Katzenschwemme - Lösungen gesucht!

Ich halte das Töten der Katzen für unangemessen und tierschutzrelevant - ich werde deswegen auch nicht weiter über diesen Punkt diskutieren (da es mir da schwer fallen würde, die Contenance zu bewahren - und mir steht der Sinn nicht nach einem Schreibverbot).

Dass ich mich einen Dreck um Kollateralschäden kümmere, mir nicht klar mache, dass Katzen Jäger sind (und es somit Opfer zu beklagen gibt, die es bei anderen Beutegreifern aber auch gäbe) oder in ihrem Bestand gefährdete Arten zusätzlichem Druck aussetze, entspricht nicht den Tatsachen.
 
  • 29. April 2024
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Hi helki ... hast du hier schon mal geguckt?
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du hast halt eine meinung dazu, die du sicher auch für dich ausreichend begründen kannst.

was mir nicht ganz in den kopf will: du sagst, das alles ist dir nicht egal?
wie kannst du dann sowas noch unterstützen?
oder bist du einfach nur betroffen, und zuckst dann mit den schultern, und legst das unter unvermeidbarkeit ab?
 
stattdessen setzt ihr katzen aus


alle, die katzen einfangen, kastrieren lassen, und dann wieder raussetzen.
wenn du mich schon zitierst, kannst du auch einfach lesen, was da steht.


Du bist scheinbar noch nicht mal in der Lage, Dich selbst fehlerfrei zu zitieren. Oder kannst den Sinn dessen, was Du von Dir gibst, nicht begreifen. Oder beides.

Aussetzen = unversorgt in vertrauter Umgebung zurücklassen oder in fremde Umgebung transportieren und dort zurücklassen ist strafbar

Eine Katze in ihrer vertrauten Umgebung, wo sie sich auskennt, wo sie versorgt wird, mit einer Lebendfalle einfangen, zum TA bringen, sie tierärztlich versorgen lassen und nach Abschluss der Behandlung wieder an ihren gewohnten Platz bringen, um sie dort (wieder) rauszusetzen (vorher war sie ja auch draussen), ist Tierschutz.

Und da wir gerade bei Begriffsbestimmung sind - hier meine Definition eines Wortes, mit dem Du oft um Dich wirfst :

Heuchelei
Es gibt hier nur einen einzigen Heuchler, das bist Du. Du schwingst Dich auf zum vermeintlichen Retter von Vögeln, Amphibien, ja selbst Wildkatzen - sie alle sind laut Dir bedauernswerte Opfer (der bösen Katzen). Gleichzeitig beklagst Du die "Hysterie" hier, diese Katzen "unbedingt am Leben zu lassen".

Ich kann in diesem Thread hier jedoch Niemand außer Dir entdecken, der mit einer Waffe durch den Wald zieht und gesunde, lebensfähige Tiere (die sind dann vermutlich keine Opfer) ohne Grund tötet. Einfach so, weil ihm gerade danach ist. DAS ist Heuchelei.


Aber weisst Du, eins ist für mich ungemein tröstlich. Es gibt einen Menschen, dem ich sehr viel zu verdanken habe, von dem ich unendlich viel gelernt habe - dieser Mensch hat mir mehr als einmal gesagt :

"Für Alles, was Jemand macht, erhält er irgendwann die entsprechende richtige Quittung - das mag u.U. lange dauern, aber IRGENDWANN kriegt er sie, diese Quittung."

Ich wünsche mir sehr, dass dies stimmt - und da diese tolle Frau eigentlich immer richtig lag mit dem, was sie dachte, sagte oder tat - bin ich guter Dinge.
 
Es gibt hier nur einen einzigen Heuchler, das bist Du. Du schwingst Dich auf zum vermeintlichen Retter von Vögeln, Amphibien, ja selbst Wildkatzen - sie alle sind laut Dir bedauernswerte Opfer (der bösen Katzen). Gleichzeitig beklagst Du die "Hysterie" hier, diese Katzen "unbedingt am Leben zu lassen".

Er dreht und wendet doch eh alles so, wie er es braucht. Und wenn das nicht geht, hilft Freund Polemik oder der Schrei nach den Mods. :lol:

Nicht aufregen Katzenschutz - das Geschreibsel nimmt doch hier kaum einer für voll, das belegen die Aussagen, welche auf seine Posts kommen, in schöner Regelmäßigkeit. ;)
 
Zuerst einmal @Gaby sorry, dass ich den Thread erst so spät entdeckt habe. Ich hätte an Deiner Seite "gekämpft".

***Nur zu, es ist nie zu spät ;)

Das ist wahr, aber es macht wenig Sinn, alles noch mal durchzukauen, was auf der ersten - sachlichen und problemorientierten - Seite bereits (meist von Dir) geschrieben wurde.

***Werd ich machen, wenn Du mir sagst, wie er Dich zuordnen kann "von der Petra" reicht vermutlich nicht aus - dafür kennt der alte Haudegen zu viele Damen :D

Soweit ich weiß, gab es im Aktionskreis des Düsseldorfer Katzenschutzbundes nur eine weitere Petra. Außerdem bin ich bei den Treffen auch schon mit Hunden aufgetaucht (die andere Petra sicher nicht), und Rudi hat mir so oft und auch außerhalb seines direkten Aufgabenfelds geholfen, dass er sich sicher an mich erinnern wird. Ich bin ihm sehr dankbar und er hat noch sehr viel gut bei mir. "Hunde" und "Petra Salewski" sollten eigentlich zur Identifikation reichen.

***räusper - es geht hier ja mehr um die "nur" kastrierten Katzen, die weiterhin draussen verbleiben, also nur zur Kastration gefangen werden. Viele Orgas lassen inzwischen (gerade viele im Ausland tätige, wobei ich mich wirklich da frage, woher kommt das Geld dafür bzw. böse gesagt, stimmt das wirklich mit den Tests...) alle Aufnahmetiere vor der Vermittlung testen, aber ganz sicher nicht alle "Wildlinge / Streuner", die lediglich den TA sehen, um untersucht und kastriert zu werden.

OK, dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Für die Echtheit und Aussagekraft der Tests bei El Molí lege ich allerdings beide Hände ins Feuer.

