Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Sleepy, das hängt auch z.T. stark vom Ärzte/Hebammen-Team ab und von einigen Begleitumständen, der wichtigste davon "wie sind die Vitalwerte des Kindes?".

In "meinem" Krankenhaus werden auch Steißlagen auf Wunsch normal entbunden (das wovon Farina geschrieben hat, dass der Kopf oben in den Rippen hängt). Ich war vom Kopf her auch auf eine normale Geburt gepolt, ich hatte Wehen, ich hatte einen Blasensprung und wenn David nicht die Nabelschnur 2 mal straff um den Hals gewickelt hätte und die Herztöne sich nicht rapide verschlechtert hätten, Fruchtwasser grün war etc., hätte man es im Krankenhaus auch "normal" laufen lassen. Die Begleitfaktoren aber letztlich ein schnelles handeln nötig gemacht und ich war auch froh, dass es dann so schnell ging.

Platzen der Fruchtblase und Geburtszeitpunkt von David waren nur 23 Minuten auseinander, dazwischen war noch ein CTG, eine Ultraschalluntersuchung, Narkoseeinwilligung, Katheder schieben, die Mutti wegbeamen :lol: etc. Er hatte Top-Werte 9/10/10.

Man hat mir durch den Notkaiserschnitt sofort am nächsten morgen psychologische Betreuung anboten, die ich dankend ablehnen konnte, weil ich so überglücklich war mein Kind gesund im Arm zu halten. :love: Es war alles andere als meine Wunschgeburt, aber es war die einzige Möglichkeit mein Kind gesund im Arm zu halten.

Parallel lief übrigens dann ein Wunschkaiserschnitt, weil es Mutti nicht schnell genug ging und sie als Geburtsdatum auf jeden Fall noch den 06.06.2012 wollte. :rolleyes: Wäre hier ein zweites Kind ein Thema, würde ich es auf jeden Fall wieder natürlich versuchen wollen.
 
Das entspricht so ziemlich dem, was ich meinte: genau sowas höre ich eigentlich nur noch, scheint mir.

Wunschkaiserschnitt oder medizinisch notwendig - das kann und will ich gar nicht werten, aber ich frage mich echt, ob mir das nur so vorkommt, als würden die Kaiserschnitte so extrem zunehmen oder ob sich da "evolutionsmäßig" irgendwas verändert hat in den letzten 30 Jahren, was sie tatsächlich in höherer Zahl notwendig macht oder ob die Ärzte "hysterischer" geworden sind?
 
Ich muß ma eben ganz dumm fragen: ist das wohl möglich, daß solche Komplikationen, die dann einen Kaiserschnitt nach sich ziehen, bzw. sogar einen geplanten Kaiserschnitt erforderlich machen, zugenommen haben aus irgendwelchen Gründen? Mir kommt's nämlich fast so vor, als höre ich gar nix anderes mehr. Ich wüßte auf Anhieb echt nicht, wer im Bekanntenkreis sein Kind in letzter Zeit überhaupt auf natürlichem Weg zur Welt gebracht hat.
:verwirrt:

Ja. Tatsächliche Gründe sicher nicht in dem Maße wie die KS Rate - aber wohl wirtschaftliche Gründe ;)

Statistiken sprechen von aktuell über 30 % bundesweit. Eine absolute Unsumme! Man könnte den Eindruck gewinnen, das eine Geburt per se eine medizinische Notfallsituation ist, was sicher keiner wissenschaftlichen (oder auch nur logischen) Argumentation stand hält (... wir wären längst ausgestorben ...). Kaiserschnitte sind ein lohnendes Geschäft, die Angst der Mütter ebenso, das sollte man immer nicht vergessen.

Ein Glück ist dieser Trend leicht rückfällig. Das liegt, meiner persönlichen Meinung nach, an (wieder) selbstbestimmteren Frauen, die sich vorab besser über Schwangerschaft, Geburt, Risiken und Co. informieren.

Hier ein interessanter Bericht dazu:



 
Müssen ja keine seitenweise Diskussionen daraus werden, interessiert mich aber dennoch... also bist Du der Meinung, wenn man keine natürliche Geburt hatte, keine Wehen, ist man eine "schlechtere" Mutter ???

:verwirrt: Nein! Das hat doch damit nichts zu tun!

