Jäger erschießt versehentlich seine Tochter

Paulemaus · 26. Januar 2019

Auf jeden Fall kann man wohl sagen, dass der Vater unverantwortlich gehandelt hat, indem er seine Waffe nicht ordnungsgemäß gesichert hat. Eigentlich ist es doch so, dass Menschen, die Waffen benutzen, genau lernen, wie sie mit dieser Waffe niemanden gefährden.

Mein Vater musste im Militär auch mit Waffen hantieren und da war jede Handbewegung quasi ritualisiert. Ich erinnere mich, dass ich ihm mal meine Schreckschusspistole gezeigt und dabei auf ihn gerichtet hatte. Er meinte, dass mir so ein Verhalten bei der BW eine Extraschicht eingebracht hätte.

Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?

matti · 26. Januar 2019

Verena Menauer, Pressesprecherin des Landesjagdverbandes: „Grundsätzlich dürfen Schusswaffen erst bei der Jagd oder auf dem Schießstand geladen werden. Sie müssen ungeladen aufbewahrt und transportiert werden.

Kollateralschaden, passiert gar nicht so selten.
Wenn man die Hobby Jagd haben möchte, muss man damit leben.

Meizu · 26. Januar 2019

Ich glaube, dass das fehlende Mitgefühl hier im Thread durch die Tatsache bedingt ist, dass es sich um einen Jäger handelt.
Dabei ist das letztendlich nur ein Unfall. Nicht mehr und nicht weniger. Unfälle passieren leider häufig, auch mit schlimmem Ausgang.
Der Vater der rückwärts aus der Garage fährt und dabei sein 3jähriges auf dem Bobbycar überrollt, Babys die im Schlaf durch irgendeine Fahrlässigkeit erstickt werden. Letztes Jahr kam in Ostfriesland ein Junge beim spielen mit einem Bolzenschussgerät zu Tode. Und was so alles mit Elektrogeräten wie Kettensägen passiert mag ich mir gar nicht vorstellen.

Soetwas ist furchtbar und mir tun alle Beteiligten leid. In diesem Fall vor allem der Vater. Unvorstellbar, wie man mit dieser "Schuld" weiterleben soll.

snowflake · 26. Januar 2019

Meizu schrieb:
Ich glaube, dass das fehlende Mitgefühl hier im Thread durch die Tatsache bedingt ist, dass es sich um einen Jäger handelt.
Dabei ist das letztendlich nur ein Unfall. Nicht mehr und nicht weniger. Unfälle passieren leider häufig, auch mit schlimmem Ausgang.
Der Vater der rückwärts aus der Garage fährt und dabei sein 3jähriges auf dem Bobbycar überrollt,

Mein mangelndes Mitgefühl gründet sich in erster Linie darauf, dass dieser "Unfall" nicht passiert wäre, wenn der Mann sich ganz einfach korrekt verhalten hätte.
Es ist nicht illegal, rückwärts aus der Garage zu fahren. Es ist im Gegenteil unvermeidlich, sofern man vorwärts hinein gefahren ist. Es ist dagegen verboten und auch vermeidbar, ein geladenes Jagdgewehr im Haus zu haben, ergo auch dort damit zu hantieren.

Paulemaus · 26. Januar 2019

Es ist ein Unfall, der hätte vermieden werden können, indem sich der Vater schlicht an die Regeln gehalten hätte.
Natürlich gibt es auch Unfälle, die durch eine blöde Verkettung der Umstände entstehen. Auch da ist es oft mangelnde Aufmerksamkeit und es hätte verhindert werden können, aber es ist oft ein Augenblicksversagen und da tut mir der Verursacher dann auch leid.

Mit einer geladenen Waffe durch ein Haus zu gehen ist meiner Meinung aber eine andere Geschichte, denn das ist schon etwas in Richtung "Das Schicksal herausgefordert"
Ich erwarte da von jemanden, der mit so einem gefährlichen Gegenstand hantiert, einfach mehr Verantwortungsbewusstsein. Insofern habe ich Mitgefühl mit der Tochter und den Angehörigen, aber nicht mit dem Vater.
Wäre das übrigens ein Polizist gewesen oder jemand von der Bundeswehr, würde ich es genauso sehen

Melli84 · 26. Januar 2019

Sehr traurig das Ganze.....

Kollateralschaden würde ich weniger sagen. Man kann schon sicher mit Waffen umgehen. Obwohl ich eigentlich keine im Haus haben möchte...

Mein Papa war bei der Polizei und hatte auch eine daheim im Safe. Habe ich nie gesehen. Mein Mann hat 5 Stück und die Waffen im Waffen Safe und die Munition nochmal getrennt in anderen Safe. Die würden nie mit geladener Waffe daheim rumhantieren und auf Menschen richten.

