Leider ist die Originalquelle nicht zugänglich. Was SPON zitiert, ist nur die englische Zusammenfassung, und nichtmal die kann man als Nicht-Abonnent vollständig lesen.
Es ist also derzeit nicht möglich, herauszufinden, was da mit was verglichen wurde.
Ich hab mal ein paar Abstracts aktuelle Studien zum Thema quergelesen, aber so richtig entsteht daraus noch kein Bild...
Am interessantesten für mich ist ein Zusammenhang zwischen dem Level an Entzündungsmarkern (der zB bei Krankheiten oder nach Impfungen erhöht ist, und bei Jungen höher als Mädchen ist) und dem plötzlichen Kindstod.
Möglicherweise ist ein Grund dafür, dass dieser Tod im Elternbett etwas häufiger eintritt als außerhalb, tatsächlich, dass Eltern ihre Kinder bevorzugt dann mit ins Bett nehmen, wenn die "etwas angeschlagen" sind. Dann wären Co-sleeping und plötzlicher Kindstod zwei Folgen derselben Ursache, sozusagen. Es gäbe aber zwischen beiden nicht unbedingt einen ursächlichen Zusammenhang.
Und was mir echt auf den Senkel geht, sind diese Risikobewertungen. "Steigt um das dreifache, oder sogar um das Fünffache..."
Das normale Risiko liegt bei 8 auf 100 000 Neugeborenen, das sind 0,00008, bzw. 0,008 Prozent
Und beim Schlafen im Bett liegt es bei 23 auf 100 000. Das sind: 0,00023, = 0,023 Prozent.
Nein, das ändert nix für die betroffenen Eltern. Auf gar keinen Fall. Aber bitte: Auch ein fünffach oder dreifach erhöhtes Risiko ist immer noch - sehr klein!
Das steht leider in dem Artikel so nicht explizit drin.
Und das ist leider sehr häufig so.