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Italien will gegen Tierquäler vorgehen
Neues Gesetz ahndet Aussetzen von Hunden mit hohen Geldstrafen
Rom - Der italienische Senat hat einem Gesetz zugestimmt, der die Misshandlung und das Aussetzen von Tieren unter schwere Strafen stellt. Der World Wildlife Fund bezeichnete den Erlass als historisch.
Von unserem Korrespondenten
THOMAS MIGGE, Rom
Wenn die Italiener in die Ferien fahren - meist im August -, dann leeren sich die Städte. Zurück bleiben nur diejenigen, die in der Tourismusbranche arbeiten, die ausländischen Urlauber und streunende Haustiere. Zehntausende Hunde- und Katzenbesitzer entledigen sich kurzerhand ihrer Vierbeiner, um
unbesorgt in die Ferien starten zu können.
Im Durchschnitt wurden in den vergangenen Jahren in den drei Urlaubsmonaten Juni, Juli und August rund 60 000 Hunde und Katzen zurückgelassen. Aber 2003 bricht alle Rekorde: Allein im Juni wurden bereits 65 000 Tiere ausgesetzt.
Damit sich nicht jedes Jahr pünktlich zur Sommerzeit solche Dramen wiederholen, hat der römische Senat einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das nicht nur das Aussetzen sowie Misshandeln und unerlaubte Töten von Tieren streng untersagt, sondern zudem mit harten Strafen ahndet. Es wird damit gerechnet, dass auch die zweite Kammer, das Parlament, der Regelung noch vor Ferienbeginn zustimmt.
Wer dann seinen Vierbeiner aussetzt, muss rund 10 000 Euro zahlen. Wer Tiere mutwillig verletzt, zum Beispiel Jäger, die auf Vögel oder andere Tiere schießen, die unter Naturschutz stehen, riskiert bis zu ein Jahr Gefängnis. Organisatoren von illegalen Tierverkäufen - vor allem mit exotischen Arten, soll mit besonders drastischen Maßnahmen das Handwerk gelegt werden. Ihnen drohen bis zu 20 000 Euro Strafe oder sogar Haft.
Durch das neue Gesetz soll den teils chaotischen Zuständen während der Ferien ein Ende bereitet werden. Jahr für Jahr streunen in der Sommerzeit tausende von abgemagerten und völlig traumatisierten Hunden durch Rom, Mailand oder Bologna.
Oft werden die Vierbeiner ins Auto gepackt und einfach am Straßenrand aus dem Wagen geworfen. Resultat sind alljährlich etwa 4000 durch streunende Hunde und Katzen verursachte Autounfälle mit mindestens 400 Verletzten und 20 Toten.
Italien will gegen Tierquäler vorgehen
Neues Gesetz ahndet Aussetzen von Hunden mit hohen Geldstrafen
Rom - Der italienische Senat hat einem Gesetz zugestimmt, der die Misshandlung und das Aussetzen von Tieren unter schwere Strafen stellt. Der World Wildlife Fund bezeichnete den Erlass als historisch.
Von unserem Korrespondenten
THOMAS MIGGE, Rom
Wenn die Italiener in die Ferien fahren - meist im August -, dann leeren sich die Städte. Zurück bleiben nur diejenigen, die in der Tourismusbranche arbeiten, die ausländischen Urlauber und streunende Haustiere. Zehntausende Hunde- und Katzenbesitzer entledigen sich kurzerhand ihrer Vierbeiner, um
unbesorgt in die Ferien starten zu können.
Im Durchschnitt wurden in den vergangenen Jahren in den drei Urlaubsmonaten Juni, Juli und August rund 60 000 Hunde und Katzen zurückgelassen. Aber 2003 bricht alle Rekorde: Allein im Juni wurden bereits 65 000 Tiere ausgesetzt.
Damit sich nicht jedes Jahr pünktlich zur Sommerzeit solche Dramen wiederholen, hat der römische Senat einstimmig ein Gesetz verabschiedet, das nicht nur das Aussetzen sowie Misshandeln und unerlaubte Töten von Tieren streng untersagt, sondern zudem mit harten Strafen ahndet. Es wird damit gerechnet, dass auch die zweite Kammer, das Parlament, der Regelung noch vor Ferienbeginn zustimmt.
Wer dann seinen Vierbeiner aussetzt, muss rund 10 000 Euro zahlen. Wer Tiere mutwillig verletzt, zum Beispiel Jäger, die auf Vögel oder andere Tiere schießen, die unter Naturschutz stehen, riskiert bis zu ein Jahr Gefängnis. Organisatoren von illegalen Tierverkäufen - vor allem mit exotischen Arten, soll mit besonders drastischen Maßnahmen das Handwerk gelegt werden. Ihnen drohen bis zu 20 000 Euro Strafe oder sogar Haft.
Durch das neue Gesetz soll den teils chaotischen Zuständen während der Ferien ein Ende bereitet werden. Jahr für Jahr streunen in der Sommerzeit tausende von abgemagerten und völlig traumatisierten Hunden durch Rom, Mailand oder Bologna.
Oft werden die Vierbeiner ins Auto gepackt und einfach am Straßenrand aus dem Wagen geworfen. Resultat sind alljährlich etwa 4000 durch streunende Hunde und Katzen verursachte Autounfälle mit mindestens 400 Verletzten und 20 Toten.