Jäger erschießt Soldaten

Mich

15 Jahre Mitglied
Jäger schießt auf Wildsau und erschießt Soldaten

Gestern hab ich im ORF (österreichischen Fernsehen) gerade noch mitbekommen, daß in Österreich, scheinbar erst gestern oder vorgestern, eine Gruppe Jäger Wildschweine gejagd hat.
Zur gleichen Zeit fand eine Übung des Bundesheeres statt.
Beim Schießen auf eine Wildschweingruppe hat dann ein Schuß einen Soldaten tödlich getroffen. Wohl wieder mal eine Verkettung unglücklicher Umstände.

Mehr weiß ich jetzt auch nicht.
Langsam würd mich aber schon interessieren, wieviel tote Menschen auf das Konto von Jägern in den letzten Jahren gehen.
 
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20.09.2002
Nach Todesschuss auf Soldaten: Jäger musste abgeschirmt werden

„Es ist eine Tragödie. Es ist so unvorstellbar, was da passiert ist. Niemand im ganzen Ort kann das fassen!“ Eduard Scheumbauer, Wirt des Wiesflecker Hofs, bringt auf den Punkt, was seit Donnerstagabend über der kleinen südburgenländischen Gemeinde liegt: Der sinnlose Tod des 20-jährigen Grundwehrdieners Christian Brenner. Er war von einem 58-jährigen Jäger aus Pinkafeld während einer nächtlichen Ausbildung des Bundesheeres erschossen worden – der Jäger behauptet, auf ein Wildschwein gezielt zu haben. Besonders tragisch ist, dass der Jäger mit der Familie des toten Soldaten befreundet war.

„Er war voll Lebensfreude. Jetzt ist er tot“
„Erst vergangenes Wochenende haben sie seinen 20. Geburtstag gefeiert. Er hatte eine Freundin, war glücklich und voll Lebensfreude. Und jetzt ist er tot“, versucht Scheumbauer in Worte zu fassen, was den ganzen Ort erschüttert. Anfang September war Christian Brenner in die nahe Kaserne Pinkafeld eingerückt. Dort sollte der Sohn des Wiesflecker Bürgermeisters seinen Präsenzdienst absolvieren. Am Donnerstag war eine routinemäßige Ausbildung im Gelände unter dem Motto „Beobachten und Melden“ angesetzt.

58-jähriger Ex-Ortspolitiker ist Schütze
Die Rekruten waren gegen 20.30 Uhr auf dem Weg in die Kaserne. Kaum 200 Meter vom Ortsrand von Pinkafeld entfernt näherte sich ein Auto. Plötzlich fiel ein Schuss, Christian Brenner sank getroffen zu Boden. Ein 58-jähriger Jäger aus Pinkafeld, ein ehemaliger Ortspolitiker, hatte geschossen. Obwohl die Kameraden sofort die Rettung verständigten und innerhalb weniger Minuten zwei Ersthelfer, so genannte First Responder, an Ort und Stelle waren und auch wenig später der Notarzt eintraf, kam für den jungen Mann jede Hilfe zu spät. Die Gendarmerie hatte alle Hände voll zu tun, um den Unglücksschützen vor den aufgebrachten Soldaten abzuschirmen.

Wildschweine hatten Güterweg überquert
Der Jäger gilt als erfahrener Waidmann. Er und zwei andere Jäger, die in seinem Auto mitgefahren waren, gaben an, dass Wildschweine den Güterweg überquert hätten und der Jäger darauf geschossen habe. Der 58-Jährige beteuert, aus dem Fahrzeug ausgestiegen zu sein und die Scheinwerfer abgedreht zu haben. Die Soldaten sagen, der beleuchtete Wagen sei auf den Weg eingebogen – gleich darauf sei der Schuss gefallen.

Beliebtes Übungsgebiet für Soldaten
„Dort laufen jeden Abend Jogger. Für die Soldaten ist das ein beliebtes Übungsgebiet und es liegt knapp am Stadtrand“, ist auch ein ermittelnder Beamter erschüttert. Er schließt aus, dass der Jäger alkoholisiert war. Völlig unter Schock steht auch Wolfgang Buchegger, der mit dem Opfer die HTL für Elektrotechnik in Pinkafeld absolviert hat und sich darüber gefreut hat, mit seinem Freund Christian in Pinkafeld einzurücken. Er hatte am Unglücksabend in der Kaserne Dienst.
Der Unglücksschütze steht unter schwerem Schock. Er wird auf freiem Fuß wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung angezeigt.

<small>[ 21. September 2002, 19:46: Beitrag editiert von: Mich ]</small>
 
Ich möchte die Jäger net in Schutz nehmen..
Normalerweise muss das Bundesheer in solchen Gebieten den Jägern bescheid geben.Das haben sie aber nicht.
Da Wildschweine in der Nacht gejagt werden,die Schweinchen sind da besonders aktiv gab es schon einige Unfälle.Es ist stockdunkel im Wald.
Der Jäger hier ist völlig fertig und er wird nie wieder eine Waffe anrühren.