Mir geht es bei (Wunsch-)KS um die (medizinischen & entwicklungstechnischen) Nachteile so wie mögliche Spätfolgen für das Kind. Ich bin kein Fan von (medizinisch nicht indizierten) KS, aus vielerlei Gründen - welche die MUTTERSCHAFT als solches aber natürlich in keiner Weise in Frage stellen!

Alles klar. Das las sich wirklich irgendwie missverständlich. :)

Da bin ich (auf einer objektiven Ebene) ganz bei dir.

Was ich ganz interessant fand, war, dass die Ärztin mir sagte, dass man bei medizinisch indizierten KS mittlerweile dazu übergeht, die dann zu machen, wenn die Wehen kommen - also notfalls auch paar Tage nach Termin, aber ohne Einleitung, vorausgesetzt, Mutter und Kind geht es gut. Weil dann einige der Nachteile fürs Kind sozusagen entfallen und der Übergang weniger abrupt erfolgt, da das Kind durch die Wehen schon vorbereitet wurde.

(Aber auch, dass sie das bei mir nicht so machen würde, es sei denn, es geht schon vor dem Termin los... einfach wegen der Größe und dem Gewicht, und weil ich beim letzten Mal gar keine Wehen hatte.)

Was das Thema Angst angeht, hast du wohl Recht... das ist abernicht rein "geburtsbedingt". Die und ein gewisses ungutes Grundgefühl sind im Grunde seit der FWU nicht verschwunden.

Schon ausmaßtechnisch deutet nix, aber auch gar nix mehr auf eine Chromosomenanomalie hin, die Kopfform ist wunderbar, aber das Profil ist immer noch definitiv seltsam (leider gab's ja keine verwertbaren Fotos mehr die letzten Male!)

Ich hoff einfach immer noch auf die "orientalische Nase" vom Papa, aber nachdem die ja eines der "hervorstechendsten" Merkmale war, an dem der Diagnostiker sein ungutes Gefühl festgemacht hat... :)p) - komm ich davon nur schlecht weg.

Und da bin ich ganz froh, wenn ein weiterer "Risiko-" und Angstfaktor jetzt erstmal einfach aus der Gleichung genommen wird.

@Farina09

Ich hab damals auch zum GG gesagt: "Naja, die hätten uns jetzt irgendein Kind geben können, das wäre mir gar nicht aufgefallen!"

Bis es wirklich "mein" Kind wurde, und nicht nur zufällig das, um das ich mich kümmern musste, hat es ein paar Tage gedauert.
 
Und da bin ich ganz froh, wenn ein weiterer "Risiko-" und Angstfaktor jetzt erstmal einfach aus der Gleichung genommen wird.

Das verstehe ich sehr gut.

Wenn dann die Nase tatsächlich noch ordentlich orientalisch wird (und das Profil keine anderen Gründe hat, wovon ja aber auch eigentlich nicht mehr ausgegangen wird) - und das wird sie! - wäre es quasi "perfekt". :)

Was ich ganz interessant fand, war, dass die Ärztin mir sagte, dass man bei medizinisch indizierten KS mittlerweile dazu übergeht, die dann zu machen, wenn die Wehen kommen - also notfalls auch paar Tage nach Termin, aber ohne Einleitung, vorausgesetzt, Mutter und Kind geht es gut. Weil dann einige der Nachteile fürs Kind sozusagen entfallen und der Übergang weniger abrupt erfolgt, da das Kind durch die Wehen schon vorbereitet wurde.

Das finde ich sehr interessant, noch nie gehört. Klingt in meinen laienhaften Ohren irgendwie "vernünftig(er)". Das wäre wirklich wünschenswert - vor allem, wenn man bedenkt, das (vorzeitige) Einleitungen auch immer weiter zunehmen (und für alle Beteiligten nun mal echt kein Vergnügen sind).
 
sleepy schrieb:
Wunschkaiserschnitt oder medizinisch notwendig - das kann und will ich gar nicht werten, aber ich frage mich echt, ob mir das nur so vorkommt, als würden die Kaiserschnitte so extrem zunehmen oder ob sich da "evolutionsmäßig" irgendwas verändert hat in den letzten 30 Jahren, was sie tatsächlich in höherer Zahl notwendig macht oder ob die Ärzte "hysterischer" geworden sind?

Ich glaube, da beißt sich auch die Katze in den Schwanz... "hysterischer" würde ich nicht sagen, aber je weniger Erfahrung die Ärzte mit Steißlagen usw. haben, und je strenger die Anforderungen werden, desto eher wird in solchen Fällen gleich ein KS empfohlen - mit der Folge, dass noch weniger Erfahrung mit solchen Dingen besteht.