***Das schrieb ich ja bereits, dass für mich FIV und Leukose ein anderes Thema sind als FIP und auch, weshalb. Auch Leukose ist (m.M.) nach längst nicht so enorm ansteckend, wie sie propagiert wird. Und es macht zudem schon einen Unterschied, ob ich eine leukose-positive Katze beispielsweise bei einem Züchter (grössere Zahl an Katzen, diese drinnen auf begrenztem Raum) entdecke / habe, noch dazu in einer Gruppe unkastrierter Tiere - oder ob ich bei einer seit x Jahren draussen lebenden Katze, die kastriert ist, die deutlich mehr Distanz zu anderen Tieren hat als eine Wohnungskatze, FIV feststelle. Irgendwo sollte man vielleicht auch "die Kirche im Dorf" lassen. Jede Katze z.B., die Freigang hat, kann sich jeden Tag mit allem möglichen anstecken, geht alle möglichen Risiken ein, alles kann (man) nicht verhindern / ausschliesssen.

Da sind wir uns absolut einig. Ich habe nur das Gefühl, dass man bei den meisten Katzenfreunden auf große Ablehnung stoßen würde, wenn man dafür plädierte, kastrierte FIV-positive Wildlinge nach der Kastration doch einfach wieder in ihr Revier zu bringen. Weil: Is ja AIDS...

***Ebenfalls korrekt und - wie in meinem ersten Post dazu geschrieben, reicht nicht nur das Punktieren des Bauches (wobei FIP leider auch in Einzelfällen in der Lunge Wasser bilden kann und sogar im Gehirn, dann wäre es nur post mortem feststellbar... und die trockene Form der FIP leider ganz schwer diagnostizierbar ist). Das entnommene "Wasser" muss eine spezifische Dichte haben, um zweifelsfrei als durch FIP verursacht eingegrenzt zu werden. Das kann aber jeder vernünftige TA mit Labor direkt messen...

Ich sehe das eigentliche Problem bei den Tests der "nur" positiven Katzen (so war meine Bemerkung gemeint). Man könnte genauso gut würfeln. Absolut wünschenswert wäre natürlich eine Behandlungsmöglichkeit.

***Ein sehr guter Ansatz, nur eben "am Thema" vorbei. Denn die allermeisten TH nehmen (völlig zu Recht) keine "verwilderten", adulten Katzen auf und diese sind es ja, worum es in dem Thread hier in erster Linie geht. Du hast völlig Recht, dass viele TH und auch Katzenhilfen mehr als übervoll sind (auf die Gründe bin ich hier ebenfalls bereits eingegangen), jedes vermittelte Tier ist die Chance für eine andere / eine Erleichterung, nur ändert es nichts an der Katzenschwemme "draussen"

Naja, nicht ganz am Thema vorbei. Wie ich (wenn auch in Klammern, weil es eben so offensichtlich ist) schrieb: Das einzig probate Mittel ist kastrieren, kastrieren, kastrieren. Und eben nicht - wie es aus Kostengründen gerne im Süden gemacht wird - die Kater, sondern vor allem die Kätzinnen. Jede weitere kastrierte Katze vermindert das Problem, denn sie wird garantiert keine Jungen mehr werfen.

Begleitet und flankiert werden muss das natürlich auch von einer Aufklärung der Halter und Hilfsangeboten, wie Dein Verein sie ja schon betreibt. Toll wäre es, wenn sich in deutschen Großstädten ein System ähnlich wie in Rom installieren ließe. Die Stadt kommt für die Kastration der streunenden Katzen auf, vorausgesetzt, dass eine Gattana da ist, die sich um die Katzen kümmert und sie regelmäßig versorgt. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Populationskontrolle (neue Tiere werden schnell entdeckt und können entsprechend schnell eingefangen und kastriert werden) und "Pflege" des vorhandenen Bestandes.

Als ganz wichtig erachte ich noch - und einige Beiträge in diesem Thema führen mir das noch mal ganz deutlich vor Augen - dass man "allen", "der Gesellschaft" (wie immer Du es nennen magst) vor Augen führt, dass Katzen eben keine "minderwertigen" Haustiere sind, die sich im Zweifelsfall auch ohne den Menschen zurecht finden und sowieso keine so enge Bindung zum Menschen aufbauen, sondern genauso abhängig vom Menschen, genauso anhänglich, genauso empfindungsfähig wie Hunde auch.

Ich habe es zu oft erlebt, dass in Haushalten, wo Katzen und Hunde leben, erstere "hinten runter" fallen, nicht, weil die Besitzer sie nicht wichtig nehmen, sondern weil die Katzen neben der offensiven, extrovertierten, lauten Hundekonkurrenz einfach zu "unscheinbar" sind. Und wenn sie sich gegen Mißstände wehren, dann ist es meist auf eine Art und Weise, die die meisten Menschen gegen sie aufbringt. Zu Uwes Zeiten habe ich eine verbale Ausdrucksweise für beide gefunden: das laute und das leise Volk. Wer ist wohl wer? Aber nur, weil Katzen auf sehr vielfältige Weise "leise" sind, sind sie deshalb nicht weniger wert, wertvoll, im wahrsten Sinne "bemerkenswert". An dieser landläufigen Einstellung muss noch hart gearbeitet werden.


***Hier gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, zumal die meisten EHK ja keine EKH sind :D - dennoch ist es schwer, einen alten Muli umzusatteln :p ;) Leider wirst Du jedoch die Städte und Gemeinden, die diese Tiere als "Wildtiere" titulieren, um sich ganz elegant aus der Verantwortung für eben diese zu stehlen, damit nicht umstimmen - und die Anderen, die meinen, eine nicht zahme Hauskatze wäre eine Wildkatze, entsprechend ebensowenig, wobei da ein Blick in entsprechende Literatur reichen würde :unsicher:

Ich bin halt eine unbelehrbare Germanistin, die glaubt, dass nicht nur die Einstellung den Sprachgebrauch, sondern auch der Sprachgebrauch die Einstellung ändert. Wenn auch wesentlich langsamer. ;)

Oder auch zum Thema "Katzen rotten die Vögel und Amphibien aus", hier zwar bezogen auf Wildkatzen, aber dennoch :

Untersuchungen des Mageninhalts haben ergeben, dass Wildkatzen sich zu 80% von Kleinsäugetieren (Wühlmäuse usw.) ernähren.

Najaaah...
Bevor ich zurück ins idyllisch-ländliche Ba-Wü gezogen bin, hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass es noch so viele Blindschleichen und Eidechsen gibt. Vor Augen geführt hat es mir mein Kater, der sowas mit viel Trara als Prestigeobjekt in die Wohnung schleppt. Allerdings frißt er sie nicht. Niemals. Auch die anderen Katzen nicht. Mäuse und Ratten - ja. Evtl. auch Vögel, obwohl er kein Vogeljäger ist. Blindschleichen und Eidechsen sind reine Trophäen. Zur Ehrenrettung der Katzen muss ich allerdings auch sagen, dass die Tiere normalerweise nicht verletzt sind (außer vielleicht dem abgestoßenen Schwanz) und ich sie üblicherweise wieder raussetzen kann. Ich hatte hier auch schon Eidechsen, die ich im Verlauf der Sommermonate drei- oder viermal wieder rausgesetzt habe.

