz,wenn ein anderer Hund kommt...oder umgekehrt.
Da ist eben bei zwei solchen Kalibern Erziehung gefragt.
Aber du kennst deine Hunde ja....wenn du schon zwei hattest,müsstest du es ja wissen.
Und natürlich die Belastung,wenn du getrennt gehen musst,weil Oma nicht mehr mithalten kann.
 
ich sehe es auch eher locker, nur wenn das eine deutsche dogge wird von 70 kg und dein boxer schon mit spondylosen gesegnet ist, fände ich den gewichtsklasse unterschied eher überdenkenswert als das alter.
 
Wir hatten in der Nachbarschaft auch eine alte Boxerhündin mit vielen Malessen, die bekam einen Jungspund dazu. Das war für sie ein Jungbrunnen und sie hat ihn gut erzogen.

In dem Fall ging es gut. Also würde ich nicht generell abraten. Wenn der Althund selbstsicher ist und sich auch durchsetzen kann (gut sozialisiert ist) kann das ein gutes Gespann werden.
 
Hmm, einen 9jährigen Hund betitle ich noch nicht als Seniorin, die ihre Ruhe haben will. Meine "Dicke" wird bald 9 und spielt und tobt hier sehr ausdauernd mit dem Welpen bzw. inzwischen Junghund. Keine Spur von genervt Ruhe haben wollen.
Von daher kommt es aus meiner Sicht stark auf den jeweiligen Hund an.

Dasselbe gilt dafür, ob ernste Beißereien Spuren für die Zukunft hinterlassen - mein Bulco wurde hier (einige kennen die Geschichte ja) ja von einem Rüden-Neuzugang klinikreif gebissen (und wäre ohne mein Eingreifen wohl tot) - seine Verträglichkeit ist dennoch top geblieben, keine Folgen für sein Verhalten.

Von daher: Man steckt nie drin, potentiell sehe ich aber das größere Konfliktpotential bei gleichgeschlechtlichen Konstellationen - böse knallen kann es zwischen Rüde und Hündin aber dennoch, wenn die Chemie nicht stimmt.

LG
 
Ich hatte jetzt gerade zu meiner eher unverträglichen Hündin einen Welpi-Rüden dazu geholt und es klappt super.

Das erste Jahr war manchmal etwas schwierig, weil ich eingreifen und für Ruhe sorgen musste, aber jetzt verstehen sich beide super. Sie haben gegenseitig und voneinander gelernt. Zum Glück beide eher die guten Seiten des anderen...

Wir haben noch mal sehr viel trainiert, einzeln und zusammen und manche Situationen sind immer noch brenzlig (frei laufende Hunde in unsere Richtung lösen bei mir Panikattacken aus) aber selbst das geht immer besser.

Ich würde nicht prinzipiell abraten, aber ich kann dir sagen, dass ich das letzte Jahr sehr beschäftigt war und wenig andere Dinge neben Hundetraining, Hundespazieren, Hundekurse usw. gemacht habe.

Es hat sich absolut ausgezahlt. Ich habe jetzt eine wieder springlebendige 6 jährige Hündin, die andere Hunde sein lassen kann, Spielzeug wiederbringt (hat sie vor 2 Wochen das erste Mal in ihrem Leben gemacht) und Spaß am Leben hat. Dazu einen 1.5 jährigen, der gern mit mir arbeitet, ganz gut folgt und Spaß am Leben hat.

Die einzige die etwas angestrengt wirkt bin ich :love:.
 
ja also hier gibts einen 10 jährigen und eine 3 jährige. der "oppa" der noch keiner is, spielt im übrigen am liebsten mit welpen und junghunden. s fräulein eher nich so.

guck doch mal ob die zwei sich sympathisch sind und dann kann man ja immer noch mal überlegen
 
ich finde du solltest die 2 mal an einem neutralen Ort zusammenkommen lasse und schauen wie sie sich verhalten, besonders deine 9jährige Dame. Ich habe in meinem Rudel 1 Hündin und 3 Rüden und es funktioniert eigentlich ganz gut, o.k. ab und zu muss man mal eingreifen wenn sie zu wild werden beim spielen oder wenn futterneid aufkommt. Viele haben uns gewarnt 3 Rüden in einem Rudel aber bis jetzt haben wir echt kein Problem damit und unsere Hündin verträgt sich eh mit jedem :)
 
mein ehemaliger pudel fand welpen und junghunden immer prima und hat sie schön erzogen, nur die letzte bescherung wurde etwas viel, er war krank und schon 11, und es war nicht ein welpe aber 9 stück.

es hängt vom individuum ab
 
Ich würde auch keinen Welpen dazu nehmen. Finde es angenehmer wenn die Hunde in etwa die selben Ansprüche haben.

Sorry, aber DAS ist mir sofort ins Auge gesprungen: :p:lol:
 

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