Dabei ist die Rate in Deutschland noch vergleichsweise niedrig. Eine Freundin erzählte mir, dass in Griechenland fast nur noch per KS entbunden werde - auch, weil die Ärzte immer noch propagieren, nach einem KS könne frau nur noch per KS entbinden und dürfe es nicht mehr natürlich versuchen (was aber grundsätzlich so nicht stimmt. Es gibt Fälle, da ist das so, etwa wenn die Plazenta in der Narbe vom alten KS sitzt, oder diese Narbe durch die Lage des Kindes sehr beansprucht wird, aber an sich ist ein vorhergegangener KS keine Indikation gegen eine natürliche Entbindung...)

Und in Japan (sie hat dort entbunden) ist es zumindest in den Städten genauso. ne natürliche Entbindung zählt da eher als Unfall.

Ich glaube, ein Grund, warum KS zunehmen, ist auch, dass die Frauen immer später ihre ersten Kinder kriegen. Und je älter die Mutter, desto größer das Kind - da gab's vor ein, zwei Jahren mal ne Studie drüber. Warum das so ist (ob die Mütter sich vielleicht bewusster ernähren, oder ob es eher an der hormonellen Ausgangssituation liegt) war da allerdings noch unklar.
 
Wäre hier ein zweites Kind ein Thema, würde ich es auf jeden Fall wieder natürlich versuchen wollen.

das ist etwas was mir nun seid einigen Wochen wieder im Kopf schwirrt :( Wir wollten ja eigentlich sofort nachlegen, mittlerweile muss ich sagen hatten wir es bloß gemacht. Die Angst das das was bei Nik passiert ist nochmal passiert ist mittlerweile arg hoch :( es war für mich die schlimmste halbe Stunde als mein Kind Blau rausgetragen wurde und die Ärztin die mich zugemacht hat immerzu nur sagte " warum kommt das Kind nicht zur Mutter, warum kommt das Kind nicht zur Mutter" :sauer: Ich hab dann irgendwann Ronny rausgeschickt, als der aber nicht wieder kam war es wieder genauso blöd :heul:
Im Nachhinein bin ich verdammt froh das er keine Schaden behalten hat und das er so gesund ist, vielleicht aber auch ein Grund warum er so leicht gestreßt ist :verwirrt:

Und ob ich da mein Glück wirklich nochmal in Anspruch nehmen will bin ich echt unsicher, aber nen Ks will ich eigentlich auch nicht unbedingt :(

Und Babs wir waren auch beim Osteophaten, er hatte auch einige Blokaden. Hat aber auch nur die Hebamme gesehen nicht die Kinderärztin :unsicher:, wobei als die Hebamme es gesagt hat war es selbst für uns auffällig, er hat den Schnuller immer schräg im Mund gehabt und das Ohr warauch ganz "verknickt", Ich hatte auch Wehen, hat mir aber auch nichts gebracht :(
Und ich denke das es völlig Wurst ist ob Wehen oder ks oder wunschks, ne gute Mutter macht was anderes aus ;)
 
Wenn dann die Nase tatsächlich noch ordentlich orientalisch wird (und das Profil keine anderen Gründe hat, wovon ja aber auch eigentlich nicht mehr ausgegangen wird) - und das wird sie! - wäre es quasi "perfekt". :)

Ich schick dann auf jeden Fall Fotos.

Als ich das letzte Mal im Krankenhaus war, kam ich mit einer jungen Marokkanerin ins Gespräch (ich glaube, die war erst 25), die gerade Sohn No. 3 entbunden hatte. Komplikationslos, aber sie hatte zufällig mitgekriegt, dass ich eine PDA gehabt hatte, und wollte mal, da Sohnemann No. 3 auch ein ordentlicher Brocken gewesen war, vorsichtig nachfragen, wie sich das denn so anfühlt, ob ich Nebenwirkungen hatte, wie lange das gedauert hat, bis es wirkt usw.

Und ihr Baby... ich hab den Vater nie gesehen, aber die Nase hatte es definitiv nicht von ihr!

Das sah bei so einem Winzling doch etwas gewöhnungsbedürftig aus.

