Also dann muss ich auch noch was dazu loswerden:
Wir haben ja nen Kangal...und das erste, vorrangigste Erziehungsziel -als wir endlich wussten, was da immer die Einrichtung zerstört
- war den Hund so zu sozialisieren, dass er gerade nicht das Haus gegen alles und jeden verteidigt...
Klar, wir wohnen auch etwas abseits und ich glaube schon, dass Hundegebell zumindest den Gelegenheitseinbrecher abschreckt, der nur mal so rumstreift und schaut, wo vielleicht was geht. So jemand geht dann lieber an ein anderes Haus. Aber wenn es ein Profi ist, der sich gezielt ein Haus aussucht, wird ihn der Hund auch nicht davon abhalten. Und dann möchte ich nicht, dass der Kangal seine Kräfte walten lässt. Genau aus diesem Grund ist er nachts auch im Haus, obwohl er sich draussen wohl wohler fühlen würde.
Wir haben den Hund bewusst mit ins Büro genommen, wo zum einen viele Leute arbeiten und zum anderen auch immer wieder Fremde ein und aus gehen. Da hat er schon als Welpe gelernt, dass das ok ist. Aber ganz ehrlich: Als Welpe konnte man dem Hund noch Herr werden und er hat sich auch durch ein paar scharfe Worte noch beeindrucken lassen...als er mal ca. ein Jahr alt war, hätten wir ih ja schon rein körperlich nicht mehr halten können. Wenn der Hund einem körperlich über wird, muss zumindest dieser Teil der Erziehung abgeschlossen sein.
Und ganz ehrlich: Wer kann seinen Hund -der wohl in einem früheren Leben Aktenvernichter war
- mit ins Büro nehmen, v.a. wenn er mit nem halben Jahr schon so ein Riesenbaby ist.
Ich habe wirklich vor dem Tag Angst, an dem Aiko seinen Schutzinstinkt voll entdeckt. Keine Ahnung, wie wir das in den Griff kriegen. Aber jetzt wird er ja bald fünf, also sollte er insgesamt im Wesen einigermaßen gefestigt sein. Mit drei hat er sich nochmal ziemlich verändert, aber das ist bei den spätreifen Kangals ja nicht selten.
Bis jetzt sieht es also gut aus, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass wir auch Glück hatten...