Zuerst einmal
@Gaby sorry, dass ich den Thread erst so spät entdeckt habe. Ich hätte an Deiner Seite "gekämpft".
***Nur zu, es ist nie zu spät
Das ist wahr, aber es macht wenig Sinn, alles noch mal durchzukauen, was auf der ersten - sachlichen und problemorientierten - Seite bereits (meist von Dir) geschrieben wurde.
***Nein, nicht noch mal durchkauen, bestätigen und neue Aspekte bringen, wie Du das ja auch jetzt tust
Soweit ich weiß, gab es im Aktionskreis des Düsseldorfer Katzenschutzbundes nur eine weitere Petra. Außerdem bin ich bei den Treffen auch schon mit Hunden aufgetaucht (die andere Petra sicher nicht), und Rudi hat mir so oft und auch außerhalb seines direkten Aufgabenfelds geholfen, dass er sich sicher an mich erinnern wird. Ich bin ihm sehr dankbar und er hat noch sehr viel gut bei mir. "Hunde" und "Petra Salewski" sollten eigentlich zur Identifikation reichen.
***Okay, Petra Salewski und Hunde reicht bestimmt - soll ich ihn auch von Dir umarmen und butzeln ? Rudi Wolff ist nicht nur ein Unikat, er gehört zu denen, die (sofern vorhanden) Mittel und Resourcen überall da einsetzt, wo es brennt. Ich kenne viele Orgas, denen er schon geholfen hat, unsere eingeschlossen
OK, dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Für die Echtheit und Aussagekraft der Tests bei El Molí lege ich allerdings beide Hände ins Feuer.
***Ich glaube Dir das, wollte damit Niemand direkt "ansprechen".
Da sind wir uns absolut einig. Ich habe nur das Gefühl, dass man bei den meisten Katzenfreunden auf große Ablehnung stoßen würde, wenn man dafür plädierte, kastrierte FIV-positive Wildlinge nach der Kastration doch einfach wieder in ihr Revier zu bringen. Weil: Is ja AIDS...
***Ich bin da sehr gespannt auf den Verlauf am Samstag. Und fürchte, Du liegst nicht falsch.
Ich sehe das eigentliche Problem bei den Tests der "nur" positiven Katzen (so war meine Bemerkung gemeint). Man könnte genauso gut würfeln. Absolut wünschenswert wäre natürlich eine Behandlungsmöglichkeit.
***Hier muss ich mich entschuldigen, denn ich bezog mich auf die Punktierung in punkto FIP. Aber das Thema am Samstag beinhaltet ja den Bluttest und da kann ich Deine Aussage nur fett unterstreichen, besonders der FIP-Schnelltest ist absolut unzuverlässig - da kann man Geld direkt ins Klo runterspülen stattdessen... Hier hatte ich falsch gelesen - sorry !
Naja, nicht ganz am Thema vorbei. Wie ich (wenn auch in Klammern, weil es eben so offensichtlich ist) schrieb: Das einzig probate Mittel ist kastrieren, kastrieren, kastrieren. Und eben nicht - wie es aus Kostengründen gerne im Süden gemacht wird - die Kater, sondern vor allem die Kätzinnen. Jede weitere kastrierte Katze vermindert das Problem, denn sie wird garantiert keine Jungen mehr werfen.
***Richtig, vor allem die Weibchen - aber die Männchen ebenfalls. Wir fangen immer zuerst die Weibchen in einer Katzengruppe, da uns diese auch am allerwichtigsten sind UND sie cleverer sind als die Männchen. Deshalb verfahren wir nach dem Prinzip, die "Schwierigsten" zuerst, damit sie nicht das Fangen der Männchen mitbekommen und dann noch schwieriger zu bekommen sind und erst dann die "anderen" - bis wir alle Tiere haben.
Begleitet und flankiert werden muss das natürlich auch von einer Aufklärung der Halter und Hilfsangeboten, wie Dein Verein sie ja schon betreibt. Toll wäre es, wenn sich in deutschen Großstädten ein System ähnlich wie in Rom installieren ließe. Die Stadt kommt für die Kastration der streunenden Katzen auf, vorausgesetzt, dass eine Gattana da ist, die sich um die Katzen kümmert und sie regelmäßig versorgt. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Populationskontrolle (neue Tiere werden schnell entdeckt und können entsprechend schnell eingefangen und kastriert werden) und "Pflege" des vorhandenen Bestandes.