Aber immerhin wusste ich, als am übernächsten Tag ein etwa 5-Jähriger Junge durch die Gänge flitzte, sofort definitiv, zu wem der gehörte... (und es stimmte auch!) :)
 
Manny schrieb:
Im Nachhinein bin ich verdammt froh das er keine Schaden behalten hat und das er so gesund ist, vielleicht aber auch ein Grund warum er so leicht gestreßt ist

Kann ich mir gut vorstellen. Mein jüngster Neffe musste ja (wegen einer Infektion) zwei Tage nach Geburt auf Intensiv und erstmal auch in den Isolator (?) wegen Herpes-Verdacht, und war dann glaube ich zwei Wochen in der Kinderklinik, und er hat an diesem "schlechten Start" lange zu arbeiten gehabt.

Das war auch so ein Baby, das bei der geringsten Unregelmäßigkeit sofort aus dem Tritt kam, sehr viel geweint hat, eigentlich bis ins Kindergartenalter - nicht verzweifelt, einfach gestresst. Der war auch super-geräuschempfindlich und weinte dann, als habe er Fieber oder Schmerzen - ganz hoch und schrill, und war kaum zu beruhigen. :(

Kannten die Eltern von ihrem ersten so gar nicht, fanden sie anstrengend und nervig (was es sicher auch war). Und die Großeltern auch. Und da fiel dann auch schonmal die Bemerkung: "Wär der der erste gewesen, hätten wir nie ein zweites gekriegt!"

Wobei er mir eher leid tat. Aber wer weiß, was ich so gesagt hätte, wenn ich ihn den ganzen Tag um mich gehabt hätte... (wobei's zum Fabi - der Kleine ist ein paar Wochen jünger - jetzt ehrlich nicht so der große Unterschied war. Der hat halt andere Baustellen gehabt, wegen denen er stundenlang gebrüllt hat.)

Was man im Stress sagt, ist ja nicht unbedingt das, was man wirklich meint...
 
Ich habe noch ein paar Statistiken gefunden:



Hiernach liegt die KS Rate bei unter 20 Jährigen schon bei knapp 24%, bei bis 25 Jährigen bereits bei 25,3% in Deutschland (wegen dem Altersargument).

In Europa liegt Deutschland auf Platz 4. Unser Nachbarland Niederlande kommt auf 14,3% insgesamt (2009) - dort gibt es aber z.B. auch ein sehr viel besseres Hebammennetz (die Einstellung zu Schawangerschaft und Geburt ist eine andere), eine deutlich höhere Hausgeburtenrate und Hilfe für Wöchnerinnen (Haushalt etc.).

Jetzt bin ich aber raus aus dem Thema - ich habe da einfach eine sehr feste Meinung zu und möchte mich mit Euch Muttis nicht deswegen streiten - passiert ja aber leider immer irgendwie, weil sich einige persönlich angegriffen fühlen, was ich ausdrücklich NICHT beabsichtige! Ich urteile über NIEMANDEN, weder hier noch anderswo, was dieses Thema betrifft - Frauen müssen bei den Themen Schwangerschaft und Geburt selbstbestimmt handeln. Immer!

Dennoch vertrete & teile ich grundlegend die Meinungen der Hebammengesellschaften und Geburtshelfer, so wie der WHO, welche die gestiegenen KS Raten deutschland-, und europaweit mehr als kritisch betrachten und dies auch entsprechend medizinisch begründen (ja logisch würde ich mich auch freuen, wenn diese Meinung in Zukunft auch wieder mehr Frauen teilen - keine Frage).

Bitte nicht persönlich nehmen, meine Statements dazu haben keinen Adressaten. :hallo:
 
Wenn dann die Nase tatsächlich noch ordentlich orientalisch wird (und das Profil keine anderen Gründe hat, wovon ja aber auch eigentlich nicht mehr ausgegangen wird) - und das wird sie! - wäre es quasi "perfekt". :)

Ich schick dann auf jeden Fall Fotos.

Als ich das letzte Mal im Krankenhaus war, kam ich mit einer jungen Marokkanerin ins Gespräch (ich glaube, die war erst 25), die gerade Sohn No. 3 entbunden hatte. Komplikationslos, aber sie hatte zufällig mitgekriegt, dass ich eine PDA gehabt hatte, und wollte mal, da Sohnemann No. 3 auch ein ordentlicher Brocken gewesen war, vorsichtig nachfragen, wie sich das denn so anfühlt, ob ich Nebenwirkungen hatte, wie lange das gedauert hat, bis es wirkt usw.