Meinen Schwiegereltern vertraue ich kein Stück. Da muss mein Mann nochmal kontrollieren ob die geladenen Waffen von der Wand abgenommen und sicher verstaut sind, bevor ich die Kinder laufen lasse. Und die dürfen auch nicht an Schwiegermamas Handtasche, weil sie eine Waffe da drin rumträgt.

Hier mussten wir eh den Kindern beibringen: wenn du eine Waffe siehst, nicht anfassen, weglaufen und jemanden sagen. Bei fremden Familien muss man hier fast fragen in sie Waffen im Haus haben und ob die sicher verstaut sind.....

Sorgloser Umgang mit Waffen ist total unverantwortlich.....

toubab · 26. Januar 2019

Sogar ich habe munition in ein anderes zimmer. Nicht ganz nützlich bei ein nächtlichen übergriff, aber es ist besser.

guglhupf · 26. Januar 2019

Meizu schrieb:
Waffen zu verleihen ist nicht unüblich.

Find ich krass . Da muss man echt ein extremes Vertrauen haben. Würde ich niemals machen , egal an wen .

toubab · 26. Januar 2019

guglhupf schrieb:
Find ich krass . Da muss man echt ein extremes Vertrauen haben. Würde ich niemals machen , egal an wen .

Wenn etwas passiert mit diese waffe, hat der inhaber vom waffenschein den schwarzen peter und nicht der schütze der die waffe geliehen hat.

HSH Freund · 26. Januar 2019

Eher Beide.

Melli84 · 26. Januar 2019

Also wenn Z. B. Mein Mann in den Einsatz geht, da hat jeder seine Waffe und die wird nicht getauscht oder verliehen. Man lässt sie nicht aus den Augen. Man hat es immer bei sich und schläft auch immer in Griffnähe. Man ist 100 ig für seine Waffe verantwortlich.

guglhupf · 26. Januar 2019

Juristisch wäre mir wohl sogar egal , aber mein Leben wäre wohl durch damit, moralisch gesehen .

Meizu · 26. Januar 2019

toubab schrieb:
Wenn etwas passiert mit diese waffe, hat der inhaber vom waffenschein den schwarzen peter und nicht der schütze der die waffe geliehen hat.

Nicht zwingend.

snowflake · 26. Januar 2019

Paulemaus schrieb:
Wäre das übrigens ein Polizist gewesen oder jemand von der Bundeswehr, würde ich es genauso sehen

... oder ein Sportschütze, ganz egal.

toubab · 26. Januar 2019

Hier hast du ein waffenschein mit foto, nummer von der waffe, und nur der inhaber vom schein, darf mit dem ding schiessen.

kitty-kyf · 26. Januar 2019

Melli84 schrieb:
Die würden nie mit geladener Waffe daheim rumhantieren und auf Menschen richten.

Ich verstehe auch nicht warum ein Jäger das tun sollte.
Er bereitete sich vor...
Ok. Putze er seine Waffe?
Dann waffe nehmen. Ladestand überprüfen und dann reinigen.
Wieso sollte er da ne Kugel in die Flinte tun?

Gut es kann möglich sein, dass sich so ein Ding mal wirklich so versteckt, dass man es nicht sieht. Das muss aber großes Unglück gewesen sein.

Dann zielt man aber nie auf jemanden. Auch nicht ungeladen.
Natürlich kann so ein querschläger passieren.

Aber echt: drei solche Zufälle:
1. Unbemerkt geladen
2. Querschläger trifft wen
3. Auch noch tödlich

Puh... Wenn das alles wirklich zusammen kommt, dann muss da jemand echt riesen Pech gehabt haben.

Trotzdem würde ich mich als Besitzer der Waffe immer schuldig fühlen. Solche Unfälle sind sowas von vermeidbar.
Das Leben des Mädchens ist hin und mit ihr haben wahrscheinlich von mehr den Sinn verloren. Tragisch und traurig.
Und für mich auch unverständlich.

christine1965 · 26. Januar 2019

matti schrieb:
Kollateralschaden

Dies Wort in dem Zusammenhang mit diesem Vorfall (um ein möglichst neutrales Wort zu wählen), mag ich genauso wenig wie das Wort Material in bezug auf Menschen.

HSH Freund · 26. Januar 2019

kitty-kyf schrieb:
Gut es kann möglich sein, dass sich so ein Ding mal wirklich so versteckt, dass man es nicht sieht. Das muss aber großes Unglück gewesen sein.

Wo bitte soll sich im Gewehr eine Patrone verstecken das man sie nicht sieht?

toubab · 26. Januar 2019

HSH Freund schrieb:
Wo bitte soll sich im Gewehr eine Patrone verstecken das man sie nicht sieht?

Im lauf vielleicht? Nee im echt, ein gewehr geht nicht los wenn man den hahn kizelt, das macht man bewusst.

HSH Freund · 26. Januar 2019

toubab schrieb:
Im lauf vielleicht?

Und genau da sieht man als Erstes nach um sich zu vergewissern ob die Waffe entladen ist.

Jäger erschießt versehentlich seine Tochter

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