<small>[ 22. September 2002, 00:43: Beitrag editiert von: Irish ]</small>
 
Wenn´s nicht so tragisch wäre könnte man sagen : „ Auch eine Form von Abrüstung.“

@ Irish:

„Der Jäger hier ist völlig fertig und er wird nie wieder eine Waffe anrühren.“

Den Entschluss hätte er mal früher fassen sollen.
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Tsja, hätte der Mensch nicht in die Natur eingegriffen wäre es nicht nötig mit Waffen den Kreislauf der Natur zu regulieren <img border="0" alt="[RoteKarte]" title="" src="graemlins/rotekarte1.gif" />
 
Kleiner Tip an die Behörden:

Jägerverordnung

Um der Gefahr von freilaufenden Jägern entgegenzuwirken tritt eine Verordnung in Kraft, die das Verhalten von Jägern in der Öffentlichkeit regelt.

Die Auflagen für das Erlangen einer Waffe bitte so hoch ansetzen, das die Jäger über kurz oder lang aussterben.

Wenn die Jäger erledigt sind suchen wir das nächste Ausrottungsziel.

Nich das irgendwann mal unsere Männer auf dem Index stehen
biggrin.gif
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Hallo irish!

Zu entschuldigen ist diese Tat sicher nicht. So nebenbei ob Wildschweine in der Nacht unterwegs sind oder nicht, er darf auf nichts schiessen das er nicht einwandfrei identifizieren kann.

Zur Regulierung braucht es keine Jäger und wenn doch sicher nicht so viele.

Bsp.: 3000 Einwohner
40 Jäger
In besagtem Dorf werden Fasane gezüchtet um sie dann frei zu lassen und anschliessend zu jagen.
Ist das noch der Regulation dienlich?

Nur weil er schon lange Jäger ist heisst das noch lange nicht das er verantwortungsbewusst ist.
Ich kenne leider viele Jäger und die meisten von ihnen sind blut- oder Trophäengeil.

Liebe Grüsse
 
Original erstellt von Mich:

Dort laufen jeden Abend Jogger. Für die Soldaten ist das ein beliebtes Übungsgebiet und es liegt knapp am Stadtrand
Irish, wenn das so stimmt, dann hätte er auf gar keinen Fall schießen dürfen, schon gar nicht ohne sein Ziel (Wildschwein) ganz genau zu sehen. Da hilft es jetzt auch nichts mehr daß er ganz erschüttert ist und jetzt kein Gewehr mehr anfasst.

Wie ist das eigentlich, kroch der Soldat auf allen vieren? Normalerweise ist ein sofort tödlicher Schuß doch auch den Brust- bzw. Kopfbereich beschränkt aber so groß sind Wildschweine doch nun auch wieder nicht.
 
Hi!

Original erstellt von Solveig:
Wie ist das eigentlich, kroch der Soldat auf allen vieren? Normalerweise ist ein sofort tödlicher Schuß doch auch den Brust- bzw. Kopfbereich beschränkt aber so groß sind Wildschweine doch nun auch wieder nicht.
Wildwutzen sind ziiiiiiiiiiiiemlich groß, finde ich.

Und es kommt wohl auch bisschen auf die Munition an bzgl. der Tötungskraft eines Schusses.

Tharin
 
...ein ausgewachsenes Wildschwein kann an der Brust eines Menschen schnuppern ohne den Hals besonders zu recken. Die sind schon mächtig groß.

Ansonsten finde ich einige Kommentare hier mehr als daneben. Sind also mal wieder die Jäger dran? Ich darf Peter Ustinov in 'Quo Vadis' zitieren:
'Der Mob will keine Gerechtigkeit, nur Rache will der Mob'.

Alexis
 
Schönen guten Morgen,

@Solveig: Eigentlich ist es völlig unerheblich, wie und wo sich der Soldat dort bewegt hat. Ein ausgewachsener Keiler erreicht ein Gewicht von bis zu 300kg (also nicht wirklich klein
wink-new.gif
). Wenn eine Munition dafür ausgelegt ist, sollte sie auch "reichen", einen Menschen zu töten.

Es bleibt dabei, dass die Jägerschaft die einzige gesellschaftliche Klientel ist, die tödliche Waffen quasi hobbymässig durch die Landschaft tragen und auch benutzen darf. Meiner Meinung nach bleiben da "Unfälle" nicht aus.

Wobei ich betonen möchte, kein grundsätzlicher Gegner oder Befürworter der Jagd zu sein. Vielleicht wären aber Reformen in der Ausübung nicht das Schlechteste.

Ciao
Jörg

<small>[ 25. September 2002, 09:36: Beitrag editiert von: DerJörg ]</small>
 
Moin Jörg

Paar reformen sind bestimmt nicht schlecht, wie auch an anderen wichtigen stellen!

Gruß
Bocuse
 
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