Kampfhunde als Rettungshunde ungeeignet

Xana

15 Jahre Mitglied
Polenz/Sachsen, 26.6.02

Schwere Brummer des Technischen Hilfswerkes Grimma schlängeln sich durch das Polenzer ehemalige Armeegelände. Als es heißt "Absitzen", steigen auch fünf Vierbeiner aus den Einsatzwagen. Die Hunde bilden gemeinsam mit sieben Leuten das Rettungshundeteam in der Fachgruppe Ortung. Heute ist Training.

Durch Naturkatastrophen, Gasexplosionen und nicht zuletzt Terroranschläge wächst die Bedeutung der Einsatzkräfte des Technischen Hilfwerkes, die zu Einsätzen mit ihrer Bergungsgruppe und den Rettungshunden ausrücken. Die Hunde und ihre Begleiter werden gut ausgebildet. Schließlich sollen die Tiere Verschüttete noch in einiger Tiefe aufspüren. Das übt das junge Team jeden Sonnabend in Waldpolenz. Ausbilder Timo Block zeigt, worauf es ankommt. Nicht nur die Hundeführer müssen eine Ausbildung durchlaufen, noch viel wichtiger ist die der Tiere. Doch zuvor muss jeder Hund die Eignungsprüfung bestehen. Dazu gehört, dass die Vierbeiner bereits eine gewisse Grundausbildung besitzen müssen im Gehorsam und der Unterordnung. Dabei werden keine Ansprüche an bestimmte Rassen gestellt, es sollten aber aufgeweckte und verspielte Tiere sein. Allerdings sind Kampfhunde ungeeignet und Bernhardiner sind zu schwer, um sich auf Trümmern zu bewegen.

Im Augenblick sind vier Teams in der Ausbildung und ein Zweiergespann ist einsatzbereit. Zu wenig für den Ernstfall. Deshalb werden unbedingt Leute gesucht, die sich diesen Aufgaben der Rettung widmen. An die Hundehalter stellt diese Arbeit kaum besondere Anforderungen. Die Leute sollten fit und zwischen 18 und 50 Jahre alt sein. Im Grimmaer Ortungsteam trainieren eine Übersetzerin, ein Baumaschinist, ein Layouter, ein Lebensmittelkaufmann, Azubi und Angestellter im Sicherheitsgewerbe, alle im Alter zwischen 16 Jahren und 49.

Zuerst dürfen die Vierbeiner eine Runde spazieren, bevor es ernst wird. Inzwischen sind Freiwillige in Schächte und tiefe Löcher im Geröllgelände eingestiegen, um lebensecht Verschüttete zu markieren. Allerdings sorgte das Team der Bergungstruppe bereits zuvor für die Sicherheit der Verstecke. Sie dürfen auch nicht zu einfach für die Tiere sein. Die Gruppe schafft durch Bohrungen weitere Einstiege, um die Trainingsmöglichkeiten zu erweitern. Dann wird es ernst für Hund Tom, für Apollo, Morpheus, Kira und Altai. Nur der Border Colly Apollo hat die Prüfungen bereits hinter sich. Die anderen müssen noch eifrig lernen. Golden Retriever Tom beweist Herrchen immer wieder, dass er gern spielt. Doch auch er nimmt seine Aufgabe ernst und geht an die Arbeit. Die Ausbilder nutzen gerade den Spieltrieb für ihre Arbeit, allerdings sei auch das Rudelverhalten ganz wichtig. Sonst würden sie nicht auf Suche gehen.

Quelle:

Achso, erst sagen "Dabei werden keine Ansprüche an bestimmte Rassen gestellt" und dann die Einschränkung ABER Kampfhunde sind ungeeignet. Sind die wohl auch zu schwer ???
Wunderbar, ich liebe solche "fachlich Qualifizierten" Äußerungen
mad.gif



xana
 
  • 10. Mai 2024
  • #Anzeige
Hi Xana ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
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Könnten nicht die Sachsen unter uns mal um Aufklärung direkt bei der Rettungshundestaffel bitten?

Die Erklärung würde mich schon interessieren
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watson
 
@watson

Die Erklärung ist ganz einfach.
Kampfhunde geben ein schlechtes Bild ab in der Öffentlichkeit.


xana
 
Komisch, in Amerika geht´s trotzdem

Grüße
Andrea
Sam & Laika


Wenn Du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit Dir sprechen,
und ihr werdet euch kennen lernen.
Wenn Du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennen lernen.
Was Du nicht kennst wirst Du fürchten.
Was Du fürchtest,
zerstörst Du.

