Das kann ich teilweise bestätigen. Eine unserer "Türkenhündinnen" hat die ersten 4 Monate ihres Lebens auf der Straße verbracht. Und auch diese relativ kurze Zeit hat sie so geprägt, dass sie ihren Tag/Nacht-Rhythmus auch heute noch (6 Jahre später) beibehalten hat. Tagsüber wird geschlafen und wenn es abends dämmrig wird, ist sie munter. Wir führen das darauf zurück, dass die Straßenhund dort erst abends auf Futtersuche gegangen sind.
Nach ca. einem 3/4 Jahr werden die Hunde als stark auffällig in den Hundeschulen vorgestellt und es sei sehr schwer den HH zu helfen, weil die Hunde einfach mit den neuen Lebensbedingungen, den Zwängen, denen sie beim Leben in Haus/Wohnung zwingend ausgesetzt sind, nicht zurecht kommen.
Allerdings muss ich auch sagen: Von unseren 5 Hunden stammen 3 direkt von der Straße. Sie machen keine Probleme (auch im Haus nicht). Allerdings haben wir den Vorteil eines großen, eingezäunten Grundstücks, auf dem sie machen können was sie wollen.
Grüße Klaus
Interessant wäre die Einschätzung der Seminarteilnehmer, wenn sie nichts vom Strassenhundevorleben der Hunde wüssten
... und das meine ich nicht bös, nur menschlich
Wie jetzt
Die HH hatten die Hunde, die ihnen gebracht wurden, aufgenommen und ihnen war mitgeteilt worden, dass es sich um ehemalige Straßenhunde aus dem jeweiligen südlichen Land handelt.
Das war für die HH und die Trainer eindeutig und eigentlich ist mir bis gestern auch noch nie der Gedanke gekommen ein ehemaliger Straßenhund sei einer, der eben nicht auf der Straße lebte.
Schon richtig, doch bei der von mir als Beispiel genannten Hündin handelt es sich um diesen "gefährlichen" Türken-Terrier-Mix:Eine vielleicht blöde Frage - aber sagt man Herdenschutzhunden nicht generell eher nach, das sie mit Einbruch der Dämmerung z.B. "wachsamer" werden?
Wie heißt e so schön: "Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten".Ich habe keinen Plan von Herdenschutzhunden, deswegen verzeihe mir bitte, wenn ich Unfug rede ...
Das stimmt genau mit dem dort diskutierten überein. Die vorgestellten Hunde kamen schlecht mit den vielen Zwängen zurecht, die das Leben nun mal zwangsläufig mit sich bringt, wenn der Hund den größten Teil des Tages in Haus oder Wohnung verbringen muss. Man war sich ziemlich sicher, es gäbe keinerlei Probleme, wenn die Hunde auf großem Grundstück das machen könnten, was sie wollen.
Ich denke, hier muss man schon sehr zwischen den Ursprungsländern unterscheiden.Alle (*überleg* ja, tatsächlich alle), die ich kenne und einen Hund aus dem Süden aufgenommen haben, behaupten, er sei ein mindestens ein "Straßenhund", meistens auch gleich "vor dem Tode gerettet worden".
Schon richtig, doch bei der von mir als Beispiel genannten Hündin handelt es sich um diesen "gefährlichen" Türken-Terrier-Mix
Das stimmt genau mit dem dort diskutierten überein. Die vorgestellten Hunde kamen schlecht mit den vielen Zwängen zurecht, die das Leben nun mal zwangsläufig mit sich bringt, wenn der Hund den größten Teil des Tages in Haus oder Wohnung verbringen muss. Man war sich ziemlich sicher, es gäbe keinerlei Probleme, wenn die Hunde auf großem Grundstück das machen könnten, was sie wollen.
Entschuldigt, wenn ich hier noch einmal ansetzte: Aber ist das nicht auch bissle "typisch" bei Herdenschutzhunden, wie Klaus sie besitzt?
Von dieser "Freiheitsliebe" ehemaliger Strassenhunde habe ich natürlich auch schon oft gehört, aber mir ist bisher keiner begegnet (zumindest nicht, so weit ich mich erinnern kann). Oft war es eher so das die Hunde, auf welche versucht wurde dieses Mützchen zu pressen, schlicht und ergreifend unerzogen waren und/oder (aus verschiedensten Gründen) keine Bindung zum Besitzer hatten (was sie aber vermutlich auch nicht gehabt hätten, wären sie vom VDH Züchter gekommen ...) und das Stigma "Strassenhund" gerne als willkommene Ausrede für die Unfähigkeit der Besitzer herhalten musste ("der KANN ja gar nicht anders, das ist ein ehemaliger Strassenhund ...").
Ich argumentiere nicht per se dagegen (wie gesagt finde ich, das man "echte" Strassenhunde möglichst dort lassen sollte, wo sie herkommen) - will nur gerne definieren, über was genau wir reden.
Man muss das nicht unbedingt als Vermittlungsargument benutzen, aber es muss ja schon auch mal gesagt werden dürfen, ohne dass man bei den Aussprechenden gleich unlautere Absichten vermutet.
Das ist gut
Und war man sich sicher, dass es wirklich ein Strassenhundeproblem ist ... ich meine, da müsste man ja die gesamte Historie jedes Hundes erfassen ... aber das wird glaube ich jetzt zu wissenschaftlich vom Ansatz her *davonschleich*
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Strassenhund (Hund, der über einen langen Zeitraum "wild" gelebt und sich einem "wilden" Rudel angeschlossen hat, ähnlich verwilderten Katzen - mit allen daraus resultierenden Konsequenzen) vermittelt, noch kenne ich auch nur einen Menschen (in Deutschland!), der einen "solchen Hund" zuhause hat.
Welche Vereine vermitteln "solche" Hunde denn? Hast Du da Informationen, damit man mal nachfragen könnte?