Und ihr Baby... ich hab den Vater nie gesehen, aber die Nase hatte es definitiv nicht von ihr!

Das sah bei so einem Winzling doch etwas gewöhnungsbedürftig aus.

Aber immerhin wusste ich, als am übernächsten Tag ein etwa 5-Jähriger Junge durch die Gänge flitzte, sofort definitiv, zu wem der gehörte... (und es stimmte auch!) :)

:albern:

Ja, die "orientalischen" Merkmale können es schon in sich haben. Auch die krasse Behaarung vieler türkischer Kinder. Die sehen Newborn teilweise schon aus, als müssten sie bald zum Frisör. Dringend, ganz dringend, meine ich. :D
 
Lekto mir tut der Zwerg eigentlich auch eher nur leid in solchen Situationen. Bsp. Er war heut Nachmittag bei Oma für 3stunden, wäre genau die zeit gewesen wo er auch nen kleines Schläfchen hätte halten müssen :unsicher: Tja was soll ich sagen, keine Chance ich kam da an und fünf Minuten später ist er selig eingeschlafen :(:love:
Er kennt meine Mama, er ist ganz oft dort und freut sich wen wir da sind und trotzdem war an schlafen ohne mich nicht zu denken, ich Wette hier zu Hause hätte sie es hinbekommen :(
 
Kann ich mir gut vorstellen. Mein jüngster Neffe musste ja (wegen einer Infektion) zwei Tage nach Geburt auf Intensiv und erstmal auch in den Isolator (?) wegen Herpes-Verdacht, und war dann glaube ich zwei Wochen in der Kinderklinik, und er hat an diesem "schlechten Start" lange zu arbeiten gehabt.

Das war auch so ein Baby, das bei der geringsten Unregelmäßigkeit sofort aus dem Tritt kam, sehr viel geweint hat, eigentlich bis ins Kindergartenalter - nicht verzweifelt, einfach gestresst. Der war auch super-geräuschempfindlich und weinte dann, als habe er Fieber oder Schmerzen - ganz hoch und schrill, und war kaum zu beruhigen.

Das scheint aber nicht ungewöhnlich zu sein.
Meine Cousine war ein Frühchen unter 1000 g und entsprechend auf der Intensiv mit Beatmungsmaschine (Gott sei Dank nur ein paar Stunden) und allem, was dazugehört.

Nachdem Sie endlich Zuhause war, mußte sie noch einmal für ein paar Wochen ins Krankenhaus.

Als sie größer wurde war sie wahnsinnig geräuschempfindlich, hatte Panik vorm Staubsauger etc. und wenn sie mir ihrer Mutter die Straße lang ging und ein LKW oder Trecker fuhr vorbei, ist sie allen Ernstes vor Angst in den Graben gesprungen...

Mit der Zeit hat sich das Gott sei Dank gegeben, wobei sie - obwohl mittlerweile 16 - z.B. abends immer noch nicht gern allein Zuhause ist.
 
Manny schrieb:
Im Nachhinein bin ich verdammt froh das er keine Schaden behalten hat und das er so gesund ist, vielleicht aber auch ein Grund warum er so leicht gestreßt ist

Kann ich mir gut vorstellen. Mein jüngster Neffe musste ja (wegen einer Infektion) zwei Tage nach Geburt auf Intensiv und erstmal auch in den Isolator (?) wegen Herpes-Verdacht, und war dann glaube ich zwei Wochen in der Kinderklinik, und er hat an diesem "schlechten Start" lange zu arbeiten gehabt.

Ja, dieses Trennen arbeitet auch voll gegen die Bedürfnisse der psychosozialen Entwicklungsstufe (Urvertrauen - ein ganz großes Thema. Die Gründe - egal wie berechtigt und notwendig - für die Trennung ändern an der Tatsache ja nun leider nix). Das die Babies das lange verarbeiten müssen (so das überhaupt zu 100% geht - gibt m.W.n. keine Langzeitstudien dazu) kann ich mir auch sehr gut vorstellen. :(
 
Betrifft den letzten Link von Cons...

Das ist interessant, vielen Dank!

Sehr spannend daran finde ich auch die interaktive Karte mit den einzelnen Landkreisen



Das Städte wie Düsseldorf oder Krefeld tendenziell höhere KS-Raten haben als das Umland, liegt sicher auch daran, dass "Risikoschwangere" von dort eben zur Entbindung lieber in die dortigen Kliniken (mit Kinderklinik, mit besonderer Erfahrung etc.) gehen.