***Tja, das wäre ein Traum, wenn Städte / Gemeinden sich verantwortlich zeigen würden. Solange das nicht der Fall ist, bleibt dieses Problem an den Orgas hängen, die versuchen, etwas zu tun - und wir haben viele kleine "gattanas"
Als ganz wichtig erachte ich noch - und einige Beiträge in diesem Thema führen mir das noch mal ganz deutlich vor Augen - dass man "allen", "der Gesellschaft" (wie immer Du es nennen magst) vor Augen führt, dass Katzen eben keine "minderwertigen" Haustiere sind, die sich im Zweifelsfall auch ohne den Menschen zurecht finden und sowieso keine so enge Bindung zum Menschen aufbauen, sondern genauso abhängig vom Menschen, genauso anhänglich, genauso empfindungsfähig wie Hunde auch.
Ich habe es zu oft erlebt, dass in Haushalten, wo Katzen und Hunde leben, erstere "hinten runter" fallen, nicht, weil die Besitzer sie nicht wichtig nehmen, sondern weil die Katzen neben der offensiven, extrovertierten, lauten Hundekonkurrenz einfach zu "unscheinbar" sind. Und wenn sie sich gegen Mißstände wehren, dann ist es meist auf eine Art und Weise, die die meisten Menschen gegen sie aufbringt. Zu Uwes Zeiten habe ich eine verbale Ausdrucksweise für beide gefunden: das laute und das leise Volk. Wer ist wohl wer? Aber nur, weil Katzen auf sehr vielfältige Weise "leise" sind, sind sie deshalb nicht weniger wert, wertvoll, im wahrsten Sinne "bemerkenswert". An dieser landläufigen Einstellung muss noch hart gearbeitet werden.
***Ein völlig neuer Aspekt in dieser Diskussion - auch hier kann ich Dir nur vehement beipflichten. Leider ist es genau so. Eine Katze ist prinzipiell "weniger wert" und eine herrenlose Katze ist gar nichts wert.
Ich bin halt eine unbelehrbare Germanistin, die glaubt, dass nicht nur die Einstellung den Sprachgebrauch, sondern auch der Sprachgebrauch die Einstellung ändert. Wenn auch wesentlich langsamer.
Dann bleib mal so, wie Du bist
Oder auch zum Thema "Katzen rotten die Vögel und Amphibien aus", hier zwar bezogen auf Wildkatzen, aber dennoch :
Najaaah...
Bevor ich zurück ins idyllisch-ländliche Ba-Wü gezogen bin, hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass es noch so viele Blindschleichen und Eidechsen gibt. Vor Augen geführt hat es mir mein Kater, der sowas mit viel Trara als Prestigeobjekt in die Wohnung schleppt. Allerdings frißt er sie nicht. Niemals. Auch die anderen Katzen nicht. Mäuse und Ratten - ja. Evtl. auch Vögel, obwohl er kein Vogeljäger ist. Blindschleichen und Eidechsen sind reine Trophäen. Zur Ehrenrettung der Katzen muss ich allerdings auch sagen, dass die Tiere normalerweise nicht verletzt sind (außer vielleicht dem abgestoßenen Schwanz) und ich sie üblicherweise wieder raussetzen kann. Ich hatte hier auch schon Eidechsen, die ich im Verlauf der Sommermonate drei- oder viermal wieder rausgesetzt habe.
***Es hat ja Niemand hier abgestritten, dass Katzen mit Freigang oder Katzen, die draussen leben, Beute machen. Aber hier bestätigst Du selbst auch diese Zahlen, denn Du schreibst, sie erlegen und fressen nur Mäuse und Ratten, genau darum ging es ja.
Viele Grüße
Petra
P.S. Auf Daya werde ich grunsätzlich nicht eingehen. Er ist destruktiv, ich möchte eine konstruktive Diskussion.