Häuptling Dan George
 
@amaliana

Bei uns gehts auch, kommt halt auf die Staffel bzw. Organisation an.
Leider wurden, nachdem das mit den Kampfis losging einige aus Ihren Staffel geschmissen
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xana
 
So ein Käse!
Wenn ich richtig informiert bin (Xana korregiere mich bitte wenn es falsch ist) kann ein Hund eh nur max. 30 Minuten suchen, weil dann seine Nase mit Staub ect. zugesetzt ist.
Jeder Hund mehr ist dann doch im Notfall auch ein Menschenleben!
Ich kann das nicht verstehen
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Andrea
 
Ich hab vielleicht nicht unbedingt die Ahnung von Rettungsarbeit, aber ich werfe einfach mal so die These in den Raum, dass grade "unsere" Bull and Terrier besonders gut für diese Arbeit geeignet sind... Einen Mastiff würde ich wegen der Größe und dem Gewicht nicht empfehlen und ich glaube ein Herdenschutzhund ist von seinem Wesen her nicht unbedingt geeignet?

LG
Ninchen


a_m_ta0645.gif



- Kampfhunde gibt es nicht, es gibt nur Hunde. Alle haben 4 Pfoten, bellen und sind die besten Freunde des Menschen. Nur leider haben die Hunde manchmal das Problem wie wir Menschen, sie haben die falschen Freunde -
 
Hi Ninchen,

ja es sind die Größe, die Kraft, die Menschenfreundlichkeit und die Ausdauer die grade diese Rassen dafür so geeignet machen.

Der Rettungsstaff Conan sollte sogar ins TH weil sich sein Herrchen weigerte dem alten und kranken Hund der bereits einige Menschenleben gerettet hat einen MK zu verpassen.

Irgendwo im Netz steht auch seine Geschichte.

Lieben aber über diesen unsinnigen Artikel sauren Gruß
Meike

 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Amaliana:
Wenn ich richtig informiert bin (Xana korregiere mich bitte wenn es falsch ist) kann ein Hund eh nur max. 30 Minuten suchen, weil dann seine Nase mit Staub ect. zugesetzt ist.
[/quote]
so pauschal kann man das nicht sagen. Das hat soviel verschiedene Einflüße die Suchdauer eines Hundes. z.B. Gelände, Wetter, Suchkondition des Hundes, körperliche Beschaffenheit des Hundes usw.
Nur als kleiner Anhaltspunkt:
Bei unserer Prüfung die über die endgültige Einsatzfähig eines Hundes entscheidet, sucht der Hund bis zu einer Stunde. Im Einsatz kann es durchaus auch mal länger sein. Hängt aber wie gesagt mit soviel Komponenten zusammen.
Ist aber auch gar nicht das Thema hier
smile.gif



@ninchen
Dazu kann ich nur sagen, wichtig ist vor allem:
Wesenssicherheit, Geräuschunempfindlichkeit, Ausdauer (körperlich, psychisch), Bindung an den Hundeführer, ein bisschen Temprament usw.
Es gibt auch Herdenschutzhunde als Rettungshunde.

@meike
Conan war ein geprüfter Rettungshund, der heute kein Rettungshund mehr sein darf in der Staffel wo er gearbeitet hat
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Die andere Geschichte kenn ich nicht.


xana
 
Hab´s gefunden, heiß nicht Conan sondern Strolchi:

Felix, ein kleiner American Staffordshire Terrier von 16 Wochen ließ es sich nicht nehmen, seinen Freund und Kumpel "Strolchi" zu begleiten. Letzterer heißt eigentlich "Apollo von Camitoss" und hat viele erfolgreiche Berufsjahre und Einsätze als Rettungshund auf seinem müden Buckel. Die Hundeverordnung seines Bundeslandes Hessen droht diesem bewährtem Menschenretter jetzt mit dem Tierheim. Ganz traurig tappst der kleine Felix auf seinen Welpenbeinchen neben seinem großem Freund, der mittlerweile so krank ist, dass Herrchen ihn während der Kundgebung auf eine Liege bettet.

Quelle: demokampfhund.htm

 
Das ist der gleiche Schwachsinn wie bei uns in der Scheiz. Ich kann mit meinem Dogo oder unserem Am Staff beim VTHS in der Schweiz auch nicht die Therapiehundeausbildung machen, wobei ich absolut überzeugt bin, dass sich Chiara sehr gut dafür eignet. Einen Platz zum arbeiten hätte ich ja bereits. Zum Glück gibt es noch eine zweite Möglichkeit diese Ausbildung machen zu können. Die werde ich jetzt einmal genau anschauen und in betracht ziehen.
Ich denke bei den Rettungshundestaffeln ist es gleich. Zum Glück gibt es Staffeln, die mehr auf die Eignungen des Hundes achten und nicht so sehr auf die Rasse. Man muss halt diese Vereine unterstützen und bei den anderen schauen, dass sie möglichst wenig Spenden, Neumitglieder bekommen.

Viele liebe Grüsse
Sabine
*************************
Wenn es im Himmel keine Hunde gibt, gehe ich dort auch nicht
hin !
*************************
 
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