achso, achja... ja, man "befreit" also tierheime von listenhunde, in dem man eben solche (mit papieren) aus dem ausland illegalerweise importiert. soso.
ja, und was passiert, wenn der "rassereine" importhund beschlagnahmt wird, weil er eben (nach unserer gesetzeslage) illegal eingeführt wurde? dann landet er doch auch im tierheim? welchem langjährigen insassen ist damit denn geholfen?
oder wenn man sich einen (rassereinen, versteht sich) "listen"welpen vom züchter holt - dann sitzen doch nach wie vor die listenhunde in den tierheimen?
oder rechnet man da so: je mehr welpen von züchtern bei familien einziehen, desto weniger hunde sitzen im heim? also anzahl der tiere im heim verhält sich antiproportional zu den jährlich gezüchteten tieren? also, wenn ich jetzt losstiefel und mir einen ganzen 6er-wurf welpen (mit papieren natürlich) vom züchter (inland oder ausland) hole, dann sitzen *hey presto* 6 hunde weniger im tierheim? aber wenn ich hingehe und 6 nothunde (ohne papiere) aus dem ausland hole, dann sitzen gleich 6 mehr hunde im dt. tierheim?
oder sitzen in beiden fällen immer noch die gleiche anzahl an hunden in den (zum großen teil) gutgeführten dt. tierheimen? im ersten fall hat der mensch seinen eitlen "wunsch" nach "rassereinen" welpen befriedigt (sind hunde mit ein paar bunten blättern, auf denen meist tönende namen ihrer vorfahren stehen wirklich das nonplusultra?) und im zweiten wurden hunde vor einem (eventuell schrecklichen) schicksal gerettet...
wisst ihr, wenn denn wirklich staff & co kurz vorm aussterben stünden, könnte ich den illegalen import grade noch gutheißen - aber geht wirklich mal in die tierheime. da ist alles voller pitis, staffs, bullis... auch mit papieren (z.b. hardy von bin, der hat vdh-zettelchen). aber die hunde werden weltweit in großer anzahl gezüchtet, auch anderswo sind die tierheime proppevoll mit bulldogs. und was man grade so von den us- und canadischen züchtern des apbt hört und sieht, lässt einem die zehennägel ausfallen. ohne vorherige genaue prüfung der person und deren umfeld würde ich keinen welpen kaufen, und das ist auf die entfernung eher schlecht.
wenns nach mir ginge, gäbe es viel strengere zuchtvorschriften und grade bei den "populären" rassen wie dsh, golden retriever, westie etc dürften nur noch die züchten, die wirklich ahnung von genetik, zucht und hundeverhalten haben, sowie beste aufzucht garantieren und z.b. nicht den rüden nach der höhe der decktaxe aussuchen (es gibt noch viel mehr kriterien; grade bei rassen die jährlich über, sagen wir 8.000 welpen bringen wäre ich für einen 2 - 5 jährigen zuchtstop). leider geht es heutzutage in so gut wie jedem zuchtverein nur um kohle.
wenn eine alte rasse vor dem aussterben steht oder wieder aufgebaut werden muss (siehe dt. spitz, broholmer, franz. laufhunde...), bin ich auch für den import und auch für "mischlinge" (also z.b. einkreuzung des american eskimo dog und des wolfsspitzes in den dt. großspitz zur auffrischung des blutes, keine strengen "farbvorschriften" mehr...). aber angesichts der mit schäferhunden, bullis usw überfüllten tierheime (auch im ausland) sehe ich bei diesen rassen keinen grund zum import...