Viele Grüße
Petra

P.S. Auf Daya werde ich grunsätzlich nicht eingehen. Er ist destruktiv, ich möchte eine konstruktive Diskussion.
 
kannst du.....da auch ich "jagdschutzberechtigt" bin, und die katzen offenbar niemandem fehlen, sonst würden sie kaum streunen....um das leben des individuums kann es euch dabei NICHT gehen, sonst würdet ihr auch die opfer eurer liebhaberei eingestehen, und etwas dagegen unternehmen...stattdessen setzt ihr katzen aus, derer ihr einmal habhaft wurdet, und schert euch einen dreck um kollateralschäden...das ist schlimmste heuchelei.
mir die jägerei vorwerfen, aber selber das leben verschiedener tiere so unterschiedlich gewichten.
und vor allem: in ihrem bestand gefährdete arten noch zusätzlich unter druck setzen..hauptsache, ihr habt eine katze kastrieren lassen,....wofür?
für euer eigenes kleines weltbild, nicht für die natur, oder etwa die katze...der katze ist es ebenso wumpe , ob sie sich fortpflanzen kann, wie es den geschlagenen tieren egal ist.

das ist reine augenwischerei.:unsicher:

Deine Aussagen sind sowas von lächerlich.....
daya, der Herr über Gut und Böse und der Rächer der Enterbten :eg:

Wo sollen denn die ganzen wilden Katzen deiner Meinung nach hin (wenn sie nicht von dir abgeknallt werden)?
Ich weiß gar nicht, wie du nachts noch schlafen kannst.
Solche Leute wie du widern mich echt an.
Aber wie Petra schon sagte: Jeder bekommt irgendwann das, was er verdient....
 
Nun laßt doch daya mit seinem Jägerlatein in Frieden. Meiner Meinung nach hat er 'nen Tunnelblick und sieht nur Jagd und böse Tierchen, die seinen Jagderfolg schmälern könnten :unsicher: Vermutlich hängt er in den Jagdrevieren sogar Verbotsschilder auf, damit Habicht und Sperber sich ja nicht an bestandsgefährdeten Singvögeln vergreifen :D Wobei ich als ornithologisch nicht ganz ungebildete da ganz andere Faktoren für verantwortlich mache als Katzen, Krähen oder Greifvögel .....

Aber das war nun Off-Topic *mea culpa*

Was das Katzenproblem betrifft so haben wir hier bei uns zu Hause eine ganz einfache Lösung gefunden.
Als wir vor knapp 30 Jahren in dieses Haus zogen hatten wir öfters mal Katzenbesuch aus der Nachbarschaft (überwiegend Bauernhöfe, somit waren die nicht kastriert). Ich hab sie gefüttert, es wurden täglich mehr und dann haben wir eine nach der anderen geschnappt und zum Tierarzt geschleppt und sie einfach kastrieren lassen. Ich denke mal, die Bäuerchen rundherum haben das gar nicht gemerkt und sich lediglich über den mangelnden Katzennachwuchs gewundert. Dort war es so wie es hier schon geschrieben wurde: Gefüttert wurden die Katzen nicht, die sollten Mäuse fangen, lediglich nach dem Melken gab es eine Schale Milch. Die Katzenwelpen sind logischerweise nie sehr alt geworden. Entweder sie sind verhungert oder aber der Katzenschnupfen hat sie dahingerafft. In Verbindung mit einem Tierschutzverein wurden dann hier sämtliche Katzen von den Bauern kastriert.
Zu unserer ersten eigenen Katze kamen wir wie die Jungfrau zum Kind. Nach der Arbeit hat mich eine Nachbarin angesprochen, dass in unserem Garten irgendetwas jammert. Es war ein Katzenwelpe von vielleicht 5 Wochen, wie der in unseren Garten kam war mir erst einmal unerklärlich. Geklärt hat sich das, als kurze Zeit später der Sohn eines Nachbarn (Bauer) bei uns klingelte und nach einem Katzenbaby fragte, dass wohl über sein Scheunendach abgestürzt sei. Er hätte den Wurf "ausgehoben" um ihn zu töten und das Kleine sei entwischt. Das wollte er sich nun holen. Ich kann hier nicht wiedergeben, was ich dem Jungen erzählt habe, aber das Kätzchen blieb hier und bekam den Namen Aloisius. Nach und nach kamen immer mehr dieser ungewollten Kätzchen zu uns und bei 8 haben wir dann die Notbremse gezogen. Alle 8 wurden bei uns zwischen 18 und 21 Jahre alt.
Auch heute noch halten wir es so, dass wir einfach unkastrierte Katzen, die sich bei uns rumtreiben einfangen und kastrieren lassen. Mir isses egal, wem die gehören, ob sich jemand drum kümmert oder nicht. Sobald sich die OP-Fäden gelöst haben können sie machen was sie wollen (bei uns bleiben oder eben nicht). Dazu brauch ich keine Tierschutzorga oder sonstiges - ich mach das einfach. Derzeit hab ich einen schlanken roten Kater auf dem Kieker. Er trägt zwar ein Halsband ist aber definitiv unkastriert. Das dürfte mein nächster Kandidat werden.....;)

Wie man die Katzenschwemme in den Griff bekommen soll? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich krieg nur einen furchtbar dicken Hals, wenn mal wieder mittels ausgehängter Zettel Katzenbabies zu vergeben sind, weil die Besitzer zu geizig sind ihre Tiere kastrieren zu lassen bzw. ganz gewollt Katzenbabies in die Welt setzen um sie für ein paar Euro zu verscherbeln :(
 
Zuerst einmal @Gaby sorry, dass ich den Thread erst so spät entdeckt habe. Ich hätte an Deiner Seite "gekämpft".

***Nur zu, es ist nie zu spät ;)

Das ist wahr, aber es macht wenig Sinn, alles noch mal durchzukauen, was auf der ersten - sachlichen und problemorientierten - Seite bereits (meist von Dir) geschrieben wurde.