Zum anderen sieht man zwei interessante Trends: Die höchsten KS-Raten sieht man in relativ "strukturschwachen" Kreisen wie Cloppenburg/Vechta in NDS, Olpe im Sauerland, in der Eifel usw.

Dazu muss man wissen, dass zB es da oben in NDS gerade in dem bewussten Bereich Orte gibt, wo es bis zur nächsten Entbindungsstation über 50 km sind, nachdem mehrere kleinere Stationen wegen "lohnt sich nicht" zugemacht wurden. Und auch in der Eifel könnte es ähnlich aussehen.

Der Mann meiner Freundin ist Rettungsassistent in der Ecke da oben, und der sagte, dass seitdem die Entbindungen im RTW sprunghaft zugenommen haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass das dazu führt, dass die KS-Rate ein, zwei Wochen vor Termin rapide ansteigt, weil halt niemand sein Kind im RTW zur Welt bringen möchte, und man so wenigstens Zeit genug hat, um ins Krankenhaus zu kommen.

Andererseits gibt es Landkreise, da ist alles so weit auseinandergezogen (va in den neuen Bundesländern), da geht es vielleicht nicht ohne Hausgeburten (und ging es auch nie), sodass die KS-Rate niedriger ist. Oder das Hebammennetz ist besser, oder weiß der Geier...
 
Ich war ja eine Frühgeburt und 3 Monate im Inkubator... einziger Wermutstropfen: Ich hatte nie wirklich einen Bezug zu meiner Mutter... ob´s daran lag ? Ich weiss es nicht...
 
Vielleicht auch sie nicht zu dir?

Ich könnte mir da zwei Tendenzen vorstellen.

1. Mütter, die, um nicht vor ständiger Sorge ums Kind durchzudrehen, sich emotional abkoppeln, aus Selbstschutz - damit es "nicht so schlimm" wird, sollte es das Baby nicht schaffen...

und

2. Mütter, die an diesen "Sorgenkindern" mit so einer Art Affenliebe hängen und sich eher schwer tun, sie loszulassen.

Ich denke, beides ist schwer wieder aufzugeben, auch wenn das Kind irgendwann quasi aufgeholt hat und sich ganz normal entwickelt.

Fall 1 würde aber erklären, warum der Bezug fehlt... fehlt er in Fall 2, ist es vielleicht einfach Selbstschutz vom Kind, weil die Mutter ihm gar keinen eigenen Raum lässt.

Das wäre jetzt aber nur mein ganz unprofessioneller Erklärungsversuch...
 
Ich dachte auch gleich an 1., wie Lekto.
Habt ihr denn mal drüber geredet?

Es ist einfach das Schlimmste der Welt, wenn das eigene Kind in Lebensgefahr ist oder sogar stirbt.
Schon alleine die Vorstellung ist so grauenhaft. Unfassbar unbegreiflich.
 
Hm meine Schwester war 4 Wochen auf Intensiv wg Wilmstumor OP am 3. Lebenstag, ich 2 Wochen wg. Not-KS. Wir wurden weder überbehütet noch haben wir ein minder enges Verhältnis zu unserer Mutter. Ich glaube, auch hier ist das von Mutter und Kind individuell verschieden...
 
Ja, dieses Trennen arbeitet auch voll gegen die Bedürfnisse der psychosozialen Entwicklungsstufe (Urvertrauen - ein ganz großes Thema. Die Gründe - egal wie berechtigt und notwendig - für die Trennung ändern an der Tatsache ja nun leider nix). Das die Babies das lange verarbeiten müssen (so das überhaupt zu 100% geht - gibt m.W.n. keine Langzeitstudien dazu) kann ich mir auch sehr gut vorstellen. :(


Bei uns waren es ja zum Glück nur ein paar Stunden, dann durfte er bei mir sein und ich hab ihn auch tagelang (eigentliche wochenlang) nur bei mir gehabt. Er hat ja auch fast 3komplette Wochen nur auf meiner Brust geschlafen, obwohl die Hebamme meinte ich soll das lassen ich wurde mich irgendwann auf ihn drauf drehen :unsicher:
War mir Wurst, vielleicht ist er deswegen allerdings auch so ein arges Mamakind :gruebel:
 
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