Hi, Nathalie.
Das, was ich geschrieben habe ist meine Meinung und resultiert aus meiner persönlichen Erfahrung.
Die Hunde z.B., die ich bei der Dobermann-Hilfe als vermittelbar kennen gelernt habe - keiner - und ich sage keiner davon war ohne Macken und 80 % davon hatte so gravierende Verhaltensmängel, dass eine Vermittlung an "Otto Normalhundehalter" nicht angeraten war!
Als ich auf der Suche nach einem Familienhund für meine Freundin war, zusammen mit ihr natürlich, sind wir viele, viele Tierheime abgeklappert. Obwohl meine Freundin sehr offen war, was Optik und Alter etc. anging, waren von 10 Hunden im Tierheim 7 - 9 "Problemhunde" und nicht für eine Vermittlung in eine ganz normale Familie geeignet.
Natürlich ist es nicht so, dass es sie nicht gibt, die problemlosen, gut sozialisierten, schon erzogenen "Scheidungsopfer", aber sie sind in der Minderzahl, teils in gravierender Minderzahl, davon bin ich inzwischen überzeugt.
Meine Freundin hat dann übrigens einen 8 Jahre alten chronisch kranken Cockerspaniel genommen, der zum Glück keine gravierenden Verhaltensstörungen hatte. Das war in dem ganzen Tierheim aber auch der einzige Hund, den sie relativ bedenkenlos zu ihren seinerzeit sehr vernünftigen und Hundeerfahrenen Kindern dazu nehmen konnte.
Was mich nur so immens ärgert ist, dass man sehr oft falsche Angaben zu den Tieren bekommt, dass Tiere "geschönt" werden. Klar, oft haben die Tierschützer auch einfach nicht die Informationen zum Tier, das ist mir bewusst. Aber es ist für den Interessenten ärgerlich, wenn es dann nicht stimmt - wenn der verträgliche, katzenfreundliche und Alleinbleiben-könnende Hund den man übernommen hat, Nachbars Fiffi tierarztreif gebissen, die Hauskatze zerpflückt und die Möbel geschreddert hat. Für die Tierschützer ist das allerdings bequem, die sagen dann einfach: Tja, der Hund fühlt sich bei Euch nicht wohl - irgendwas müsst Ihr wohl falsch gemacht haben. Geht doch zur Hundeschule oder holt Euch einen Tierpsychologen ins Haus.
Dann sollte man doch wenigstens so ehrlich sein und sagen: Es ist nicht bekannt, ob dieser Hund verträglich, lieb oder sonstwas ist. Aber schon so Formulierungen wie "der ist so lieb, wie er mit Katzen ist wurde noch nicht getestet, aber das wird wohl kein Problem sein" suggeriert dem Interessenten: Oh, der Hund ist katzenverträglich, wie schön. Dabei ist das nur eine nette Umschreibung von "Wir haben keine Ahnung, ob er Deine Katze frisst. Nimm ihn mit nach Hause, dann wirst Du wissen, ob er sie killt."
Und es ist nun mal auch so, dass man "seinen" Hund heutzutage eben nicht im Tierheim um die Ecke findet. Und wenn man einen Kandidaten gefunden hat im tiefsten Hintertupfinger Tierheim, dann kann man halt eben nicht ein Vierteljahr täglich mit dem spazieren gehen - dann muss man sich drauf verlassen, dass das was über den Hund gesagt wird, mindestens halbwegs stimmt!
Noch etwas: Bei einem Welpen vom seriösen Züchter weiß ich aber wenigstens in einer Richtung genau, wie er sich entwickelt: Er wird aller Vorraussicht nach dem Rassestandard entsprechen und wie ein Vertreter seiner Rasse aussehen.
Da hat man dann schon ein Manko, wenn man sich z.B. auf einen kurzhaarigen Hund festgelegt hat. Aus welchen Gründen auch immer. Schon reduziert sich bei der Tierheimsuche die Anzahl der passenden Hunde immens, denn kurzhaarig _und_ nicht verhaltensgestört _und_ gut sozialisiert... da muss man seinen Suchradius schon sehr ausdehnen und weite Anfahrtswege einplanen.
Gruß
tessa
ganz bloed im Th haben es auch die HShunde und co., also quasi all die die besucher nicht schwanzwedelnd begruessen.
das ist naemlich gefaehrlich. das bellen ist einfach nur ein zeichen, dass es ihr nicht passt wie du sie behandelst, wenn sie ruhe gibt sofort belohnen, aber nochmal der hund hat draussen nix allein verloren, der kann naemlich schneller gestohlen sein, als du dich umgucken kannst, ausser du willst dass dein hund nachher irgendwo als gebaermaschine in irgendeinem kellerloch landet...
Und 5 Minuten den Hund auf der Straße aus den Augen lassen, finde ich schon sind sehr lange.