***Nein, nicht noch mal durchkauen, bestätigen und neue Aspekte bringen, wie Du das ja auch jetzt tust :)

Soweit ich weiß, gab es im Aktionskreis des Düsseldorfer Katzenschutzbundes nur eine weitere Petra. Außerdem bin ich bei den Treffen auch schon mit Hunden aufgetaucht (die andere Petra sicher nicht), und Rudi hat mir so oft und auch außerhalb seines direkten Aufgabenfelds geholfen, dass er sich sicher an mich erinnern wird. Ich bin ihm sehr dankbar und er hat noch sehr viel gut bei mir. "Hunde" und "Petra Salewski" sollten eigentlich zur Identifikation reichen.

***Okay, Petra Salewski und Hunde reicht bestimmt - soll ich ihn auch von Dir umarmen und butzeln ? :D Rudi Wolff ist nicht nur ein Unikat, er gehört zu denen, die (sofern vorhanden) Mittel und Resourcen überall da einsetzt, wo es brennt. Ich kenne viele Orgas, denen er schon geholfen hat, unsere eingeschlossen

OK, dann haben wir aneinander vorbeigeredet. Für die Echtheit und Aussagekraft der Tests bei El Molí lege ich allerdings beide Hände ins Feuer.

***Ich glaube Dir das, wollte damit Niemand direkt "ansprechen".

Da sind wir uns absolut einig. Ich habe nur das Gefühl, dass man bei den meisten Katzenfreunden auf große Ablehnung stoßen würde, wenn man dafür plädierte, kastrierte FIV-positive Wildlinge nach der Kastration doch einfach wieder in ihr Revier zu bringen. Weil: Is ja AIDS...

***Ich bin da sehr gespannt auf den Verlauf am Samstag. Und fürchte, Du liegst nicht falsch.

Ich sehe das eigentliche Problem bei den Tests der "nur" positiven Katzen (so war meine Bemerkung gemeint). Man könnte genauso gut würfeln. Absolut wünschenswert wäre natürlich eine Behandlungsmöglichkeit.

***Hier muss ich mich entschuldigen, denn ich bezog mich auf die Punktierung in punkto FIP. Aber das Thema am Samstag beinhaltet ja den Bluttest und da kann ich Deine Aussage nur fett unterstreichen, besonders der FIP-Schnelltest ist absolut unzuverlässig - da kann man Geld direkt ins Klo runterspülen stattdessen... Hier hatte ich falsch gelesen - sorry !

Naja, nicht ganz am Thema vorbei. Wie ich (wenn auch in Klammern, weil es eben so offensichtlich ist) schrieb: Das einzig probate Mittel ist kastrieren, kastrieren, kastrieren. Und eben nicht - wie es aus Kostengründen gerne im Süden gemacht wird - die Kater, sondern vor allem die Kätzinnen. Jede weitere kastrierte Katze vermindert das Problem, denn sie wird garantiert keine Jungen mehr werfen.

***Richtig, vor allem die Weibchen - aber die Männchen ebenfalls. Wir fangen immer zuerst die Weibchen in einer Katzengruppe, da uns diese auch am allerwichtigsten sind UND sie cleverer sind als die Männchen. Deshalb verfahren wir nach dem Prinzip, die "Schwierigsten" zuerst, damit sie nicht das Fangen der Männchen mitbekommen und dann noch schwieriger zu bekommen sind und erst dann die "anderen" - bis wir alle Tiere haben.

Begleitet und flankiert werden muss das natürlich auch von einer Aufklärung der Halter und Hilfsangeboten, wie Dein Verein sie ja schon betreibt. Toll wäre es, wenn sich in deutschen Großstädten ein System ähnlich wie in Rom installieren ließe. Die Stadt kommt für die Kastration der streunenden Katzen auf, vorausgesetzt, dass eine Gattana da ist, die sich um die Katzen kümmert und sie regelmäßig versorgt. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Populationskontrolle (neue Tiere werden schnell entdeckt und können entsprechend schnell eingefangen und kastriert werden) und "Pflege" des vorhandenen Bestandes.

***Tja, das wäre ein Traum, wenn Städte / Gemeinden sich verantwortlich zeigen würden. Solange das nicht der Fall ist, bleibt dieses Problem an den Orgas hängen, die versuchen, etwas zu tun - und wir haben viele kleine "gattanas"

Als ganz wichtig erachte ich noch - und einige Beiträge in diesem Thema führen mir das noch mal ganz deutlich vor Augen - dass man "allen", "der Gesellschaft" (wie immer Du es nennen magst) vor Augen führt, dass Katzen eben keine "minderwertigen" Haustiere sind, die sich im Zweifelsfall auch ohne den Menschen zurecht finden und sowieso keine so enge Bindung zum Menschen aufbauen, sondern genauso abhängig vom Menschen, genauso anhänglich, genauso empfindungsfähig wie Hunde auch.

Ich habe es zu oft erlebt, dass in Haushalten, wo Katzen und Hunde leben, erstere "hinten runter" fallen, nicht, weil die Besitzer sie nicht wichtig nehmen, sondern weil die Katzen neben der offensiven, extrovertierten, lauten Hundekonkurrenz einfach zu "unscheinbar" sind. Und wenn sie sich gegen Mißstände wehren, dann ist es meist auf eine Art und Weise, die die meisten Menschen gegen sie aufbringt. Zu Uwes Zeiten habe ich eine verbale Ausdrucksweise für beide gefunden: das laute und das leise Volk. Wer ist wohl wer? Aber nur, weil Katzen auf sehr vielfältige Weise "leise" sind, sind sie deshalb nicht weniger wert, wertvoll, im wahrsten Sinne "bemerkenswert". An dieser landläufigen Einstellung muss noch hart gearbeitet werden.

***Ein völlig neuer Aspekt in dieser Diskussion - auch hier kann ich Dir nur vehement beipflichten. Leider ist es genau so. Eine Katze ist prinzipiell "weniger wert" und eine herrenlose Katze ist gar nichts wert. :(


Ich bin halt eine unbelehrbare Germanistin, die glaubt, dass nicht nur die Einstellung den Sprachgebrauch, sondern auch der Sprachgebrauch die Einstellung ändert. Wenn auch wesentlich langsamer. ;)

Dann bleib mal so, wie Du bist ;)

Oder auch zum Thema "Katzen rotten die Vögel und Amphibien aus", hier zwar bezogen auf Wildkatzen, aber dennoch :

Najaaah...
Bevor ich zurück ins idyllisch-ländliche Ba-Wü gezogen bin, hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass es noch so viele Blindschleichen und Eidechsen gibt. Vor Augen geführt hat es mir mein Kater, der sowas mit viel Trara als Prestigeobjekt in die Wohnung schleppt. Allerdings frißt er sie nicht. Niemals. Auch die anderen Katzen nicht. Mäuse und Ratten - ja. Evtl. auch Vögel, obwohl er kein Vogeljäger ist. Blindschleichen und Eidechsen sind reine Trophäen. Zur Ehrenrettung der Katzen muss ich allerdings auch sagen, dass die Tiere normalerweise nicht verletzt sind (außer vielleicht dem abgestoßenen Schwanz) und ich sie üblicherweise wieder raussetzen kann. Ich hatte hier auch schon Eidechsen, die ich im Verlauf der Sommermonate drei- oder viermal wieder rausgesetzt habe.

