Zuerst einmal
@Gaby sorry, dass ich den Thread erst so spät entdeckt habe. Ich hätte an Deiner Seite "gekämpft".
***Nur zu, es ist nie zu spät
Bei FIV oder Leukose ist das nicht unbedingt so - im Gegenteil, Tiere mit FIV oder Leukose können alt werden.
[...]Ich bin gespannt, ob es Vereine gibt, die dies standardmässig machen lassen / finanzieren können und, wie diese dann entscheiden, wenn eine Katze beispielsweise einen sehr guten Eindruck macht körperlich und vom Test her FIV-positiv wäre.
Schade, dass ich jetzt so weit von D entfernt bin, sonst wäre ich auch zum Treffen gekommen. Sag' bitte ganz liebe Grüße an Rudi vom Düsseldorfer Katzenschutzbund.
***Werd ich machen, wenn Du mir sagst, wie er Dich zuordnen kann "von der Petra" reicht vermutlich nicht aus - dafür kennt der alte Haudegen zu viele Damen
Zu den Bluttests: Ich kann Dir einen Verein nennen, der standardmäßig alle im TH aufgenommenen Katzen auf FIV und Leukose getestet hat: der spanischen Verein El Molí. Wie sie das finanziert haben weiß ich nicht. Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass der Verein neben der anderen Problemen zum Schluß quasi pleite war. Und ich will nicht wissen, wie hoch der Anteil an TA-Kosten war, den ein paar Mitglieder aus eigener Tasche gezahlt haben.
***räusper - es geht hier ja mehr um die "nur" kastrierten Katzen, die weiterhin draussen verbleiben, also nur zur Kastration gefangen werden. Viele Orgas lassen inzwischen (gerade viele im Ausland tätige, wobei ich mich wirklich da frage, woher kommt das Geld dafür bzw. böse gesagt, stimmt das wirklich mit den Tests...) alle Aufnahmetiere vor der Vermittlung testen, aber ganz sicher nicht alle "Wildlinge / Streuner", die lediglich den TA sehen, um untersucht und kastriert zu werden.
Interessant ist aber das Thema FIV-Kastration. FIV wird durch Blutkontakt oder Geschlechtsverkehr übertragen. Ich denke, wir sind uns darüber einig, dass kastrierte Katzen deutlich weniger "kampffreudig" sind als unkastrierte (ich denke bspw. an die Junggesellengruppen kastrierter Kater). Geschlechtsverkehr haben sie auch nicht mehr. Da stellt sich für mich die Frage, ob man wirklich so "unverantwortlich" handeln würde, wenn man kastrierte, FIV-positive Katzen (möglichst noch friedlicher Natur) auf FIV-negative Katzen "loslassen" würde. Z.B. indem man ihnen Freilauf gewährt. Ich stelle das jetzt einfach mal als Frage in den Raum, ohne mir ein endgültiges Urteil gebildet zu haben. Ich habe allerdings schon seit langem den Verdacht, dass die landläufige Bezeichnung von FIV als "Katzen-Aids" bei vielen Menschen eine Panik auslöst und ihnen ein wenig den klaren Blick verdirbt.
***Das schrieb ich ja bereits, dass für mich FIV und Leukose ein anderes Thema sind als FIP und auch, weshalb. Auch Leukose ist (m.M.) nach längst nicht so enorm ansteckend, wie sie propagiert wird. Und es macht zudem schon einen Unterschied, ob ich eine leukose-positive Katze beispielsweise bei einem Züchter (grössere Zahl an Katzen, diese drinnen auf begrenztem Raum) entdecke / habe, noch dazu in einer Gruppe unkastrierter Tiere - oder ob ich bei einer seit x Jahren draussen lebenden Katze, die kastriert ist, die deutlich mehr Distanz zu anderen Tieren hat als eine Wohnungskatze, FIV feststelle. Irgendwo sollte man vielleicht auch "die Kirche im Dorf" lassen. Jede Katze z.B., die Freigang hat, kann sich jeden Tag mit allem möglichen anstecken, geht alle möglichen Risiken ein, alles kann (man) nicht verhindern / ausschliesssen.
...FIP ist noch mal ein ganz eigenes Problem für sich - bis hin zum Test...
***Ebenfalls korrekt und - wie in meinem ersten Post dazu geschrieben, reicht nicht nur das Punktieren des Bauches (wobei FIP leider auch in Einzelfällen in der Lunge Wasser bilden kann und sogar im Gehirn, dann wäre es nur post mortem feststellbar... und die trockene Form der FIP leider ganz schwer diagnostizierbar ist). Das entnommene "Wasser" muss eine spezifische Dichte haben, um zweifelsfrei als durch FIP verursacht eingegrenzt zu werden. Das kann aber jeder vernünftige TA mit Labor direkt messen...
Um aber noch mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen, ohne alles noch mal durchzukauen (das wesentliche hat Gaby ja schon geschrieben, die Diss. von Fr. Kalz ist auch jedem zugänglich), hätte ich einen Vorschlag nicht zur Lösung des ganzen Problems (da hilft nur kastrieren, kastrieren, kastrieren) aber zumindest zur Erleichterung des Problems des einen oder anderen mit Katzen überfüllten TH's: Ich kann es nur aus der hiesigen Ecke Deutschland im Vergleich mit Düsseldorf beurteilen, weil ich eben beides kenne. Aber während in Düsseldorf und Umgebung viele sehr menschenbezogene Katzen über viel zu lange Zeit im TH festsitzen, weil sie Freigang brauchen und sich keine Halter finden, ist die Gegend hier strukturell so, dass menschenbezogene Freigänger (auch Tiger, schwarze und schwarz-weiße) außerhalb der Kitten-Zeit relativ gute Vermittlungschancen haben. Insofern wäre es sicher wünschenswert und hilfreich, wenn sich eine Art Netzwerk bilden ließe und man Katzen an andere TH abgeben würde/könnte, wo sie deutlich größere Vermittlungschancen hätten.
***Ein sehr guter Ansatz, nur eben "am Thema" vorbei. Denn die allermeisten TH nehmen (völlig zu Recht) keine "verwilderten", adulten Katzen auf und diese sind es ja, worum es in dem Thread hier in erster Linie geht. Du hast völlig Recht, dass viele TH und auch Katzenhilfen mehr als übervoll sind (auf die Gründe bin ich hier ebenfalls bereits eingegangen), jedes vermittelte Tier ist die Chance für eine andere / eine Erleichterung, nur ändert es nichts an der Katzenschwemme "draussen"
Viele Grüße
Petra
P.S.
@Gaby, manchmal gehöre ich auch zu den Haarspaltern, aber ich bevorzuge statt der Abkürzung EKH (Europäisch Kurzhaar) die Bezeichnung EHK (Europäische Hauskatze) um allen Unwissenden noch mal vor Augen zu führen, dass es sich um ein
Haustier und nicht um ein Wildtier handelt. Keine Kritik an Dir, aber man muss alles nutzen, was man hat...