***Es hat ja Niemand hier abgestritten, dass Katzen mit Freigang oder Katzen, die draussen leben, Beute machen. Aber hier bestätigst Du selbst auch diese Zahlen, denn Du schreibst, sie erlegen und fressen nur Mäuse und Ratten, genau darum ging es ja.

Viele Grüße
Petra

P.S. Auf Daya werde ich grunsätzlich nicht eingehen. Er ist destruktiv, ich möchte eine konstruktive Diskussion.

***Wenn Du das schaffst, ist das auf jeden Fall gesünder für die Magenschleimhaut.
 
Nun laßt doch daya mit seinem Jägerlatein in Frieden. Meiner Meinung nach hat er 'nen Tunnelblick und sieht nur Jagd und böse Tierchen, die seinen Jagderfolg schmälern könnten :unsicher: Vermutlich hängt er in den Jagdrevieren sogar Verbotsschilder auf, damit Habicht und Sperber sich ja nicht an bestandsgefährdeten Singvögeln vergreifen :D Wobei ich als ornithologisch nicht ganz ungebildete da ganz andere Faktoren für verantwortlich mache als Katzen, Krähen oder Greifvögel .....

Aber das war nun Off-Topic *mea culpa*

***Ist absolut nicht OFF TOPIC, denn genau das ist ja ein ganz wichtiger Punkt in der Diskussion. Mit der Thematik Katzenschwemme kann man (ganz grob) ja aus zwei Blickwinkeln umgehen : a) Katzen sind Raubtiere, die sich im Wald rumtreiben und der Natur schaden und deshalb eliminiert werden müssen oder b) Katzen sind Haustiere, die noch dazu nützlich sind und Schädlinge bekämpfen. Ich bin zwar nicht ornithologisch bewandert, aber ich bin eigentlich sicher, dass (Bodenbrüter da mal ausgenommen) - wenn alle Vögel noch leben würden, die NICHT von Katzen gekillt werden, sondern von den "Vogelfängern" in Italien, Frankreich etc. (um nur einen Faktor zu benennen), wir wüssten, dass die Katze nicht für das Aussterben der Singvögel verantwortlich zu machen ist, sondern - wieder mal - der Mensch.

Was das Katzenproblem betrifft so haben wir hier bei uns zu Hause eine ganz einfache Lösung gefunden.
Als wir vor knapp 30 Jahren in dieses Haus zogen hatten wir öfters mal Katzenbesuch aus der Nachbarschaft (überwiegend Bauernhöfe, somit waren die nicht kastriert). Ich hab sie gefüttert, es wurden täglich mehr und dann haben wir eine nach der anderen geschnappt und zum Tierarzt geschleppt und sie einfach kastrieren lassen. Ich denke mal, die Bäuerchen rundherum haben das gar nicht gemerkt und sich lediglich über den mangelnden Katzennachwuchs gewundert. Dort war es so wie es hier schon geschrieben wurde: Gefüttert wurden die Katzen nicht, die sollten Mäuse fangen, lediglich nach dem Melken gab es eine Schale Milch. Die Katzenwelpen sind logischerweise nie sehr alt geworden. Entweder sie sind verhungert oder aber der Katzenschnupfen hat sie dahingerafft. In Verbindung mit einem Tierschutzverein wurden dann hier sämtliche Katzen von den Bauern kastriert.
Zu unserer ersten eigenen Katze kamen wir wie die Jungfrau zum Kind. Nach der Arbeit hat mich eine Nachbarin angesprochen, dass in unserem Garten irgendetwas jammert. Es war ein Katzenwelpe von vielleicht 5 Wochen, wie der in unseren Garten kam war mir erst einmal unerklärlich. Geklärt hat sich das, als kurze Zeit später der Sohn eines Nachbarn (Bauer) bei uns klingelte und nach einem Katzenbaby fragte, dass wohl über sein Scheunendach abgestürzt sei. Er hätte den Wurf "ausgehoben" um ihn zu töten und das Kleine sei entwischt. Das wollte er sich nun holen. Ich kann hier nicht wiedergeben, was ich dem Jungen erzählt habe, aber das Kätzchen blieb hier und bekam den Namen Aloisius. Nach und nach kamen immer mehr dieser ungewollten Kätzchen zu uns und bei 8 haben wir dann die Notbremse gezogen. Alle 8 wurden bei uns zwischen 18 und 21 Jahre alt.
Auch heute noch halten wir es so, dass wir einfach unkastrierte Katzen, die sich bei uns rumtreiben einfangen und kastrieren lassen. Mir isses egal, wem die gehören, ob sich jemand drum kümmert oder nicht. Sobald sich die OP-Fäden gelöst haben können sie machen was sie wollen (bei uns bleiben oder eben nicht). Dazu brauch ich keine Tierschutzorga oder sonstiges - ich mach das einfach. Derzeit hab ich einen schlanken roten Kater auf dem Kieker. Er trägt zwar ein Halsband ist aber definitiv unkastriert. Das dürfte mein nächster Kandidat werden.....;)

Wie man die Katzenschwemme in den Griff bekommen soll? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich krieg nur einen furchtbar dicken Hals, wenn mal wieder mittels ausgehängter Zettel Katzenbabies zu vergeben sind, weil die Besitzer zu geizig sind ihre Tiere kastrieren zu lassen bzw. ganz gewollt Katzenbabies in die Welt setzen um sie für ein paar Euro zu verscherbeln :(

***Hier hast Du die Lösung selbst geschrieben. Wenn mehr Menschen sich Gedanken machen würden, mit OFFENEN Augen registrieren würden und dann auch HANDELN würden wie Du, dann gäbe es diese Katzenschwemme nicht. Denn die TS-Orgas alleine können das kaum schaffen.

PS : Jetzt wirklich OT - Aloisius, was für ein süsser Name :love:
 
Die Tötung herrenlos leben müssender Katzen für mich kein Diskussionspunkt, trotzdem kann ich mir das jetzt nicht verkneifen:

daya, Katzen werden seit zig Jahren legal bejagt - das Problem ist größer und nicht kleiner geworden. Schon allein deshalb betrachte ich das Töten der Tiere nicht als "Lösung". Und jeder, der sich mit dem Thema auch nur ansatzweise beschäftigt, erkennt, dass nicht ausschließlich die ach so bösen Whiskas-Miezen der zugezogenen Städter schuld sind, sondern vielmehr leider noch immer die Bauernhof-Katzen... Die Bauern als Landeigentümer, die dann wieder den Wildbestand auf ihrem Grund und Boden vor zum Teil ihren eigenen bösen Katzen schützen oder schützen lassen müssen. Das ist natürlich keine Heuchelei, sondern Natur bzw. der Lauf der Dinge. Wie wär's wenn die Herren Jäger mal durch Jagdpachtminderung Druck auf die Verpächter ausüben, auf dass der Landeigentümer (sofern er denn auch wirklich unkastrierte, sich vermehrende Katzen hält) seine Katzen kastrieren lässt, damit diese sich nicht mehr vermehren und somit nicht mehr im Revier auftauchen? So könnte man doch auch als Jäger agieren.

Wenn du sachlich etwas zum Thema Kollateralschäden, Druck auf im Bestand bedrohte Tierarten durch vom Tierschutz betreute und kastrierte Katzen beitragen und durch neutrale Quellen (also keine Jäger-Propaganda) belegen kannst - tu dir keinen Zwang an
 
Ich hab sie gefüttert, es wurden täglich mehr und dann haben wir eine nach der anderen geschnappt und zum Tierarzt geschleppt und sie einfach kastrieren lassen.

Wenn mein Ex-Nachbar sich nicht freiwillig unserer Tierheim-Kastrationsaktion angeschlossen hätte, wäre sein Kater halt auch mal 2 Tage stromern gewesen und dann ohne Eier wiedergekommen :p
Das wäre denen eh nicht aufgefallen....wenn die Katze da war, war sie da, wenn nicht, eben nicht.
 
Und damit sind wir bei einem weiteren grossen Problem. Es ist absolut unstrittig, dass es verantwortungslos ist, seine Katzen rauszulassen unkastriert. Eben weil die Katzenschwemme so gross ist - auch durch solche Privatleute. Die der Problemverursacher Nr. 2 sind nach den Bauern. Mit Argumenten wie "der Kater schleppt ja keine Babies an" :sauer: oder "meine Katze muss einmal Junge kriegen, hat der TA gesagt" :sauer: oder "meine Kinder finden Katzenbabies sooo süss, denen will ich mal eine Freude machen" oder oder oder

Und wenn wir diese Leute ansprechen, die ihre Tiere bewusst draussen rumlaufen lassen unkastriert, dann bekommen wir oftmals ein "Nein, kommt nicht in Frage". Wenn wir die Katzen dann trotzdem kastrieren lassen, tun wir etwas Illegales / bekämen ein Problem - vorausgesetzt, der Besitzer würde dann gegen uns vorgehen. Das passiert zwar (zu 99,999 %) nicht, denn wie Ihr schreibt, merken das diese Besitzer entweder gar nicht oder sie denken "super, da hat sich ein Dummer gefunden - gut, dass ich die TA-Kosten nicht hatte" - aber es ist absolut nicht schön, sich in so einer "Grauzone" zu bewegen.

Hier wäre es eine Riesenhilfe, wenn es eine vernünftige gesetzliche Regelung gäbe.


Ich hatte gerade gestern im Prinzip so einen kniffligen "Fall" - vor 2 Wochen haben wir, von der Hausverwaltung eines Gebäudes gerufen - zwei Kater aus einer Wohnung mitgenommen. Polizei war auch dort und damit einverstanden. Der Vermieter wollte die Katzen aus dem Fenster werfen (reine Wohnungskatzen), der Mieter war verschwunden seit angebl. 4 Wochen (die Tiere hatten jedoch Futter und Wasser frisch), die Hausverwaltung wollte das im Sinne der Tiere regeln. Vermieter hatte die Wohnung gewaltsam öffnen lassen. Die Polizei fühlte sich nicht zuständig für die Katzen und überliess das der Hausverwaltung - die dann entschied, Katzen entweder ins TH oder zu uns.

Lange Rede, kurzer Sinn - es waren (sind) zwei gepflegte, verschmuste Kater, unkastriert. Wir haben sie auf einer Pflegestelle aufgenommen und nach ein paar Tagen kastrieren lassen. Davon ausgehend, der Mieter ist verschwunden und hat die Tiere zurückgelassen, wie es der Vermieter auch darstellte.

Gestern kriegte ich dann einen Anruf von einem total verzweifelten Mann, der alles abtelefoniert hat, Polizei, Ordnungsamt, THe, verschiedene Orgas - auf der Suche nach seinen Tieren. Er hat mir erzählt, dass er Riesenstress mit dem Vermieter hat und deshalb seine Katzen nur nachts versorgt hat für einige Tage (was ja auch stimmt, denn frisches Futter und Wasser war dort, als wir gerufen wurden). Er hat inzwischen bereits eine neue Wohnung - ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber der Vermieter scheint richtig schlimm zu sein.

Er hat mir erzählt, dass er davon ausgeht, der Vermieter habe seine Katzen getötet und er absolut verzweifelt ist. Ich habe ihn ausgefragt, wieso eigentlich die Kater unkastriert seien und er erklärte mir, dass der eine Kater "noch kein Jahr sei, also zu jung" und der Andere aus einem Wurf stammt, wo alle Geschwister verstorben wären, sein TA gesagt hätte, der Kater würde Schwierigkeiten bei einer Narkose bekommen und solange er nicht markiert und in der Wohnung bleibt, solle er ihn nicht kastrieren...

Nun ja, ich fühlte mich äusserst unwohl, habe ihm dann bestätigt, dass die Tiere bei uns sind und es ihnen gut geht, dass wir sie aber kastrieren liessen. Er hat total erleichtert reagiert, ist absolut happy, wird die TA-Kosten übernehmen und wir haben ausgemacht, dass die Katzen bei uns bleiben, bis er in die neue Wohnung zieht, was nächste Woche passiert. Wir werden ihm seine Katzen dann bringen, damit hat er auch kein Problem. Er meinte, den Kater unter einem Jahr hätte er sowieso bald kastrieren lassen und bei dem Anderen war es eben nur die Angst, es könnte etwas passieren und da alles gut verlaufen ist, ist er mehr als erfreut. Seine Befürchtung, der Vermieter würde die Katzen töten, ist ja nicht ganz unbegründet, denn der wollte sie wirklich einfach aus dem Fenster nach draussen schmeissen - was für reine Wohnungskatzen bei der Witterung, ohne jede Orientierung draussen - das wäre für die Tiere sehr gefährlich geworden. :(

Das ist jetzt ein "Fall", wie wir ihn so noch nicht hatten - ich bin froh, dass es so gut verlaufen ist.
 
@ Katzenschutz

Zu dem von Dir geschilderten "Fall" habe ich mal eine Frage. Habt Ihr irgend welche Fristen o.ä. einzuhalten, bevor Ihr Katzen kastriert. Ich meine dies im Hinblick auf die Entnahme von Katzen aus einer anscheinend noch bewohnten Wohnung (frisches Wasser und Futter).
 
Ich hab sie gefüttert, es wurden täglich mehr und dann haben wir eine nach der anderen geschnappt und zum Tierarzt geschleppt und sie einfach kastrieren lassen.

Wenn mein Ex-Nachbar sich nicht freiwillig unserer Tierheim-Kastrationsaktion angeschlossen hätte, wäre sein Kater halt auch mal 2 Tage stromern gewesen und dann ohne Eier wiedergekommen :p

Nicht falsch verstehen - ich finde das persönlich gut - gebe aber zu bedenken, dass dies juristisch gesehen "Sachbeschädigung" ist, wenn´s rauskommt ... :rolleyes:
 
Ich hab sie gefüttert, es wurden täglich mehr und dann haben wir eine nach der anderen geschnappt und zum Tierarzt geschleppt und sie einfach kastrieren lassen.

Wenn mein Ex-Nachbar sich nicht freiwillig unserer Tierheim-Kastrationsaktion angeschlossen hätte, wäre sein Kater halt auch mal 2 Tage stromern gewesen und dann ohne Eier wiedergekommen :p

Nicht falsch verstehen - ich finde das persönlich gut - gebe aber zu bedenken, dass dies juristisch gesehen "Sachbeschädigung" ist, wenn´s rauskommt ... :rolleyes:

Das ist klar.....
Es muß ja erst mal nachgewiesen können, wer denn überhaupt verantwortlich dafür ist.
 
Nach aller Diskussion kommen wir offensichtlich immer wieder zum Ergebnis: Kastration!
Wir haben auch, neben unseren eigenen (natürlich alle kastriert), einen fremden, unkastrierten Kater, der allabendlich zu Besuch kommt und den wir kastrieren lassen werden.
Leider kommen aber nicht alle unkastrierten Nachbarskatzen regelmäßig zu uns.
Es gibt Häuser mit Katzen bei denen ich unterstelle, sie lassen grundsätzlich nicht kastrieren. Manchmal sind die Tiere offensichtlich krank und als mein Mann hin ist und den Leuten das mitteilen wollte, bekam er zur Antwort "Da machen se sich ma keinen Kopp, die sind alle in tierärztlicher Behandlung".
Was macht man dann?
Was mache ich mit den anderen, wo mehrere Kleine rumlaufen, folglich auch unkastrierte Große?
Ansprechen? Ist der Ärger vorprogrammiert und nichts gewonnen.
Dem TH mitteilen? Die können auch nur ansprechen... Ergebnis s.o.
Ich will nicht dramatisieren aber manchmal ist es auch schon zum Nachteil der Tiere, wenn deren Besitzer Ärger durch sie bekommt.
Einer Kollegin ist mal ein Hund vors Auto gelaufen, dem sie daraufhin bis zu seinem Zuhause, einem Bauernhof, gefolgt ist. Das Ergebnis war, dass der Bauer seinen Hund vor ihren Augen erschlagen hat.

Ich hatte mal die Frage in den Raum gestellt, was ich als Einzelkämpfer noch tun könnte. Da mir bisher niemand geantwortet hat, tu ich's mal selbst :unsicher:.
- selbst Tiere aufnehmen
- fremde Tiere, denen ich habhaft werde, kastrieren lassen
- wo immer es geht, versuchen aufzuklären
mehr fällt mir nicht ein...
Ich könnte noch an den Bürgermeister schreiben, Flyer basteln und verteilen, Leserbriefe schreiben, in der Nachbarschaft rumlaufen und mich noch unbeliebter machen, als ich's eh schon bin :D....

Und noch eine Frage blieb hier bisher unbeantwortet... warum habe ich immer wieder das Gefühl, bei offiziellen Tierschützern gegen eine Wand zu rennen?
Hier sind doch viele aus dem offiziellen Bereich... wie geht ihr mit all den Laien um, die vielleicht helfen könnten, es vielleicht auch wollen und nur nicht wissen, wo und wie dringend ihre Hilfe gebraucht würde?
Oder wird die Hilfe aus dem normalen Volk gar nicht gebraucht?
Oder liegt es schlicht in meiner Person begründet, dass ich mich da ständig abgewehrt fühle?
 
Hier sind doch viele aus dem offiziellen Bereich... wie geht ihr mit all den Laien um, die vielleicht helfen könnten, es vielleicht auch wollen und nur nicht wissen, wo und wie dringend ihre Hilfe gebraucht würde?
Oder wird die Hilfe aus dem normalen Volk gar nicht gebraucht?
Oder liegt es schlicht in meiner Person begründet, dass ich mich da ständig abgewehrt fühle?
Die Tierschutzvereine sind selber voll bis an die Halskrause, gerade wenns um Katzen geht, kaum ein Tierschutzverein ist noch in der Lage, Katzen aufzunehmen und Geld für Kastrationen ist auch mehr wie knapp. Die machen ja schon, was sie können. Dazu kommt, daß Tierschutzvereine diese *halblegalen* Geschichten wie einfach kastrieren, mitnehmen, etc. natürlich offiziell auch nicht machen können. Tierschutzvereine sind ja keine offiziell bestellten Organe, dann muss man sich an den zuständigen Amtsvet wenden.
 
Aber trotzdem könnten die Tierschutzvereine doch den Laien, die helfen möchten, mit fachlichem Rat und ihrer Erfahrung weiterhelfen, oder?! Dazu müssten sie keine Katzen aufnehmen sondern "nur" etwas Zeit investieren ...

Ihnen würde doch etwas von der Arbeit abgenommen und wenn viele einzelne Helfer auch nur jeweils eine einzige Katze aufnehmen oder in ihrer Nachbarschaft Katzenhalter zur Kastration bewegen könnten, ist doch schon wieder vielen Katzen geholfen.

Leider gibt es auch einige Vereine, die ihren Tierschutz in meinen Augen nicht nur zum Wohle der Katzen betreiben ...

Beispiele:
Bei meiner Suche vor 2 Jahren nach einem hundeverträglichen Kater habe ich monatelang ohne Erfolg in D gesucht. In einigen Tierheimen wurden mir Katzen angeboten, wo die Hundeverträglichkeit nicht getestet war (obwohl dies vor Ort möglich gewesen wäre) mit dem Hinweis ich könne es ja einfach mal zu Hause "austesten" - und habe dann evtl. einen blinden Hund und eine völlig verstörte Katze da oder was :sauer:
Oder es wurde mir mitgeteilt, dass Katzen nur im Umkreis von max. 25 km vermittelt werden würden, weil die VK und NK sonst nicht machbar sei ... dass man mit anderen Vereinen auch zusammenarbeiten kann hierbei, scheint vielen völlig unbekannt zu sein!

Andere Vereine vermitteln ihre Tiere grundsätzlich nur als Wohnungskatzen (bei uns hätten sie gesicherten Freigang) und niemals an Raucher und manche wollten uns keine Katze geben, weil wir ja "Kampfhunde" haben (die katzenfreundlich sind!) ...

Und mind. 10 Vereine, denen ich mehrfach auf den AB gesprochen habe, machten sich nicht mal die Mühe zurückzurufen oder eine E-Mail zu beantworten ...

Auch bei der gerade abgeschlossenen Suche gerade jetzt wieder ist dies so gewesen:(

Nun denn: Ich habe dann eben vor 2 Jahren den 9jährigen Mr. Mum von einer Tierschützerin aus Spanien und nun unseren Neuzugang Odin aus Fuerteventura (befand sich aber schon in D) adoptiert...
 
@ Katzenschutz

Zu dem von Dir geschilderten "Fall" habe ich mal eine Frage. Habt Ihr irgend welche Fristen o.ä. einzuhalten, bevor Ihr Katzen kastriert. Ich meine dies im Hinblick auf die Entnahme von Katzen aus einer anscheinend noch bewohnten Wohnung (frisches Wasser und Futter).


Wie ich bereits schrieb, hatten wir einen solchen Fall wirklich noch nicht, dass wir Tiere übernommen haben (normalerweise machen wir mit den bisherigen Haltern der Tiere einen Abgabevertrag schriftlich), wo der Besitzer nicht greifbar ist, im Nachhinein aber sich dann herausstellt, er hat grosses Interesse, seine Katzen zurückzubekommen. Zudem war der eigentliche Sachverhalt ganz anders als uns dargestellt.

In den Abgabeverträgen, die wir haben, verliert der bisherige Halter sämtliche Rechte an dem Tier (z.B. auch die Benennung des neuen Halters nach Vermittlung durch uns) und ist das Tier "los" - mit allen Konsequenzen. Somit können wir dann auch entsprechend agieren und natürlich ist eine der ersten Aktionen dann, einen unkastrierten Kater umgehend zu kastrieren, allein schon für die Vermittlung, aber auch für die Pflegestelle, wo er sitzt...

Wir bzw. unsere Pflegestelle, die diese Zwei mitnahm auf Bitten der Hausverwaltung vor Ort, wussten nicht, wer Futter / Wasser hingesetzt hatte. Uns wurde auch erzählt, dass der Mieter seit 4 Wochen verschollen wäre, belegt dadurch, dass seit 4 Wochen im Keller die Waschmaschine mit einer Ladung nasser Wäsche bestückt war, die nie entfernt wurde und er für Niemand erreichbar / präsent war.

Vier Wochen hätte ja nun keine Katze ohne Futter / Wasser überlebt, das ist ein Fakt, der uns erst hinterher aufging - nur hatten wir unsererseits keine Möglichkeit, den Halter ausfindig zu machen.


Generell - wir übernehmen in den seltensten Fällen Tiere, die einen privaten Besitzer haben, weil wir das gar nicht darstellen können. Unser Hauptziel ist es, herrenlosen Katzen zu helfen. Somit tun wir dies nur, wenn wirklich Holland in Not ist - wie in diesem Fall - zumindest wurde uns das glaubhaft versichert. Und im Nachhinein - wie bereits erwähnt - war ja alles gut so, wie es gelaufen ist.
 
Und noch eine Frage blieb hier bisher unbeantwortet... warum habe ich immer wieder das Gefühl, bei offiziellen Tierschützern gegen eine Wand zu rennen?
Hier sind doch viele aus dem offiziellen Bereich... wie geht ihr mit all den Laien um, die vielleicht helfen könnten, es vielleicht auch wollen und nur nicht wissen, wo und wie dringend ihre Hilfe gebraucht würde?
Oder wird die Hilfe aus dem normalen Volk gar nicht gebraucht?
Oder liegt es schlicht in meiner Person begründet, dass ich mich da ständig abgewehrt fühle?

Wieso rennst du gegen eine Wand?
Hast du ein Beispiel, wie wir uns das vorstellen können?

Also wir sind froh, wenn wir Unterstützung von außen kriegen, Emails, Anrufe, völlig egal....wir haben ja auch nicht überall die Ohren und Augen.

Wir haben z. Bsp. ein paar engagierte Omas, die fangen die wilden Katzen in Lebendfallen, bringen sie, wir kastrieren und dann gehen sie dorthin zurück, oder in unsere Gehege oder wenn sie ganz arg jung sind und noch die Chance besteht, das sie sich an den Mensch gewöhnen, dann gehen sie auf Pflegestellen oder werden vom Tierheim aus vermittelt.

Wir haben viele Leute, die helfen, das ist aber leider nicht überall so, ich weiß und manche Tierheime wollen das auch irgendwie komischerweise nicht. :gruebel:

Wenn man den Leuten erklärt, was sie machen sollen und wie sie es anstellen sollen, dann sind diese dankbar und probieren auch ihr Bestes.



Übrigens, wo wir grad dabei sind:
Gerade vorhin habe ich eine Email bekommen:
Hilfe, wir haben 4 junge Babykatzen von 8 Wochen und keiner will sie, wir haben schon alles versucht, kriegen sie aber nicht los, jetzt müssen sie ins Tierheim.

Super oder? Da kommt Freude auf bei solchen Mails :sauer:
.....besonders weil wir momentan überquillen mit Katzen......
 
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